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Veröffentlicht am 02.08.2021

Interessante, spannende Welt mit einigen offenen Fragen am Ende

Der dunkle Schwarm
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"Der dunkle Schwarm" von Marie Grasshoff ist ein Science-Fiction-Thriller der hauptsächlich auf unserer Erde und einigen umlaufenden Planeten Ende/Anfang des 21./22. Jahrhunderts spielt.
Die Zukunft zeigt ...

"Der dunkle Schwarm" von Marie Grasshoff ist ein Science-Fiction-Thriller der hauptsächlich auf unserer Erde und einigen umlaufenden Planeten Ende/Anfang des 21./22. Jahrhunderts spielt.
Die Zukunft zeigt uns eine zerstörte Erde, die nahezu ohne Sonne, Wälder, Tieren und Wiesen auskommen muss. Die Menschheit ist je nach gesellschaftlicher Stellung in unterschiedliche Level eingeteilt.
Während reiche Leute im höheren Level auch etwas Sonne abbekommen, kämpfen die Menschen im Untergrund tagtäglich ums Überleben und mit viel Gewalt.
Dabei ist die Technisierung sehr weit vorgeschritten. Die Kommunikation der Menschen untereinander läuft u.a. über Hirnimplantate, ähnlich wie eingepflanzte Handys, die sich Menschen aus der Unterschicht jedoch schwerlich leisten können. Eine Frau aus der Unterschicht, Atlas, hat sich nach oben gearbeitet, indem sie für den führenden Konzern Hypermind, der die Implantate herstellt, als Programmiererin arbeitet. Da mit den Implantaten auch Erinnerungen und Emotionen übertragen werden können, ist im Untergrund hierzu ein Handel entstanden, den Atlas heimlich und auf illegale Weise mitbetreibt.
Jedoch ist die junge Frau hier nur als Oracle bekannt, da sie u.a. über die Fähigkeit verfügt die Gedanken, Erinnerungen und Gefühle anderer Meschen zu lesen. Immer zur Seite steht ihr der Kampf-Android Julien, der Atlas als Kind aufgenommen hat und ihre einzige Familie darstellt. Atlas lernt einen neuen Kunden, Noah, einen Industriellensohn kennen, der den Mord an seiner Schwester aufklären möchte, die durch die Mitgliedschaft in einem Hive (ähnlich einer Whatsapp-Gruppe) verstorben ist.
Der Fall wird immer mysteriöser und gefährlicher und die Dreiergruppe wird tief in die Welt der Konzerne hinein gezogen. Denn es gibt auch noch eine terroristische Umweltorganisation, The Cell, welche die Erde retten möchte und mit radikalen Mitteln kämpft.

Das war mein erster Roman von Marie Grasshoff und ich mochte den Erzählstil aus der Ich-Perspektive von Atlas sehr. Zudem gibt es noch einen Epilog und Prolog, der den Tod einer unbekannten Person, ebenfalls in der Ich-Perspektive schildert.
Obwohl es Anfangs etwas dauert, sich in der fiktiven Welt zurecht zu finden, erzählt Marie Grasshoff sehr anschaulich und mitten im Geschehen, ohne großartige Vorbeschreibungen, was das Lesen zwar anfangs schwierig, aber dafür überaus spannend macht.
Ich habe mich zu keiner Zeit beim Lesen gelangweilt. Die Handlung ist zudem auch nicht vorhersehbar und man fiebert mit den Hauptcharakteren mit. Die Protagonistin Atlas wandelt sich im Laufe des Romans sehr. Anfang noch die taffe, knallharte vor nichts zurückschreckende, egoistische Kampfmaschine, reflektiert sie zum Ende hin mehr und mehr sich selbst und ihren Umgang mit anderen Menschen.

Der Roman bringt für mich deshalb auch mehrere Botschaften mit sich: Die Erde ist ein vergängliches Gut, welches wir nicht verkümmern lassen dürfen; Menschen machen sich durch Emotionen aus und sind auf der Welt miteinander verbunden - wir müssen uns umeinander kümmern und uns auf andere einlassen können, um unser Leben lebenswert zu gestalten; Hoffnung und Lichtblicke gibt es auch an den dunkelsten Orten.
Obwohl ich selbst ein Mensch bin der mit stark technisierten Welten wenig anfangen kann, hat mir das Lesen großen Spaß gemacht und ich fand das Buch im Großen und Ganzen verständlich.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass am Ende zwar die Handlung aufgelöst wird, für mich aber doch einzelne Fragen übrig blieben. Das fand ich etwas schade, denn für mich hätte das Buch doch noch die ein oder andere Seite mehr vertragen können.

Fazit: Ein gelungener Science-Fiction Roman mit viel Spannung und vielen Botschaften, die zum Nachdenken anregen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Ein Arbeitsbuch mit vielen Hilfestellungen

Keine Angst, Mama!
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"Keine Angst, Mama" von Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter ist nicht nur ein Begleiter für Eltern, sondern gibt auch kinderlosen Lesern, die mit Ängsten zu kämpfen haben, viele hilfreiche Hilfestellungen. ...

"Keine Angst, Mama" von Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter ist nicht nur ein Begleiter für Eltern, sondern gibt auch kinderlosen Lesern, die mit Ängsten zu kämpfen haben, viele hilfreiche Hilfestellungen. Das Buch stellt klar heraus, dass es hauptsächlich um die Bewältigung der eigenen Ängste geht, um ein gutes Vorbild sein zu können. Dabei steht der Fokus nicht auf der Angstbekämpfung und - vermeidung, sondern eher viel mehr den Umgang damit.

Die beiden Bestsellerautorinnen betonen, dass es sich hierbei um ein Ermutigungsbuch handelt. Man darf diesen Ratgeber daher auch eher als Begleiter sehen, mit Hilfe diesem man sich seine eigenen Ängste bewusst macht und sich damit auseinander setzt. Um seine Ängste bewältigen zu können, muss man selbst handeln und über seine Komfortzonen hinaus gehen.

Das Buch ist in 3 Abschnitte unterteilt, das hat mir sehr gefallen. Man kann beliebig bei jedem Abschnitt einsteigen und dann Querbeet lesen, ohne etwas nicht zu verstehen. Somit kann man direkt zu dem Kapitel übergehen, das einen am meisten interessiert.
Die Abschnitte befassen sich mit folgenden Themen:
- Angst verstehen - wie wirkt diese auf unser Nervensystem
- Kindern Sicherheit geben und sie selbstbewusst begleiten
- Die eigene Sicht: Bewusste Auseinandersetzung mit eigenen Handlungen, Gedanken

Sehr gut gefallen hat mir, dass von den Autorinnen selbst Auszüge aus ihrer Lebensgeschichte mit ihren Ängsten erzählt werden. So wird man sich direkt symphatischer und fühlt sich verstanden. Auch der lockere, bodenständige und symphatische Erzählstil gefällt sehr. Das Buch ist nicht hochtrabend psychologisch, sondern bietet eher Anregungen seine eigenen Gedanken und Handlungen zu hinterfragen. Es ist auch deshalb ein Arbeitsbuch, da Notizen gemacht werden können und der Leser immer wieder tolle Beispiele (auch Metaphern) und Übungen findet, die in gewissen Situationen helfen können.

Einen Punkt Abzug von mir gibt es, da ich einige Passagen etwas langatmig fand und meiner Meinung nach das Buch eher etwas für Personen ist, die wirklich mit starken Ängsten zu kämpfen haben. Ich persönlich habe auch Ängste, die aber nicht sonderlich extrem ausgeprägt sind, deshalb konnte ich mit vielen Übungen einfach nichts anfangen. Aber für Leute die sich selbst reflektieren wollen und nach Hilfestellungen suchen, ist dieses Buch ein guter Ratgeber.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Brisantes Thema leidenschaftlich aufbereitet

Räuber
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In Eva Ladipos "Räuber" kämpfen zwei unterschiedliche Charaktere gemeinsam um ein und dasselbe Ziel: es gilt ein Gebäude mit Sozialwohnungen zu retten, die an eine Wohnungsgesellschaft verkauft wurde und ...

In Eva Ladipos "Räuber" kämpfen zwei unterschiedliche Charaktere gemeinsam um ein und dasselbe Ziel: es gilt ein Gebäude mit Sozialwohnungen zu retten, die an eine Wohnungsgesellschaft verkauft wurde und es abreissen lassen will.
Olli Leber, der Bauarbeiter, der sein und das Zuhause seiner Mutter retten möchte bekommt unerwartet Hilfe von der bessergestellten Journalistin Amelie Warlimont, die gerade mit persönlichen Problemen kämpft und sich in ihrer beruflichen Ehre gepackt fühlt und helfen möchte.

Das Buch spiegelt die Kluft zwischen Arm und Reich und die Knappheit des Immobilienmarktes wieder. Im Zentrum steht dabei Berlin - Wohnraum ist hart umkämpft, Mieten werden erhöht, die angestammte ärmere Bevölkerung wird verdrängt.
Eva Ladipo trifft damit den Nerv der Zeit. Der Roman ist inhaltlich gut aufbereitet und ausreichend recherchiert.

Anfangs habe ich aufgrund des eher etwas unspannenderen Themas etwas gebraucht um mich einzulesen, jedoch hat mich das Buch schnell in den Bann gezogen und weiteren Verlauf wurde durchaus Spannung aufgebaut. Die Autorin schafft dies hauptsächlich durch die beiden Hauptfiguren, deren Leben wir geschildert bekommen.
Beide grundverschieden mit unterschiedlichen Beweggründen und dennoch sehr authentisch und voller Temperament.
Beide Charaktere sind sehr symphatisch und man möchte mehr erfahren.
Im gemeinsamen Kampf werden Wege erschlossen, die man als Leser nicht vorab erahnen kann.

Nicht sonderlich gefallen hat mir das rapide, offene Ende, da vorallem die persönliche Geschichte zwischen Olli und Amelie nicht klärend abgeschlossen wird.

Das war aber auch das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat. Ich fühlte mich gut unterhalten und das Buch regt durchaus zum Nachdenken an. Ein aktuelles Thema mit Brisanz.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein spannendes Jugendbuch mit viel Fantasie und Action - weniger für Erwachsene geeignet

Soul Hunters
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Genna ist ein junges Mädchen aus London, welches sich für Geschichte interessiert und ein normales Leben führt. Auf dem Nachhauseweg von einer Ausstellung wird sie von mehreren Personen angegriffen, die ...


Genna ist ein junges Mädchen aus London, welches sich für Geschichte interessiert und ein normales Leben führt. Auf dem Nachhauseweg von einer Ausstellung wird sie von mehreren Personen angegriffen, die ihr nach dem Leben trachten. Einzig und allein ein mysteriöser junger Mann rettet sie.
Kurz darauf wird Genna fast gekidnapped, auch hier ist ihr Retter zur Stelle, es ist Phoenix, ihr Guardian.
Genna spürt sofort eine tiefe Verbundenheit und erinnert sich an ein früheres Leben mit Phoenix an ihrer Seite.
Während einer rasanten Verfolgungsjagd, erklärt Phoenix Genna, dass die Verfolger, die Soulhunters, es auf ihre Seele abgesehen haben, um letztendlich das Licht der Menschheit auszulöschen.
Genna ist etwas Besonderes, denn ihre immer wieder neu geborene Seele stammt aus den Anfängen der Menschheit...

Chris Bradford ist dafür bekannt, dass er sich umfassend auf seine Bücher vorbereitet. Mit der Bodyguard-Reihe ist ihm bereits eine Bestsellerserie gelungen.

"Soulhunters" ist eher für Jugendliche ab 12 Jahren, als für Erwachsene geeignet. Das Jugendbuch umfasst 371 Seiten und wird aus der Ich-Perspektive von Genna erzählt.

Der Erzählstil ist einfach und wenig anspruchsvoll, dadurch lässt sich das Buch jedoch flüssig lesen.
Ich würde es aber aus diesem Grund nicht für Erwachsene empfehlen.

Nichts destotrotz sind spannende, rasante Verfolgungsjagden enthalten; der Leser taucht zusammen mit Genna immer wieder in ihre früheren Leben ein, an die sich Genna visionär erinnert.
Die Reise durch die Geschichte der Menschheit durch Gennas Flashbacks macht Spaß.
Der Autor beschreibt die Situationen gut, geht dabei auf Geräusche, Gerüche usw. ein.

Man muss sich im Klaren sein, dass es sich um ein Fantasybuch handelt, in dem es durchaus mysthisch zugeht.
Wer hierfür offen ist, wird sich unterhalten fühlen.

Zu den Hauptcharakteren Genna und Phoenix hätte ich mir eine Vertiefung gewünscht, diese bleibt im ersten Teil der Triologie etwas auf der Strecke. Ich würde mir wünschen, dass der Autor dies in den nächsten beiden Bänden nachholt.

Soulhunters kann für sich alleine stehen, enthält aber auch bereits einen Vorausblick auf den 2. Band.
Wenn man sich mit der Reihe befasst, macht es sicherlich Sinn die komplette Triologie zu lesen.

Soulhunters ist ein spannendes Jugendbuch, welches ich mit 14 sehr gemocht hätte und als Erwachsene "ganz ok" finde.

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Veröffentlicht am 02.09.2024

Nichts vollends überzeugt

Das Smartphone
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Das Smartphone von Marc Meller befasst sich unter anderem mit aktuellen Themen, wie (nur ein Beispiel, ich möchte nicht zu viel verraten) einer Überwachungssoftware.

Paula, eine junge Studentin, knapp ...

Das Smartphone von Marc Meller befasst sich unter anderem mit aktuellen Themen, wie (nur ein Beispiel, ich möchte nicht zu viel verraten) einer Überwachungssoftware.

Paula, eine junge Studentin, knapp bei Kasse, kauft sich ein gebrauchtes günstiges Smartphone. Der Handyshopbetreiber richtet ihr das Handy ein und nimmt ihr altes in Zahlung. Dabei findet er eine Spyware auf ihrem Handy. Als sich die beiden treffen wollen, um die Angelegenheit zu besprechen, ist der Handyshopbetreiber bereits tot – ermordet. Paula gerät in Verdacht der Beihilfe und muss auf eigene Faust ermitteln um ihr altes Leben zurück zu bekommen.
Die Charaktere sind gut strukturiert und sympathisieren, wodurch es Spaß macht der Handlung zu folgen. Allerdings gibt es teils überflüssige Passagen und Wiederholungen z.B. bei Erklärungen, die den Lesefluss hemmen. An anderen Stellen wiederum vermisste ich ein paar Informationen. Manche Verhaltensweisen von Paula waren mir zu unrealistisch und die Handlung wirkte etwas konstruiert.

Alles in allem ein etwas seichterer Unterhaltungsroman, der sich lesen lässt, dem aber Tiefe fehlt.

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