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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Ein neuer Fall

Wisting und der Atem der Angst
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Klappentext

Ein Wanderer findet im Wald die menschlichen Überreste einer jungen Frau. Der Polizei ist schnell klar: Die Art und Weise, wie sie getötet wurde, entspricht dem typischen Vorgehen des Serienkillers ...

Klappentext

Ein Wanderer findet im Wald die menschlichen Überreste einer jungen Frau. Der Polizei ist schnell klar: Die Art und Weise, wie sie getötet wurde, entspricht dem typischen Vorgehen des Serienkillers Tom Kerr. Doch der kann es nicht gewesen sein, denn er sitzt seit mehreren Jahren im Gefängnis. Stimmen etwa die Gerüchte, dass er damals einen Komplizen hatte? Schon vor Jahren nannte die Presse diesen vermeintlichen Partner des Serienkillers „Der Andere“. Tom Kerr erklärt sich bereit, mit der Polizei zu kooperieren. Bei einer Tatortbegehung soll er wichtige Hinweise liefern. Doch dann passiert das Unfassbare: Dem Killer gelingt die Flucht. Wisting wird plötzlich zum Sündenbock und muss beide Täter dringend hinter Gitter bringen!

Meinung

Eine spannende Serie, es ist der dritte Fall trotzdem lassen sich die Bücher unabhängig von einander lesen.
Die fiktiven Figuren sind sehr real, mal müde oder ausgebrannt, ehrgeizig, nur auf berufliche Vorteile bedacht oder persönliche Animositäten spielen eine Rolle. Vor allem gefällt mir das die Polizei nicht immer alles richtig macht und dass das auch in dem Geschehen reflektiert wird. Das Böse im Menschen ist ein großes Thema, die Frage wie es entsteht oder ob es von Anfang an eine Anlage ist. Antworten gibt es nicht, aber im Nachtrag werden Bücher vorgestellt die sich intensiver mit dem Thema befassen.
Wisting wird auch nach mehreren Büchern nicht langweilig, da die Fälle, Cold Cases, aus allen Bereichen des Verbrechens stammen.

Veröffentlicht am 19.12.2020

ungewöhnliche Freundschaft

Miss Bensons Reise
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Klappentext
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre ...

Klappentext
Margery Benson hat einen großen Traum: den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr Vater ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Doch dieser Traum ist über die Jahre hin genauso verdorrt wie Margery selbst. Bis an einem grauen Londoner Morgen mit einem Schlag alles anders wird.
Kurz darauf findet sich Margery auf einem Dampfer nach Australien wieder, an ihrer Seite die junge Enid Pretty. Die plapperhafte Sexbombe ist nicht gerade das, was sich Margery als seriöse Begleitung auf ihrer Expedition vorgestellt hat. Doch auch Enid hat ein Geheimnis und hegt einen Traum. Zusammen begeben sich die beiden ungleichen Frauen in ein Abenteuer, das die kühnsten Erwartungen übertrifft.
Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.
Meinung
Diese Freundschaft ist ungewöhnlich. Denn wer hätte je gedacht das zwei so verschiedene Frauen in dieser Zeit Freundinnen werden können.
Normalerweise haben sie keine Berührungspunkte. Der Gedanke an die Forschungsreise ist eher der Verzweiflung geschuldet als ein unerfüllter Traum. Aber alles entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Abenteuer der besonderen Art.
Wir Leser haben das Vergnügen diese Entwicklung beobachten zu dürfen.
Wir sind die Forscher, wir erforschen zwei Frauen die aus verschiedenen Welten stammen, ganz unterschiedliche Ansichten haben und unter normalen Umständen nie miteinander geredet hätten.
Wie zwei unterschiedliche Pole bewegen sich Margery und Enid auf einander zu. Jede muss bei jedem kleinen Schritt etwas von ihrer Persönlichkeit in Frage stellen und die andere Seite beachten.
Ein Beispiel ist diese Textstelle: Ich habe dir nicht geholfen weil ich kein Blut sehen kann; sehr schwierige Situation wenn man eine Frau ist. Diese feine Ironie findet man öfter in diesem Buch. Die Autorin hat mit viel Liebe ihre Figuren gezeichnet. Auch die unwichtigste Nebendarstellerin bekommt einen Hauch von Originalität sodas sie unverkennbar wird.
Mit einem Satz entsteht Authentizität, obwohl es ein Roman ist kann man sich vorstellen, es ist so und nicht anders geschehen irgendwann in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Beim Lesen entsteht ein warmes Gefühl. Man ist in diese Freundschaft mit eingebunden, gehört dazu und darf die Abenteuer zu mindestens im Kopf mit erleben.

Veröffentlicht am 10.12.2020

Eine moderne Weihnachtsgeschichte

Hannahs Gefühl für Glück
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Klappentext

Es herrscht tiefster Winter im Norden Kanadas, als der ehemalige Polizist Eric Nyland ein Mädchen entdeckt, das allein durch den Schnee wandert. Er nimmt das Kind für die Weihnachtstage bei ...

Klappentext

Es herrscht tiefster Winter im Norden Kanadas, als der ehemalige Polizist Eric Nyland ein Mädchen entdeckt, das allein durch den Schnee wandert. Er nimmt das Kind für die Weihnachtstage bei sich zu Hause auf, obwohl seine Frau Ellie nicht gerade begeistert über den unerwarteten Zuwachs ist. Denn die Nylands haben ihre eigenen Probleme. Die Stimmung im Haus ist angespannt. Und alles andere als weihnachtlich. Aber mit Hannahs Ankunft verändert sich etwas, langsam und fast unmerklich. Niemand hätte es für möglich gehalten, niemand könnte es in Worte fassen - doch tatsächlich gelingt es diesem kleinen Mädchen, das völlig allein auf der Welt ist, wieder Wärme und Nähe in die Familie zu bringen.

Meinung

Tiefster Winter in Kanada und eine Menge Probleme in der Familie, dazu ein fremdes Kind. Irgendwie klingt es wie eine moderne Weihnachtsgeschichte.
Fast alle Erwachsenen sind kräftig bemüht immer das Richtige zu tun. Egal ob als Sozialarbeiterin, Polizist oder als Eltern. Aber was ist das Richtige. Manchmal muss man aus dem Bauch heraus entscheiden, schwierig wenn man sich selbst nicht mehr traut.
Die Gründe für die Verhaltensweisen kommen immer erst nachher raus, in kleinen Häppchen, denn im Ganzen würde man als Leser erschlagen von der Größe. Jeder der Protagonisten hat ein Problem, das geteilt viel leichter zu lösen wäre, aber alle wollen ihr Paket allein tragen aus Rücksicht auf dem anderen.
Dann kommt das fremde Kind. Eigentlich ein weiteres Problem aber dadurch das es nichts fordert nur still , da ist, dankbar für das kleinste Gefühl ändert sich etwas. Die Menschen tauen auf, gehen wieder auf einander zu und nehmen uns Leser mit. Auf eine sehr kalte Reise ins weihnachtliche Kanada.
Emotionaler geht es nicht. Aber es wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, bevor es zu rührselig wird passiert eine Unterbrechung. Alles auf Anfang bis zum schönen Ende.


Veröffentlicht am 30.11.2020

Heimweh

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! Die Weltreise vor der Haustür geht weiter
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Klappentext

In der Ferne so nah: Bei einer Wanderung an den Altschlossfelsen im Pfälzerwald wähnt man sich im Antilope Canyon von Arizona. Der Berliner Funkturm sieht aus wie der Eiffelturm. Und erinnert ...

Klappentext

In der Ferne so nah: Bei einer Wanderung an den Altschlossfelsen im Pfälzerwald wähnt man sich im Antilope Canyon von Arizona. Der Berliner Funkturm sieht aus wie der Eiffelturm. Und erinnert die Burg Hohenzollern nicht an den Mont Saint-Michel in der Normandie? Manchmal braucht es einen zweiten Blick, manchmal ist die Ähnlichkeit offensichtlich, aber immer warten überraschende Perlen unter den Sehenswürdigkeiten hierzulande.

Meinung

Ich war schon von dem ersten Reiseführer begeistert. Dieser ist wieder genauso schön.

Neue Orte, neue Ziele und diesmal gibt es auch Empfehlungen die wir bereits besucht haben. Einen Reiseführer einmal anders herum lesen und erkennen, was die Autoren gesehen haben und nun vorschlagen weil es ihnen gut gefallen hat deckt sich mit unserer Meinung. Zum Beispiel Rügen: Sie stellen die Kreidefelsen vor, kennt doch jeder denkt man zu mindestens Bilder davon. Aber Rügen hat noch mehr zu bieten außer Felsen und wunder-schöne Sandstrände. Auch das wird hier erwähnt, der Baumwipfel Pfad in Prora.
Spannende, erholsame und informative Orte in Deutschland, mit Empfehlungen für Restaurants und Hotels, dazu Adressen für Websites damit man sich näher informieren kann.
„Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“. D
Die Vergleiche die die Autoren wieder mit weit entfernt liegenden bekannten Orten ziehen, brauchen die vorgeschlagenen Ziele nicht scheuen.

Veröffentlicht am 27.11.2020

Genial

Die verborgene Geschichte
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Klappentext
Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, und ihr Partner Kai erhalten den Auftrag, ein seltenes Buch zu akquirieren, das imstande ist, eine ins Chaos gestürzte Welt zu retten. Bei ...

Klappentext
Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek, und ihr Partner Kai erhalten den Auftrag, ein seltenes Buch zu akquirieren, das imstande ist, eine ins Chaos gestürzte Welt zu retten. Bei dieser Welt handelt es sich ausgerechnet um eine, die Irene sehr am Herzen liegt: denn dort ist sie zur Schule gegangen. Das Buch befindet sich im Besitz des geheimnisvollen Mr Nemo, der mit Informationen und seltenen Objekten handelt. Als Bezahlung sollen Irene und Kai zusammen mit einer Gruppe von Schurken ein Gemälde aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien stehlen. Kein leichtes Unterfangen! Irene muss die Schurken zu einem Team vereinen. Doch welchen Preis ist sie bereit, dafür zu zahlen?
Meinung
Es ist bis jetzt der beste Band der Serie.
Vielleicht liegt es daran, dass ich Irene und Kai allmählich gut kenne und auch die Besonderheiten der Bibliothek keine große Überraschung mehr birgt. Das erleichtert es sich auf das neue Abenteuer der beiden einzulassen.
Das hat es in sich. Es ist ein Agententhriller erster Güte.
Dieser Eindruck wird durch die Hinweise auf James Bond Filme verstärkt. Es ist sehr unterhaltsam darüber nachzudenken welche Szene aus welchem Film stammt. Kenntnisse über die Filme braucht man für das Leseverständnis aber nicht.
Der Sarkasmus von Irene ist unwiderstehlich, immer wieder musste ich herzlich lachen. Kais Zurückhaltung als Gegenpart unterstreicht das Ganze.
Auch alle anderen Figuren sind sehr detailliert dargestellt. Ein Gentleman Spieler, ein raffinierter Dieb oder eine Hackerin gehören zum neuen Team um Irene und Kai. Jede Figur ist besonders und erscheint beim Lesen fast greifbar.
Man ist mit mittendrin in diesem Abenteuer und freut sich am Ende auf eine Tasse Tee mit allen Beteiligten.
Zum Schluss gibt es einen Hinweis, das es vielleicht einen weiteren Band geben wird. Es ist kein Cliffhanger sondern nur eine Erwähnung einer möglichen neuen Figur die gut zu Irene und Kai passen könnte.


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