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Veröffentlicht am 03.02.2021

Die Story lebt vom ersten Moment an....

Bridgerton - Der Duke und ich
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Nachdem ich schon die Serie gesehen habe, musste ich jetzt unbedingt auch das Buch dazu lesen.
Insgesamt liest sich das Buch sehr abwechslungsreich, schon alleine durch die spritzigen Dialoge zwischen ...

Nachdem ich schon die Serie gesehen habe, musste ich jetzt unbedingt auch das Buch dazu lesen.
Insgesamt liest sich das Buch sehr abwechslungsreich, schon alleine durch die spritzigen Dialoge zwischen Simon und Daphne. Man spürt die aufsteigende Romantik, dieses Knistern, gleichzeitig die Zurückhaltung Simons, weil er dem Schwur gegenüber seinem Vater treu bleiben will. So entwickelt sich das plausible Arrangement zwischen Simon und Daphne als gefährlich, weil keiner damit gerechnet hat, dass sich mehr daraus entwickeln könnte. Und genau diese Gefühlswelten hat Julia Quinn wunderbar entwickelt.
Man fühlt sich während des Lesens wie ein Teil der Familie Bridgerton. Man beobachtet die Brüder, deren Beschützerinstinkt öfter mal durchgeht, die Mama, die gerne Kupplerin spielt, aber auf so süsse Art und Weise, oder wenn man in der Gesellschaft all die Mamas erlebt, die ihre Töchter unter die Haube bringen wollen, das Auftreten der jeweiligen Heiratskandidaten.
Mir gefällt die Entwicklung der Geschichte sehr. Man erhält zwischendurch einen Einblick in die Kindheit von Simon, um zu verstehen, warum er sich so verhält, seine Zweifel, andererseits Daphne, die willensstark und wortgewandt ist, ihre beginnende Freundschaft und die daraus entstehenden Gefühle, dieses Prickeln wenn Momente umschrieben werden, die von humorvoll in ein gewisses Knistern umschwenken. Die Story lebt vom ersten Moment an. Es ist keine triste Darstellung von Gesellschaften, Einladungen zum Tee oder langweiligen Unterhaltungen.
Und zwischendurch werden die bissigen, aber auch lustigen Ausschnitte aus Lady Whistledowns Gesellschafts-Journal eingefügt, was alles noch zusätzlich auflockert.
Ein kleines Manko ist der Schluss, der dann doch leider ein wenig kitschig wurde, was nicht so ganz zu Simon passte.
Die Coverwahl ist total gelungen, man spürt dieses gewisse Etwas, man hat sofort eine Erwartungshaltung zum Buch und die Farbgestaltung ist wirklich schön.
Allerdings sollte man aufpassen, dass man Buch und Serie nicht miteinander vergleicht. Denn viele Passagen fehlen im Buch, so kommt zum Beispiel Lady Danbury viel zu kurz bei weg, die mir im Film so gut gefallen hat und eine wichtige Rolle spielte. Über die Königin wird gar kein Wort verloren, ebenso wie der beste Freund von Simon oder die Nichte der Featheringtons. Gewisse Abläufe und Szenen sind auch ganz anders. Doch im Film oder in einer Staffel kann man natürlich noch viel mehr in Bildern/Szenen umsetzen, was den Rahmen eines Buches einfach sprengen würde.
Beides hab ich sehr genossen und ich bereue es auch nicht, das Buch nach dem Film gelesen zu haben.
Ich hatte wirklich gute Unterhaltung und wenn man erstmal angefangen hat, dann kann man es unmöglich zur Seite legen. Das ist der besondere Schreibstil der Autorin, der mir schon immer sehr gefiel.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

bewegend, authentisch, nachdenklich stimmend

Saale Premium - Der Himmel über dem Weinschloss (Die Weinschloss-Saga 3)
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Bewegende Erzählung über die Nachkriegsjahre bis hin zum Mauerfall- über 3 Generationen Winzerfamilie und all das Leid, was die Trennung West und Ostdeutschland mit sich brachte. Ob es Landenteignungen ...

Bewegende Erzählung über die Nachkriegsjahre bis hin zum Mauerfall- über 3 Generationen Winzerfamilie und all das Leid, was die Trennung West und Ostdeutschland mit sich brachte. Ob es Landenteignungen waren, die Verhöre und Vorgehensweise des Ministeriums für Staatssicherheit. Ich war überrascht und schockiert zugleich, weil die Autorin anhand der Familie um Hedda und Elisabeth zeigt, wie ein Leben in der DDR verlief, welche Gefahren lauerten, wie schnell man als Feind betrachtet wurde und man bald nicht mehr wusste, wer ist Freund oder Feind.
Doch schön fand ich auch, wie sich die Familie entwickelt hat, wie alte Freundschaften wieder auflebten und die tapferen Frauen trotz aller Widerstände für ihre Rechte kämpften oder ihre große Liebe fanden.
Es ist kein leichtes Buch, obwohl es wirklich gut recherchiert ist und wer sonst noch nicht wirklich in die Geschichte der DDR eingetaucht ist, bekommt hiermit einen kleinen Einblick, wie es den Bürgern damals ging und unter welchen Einschränkungen sie lebten und teilweise litten. Die Autorin hat daraus eine rührende, aber auch etwas wehmütige Geschichte entwickelt.
Alle 3 Teile sind Teil der Geschichte Deutschlands, die auch sehr viele Schattenseiten hatte. Und gerade weil es so authentisch ist, und einen die Geschichte rund um das Weinschlösschen mit seinem Saale-Premium Wein so mitreißt, macht es diese Trilogie besonders.
Die Cover gefallen mir auch gut, angepasst an die jeweilige Zeitepoche, in der die Frauen einen Kampf ums Überleben führen mussten, dabei aber ihre Würde nie verlieren wollten.
Tolle Leistung, auch wenn es einige kleinere Schwächen im Buch gab, in denen sich manche Handlung etwas in die Länge zog oder einige Zeitsprünge zu schnell und überraschend verliefen.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

gelungener Finalband der Sophia-Trilogie

Die Farben der Schönheit – Sophias Triumph (Sophia 3)
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Der Finalband der Sophia-Trilogie rundet Sophias Geschichte und Entwicklung richtig schön ab. Man merkt durch die fein abgestimmten Cover die einzelnen Zeitabschnitte, die sie durchläuft. Sowohl die Kleidung ...

Der Finalband der Sophia-Trilogie rundet Sophias Geschichte und Entwicklung richtig schön ab. Man merkt durch die fein abgestimmten Cover die einzelnen Zeitabschnitte, die sie durchläuft. Sowohl die Kleidung als auch die Körperhaltung signalisieren, diese Frau wird Stück für Stück selbstbewusster und reifer.
Und genau das wird in diesem letzten Band durch verschiedene Situationen und Umstände passend umschrieben. Durch die Begegnung mit ihrer alten Freundin Henny kann nun Sophia ihre Fürsorge und Hilfe zeigen, was im 1. Drittel umfangreich beschrieben wird. Ihr Ehemann Darren ist für mich wirklich ein absoluter Geduldsmann, denn Sophia wirkt streckenweise sehr egoistisch und bekommt leider gar nicht mit, wie Darren sie umsorgt, Zugeständnisse macht und selber auf vieles verzichtet und seine Wünsche oft hinten anstellt. Seine Reaktion ist verständlich, dennoch heftig, was auch die Kriegswirren nicht besser machen.
Überrascht hat mich ihre Entscheidung, wieder bei Madame zu arbeiten, die zwar großzügig ist, aber nie etwas ohne Gegenleistung tut. Dadurch lässt sie sich viel zu oft zu Dingen hinreißen, die ihr und ihrer Ehe überhaupt nicht gut tun und sie es leider erst viel zu spät einsieht.
Die 30er Jahre sind gut recherchiert, immer wieder schwenkt man zu den Geschehnissen in Deutschland, die letztendlich zum Kriegsausbruch führten, parallel dazu zeigt aber auch der Wiedereinstieg Sophias bei Madame Rubinstein, ihre Ehe mit Darren und das Verhältnis zu ihren Freundinnen Ray und Henny, dass sie einiges aus der Vergangenheit gelernt hat und manches Mal über ihren Schatten gesprungen ist.
Insgesamt ist der 3.Teil eher schlichter gehalten, nicht viele spannende Geschehnisse wie in den vorigen Bänden, aber dennoch in der Gesamtheit schön abgerundet, es kommt nicht immer auf die aktionsgeladenen Details an, sondern wie man innerlich mit Aufgaben und Konfrontationen umgeht.
Etwas störend finde ich teilweise die zeitlichen Sprünge, da einige Passagen gerafft wurden, während andere sehr ausführlich umschrieben sind. Sophias häufige Tränenausbrüche und Gemütsschwankungen, auch die Erzählart aus ihrer eigenen Perspektive haben manchmal dazu geführt, dass es doch etwas eintönig und egoistisch wirkte.
Insgesamt hat mir die Trilogie jedoch gefallen, der Schluss ist wirklich überraschend mit Wendungen, auf die man gehofft, die man aber so nicht erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

mitreißender 2.Teil der Speicherstadt-Saga (Kaffeehändler)

Der Glanz der neuen Zeit
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Der Titel gibt einen schönen Einblick in den 2. Teil dieser bewegenden und gefühlvollen Reihe. Starke Frauen, die beweisen, dass sie nicht nur für Haushalt und Kinder kriegen geschaffen sind, sondern mutig ...

Der Titel gibt einen schönen Einblick in den 2. Teil dieser bewegenden und gefühlvollen Reihe. Starke Frauen, die beweisen, dass sie nicht nur für Haushalt und Kinder kriegen geschaffen sind, sondern mutig für das kämpfen, was ihnen am Herzen liegt, gerade wenn es das Familienunternehmen über mehrere Generationen ist.
Mina ist eine starke Frau, selbstlos hat sie sich auf Wunsch ihres Vaters für das Unternehmen entschieden und in diesem Teil erlebt man, wie sich diese Entscheidung ausgewirkt hat.
Zusammen mit guten Freunden, treuen Hausangestellten und der Familie, so unterschiedlich und anstrengend sie manchmal auch sein mögen, zeigen sie, dass sowohl Kriegsjahre als auch Angriffe aufs Geschäft und der Stellung der Frauen kein Hindernis sind und man eben andere Wege finden muss, um das Familienunternehmen durch die Krise zu führen und sich selbst treu zu bleiben.
Die Autorin hat jeden einzelnen Charakter so toll in Szene gesetzt und die jeweiligen Momentaufnahmen so gut rübergebracht, dass man von Anfang bis Ende voll in der Geschichte gefangen ist. Ob schöne oder spannende und traurige Momente, Szenen mit der kleinen Tochter oder auch die Gespräche mit der Großmutter, es passt einfach zum Ganzen und sorgt dafür, dass man emotional mitgerissen wird. Mal mag man die Person, mal nervt sie einen und doch ist es genau das, was die Geschichte authentisch macht. Und gerade weil man immer mehr über die Personen erfährt, versteht man auch immer besser deren Verhalten und Reaktion, das ist mir besonders bei der Großmutter aufgefallen.
Nicht nur der Schreibstil selber ist mitreißend, auch die Story selber, weil eben nicht alles immer nur glatt geht oder mit Happy End verläuft, Leid und Freude sind hier sooft zusammen und genau das gefällt mir sehr und ich hatte wirklich bis zum Schluss ein tolles Leseerlebnis. Das Buch wird seinem Titel absolut gerecht, denn eine neue Zeit mag nicht immer einfach sein, aber lohnenswert dafür zu kämpfen.
Schade, dass man die Uhr nicht bis Juni vor drehen kann, wenn der 3. Teil veröffentlicht wird.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Eine Lady tut so etwas nicht...

Entführung ins Glück
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Lady Mirandas Wünsche, nach der 4.Saison endlich einen Mann zu finden, der sie liebt und nicht nur nach ihrer Mitgift aus ist, zeigt sich immer schwieriger, gerade weil ihre hübsche Schwester Georgina ...

Lady Mirandas Wünsche, nach der 4.Saison endlich einen Mann zu finden, der sie liebt und nicht nur nach ihrer Mitgift aus ist, zeigt sich immer schwieriger, gerade weil ihre hübsche Schwester Georgina nun auch ihre erste Saison hat. Die Unterschiede zwischen beiden spürt man deutlich, was der Geschichte nochmal mehr etwas Dramatik gibt, denn sie lässt mit ihren spitzen Bemerkungen nichts unversucht, ihre große Schwester in den Schatten zu stellen.
Etikette und die ständigen Erinnerungen an Regeln und die Sätze ihrer Mutter: „Eine Lady macht so was nicht“, tauchten in den herrlichsten Momenten auf, in denen Miranda so manches Mal Anstand und Etikette verliert, aber so lustig, dass man sich genau in die Situation hineinversetzen kann.
Die Idee, dem damaligen Schulfreund ihres Bruders Griffith und gleichzeitigem Herzog Ryland Marshington heimlich Briefe über ihre unglücklichen Umstände zu schreiben, aber nie abzuschicken, ist einfach klasse, nehmen aber interessante Wendung, weil der neue Kammerdiener ihres Bruders davon Wind bekommt. Die Sorge und Ängste um ihre Ehre, die eine Kette von weiteren überraschenden Ereignissen nach sich zieht, ist toll entwickelt und ein Hoffen und Bangen reißt den Leser total mit.
Es gibt zwar eine Reihe von Nebencharakteren, aber genau diese zeigen, wie wichtig es im Leben ist, Vertrauen zueinander zu haben, gerade wenn man einen riskanten Job hat, von dem niemand etwas wissen darf. Wenn man nicht genau weiß, wer Freund und Feind ist, ist es so wichtig, dass man völlig auf Gott vertraut und Menschen in seinem Leben hat, die wirklich zu einem halten. Das hat die Autorin toll herausgestellt und genau die richtige Mischung präsentiert, die mir schöne Lesestunden bereitet hat.
Miranda ist eine Lady, die einem ans Herz wächst mit ihrer offenen Art, ihren lustigen Gedanken und Selbstgesprächen, ihrer Vorliebe für blaue Kleider. Wenn sie ab und zu ihre gute Erziehung vergisst, dann kann man ihr gar nicht böse sein, weil sie einfach eine sehr emotionale und lebenslustige Frau ist, die sich in keine Schablone pressen lässt, auch wenn ihre Mutter an ihr verzweifelt.
Insgesamt erwartet den Leser eine berührende Geschichte über Zusammenhalt, Familie, Freundschaft und Vertrauen, in der der Glaube eine wichtige Rolle spielt und von tollen Charakteren wunderbar in Szene gesetzt wird.

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