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Veröffentlicht am 09.01.2022

Ruhig und poetisch

Der perfekte Kreis
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«Die glauben an Geld, aber wir glauben an etwas Grösseres: Wahrheit und Schönheit. Das bringt uns auf die richtige Seite der Geschichte. »

Das Jahr ist 1989. Calvert und Redbone, zwei ältere Männer im ...

«Die glauben an Geld, aber wir glauben an etwas Grösseres: Wahrheit und Schönheit. Das bringt uns auf die richtige Seite der Geschichte. »

Das Jahr ist 1989. Calvert und Redbone, zwei ältere Männer im Süden Englands, verbringen ihre Sommer damit, nachts Kornkreise zu schaffen. Die Zeit verbringen sie mit Planung und der Suche einer geeigneten Lage für den nächsten Kreis. Immer weiter feilen sie an ihrer Technik, sie streben nach Perfektion. «Nähre den Mythos und strebe nach Schönheit» ist ihr Leitspruch. Dabei erleben die beiden allerhand Abenteuer.

Myers beschreibt in diesem Buch jeweils die Nächte, in denen Calvert und Redbone die Kornkreise schaffen und erzählt, was sie dabei erleben. Es bleibt nicht nur bei diesen Erlebnissen, immer wieder kommt es zu tiefgründigen Unterhaltungen. Beide Männer haben Trauma erlebt, die sie nach und nach aufarbeiten. Auch der Witz bleibt nicht auf der Strecke. Myers gelingt es, mit einer tiefen Ruhe und Poesie die Erlebnisse der beiden zu beschreiben. Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Ein tiefer historischer Einblick in die Schweizer Frauenrechtsbewegung

Ozelot
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Es ist das Jahr 1958. Die zwölfjährige Victoria wächst in Zürich auf. Neben der Schule verbringt sie viele Nachmittage am Arbeitsplatz der Mutter, dem Zürcher Frauensekretariat. Für die damalige Zeit ist ...

Es ist das Jahr 1958. Die zwölfjährige Victoria wächst in Zürich auf. Neben der Schule verbringt sie viele Nachmittage am Arbeitsplatz der Mutter, dem Zürcher Frauensekretariat. Für die damalige Zeit ist es unüblich, dass eine verheiratete Frau arbeitet. Gleichzeitig folgen wir Iris von Roten, Juristin in Basel und im Wallis, welche offen und laut für Frauenrechte eintritt.

«Ozelot» beruht auf historischen Gegebenheiten und ist in Montagetechnik verfasst. Die Perspektivenwechsel zwischen Victoria und Iris, zwei Frauen unterschiedlicher Generationen und an verschiedenen Orten, machen das Buch spannend, haben aber auch dafür gesorgt dass ich ein bisschen Zeit brauchte, um in die Geschichte hineinzukommen. Gerne habe ich mehr über Iris von Roten, diese unglaublich starke und kluge Frau, erfahren. Auch die Sechzigerjahre mit der Studentenbewegung sind sehr interessant dargestellt. Senn ist der Spagat zwischen Historischem Bericht und Roman bravourös gelungen. Ich bin sehr gerne in die Schweizer Geschichte eingetaucht und bin gespannt auf Rahel Senns nächstes Werk.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Leise und poetisch

Der Klang der Wälder
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"Mein Los war das Klavierstimmen, das mir den Duft der Wälder offenbart hatte. Ich konnte nicht mehr in die Berge zurück."

Im letzten Schuljahr hat der junge Tomura zufällig die Gelegenheit, den Klavierstimmer ...

"Mein Los war das Klavierstimmen, das mir den Duft der Wälder offenbart hatte. Ich konnte nicht mehr in die Berge zurück."

Im letzten Schuljahr hat der junge Tomura zufällig die Gelegenheit, den Klavierstimmer Itadori bei seiner Arbeit zu beobachten. Plötzlich eröffnet sich ihm eine ganz neue Welt, bisher unbekannte Gefühle überkommen ihn. Er weiß nun, dass er nicht in die Berge zu seiner Familie zurückkehren wird. Er möchte sich zum Klavierstimmer ausbilden lassen. Doch bis dahin liegt ein langer und steiniger Weg vor ihm...

Natsu Miyashita schreibt unglaublich ruhig und poetisch. Sie beschreibt die Wälder, die Natur, die Wassertropfen, den Klang des Klavieres... Ich habe die Reise von Tomura sehr genossen, obwohl sie zwischendurch manchmal etwas langatmig wurde. Ein unglaublich sensibler, bewegender Roman, der mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen wird.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Höchste Zeit für eine Kehrtwende

Das Eis schmilzt
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„Es stimmt: Klimaschutz ist eine wahre Herkulesaufgabe. Ohne das Einschwenken der Wirtschaft wird es nicht gelingen, das Ruder herumzureißen.“

Nach seiner Ausbildung bei der Handelsmarine hat Arved Fuchs ...

„Es stimmt: Klimaschutz ist eine wahre Herkulesaufgabe. Ohne das Einschwenken der Wirtschaft wird es nicht gelingen, das Ruder herumzureißen.“

Nach seiner Ausbildung bei der Handelsmarine hat Arved Fuchs zahlreise Expeditionen unternommen, davon viele ins „ewige Eis“. Dabei konnte er förmlich zusehen, wie das Eis Jahr für Jahr und Jahrzehnt für Jahrzehnt weniger wurde. In diesem Buch teilt er seine Erlebnisse, seine Ansichten zur Klimakatastrophe – und wieso er nicht schwarzsieht, sondern noch an eine Lösung glaubt.

Das Buch ist sehr interessant zu lesen. Ich fand es spannend, über Arved Fuchs´ Erlebnisse im ewigen Eis und auf sonstigen Expeditionen zu lesen. Die vielen Bilder sind anschaulich und lockern die Lektüre auf. Er erklärt Lösungen zu einzelnen Themen, z.B. Energieversorgung, lässt dabei aber andere wie das Thema Ernährung, größtenteils links liegen. Ich hätte mir Diskussionen zu allen „Problembereichen“ des Klimawandels gewünscht, jedoch pickt er nur einzelne heraus. Am Schluss ist man zwar der Meinung, dass es eine Lösung gibt, aber dass man als Einzelner nicht viel beitragen kann. Zumindest ging es mir so. Insgesamt aber ein sehr interessantes Buch, das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Vielseitig und ansprechend

Kochen wie in Indien
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Zwar gibt es zahlreiche indische Kochbücher, und wie sich dieses von den anderen unterscheidet kann ich nicht sagen. Dennoch, das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und umfasst eine Reihe an interessanten ...

Zwar gibt es zahlreiche indische Kochbücher, und wie sich dieses von den anderen unterscheidet kann ich nicht sagen. Dennoch, das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und umfasst eine Reihe an interessanten Rezepten. Toll fand ich, dass dein Grossteil der Rezepte vegetarisch ist. Leider waren die Zutaten nicht alle ganz einfach zu bekommen. Insgesamt ein schönes Buch zur vielseitigen indischen Küche!

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