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Veröffentlicht am 01.12.2020

Hurra, das stecken Musik und Liebe drin!

Hurra, wir spielen ein Konzert
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Das Eichhörnchen und der Igel sind beste Freunde und wohnen auch zusammen. Sie verbindet die Liebe zur Musik. Das Eichhörnchen spielt Mandoline und der Igel die Geige. Das mag zwar eine ungewöhnliche Kombination ...

Das Eichhörnchen und der Igel sind beste Freunde und wohnen auch zusammen. Sie verbindet die Liebe zur Musik. Das Eichhörnchen spielt Mandoline und der Igel die Geige. Das mag zwar eine ungewöhnliche Kombination sein, aber sie entlocken ihren Instrumenten gemeinsam die schönsten Klänge und Melodien. Weil sie so viel Freude an der Musik haben, möchten sie diese Freunde gerne mit anderen teilen und beschließen, dass sie gerne mal vor Publikum auftreten würden. So ein richtiges Konzert wäre doch aufregend, doch wie macht man das? In der Zeitung finden sie die Ankündigung eines Konzertes in der örtlichen Halle. Begeistert rufen sie dort an, doch der Bär, der dafür zuständig ist, wimmelt sie grob ab, da er sie nicht kenne und von einem Konzert mit Violine und Mandoline habe er ja noch nie gehört! Das macht die zwei Freunde sehr traurig. Ihre Freude an der Musik, kann es ihnen aber nicht nehmen. Also beschließen sie zusammen im Wald zu spielen und ein paar anderen Tieren Ort, Datum und Zeit zu nennen, damit sie zuhören können.

Musik ist nicht nur wunderschön, sie verbindet auch, besonders wenn man sie sich gemeinsam anhört oder musiziert. Dann ist es ein Fest für Ohren und Seele. Dabei müssen es nicht unbedingt die berühmtesten Musiker der Welt sein. Die Freude an der Musik überträgt sich auch so von leidenschaftlichen Musikern, seien es Profis oder nur Liebhaber, auf ihr Publikum. Es ist für die Musiker ebenso schön, die Freude an der Musik an den Gesichtern ihrer Zuhörer abzulesen, wie es für diese ist, ihnen zu lauschen. Dabei kann man überall musizieren. Es muss kein Konzerthaus sein, auch in der Natur macht es Freude, besonders, wenn man sehen kann, wie sehr die Zuhörer dem Ereignis entgegen fiebern.

Tatsächlich, das Konzert der Freunde wird ein voller Erfolg! Es wird ein Fest für die Musik und ein Ort der Begegnung, bei dem Tiere miteinander sprechen, die bislang noch nie miteinander zu tun hatten! Es braucht also gar nicht unbedingt einer Halle, die Begeisterung für die Musik reicht für ein unvergessliches Erlebnis. Die Tiere des Waldes zeigen ihre Begeisterung ganz offen und ehrlich und überraschen das Eichhörnchen und den Igel mit... Das wollen wir ja nun nicht verraten. Der Umgang der zwei Freunde miteinander ist sehr herzlich, auch wenn man den Igel mit seinen Stacheln wohl kaum knuddeln kann, aber das ist ja rein äußerlich, von innen kommt ganz viel Anschmiegsamkeit! So gibt es zu den positiven Botschaften auch immer etwas zum Schmunzeln, bzw. für die Zielgruppe ab 4 Jahren, sogar zum Lachen. Ganz klar und schon für die Kleinen verständlich ist: man braucht keine Angst zu haben, auch wenn mal was schief läuft, man ist unter Freunden und wird nicht ausgelacht. Wenn mal was nicht so klappt, einfach noch mal von vorne versuchen, ist nicht schlimm – jeder macht mal Fehler. Die Freude zählt! Welche wunderschöne Botschaft, die Mut macht und Lampenfieber nehmen kann!

Die Illustrationen von Jessica Marquardt sind sehr liebevoll und freundlich. Durchweg farbig unterstützen sie die Geschichte an den richtigen Stellen und so manches Kind wird nun neugierig auf eine Mandoline sein. Das ist ja immerhin ein Instrument, dass nicht ganz alltäglich ist!

Marie-Luise Dingler ist Vollblutmusikerin und tritt mit ihrem Bruder Christoph als Violinduo „The Twiolins“ auf. Durch den Corona-Lockdown, der die Kulturbranche besonders hart trifft, fand sie die Zeit diese liebevolle Geschichte niederzuschreiben, die ihr schon lange im Kopf herumspukte...

Ein wunderschönes Bilderbuch für kommende Vollblutmusiker, egal ob als Laien oder Profis, die Liebe zur Musik zählt und verbindet.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Nostalgisch, festlich, tödlich!

Eine Leiche zur Bescherung
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Dieses Hörbuch enthält die Weihnachtserinnerung der Autorin aus ihrer Kindheit „Weihnachten in Abney Hall“ sowie die Kurzkrimis „Die Pfarrerstochter“ mit Tuppence und Tommy, „Hercule Poirot und der Plumpudding“, ...

Dieses Hörbuch enthält die Weihnachtserinnerung der Autorin aus ihrer Kindheit „Weihnachten in Abney Hall“ sowie die Kurzkrimis „Die Pfarrerstochter“ mit Tuppence und Tommy, „Hercule Poirot und der Plumpudding“, „Eine Weihnachtstragödie“ mit Miss Marple und „Die Ankunft des Mr. Quinn“ eine weihnachtliche Verbrechensnachstellung, ohne einen ihrer bekanntesten Charaktere, aber mit unverhofftem Ausgang. Weihnachten, das Fest der Liebe und der Geburt Christie und Krimis scheinen sich ja eigentlich gegenseitig auszuschließen, doch sind die Settings dieser Geschichten in der gehobenen englischen Bürgerschicht längst vergangener Tage so weihnachtlich festlich, dass der eine oder andere Mord da kaum ins Gewicht fällt. Auch lassen einige Handlungsausgänge auf deutlich bessere Zeiten hoffen und so manches Unglück kann durch genaue Beobachtung und schnelles Kombinieren verhindert werden.

Die kurze Weihnachtserinnerung aus Kindertagen der Autorin kommt gänzlich ohne Missetaten aus und ist einfach eine festliche Einstimmung und ein interessanter Einblick in das Leben der englischen Oberschicht. Ursula Illert vermag es die Stimmung, die Feierlichkeit und die Vorfreude so wie die immer wiederkehrenden Glücksmomente der Kindertage auferstehen zu lassen. Diese Episode ist kurz und nostalgisch.

Der Weihnachtsauftrag von Tuppence und Tommy ist zwar auch recht kurz, aber dennoch ganz schön kniffelig. Zu Beginn neckt Tuppence Tommy mit einer Prophezeiung, die sich letztendlich bewahrheiten wird. Der Fall, den die zwei kurz vor Weihnachten übernehmen sollen, dreht sich um die rätselhafte Erbschaft einer verstorbenen, vermögenden Großtante, deren Vermögen nach ihrem Ableben, jedoch nicht auffindbar ist. Dafür scheint es in ihrem Haus inzwischen zu spuken und dennoch gibt es erstaunlich eifrige Kaufinteressenten hierfür. Das Lebensglück der Erbin und nicht weniger, hängt an der Lösung dieses Rätsels! Stephan Benson hat mir mit diesem Wiederhören mit Tuppence und Tommy wirklich eine große Freude bereitet, auch wenn ich mir eine weibliche Stimme gewünscht hätte, da Tuppence und die Erbin als Hauptpersonen weiblich sind. Dennoch spricht Stephan Benson diesen Fall mit dem nötigen Feingefühl für die weiblichen Befindlichkeiten und Nöte. So kann man sich am Ende herrlich mit ihm freuen.

Hercule Poirot und der Plumpudding nimmt einen ganzen Tonträger für sich ein und ist schon zu Beginn recht merkwürdig. Der Meisterdetektiv freut sich auf ein ruhiges Fest, als er unbedingt dazu überredet werden soll, dem Fall eines gestohlenen Rubins nachzugehen, da er von erheblicher staatlicher Brisanz sei. Wie denn das? Das leuchtet Poirot auch nicht wirklich ein, doch er wird mit einem Fest nach guter alter Tradition in einem feudalen Herrenhaus geködert, dem er nicht widerstehen kann. Die Gäste sind zahlreich und nicht alle so traditionsbewusst wie er, doch erfreut er sich an den Traditionen, den kulinarischen Köstlichkeiten und der Lebenslust und Vorfreude der jüngeren Gäste. Wie die Autorin schon eingangs anmerkt, würde mein Magen solche Mengen an Köstlichkeiten wohl nicht verkraften, doch Poirot ist in seinem Element und lässt auch seinen wachen Geist nicht von seinem Magen ablenken, so dass diplomatische Verwicklungen im letzten Moment verhindert werden können. André Jung liest diesen leicht gekürzten Fall mit der passenden Mischung aus Bonvivant, Nachdenklichkeit und stiller Amüsiertheit. Ich habe diese CD rundum genossen!

In „Eine Weihnachtstragödie“ kann Miss Marple mal wieder zeigen, dass zarte, ältere Damen, die scheinbar ganz in ihre schickliche Handarbeit vertieft sind, nicht unterschätzt werden sollten und so erzählt sie von einer furchtbaren Tragödie, die sie zwar hat kommen sehen, aber nicht hatte verhindern können. Einzig die vermeintlich unmögliche Aufklärung des fürchterlichen Mordes ist ihr zu verdanken, denn sie kennt sich ja bestens mit kleinen weiblichen Schrullen aus und weiß sie zu deuten. Diese Geschichte gelesen von Beate Himmelstoß befindet sich bereits auf einer früheren Weihnachtskrimiklassiker Zusammenstellung des Verlages, was mir dank der prägnanten Erzählweise der Interpretin und dem Charme der Ermittlerin gleich auffiel.

„Die Ankunft des Mr. Quinn“ verhindert, anders als bei der guten Jane Marple, allerdings durchaus eine weihnachtliche Tragödie in einem edlen Herrenhaus, mitten im tiefverschneiten Winter. Vor 10 Jahren ereignete sich in diesem Haus ein Selbstmord, der nie wirklich nachvollzogen werden konnte. Einige der damals im Hause anwesenden Freunde, sind auch heute noch dort und noch immer ebenso ratlos wie damals, da der Hausherr kurz vor seinem Ableben so guter Dinge gewesen zu sein schien. Was hat ihn nur zu seinem Stimmungsumschwung veranlasst und zur Verzweiflungstat getrieben? Bisweilen benötigt es etwas Abstand und neugierige, unparteiische Beobachter, um einem Geheimnis auf die Spur zu gelangen! Oliver Kalkofe lässt den Hörer mitten in diesem Schneegestöber nicht kalt. Es vermag es die Atmosphäre der Fassungs- und Ratlosigkeit aufzubauen, während er treffend die Beobachtungen des neugierig, kauzigen Landedelmannes Mr. Sattersway schildert. Auch wenn das Thema nun nicht wirklich weihnachtlich zu sein scheint, vermag er es dennoch eine erneute Tragödie zu verhindern, was durchaus ein Anlass zu feiern ist!

Zu dieser kurzweiligen Krimisammlung gehört auch ein Booklet, das nicht nur eine Kurzbiografie der Autorin und Infos zu den Sprechern erhält, sondern auch ein kurzes Personenverzeichnis zu jeder einzelnen Geschichte, was ich gerade bei den Adelsnamen und ihren Beziehungen untereinander sehr hilfreich fand.

Eine winterlich-festliche Zusammenstellung kleiner nostalgischer Krimischmankerln und eines kurzen Einblicks in die Kindheit der Autorin, die mir entspannte vorweihnachtliche Stunden bescherte. Atmosphärisch sehr geeignet für Backstunden oder Adventsbasteleien.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

Sehr übersichtlich und strukturiert

Heiltees für Körper, Geist und Seele
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Über 300 wirksame Rezepturen aus den traditionellen Heilkulturen Chinas und Europas. In China hat die Kräuterkunde mit ihren Kräuterheiltees eine über 5.000 Jahre alte Tradition und wird auch als Bestandteil ...

Über 300 wirksame Rezepturen aus den traditionellen Heilkulturen Chinas und Europas. In China hat die Kräuterkunde mit ihren Kräuterheiltees eine über 5.000 Jahre alte Tradition und wird auch als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) an Universitäten gelehrt. In Europa stammt die Kräuterheilkunde aus der griechisch-römischen Antike und ist somit „erst“ rund 2.000 Jahre alt und fand ihren Höhepunkt im Mittelalter unter Hildegard von Bingen, als nach der Ansicht der Klostermedizin gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist. Jedes Heilkraut hat seine spezifischen Wirkstoffe und ihren Nutzen, die man miteinander kombinieren kann. So werden hier erfahrene Rezepturen der TCM mit denen der Klostermedizin zur Potenzierung ihrer Kräfte verbunden.
Es gibt erst einmal nach dem übersichtlich gegliederten Inhaltsverzeichnis, eine Einführung, schließlich kennt sich ja nicht jeder mit diesem Thema aus. Diese ist auch entsprechend ausführlich, auch um sicher zu stellen, dass der Verwender weiß, wie dieser Ratgeber zu verwenden ist. Daher werden auch ausführlich die Wirkstoffgruppen der pflanzlichen Wirkstoffe vorgestellt und erläutert, ehe der Rezeptteil folgt.
Doch auch dieser widmet sich erst einmal der Zubereitung und Dosierung und dem Hinweis, den Heiltee in kleinen Schlucken zu trinken, damit er seine optimale Wirkung entfalten kann. Entfaltet er diese auch nach einer Woche noch nicht und es tritt keine Besserung ein, so raten die Autoren und Experten unbedingt einen Arzt aufzusuchen.
Es folgen Rezepte für Erwachsene mit fast allen erdenklichen Beschwerden, es folgen Heiltees für Kinder, Jugendliche und im Alter.
Es schließen sich zahlreiche Pflanzensteckbriefe chinesischer Kräuter (auch mit ihren deutschen Namen) und anschließend der europäischen Kräuter, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. So habe ich zwar viele der hier aufgeführten europäischen Kräuter im Garten, aber bei Weitem nicht alle, dafür aber zahlreiche hier nicht aufgeführte Kräuter wie Veilchen oder Ehrenpreis. Die Kräuter sind nur teilweise hübsch bebildert, die Steckbriefe auf die Wirkweise reduziert, um den Umfang des Buches nicht zu sprengen. Es folgen zuletzt Kräutertabellen mit chinesischen Namen, den deutschen Namen und den pharmazeutisch-lateinischen Namen. Die chinesischen Kräuter hat man eher seltener in seinem Garten wachsen, dafür gibt es sie in den Apotheken zu kaufen, wobei dann oft die Kenntnis des lateinischen Namens hilfreich ist. Daher die Bedeutung dieser Tabelle.
Nach den Danksagungen folgen Bezugsquellen und Adressen Literaturverzeichnis und sehr praktisch: Das Register der Symptome/Beschwerden.
Ich finde dieses Buch sehr übersichtlich und gut gegliedert. Vor allem mag ich, dass ich sowohl von den aktuell vorhandenen Pflanzen ausgehen und schauen kann, wofür ich sie verwenden kann, als auch bei akuten Beschwerden nach hilfreichen Kräutern und Rezepturen schauen kann. Dabei wird die Schulmedizin nie verteufelt, oder von dieser gar abgeraten, sondern einfach alternative, milde Hilfen angeboten.
Den Schreibstil finde ich sehr angemessen und gut verständlich. Ich fühle mich als Leser in vertrauensvollen Händen, ohne die Sorge, dass mich jemand versucht zu indoktrinieren, statt eine Handreichung zu bieten.
Für mich eine übersichtliche und hilfreiche Stütze, um nicht den Überblick bei all meinen Kräutern zu verlieren und gezielt aus diesen auswählen zu können und weitere Anregungen zu erhalten. Eine Bereicherung meines Alltags.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Immer wieder schön!

Wir brauchen viel mehr Schafe. Die Online-Omi macht Theater
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Renate Bergmann (82) vierfach verwitwet geht regelmäßig alle zwei bis drei Wochen sonntags in die Kirche. So gehört sich das, dann weiß man was los ist und bleibt auf gutem Fuß mit dem lieben Gott und ...

Renate Bergmann (82) vierfach verwitwet geht regelmäßig alle zwei bis drei Wochen sonntags in die Kirche. So gehört sich das, dann weiß man was los ist und bleibt auf gutem Fuß mit dem lieben Gott und dem Herrn Pfarrer. Doch dieser Sonntag steht unter keinem guten Stern. Erst ist ihr Rollator-Parkplatz im Schatten bereits besetzt, ebenso wie die Plätze in der ersten Reihe und dann muss sie auch noch hören, dass die olle Frau Schlode, die schon den Männerchor, den Kinderchor und die Geburtstagscafés an sich gerissen hat, nun auch noch das Krippenspiel am 4. Advent an sich reißen will. Aber nicht mit einer Renate Bergmann, die olle Schlode findet doch nie ein Ende und in ihrem Alter mag man nicht mehr so lange warten. Renate Bergmann beratschlagt mit ihren Freundinnen Ilse, Gertrud und deren Männern, sowie Neffe Stefan. Dann steht ihr Plan fest, dass sie dieses Jahr das Krippenspiel organisieren, eines dass man nicht so schnell vergessen wird und das alle im Kiez begeistern soll! Nur müssen sie irgendwie die olle Schlode von den Proben fernhalten und den Pfarrer überzeugen, ihnen die Leitung zu überlassen. Aber Renate und Ilse sind nicht auf den Kopf gefallen, denen fällt schon was ein, wenn sich ein Problem auftut!

Da es von Online-Omi Renate Bergmann ja bereits das Weihnachtshörbuch „Über Topflappen freut sich ja jeder“ gab, hat sie sich entschieden dieses Mal eine Adventsanekdote zu präsentieren, eine an die sie sich noch sehr gut erinnern kann! Wer Renate Bergmann und ihr Universum kennt, kennt natürlich auch die olle Schlode aus dem Kindergarten, ebenso wie die Weibsbilder aus dem Bergmannschen Mietshaus. Für Neueinsteiger der Reihe, erklärt die rüstige Reichsbahnrentnerin das alles aber noch mal ganz genau! Da gibt es kein Vertun, da weiß man gleich Bescheid, dass die olle Schlode mit ihren Zuhörern weder bei Geburtstagskaffees, oder Beerdigungen oder beim Männerchor Gnade mit dem Sitzfleisch oder den Mägen ihrer Zuhörer kennt. Daher übernehmen nun die Senioren die Planung und sind da ganz gründlich. Dank Neffe Stefan kommen sie natürlich auch durch die Freuden des Internets an genügend Finanzen und so bewahrheitet sich, was Renate Bergmann ja schon immer wusste: Topflappen sind unverzichtbar und werden immer gebraucht!

Durch Kontaktbeschränkungen und Quarantäne brauchten wir dringend Hörbuchnachschub für die ganze Familie, um es sich im Haus gemütlich zu machen. Da Renate dank der Bräuteschule eine ganz hervorragende Hausfrau ist, war sie natürlich unsere erste Wahl. Wenn man auch nicht das Haus verlassen kann, kann man die Äpfel aus dem Garten einmachen und sich mit der rüstigen Truppe aus Berlin-Spandau dabei schon mal in Vorweihnachtsstimmung bringen lassen, im Coronawinter, als Halloween und St. Martin ausfielen. Auch meine Töchter mögen die schnodderig – patente Art von Carmen-Maja Antoni als Renate Bergmann. Von nichts lässt sie sich unterkriegen, weder der neuesten Technik, noch so ein paar läppischen Fremdwörtern, sie wissen schon, was wir meinen. Die Berliner Schauspielerin trifft genau den Ton und die Pointen der Anekdoten, die auch bisweilen mal abschweifen, wie das so ist, wenn man ins Plaudern gerät. Aber was solls, wenns ganz hart kommt, heißt es „Prost! Darauf ein Korn!“ oder eben einen Kinderpunsch für die minderjährigen Zuhörer. Tatsächlich hören die Mädels die Geschichten immer wieder gerne und zitieren sie regelmäßig. Nun fürchte ich, dass wir noch viel mehr Schafe für unsere Krippe brauchen...

Bei diesem Weihnachtsabenteuer liegt wirklich eine lustige stringente Rahmenhandlung vor, die für Extraschmunzler sorgt und die sich natürlich zum Höhepunkt hin zuspitzt. Es werden war auch ein paar Anekdoten am Rande erzählt, wie sie Renate gerade eben in den Sinn kommen, aber es ist eben nicht nur eine Aneinanderreihung mehr oder weniger langer, unzusammenhängender Geschichten rund um Advent, Weihnachten und Silvester, weshalb dies hier mein persönlicher Weihnachtsband ist, da ich auch der Sprecherin treu ergeben bin. Die ersten Bände wurden noch von Marie Gruber gesprochen.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Mausstarke Lesung!

Einstein
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Seit der kleine Mäuserich Bertie eine Anzeige für das Berner Käsefest gesehen hat, ist er wild entschlossen dorthin zu reisen. Jeden Tag reißt er mit aller Kraft ein Kalenderblatt ab, um den Überblick ...

Seit der kleine Mäuserich Bertie eine Anzeige für das Berner Käsefest gesehen hat, ist er wild entschlossen dorthin zu reisen. Jeden Tag reißt er mit aller Kraft ein Kalenderblatt ab, um den Überblick zu behalten und endlich geht es los, mit der Bahn nach Bern. Auch die Ausstellungshalle findet er ohne große Probleme, es duftet dort herrlich nach den besten Käsesorten, doch die Halle ist leer! Trotz Kalender und Taschenuhr, ist er einen Tag zu spät gekommen. Er beginnt die Zeit und ihre Eigenschaften in Frage zu stellen und erfährt dabei zum ersten Mal von Albert Einstein und seiner Relativitätstheorie. Zeit ist relativ, kann man dann auch in ihr reisen? Entschlossen nicht noch ein Jahr bis zum nächsten Berner Käsefest zu warten, baut Bertie sich eine Zeitmaschine!

Na klar, wie Torben Kuhlmann es immer wieder beweist, steckt hinter jeder großen Erfindung der Zeitgeschichte eine gescheite und kühne Maus!
Dieses Mal beschäftigt sich eine unerschrockene Maus mit dem für Kinder so faszinierenden und geheimnisvollen Phänomen der Zeit. Ihm gelingt dabei etwas, was seinen Zuhörern wohl nie gelingen wird: Bertie reist durch die Zeit! Denn Zeit ist relativ. Doch was heißt das und wer war Albert Einstein? Diesem inszenierten Hörbuch liegt ein Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren zu Grunde, die natürlich Albert Einstein noch nicht kennen. Daher gibt es nicht nur in der Geschichte, sondern auch ausführlicher im Booklet zum Hörbuch wichtige Informationen zu dem legendären Genie und Nobelpreisträger. Der Tonträger ist also nicht einfach nur sehr ansprechend und liebevoll verpackt, nein, es ist auch tatsächlich ein ganzes Booklet eingeklebt. Dieses enthält neben den herrlichen Illustrationen des Autors und einer kurzen Zusammenfassung von Einsteins Leben kurze Infos zum Autor Torben Kuhlmann und Sprecher Bastian Pastewka. Dieses Hörbuch wäre als Download ein Verlust, man würde ohne das Booklet des Tonträgers viel verpassen.

Sehr schön finde ich, dass sich Torben Kuhlmann alias Bertie dem Thema Zeit erst einmal auf kindliche Weise nähert. Zeit, erfahrbar per Kalender, Uhr und verpasster Ereignisse.
Doch was soll man tun, wenn man etwas verpasst hat, worauf man sich schon so lange gefreut hat? Die kindliche Antwort: man dreht die Zeit zurück, mit den Uhrzeigern! Das ist aber nur schlecht für die Uhr und bringt ansonsten gar nichts. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und so begibt sich Bertie erst in eine Bibliothek und forscht und denkt nach und dann wird gebaut. Voller Hingabe und Akribie. Das lässt sich auch an den unglaublich detailreichen Illustrationen mit viel Liebe für Feinheiten, auch technischer und tierischer Details ablesen. Dabei wird natürlich weder auf die in jedem Band unverzichtbare Katze, noch auf den Humor verzichtet.

Wie auch schon bei den Vorgängerbänden Lindbergh, Armstrong und Edison ist die Geschichte eine herrlich spannende Inszenierung voller Geräuschen, Musik und ganz vielen unterschiedlichen Sprechrollen, alle persönlich übernommen von Bastian Pastewka. Bisweilen muss man richtig genau hinhören, um zu merken, dass es tatsächlich jedes Mal niemand anderes als dieser selbst ist, der alle Rollen mit viel Witz und Geschick ausfüllt. Es klingt so lebendig, das man das Gefühl hat, als würde man alles live miterleben. Das macht es gerade für jüngere Kinder unglaublich nahbar und öffnet ihren Geist.

Wer sich nun in diesen Band verliebt hat, so wie wir, dem verrate ich gerne, dass es die ersten 3 Bände inzwischen sogar in einer Sammelbox gibt.

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