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Veröffentlicht am 29.11.2020

Gruselig

Palast der Finsternis
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Anouk bewirbt sich mit vier anderen Teenager für das Projekt Pavillon. Sie wird angenommen und fliegt dafür mit den anderen zusammen nach Frankreich auf ein abgelegenes Landgut. Unter diesem soll sich ...

Anouk bewirbt sich mit vier anderen Teenager für das Projekt Pavillon. Sie wird angenommen und fliegt dafür mit den anderen zusammen nach Frankreich auf ein abgelegenes Landgut. Unter diesem soll sich ein riesiger Palast befinden, der zur Zeit der Französischen Revolution gebaut wurde.

Das Cover ist einfach ein Traum. Mysteriös und glänzend, einfach so toll! :D
Das Buch wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, da wäre zum einen natürlich Anouk, die keine Ahnung hat was sie in dem unterirdischen Palast erwartet. Und dann lernen wir noch Aurélie kennen, sie ist die Tochter des Adligen, der den Palais du Papillon hat bauen lassen.
So nähert man sich von zwei Seiten den Dingen die in dem Palais sind und passieren.
Der Autor baut so auch eine echt tolle gruselige Grundstimmung auf, denn man weiß, irgendwas muss sich dort doch aufhalten, aber was lauert in den Gängen des Palais?
Mich hat es ein bisschen an den Film Das Geisterschloss erinnert mit einem guten Schuss Escape Abenteuer. Gruselig und Spannend einfach.
Obwohl ich zugeben muss, dass mir Anouk zunächst überhaupt nicht sympathisch war. Sie wirkt sehr arrogant und überheblich und erst später erfahren wir näheres über sie. Aber das kommt erst ziemlich spät und so muss man mit ihr leben, obwohl sie auch nicht auf den Kopf gefallen ist.
Aber auch wenn alle Teenager in dem Buch nicht dumm sind, benehmen sie sich manchmal einfach nur sehr nervig. Das war so das kleine Manko, denn sie hinterfragen kaum was, sondern sie machen vieles direkt mit, was ihnen gesagt wird. Gerade bei Teenagern hätte ich mir da eine gute Portion von kritischem Denken oder etwas Ablehnung gewünscht. Wie Teenager halt so sind.
Aber hier laufen sie wie eine Herde Schafe immer jemandem hinterher.
Aber ansonsten konnte mich das Buch sehr gut unterhalten, denn es ist gut geschrieben und geschickt bekommt man hier alles nur häppchenweise geliefert. Außerdem arbeitet der Autor beim Wechsel zwischen den Erzählerinnen immer wieder mit Cliffhangern. Und so muss man einfach immer noch ein Kapitel lesen.
In der Mitte ist es ein klein wenig langatmig, denn hier wird viel zwischen Anouk und den andere diskutiert und wenig passiert. Aber als diese kleine Hürde dann überwunden wird, wird es wieder spannender und man fragt sich immer mehr, was denn da unten lauert. Was passiert in den Gewölben im Palais du Papillon?
Das Ende ist okay, denn es wird natürlich alles aufgeklärt, aber der ganz große Knall bleibt doch leider aus.

Mein Fazit: Palast der Finsternis ist ein mysteriöses Buch, das viele spannende und auch gruselige Elemente hat. Aber so ganz bis zum Ende ist es irgendwie nicht ausgearbeitet, denn meiner Meinung nach hätte noch etwas mehr kommen können. So ist das Ende dann auch okay, aber mehr auch leider nicht. Es ist einfach ein nettes Buch für zwischendurch. Das man durch den guten Schreibstil und den Cliffhangern nach einigen Kapiteln schnell lesen kann. Ich würde es trotz allem empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Der erste Teil war etwas besser

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen ...

Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen Kaninchen her.

Was soll ich sagen, ich bin verliebt in diese Aufmachung. Das Cover ist schon super, aber dann dieser Schnitt und auch innen finde ich es toll. So gelungen! :D
Der Rückblick gefällt mir sehr gut, es ist mal was anderes. Was ich nur ein bisschen schade finde ist, dass darauf danach so gar keinen Bezug mehr genommen wird. Es wäre vielleicht schön gewesen am Ende nochmal einen Abschluss in dieser Art zu schreiben. Aber auch so fand ich es gut, geheimnisvoll, passend zu Grinser.
Dieser zweite Teil beginnt nahtlos am ersten. Genau deshalb ist ein Rückblick auch sehr hilfreich. Obwohl ich es trotz allem manchmal schwierig fand der Geschichte zu folgen, denn die Kapitel sind sehr lang ohne erkennbare Trennung und so habe ich manchmal verpasst wenn es einen Zeitsprung gab. Auf einmal war es dunkel um Alice und Hatcher, obwohl sie doch gerade noch im Sonnenlicht gegangen sind. Ich bin halt einfach ein Fan von klar erkennbaren Kapiteln und dann bitte nicht das halbe Buch lang.
Ich muss einfach nochmal erwähnen, dass ich Hatcher recht gerne mag, obwohl er sehr unberechenbar ist und bleibt. Aber an einigen Stellen blitzt ein Humor hervor, der mir sehr gefällt. Und auch Alice finde ich gut, denn bei ihr merkt man so richtig, wie sie immer mehr dazulernt. Obwohl sie manchmal immer noch recht naiv handelt. Und doch erscheint mir diese Liebe zwischen den beiden ganz und gar nicht gesund. Eher wie eine Art Abhängigkeit. Doch allzu viel Zeit darüber nachzudenken hat man nicht, denn die Handlung treibt uns in eine andere Richtung. Und zwar auch weg von der Originalgeschichte. Was einerseits okay ist, weil die Autorin so etwas eigenes konstruiert, aber andererseits etwas schade ist, denn ich hatte doch ein bisschen mit einer Variante von Alice hinter den Spiegeln gehofft. Aber trotzdem kann man einige Elemente aus anderen Geschichten hier erkennen. Hauptsächlich Märchen. So wird das Buch sehr fantasievoll und ich habe mir eingebildet Teile von Die Schneekönigin zum Beispiel zu erkennen. Aber manchmal wurde ich auch an Zamonien erinnert. Eine echt schöne märchenhafte Mischung hat das Buch beinhaltet.
Und doch war ich nicht ganz so begeistert wie vom ersten Band. Denn Christina Henry hat in diesem eine wirklich sehr düstere Welt erschaffen, die sie hier nicht halten kann. Zwar versucht sie es, aber leider gelingt es ihr nicht ganz so. Oder wie Franzi von Literaturmix so passend bei der Leserunde zu dem Buch auf dem Blog wortberauscht geschrieben hat: „Es hätten drei Bücher werden sollen, mitten im zweiten dann aber doch nur zwei und jetzt schnell abändern.“
Denn viele Dinge werden sehr schnell erzählt und nicht genau erklärt. Es gibt wieder einige geheimnisvolle Sachen, die man vielleicht ausführlicher hätte erzählen können, aber die Autorin hat es dann doch nicht bis zum Ende ausgeführt. Das war schade, denn ein dritter Band hätte der Geschichte vielleicht gut getan.
Das Ende ist ein Happy End mit Fragezeichen, denn einerseits geht es für Alice und Hatcher gut aus, aber so ganz genau weiß man es dann doch nicht. Ist es vielleicht doch eher ein Sad End? Findet es selber heraus. ;)

Mein Fazit: Vielleicht hätte die Autorin sich doch dazu entschließen sollen eine Trilogie zu schreiben, denn manche Dinge in diesem Abschlussband wurden einfach zu schnell erzählt, dass diese ganze dramatische Düsternis aus dem ersten Teil verloren ging. Ich mochte das Buch zwar, aber es kommt leider doch nicht an den ersten Band an. Obwohl ich es trotz allem wieder genossen habe mit Alice und Hatcher im Wunderland zu reisen. :)

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein rätselhaftes Buch

Der Nachbar
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Ein Biologielehrer hat ein Problem. Sein Nachbar über ihn ist zu laut. Er kann kaum noch schlafen, denn ständig wird gestampft und gepoltert. Und so geraten die beiden in einen Nachbarschaftsstreit, der ...

Ein Biologielehrer hat ein Problem. Sein Nachbar über ihn ist zu laut. Er kann kaum noch schlafen, denn ständig wird gestampft und gepoltert. Und so geraten die beiden in einen Nachbarschaftsstreit, der ganz böse endet.

Das Cover ist okay, aber ich mag irgendwie das Buch ohne Schutzumschlag etwas lieber. Ich mag das Orange und wie einprägsam der Name der Autorin da drauf steht.
Der Schreibstil ist wirklich sehr interessant, denn man erfährt die Dinge alle nur aus der Sicht des Lehrers. Es gibt kaum wörtliche Rede und so ist man hauptsächlich mit den Gedanken und Gefühlen einer Person beschäftigt.
Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß nicht wie ich zu diesem Charakter stehe. Auf der einen Seite verstehe ich ihn, wenn er im Detail beschreibt, wie ihn die Geräusche wütend machen und er keine Ruhe finden kann. Ich bin selber recht lärmempfindlich und kann es nachvollziehen, wenn ihn der Krach aus dem oberen Stockwerk zur Weißglut treibt. Außerdem hat er kein leichtes Leben, denn Lehrer haben es in Brasilien nicht einfach und momentan wird gestreikt, das heißt er bekommt kein Gehalt und muss um seine Existenz bangen.
Und genau da habe ich mich gefragt, ob der Nachbar von oben einfach eine Übertragung ist. Alles was gerade schief läuft wird auf diesen Menschen projiziert. Und unser Lehrer steigert sich in eine regelrechte Obsession ein, die ihn fast schon irre wirken lässt. Wenn er meint das sein Nachbar ihn mit den Augen geheime Botschaften übermittelt.
Er wirkt teilweise vollkommen der Welt entfremdet und trotzdem geht er sehr systematisch bei einigen Dingen vor, als wäre es nur ein Klacks und nicht der Rede wert einen Mord zu begehen.
Mir hat sehr gut gefallen, dass man viel über die Gesellschaft generell in Brasilien erfährt und wie die Autorin diese Missstände mit in ihrem kurzen Büchlein einfließen lässt.
Der Lehrer bleibt aber bei allem was er tut distanziert. Nicht nur für mich als Leser, sondern auch zu den anderen Menschen im Buch. Ich finde gut kann man das merken, weil er sich für die verschiedenen Personen die er trifft andere Namen überlegt, so muss er sich nicht mit ihnen speziell oder mit der Welt im Allgemeinen befassen.
Und genau das fand ich am Ende sehr interessant, denn da findet er dann doch irgendwie seinen Frieden, aber an einem ganz ungewöhnlichen Ort.

Mein Fazit: Das Buch hat viel Tiefgang und man muss trotz der dünne des Buches dran bleiben um der Handlung des Protagonisten zu folgen. Denn durch seine wirren Gedanken, die ihn manchmal recht psychotisch wirken lassen finde ich, ist er nicht immer leicht ihn zu verstehen. Gut fand ich das wir eine kritische Meinung der Gesellschaft gegenüber finden, aber nicht so gut hat mir gefallen, dass ich am Ende doch ein wenig ratlos blieb. Ich glaube ich habe einfach die ganzen Hintergründe nicht erfassen können. Trotzdem ist es ein interessantes Buch und für alle, die mal etwas zum Nachgrübeln lesen möchten sei dieses Buch empfohlen.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Ein spannender Schreibstil

Totsee
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Nora ist Personenschützerin. Als sie Kim Bergström schützen soll, möchte sie den Auftrag zunächst nicht annehmen, aber dann entschließt sie sich doch dazu, weil sie schon ihren Vater, den reichen Unternehmer ...

Nora ist Personenschützerin. Als sie Kim Bergström schützen soll, möchte sie den Auftrag zunächst nicht annehmen, aber dann entschließt sie sich doch dazu, weil sie schon ihren Vater, den reichen Unternehmer Peter Bergström, kannte und schützte.
Doch die vermeintlich leichte Sache, entwickelt sich schnell zu einer großen Verschwörung.

Das Cover ist echt der Hammer finde ich. Ich mag die dunklen Farben und auch das man genauer hinsehen muss, um die einzelnen Details zu erfassen.
Auch der Schreibstil ist wirklich sehr spannend und einnehmend. Ich mag es wie der Autor, seinen Leser fesselt und die Seiten nur so dahinfliegen.
Nora allerdings mochte ich irgendwie nicht so richtig, bis zum Ende konnte ich keinen Draht zu ihr finden. Das liegt zum Teil daran, weil sie manchmal für mich sehr unverständlich agiert hat, aber auch weil ich nicht genau einschätzen konnte, ob sie einfach nur uninteressiert an bestimmten Dingen war oder wirklich etwas primitiv und naiv war. Ansonsten waren die Charaktere doch gut gestaltet. Kim mochte ich und auch wenn ich am Anfang dachte, sie wäre einfach nur abgedreht, löst sich hier alles auf und ich konnte bei ihr die Handlungen zumindest nachvollziehen. Verstehen auch nicht immer, aber das muss ja nicht sein.
Besonders gefallen haben mir aber in diesem Buch die bösen Charaktere. Allen voran Karsten von Hallstein, der so als Oberbösewicht auftritt und den man schon direkt am Anfang des Romanes kennen lernt. Zwar hatte ich das Gefühl, dass sich seine Machenschaften zu einer riesigen Verschwörung ausbreiten (was ja auch dann letztendlich auch irgendwie passierte), aber gerade weil er so ein richtig böser Mensch mit einer richtig großen Verschwörung war, war ich total neugierig auf die Hintergründe.
Eigentlich mag ich so gar keine Verschwörungstheorien in Büchern, aber hier konnte mich das Thema irgendwie packen. Obwohl ich natürlich auch auf der anderen Seite zugeben muss, dass es mir doch an einigen Stellen etwas zu viele Verwicklungen waren und ich dann dachte, noch eine Verschwörung innerhalb der Verschwörung oder was? Vielleicht hätte es etwas weniger sein können.
Zwischendurch hatte ich deshalb ein wenig Angst, dass sich der Autor in seinen Theorien verstricken könnte, aber das war nicht der Fall, denn die Auflösung war gut erklärt und hat mir wirklich sehr gut gefallen. Zwar dachte ich mir schon so meinen Teil gegen Ende, aber das ist vollkommen okay.
Was mir auch gut gefallen hat, war die Kritik, die zwischen den Seiten steckte. So nimmt sich der Autor aktuelle Themen vor um seinen Roman aufzubauen, aber auch um die Gesellschaft zu kritisieren wie ich finde.
Eine kleine Kritik muss ich allerdings am Ende noch anbringen. Es wurde mir viel zu viel Wert auf die Äußerlichkeiten gelegt im Roman. Sehr häufig fallen Dinge, die darauf bezogen sind wie gut aussehend die Leute sind bzw. dann doch eher nicht. Zum Beispiel bei Maya, die „keine Schönheit ist“ oder Dr. Klein, der seine Mitarbeiterin nicht nur „wegen ihres umwerfenden Aussehens“ schätzt.
Da bin ich doch leider öfters drüber gestolpert.

Mein Fazit: Obwohl ich keine Bücher über Verschwörungen mag, konnte mich dieses Buch doch fesseln, was wohl auch an der spannenden Erzählweise des Autors liegt. Und da ich nicht immer die Protagonisten mögen muss, konnte ich hier auch darüber hinwegsehen, dass mir Nora bis zum Ende nicht wirklich sympathisch wurde. Die Auflösung hat mir wirklich sehr gut gefallen und alle Verstrickungen lösten sich hier auf ohne konstruiert zu wirken. Ich war wirklich positiv überrascht, weil ich die Befürchtung hatte, dass sich der Autor nachher selber in seinen Verschwörungen verstrickt.
Einzig diese Bezogenheit auf die Äußerlichkeiten der Personen störte mich etwas, aber das ist wohl auch meine einzige Kritik an dem Roman. Ein guter Thriller! :)

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Typischer Whodunnit

Die Morde von Pye Hall
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Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Verlag. Doch einer der besten Autoren dort ist Alan Conway, der den Ermittler Atticus Pünd erfunden hat. Sie hat seinen neusten Roman bekommen und macht sich ...

Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Verlag. Doch einer der besten Autoren dort ist Alan Conway, der den Ermittler Atticus Pünd erfunden hat. Sie hat seinen neusten Roman bekommen und macht sich auf einen spannenden Fall bereit. Doch dann verändert sich alles.

Das Cover ist irgendwie cool. Die rote Farbe gefällt mir, sie sticht so hervor. 
Generell mag ich die Idee einer Geschichte in der Geschichte. Denn nachdem man kurz Susan kennen gelernt hat, steigt man zunächst in den Roman von Alan Conway ein.
Es ist alles ganz klar getrennt (die unterschiedlichen Texte sind mit verschiedenen Schriftarten unterteilt) und so kommt man nicht durcheinander.
Was vielleicht aber auch so nicht passiert wäre, denn es gibt keine schnelle Wechsel, erst am „Ende“ des Romans wechselt man wieder zu Susan.
„Ende“ deshalb, weil die Geschichte nicht aufgeklärt wird. Die letzten Seiten des Manuskriptes fehlen und zu allem Überfluss begeht Alan Conway auch noch Selbstmord.
Was also mit einer Suche nach den fehlenden Seiten beginnt, endet in einer Mordermittlung, denn Susan scheinen einige Dinge nicht so richtig zu passen.
Und so hat man nicht nur mit der Atticus Pünd Geschichte ein Whodunnit, sondern auch Susan verwickelt sich in einem solchen Schema.
Es passiert halt nichts so besonderes, denn alles scheint typisch. Viele Geheimnisse und jeder scheint was zu verbergen zu haben und so gelangt jeder Mal in das Visier des Ermittlers. Das ist auch was mich manchmal an so Whodunnits stört, die Idee ist immer gleich und läuft nach Schema F ab, es gibt viele Andeutungen und der Leser wird irgendwie auf Abstand gehalten, weil noch nicht durch die Ermittler was durchsickert. Wie schon gesagt alles wird sehr geheimnisvoll aufgebaut, wahrscheinlich um Spannung aufzubauen.
Und klar, natürlich habe ich versucht mitzuraten, wer es denn letztendlich doch war. Und was soll ich sagen, bei beiden Geschichten lag ich falsch. :D
Aber auch hier am Ende passiert nichts überraschendes, denn wie das so ist, wird der oder die Mörder mit den Erklärungen und Hinweisen zur Auflösung konfrontiert und erst dann erfährt der Leser auch mehr. Besonders interessant finde ich es dann immer, was einem dann doch nicht so wirklich aufgefallen ist. Die kleinen versteckten Details, denen man keine so große Beachtung schenkt. Sie sind dann wichtig und geben letztendlich die entscheidenden Tipps.
Und so haben mir beide Ende und ihre Lösungen sehr gut gefallen, denn sie sind schlüssig und lösen beide Geschichten sehr gut auf. Einzig das generelle Ende um Susan fand ich doch ein bisschen kitschig, aber ist halt wohl ein Happy End. ;)

Mein Fazit: Die Morde von Pye Hall ist ein klassischer Whodunnit Roman und hat keine besonderen Überraschungen parat. Beide Geschichten, die um Susan und die um Atticus Pünd meine ich damit. Aber wenn man das mag, ist man hier vollkommen gut unterhalten. :)
Susan war mir als Charakter schon sehr sympathisch, was mir bei Pünd gefehlt hat, aber ich mag einfach nicht wenn Ermittler nur für sich alleine denken und alles geheim halten. Aber um am Ende die große Auflösung zu haben muss das wohl so sein.
Und beide Enden wurden wirklich sehr gut aufgelöst. :)
Dieser Roman ist also ganz klar eine Leseempfehlung für alle Fans von Krimis á la Agathe Christie.

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