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Veröffentlicht am 24.03.2021

Aufwühlend!

Genug
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In dem Buch geht es um eine junge Frau, die nach dem Schulabschluss in eine Essstörung rutscht und im Roman wird ihr Kampf mit der Magersucht geschildert.

Dies geschieht zum Einen durch Einblicke in ...

In dem Buch geht es um eine junge Frau, die nach dem Schulabschluss in eine Essstörung rutscht und im Roman wird ihr Kampf mit der Magersucht geschildert.

Dies geschieht zum Einen durch Einblicke in das Leben der Protagonistin und zum anderen durch Arztberichte. Die Einstreuung der Arztberichte und -protokolle hat mir sehr gefallen, da dadurch ein sehr interessanter Effekt entstand. Man kam der Frau durch ihre privaten Perspektiven sehr nahe und erlebte ihre Gefühlswelt, wodurch eine sehr intime Atmosphäre entstand, welche dann durch die sehr klinisch und strukturierten Arztbriefe durchbrochen wurde, sodass man eine gewisse Distanz einnahm. In diesen Kapiteln wurde die Frau mehr zu einer "Patienten mit Diagnose" als ein Individuum. Man könnte den Roman also nicht nur als eine aufwühlende Geschichte über Magersucht lesen oder das verzweifelte Ringen einer Frau, die Oberhand in ihrem Leben zurückzugewinnen, sondern auch als eine Kritik daran, wie man Menschen mit psychischen Problemen betrachtet und wie schnell diese einen Stempel aufgedrückt bekommen, sodass sie zu einer von vielen Akten werden.

Abgesehen von den sehr strukturierten und formal gebundenen Arztprotokollen sind die anderen Kapitel sehr intensiv und der poetische Schreibstil der Autorin tritt wunderbar hervor. Er ist gleichzeitig auch kraftvoll, weshalb man als Leserin mitgerissen wird. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr betroffen gemacht!

Rundum kann ich das Buch wirklich nur empfehlen! Meiner Meinung nach liegt großes schriftstellerisches Geschick dahinter und die behandelte Thematik ist düster aber wichtig, da es leider zu viele Betroffene gibt!

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Erschütternd!

Kim Jiyoung, geboren 1982
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In diesem Buch erzählt die Autorin Cho Nam-Joo die Geschichte von Kim Jiyoung. Dabei zeigt sie auf, mit welchen Problemen und Hindernissen sich eine Frau in Südkorea gegenübersieht, sowohl was familiäre ...

In diesem Buch erzählt die Autorin Cho Nam-Joo die Geschichte von Kim Jiyoung. Dabei zeigt sie auf, mit welchen Problemen und Hindernissen sich eine Frau in Südkorea gegenübersieht, sowohl was familiäre Pflichten wie auch die Karriere und die Schullaufbahn betrifft und wie Mädchen und junge Frauen in der koreanischen Kultur behandelt werden.

Die Geschichte ist sehr schlicht erzählt, wobei ich sie trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, als sehr gefühlvoll empfand und schnell Zugang zur Protagonistin und ihrer Schwester fand. Die Beschreibung ihres Lebens, insbesondere ihrer Kindheit, hat mich sehr erschrocken. Die Autorin beleuchtet in ihrer Geschichte sehr kritisch den Stand der Frauen und dessen offensichtliche Diskriminierung in der koreanischen Kultur. Interessant fand ich, dass im Buch in den Fußnoten auch auf offizielle Statistiken verweist, welche die Aussagen in der fiktionalen Geschichte belegen. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gestimmt und mir einen neuen Aspekt der koreanischen Kultur gezeigt, mit dem ich mich bislang noch gar nicht auseinandergesetzt habe. Es ist erschreckend zu sehen, dass in einer so fortschrittlichen Industrienation wie Korea eine derartige Diskrimination noch zum Alltag gehört.

FAZIT: Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen, da es sich um einen gefühlvollen, erschreckenden Roman handelt, der gleichzeitig einen guten Einblick in das Leben und Leiden einer koreanischen Frau gibt. Es ist ein Buch über das man sprechen möchte und das viele Gedanken mit auf den Weg gibt!

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Ermutigend!

Ungezähmt
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Genauso schillernd und bunt wie das Cover könnte man auch das Gefühl beschreiben, das in mir zurückgeblieben ist, als ich das Buch von Glennon Doyle beendet habe. Hierbei vermischt die Autorin die Genres ...

Genauso schillernd und bunt wie das Cover könnte man auch das Gefühl beschreiben, das in mir zurückgeblieben ist, als ich das Buch von Glennon Doyle beendet habe. Hierbei vermischt die Autorin die Genres Autobiographie und Selbsthilferoman, indem sie dem Leser zeigt, wie sie an sich selbst ihre Ungezähmtheit entdeckt und sich und das Leben dadurch mehr lieben gelernt hat. Sie erzählt mit großer Ehrlichkeit von ihren Schwächen und Hürden und wie sie diese gemeistert hat. Gerade diese Ungeschminktheit hat mir sehr gut gefallen. Auch gute Entscheidungen bringen manchmal Schwierigkeiten mit sich und das zeigt die Autorin in ihrem Buch, finde ich, sehr gut. Sie sagt nicht: "Wir brauchen ein perfektes Leben, um glücklich zu sein." sondern "Sei ungezähmt und lebe das Leben, das dich glücklich macht." Ich konnte mir vom Lesen jedenfalls sehr viel mitnehmen und werde das Buch auch gleich an meine beste Freundin weitergeben, da ich finde, das viele Leserinnen von den Erfahrungen von Glannon profitieren können.

FAZIT:
Das Buch gibt nicht nur unglaublich viel Kraft sondern auch sehr viel Ermutigung. Wir dürfen wild sein, wir dürfen unser Leben leben, wir sind ungezähmt. Wahrlich ein wundervolles Buch, das ich jedem nur empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Berührende Geschichte

Marigolds Töchter
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Das Buch erzählt die Geschichte von Marigold und ihrer Familie, in der jeder mit seinen eigenen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu kämpfen hat, nach Träumen strebt oder einfach versucht, seinen Platz ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Marigold und ihrer Familie, in der jeder mit seinen eigenen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu kämpfen hat, nach Träumen strebt oder einfach versucht, seinen Platz zu finden. In der Rolle als Mutter fühlt sich Marigold jedoch pudelwohl und sie liebt es, ihre Familienmitglieder zu verwöhnen. Doch mit der Zeit wird Marigold immer vergesslicher und plötzlich scheint das furchteinflößende Wort "dement" über ihr zu schweben.

Schon lange habe ich kein so angenehmes Buch mehr gelesen. Ich finde, dieses Adjektive beschreibt die Atmosphäre des Buches perfekt, da ich mich wie eine von Marigolds Töchter fühlte: wohl behütet. Ich konnte mich nach einem stressigen Tag beim Lesen von "Marigolds Töchter" wunderbar entspannen und mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen. Die Charaktere sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und die Autorin hat es geschafft, jeder einzelnen Figur Lebendigkeit zu verleihen. Der Schreibstil bleibt schlicht, aber hat gleichzeitig Flair und man fliegt nur so durch die Seiten. Sie macht es leicht, sich in die Charaktere hineinzuversetzen und mit ihnen mitzufühlen. Gefühle gab es in diesem Buch nämlich genug. Mich hat die Geschichte sehr berührt, mitgerissen und voll und ganz verzaubert! Ein wunderbares Buch!

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Frauen gegen die Mafia

Sie packen aus
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In diesem Buch schildert Mathilde Schwabeneder die Porträts von Frauen, die ihr Leben dem Kampf gegen die Mafia widmen, sei es als Bürgermeisterin, Journalistin, Staatsanwältin oder Fotografin. Jedes der ...

In diesem Buch schildert Mathilde Schwabeneder die Porträts von Frauen, die ihr Leben dem Kampf gegen die Mafia widmen, sei es als Bürgermeisterin, Journalistin, Staatsanwältin oder Fotografin. Jedes der Kapitel war wunderbar und gleichzeitig erschreckend zu lesen. Die Lebensberichte dieser Frauen haben mich sehr nachdenklich gestimmt und mir auch ein neues Bild der Mafia aufgezeigt. Zuvor habe ich mich nicht besonders mit dem Thema beschäftigt, aber das Buch lieferte mir viel Stoff zum Nachdenken und hat mich oftmals auch sehr erschreckt. Die Eindrückte und Erfahrungen der Frauen sind mir sehr nahegegangen und haben in mir auch große Bewunderung hervorgerufen. Die Auswahl der Interviewpartner für die 9 Reportagen sind sehr gut gelungen und man bekommt wirklich einen guten Eindruck über die Lage, die Gefahren und auch die Hoffnungsschimmer, die sich trotz allem zeigen. Ich kann das Buch also nur weiterempfehlen! Es lohnt sich, über diese starken Frauen zu lesen!

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