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Veröffentlicht am 25.10.2021

originelles Thema

Der perfekte Kreis
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Ich habe „Offene See“ gelesen und war dort sowohl vom poetischen Schreibstil als auch der erzählten Geschichte sehr angetan. Die gleiche Begeisterung hat mich bei „Der perfekte Kreis“ leider nicht gepackt. ...

Ich habe „Offene See“ gelesen und war dort sowohl vom poetischen Schreibstil als auch der erzählten Geschichte sehr angetan. Die gleiche Begeisterung hat mich bei „Der perfekte Kreis“ leider nicht gepackt. Das will ich gar nicht dem Schreibstil ankreiden, es war irgendwie für mich nicht die richtige Zeit für dieses Buch. Ich hatte das Lesen sogar für eine Zeit unterbrochen aber auch nach Wiederbeginn hat es mich nicht gefesselt.

Am besten unterhalten haben mich die Abschnitte am Ende jeden Kapitels. Da gibt es rückblickend Zeitungsberichte über die jeweiligen nächtlichen Ereignisse und die neu aufgetauchten Kornkreise. Zu dieser Zeit waren in den Sommernächten wohl viele Wissenschaftler und Neugierige unterwegs um dem Geheimnis der Kornkreise auf die Spur zu kommen. Amüssant, dass diese sogar beschwören konnten, parapsychologische Ereignisse erlebt und eindeutige Beweise von Raumschifflandungen gesehen zu haben.

Ich kann anerkennen dass dieses Buch gut erzählt ist: eine liebevolle Beschreibung der beiden so unterschiedlichen Männer, der eine sehr wortkarg und der andere sprudelt manchmal über vor Phantasie und Mitteilsamkeit. Auch das Thema der Kornkreise ist originell. Dafür möchte ich gute 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Erben

Enriettas Vermächtnis
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Der Schönheitschirurg Emilio Volpe aus Argentinien reist in Zürich an weil er einer der Erben der verstorbenen Enrietta da Silva ist. Die zweite Erbin ist die junge Schauspielerin Jana aus Salzburg, sie ...

Der Schönheitschirurg Emilio Volpe aus Argentinien reist in Zürich an weil er einer der Erben der verstorbenen Enrietta da Silva ist. Die zweite Erbin ist die junge Schauspielerin Jana aus Salzburg, sie war in den letzten Jahren sowas wie eine Ziehtochter von Enrietta. Das Vermögen der erfolgreichen Autorin ist immens, wobei Emilio selbst beruflich so erfolgreich ist, dass er mit dem Gedanken spielt, das Erbe auszuschlagen. Bald taucht der leibliche Sohn, Armando da Silva auf und fordert den Pflichtteil am Erbe seiner Mutter. Der Hauptinhalt der Geschichte dreht sich darum zu ermitteln, wie die Beteiligten zu Enrietta standen, warum sie als Erben eingesetzt wurden und warum Enrietta ihren eigenen Sohn nicht bedacht bzw. dem Notar sogar dessen Existenz verschwiegen hat.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das gegenseitige Erzählen ihrer Lebensgeschichten zieht sich dann aber in die Länge. Und ich habe das Handeln und die Reaktionen der drei Hauptakteure Jana, Emilio und Armando nicht wirklich verstehen können. So haben mich ihre Beziehungen untereinander und auch was sie zu erzählen hatten nicht wirklich gepackt.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Hetzjagd im Baskenland

Baskische Tragödie
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Ich kannte Luc Verlain von seinem dritten Krimi, Winteraustern und mein Urteil über den aktuellen Fall ergibt sich hauptsächlich im Vergleich dazu. Winteraustern hatte mich deutlich mehr gepackt: die Geschichte ...

Ich kannte Luc Verlain von seinem dritten Krimi, Winteraustern und mein Urteil über den aktuellen Fall ergibt sich hauptsächlich im Vergleich dazu. Winteraustern hatte mich deutlich mehr gepackt: die Geschichte war ganz regional angesiedelt, der Kriminalfall rund um das Austerngeschäft wirkte authentisch. Jetzt spielt zwar auch alles an der französischen Atlantikküste und zieht sich nach Süden ins spanische Baskenland, aber diese Drogengeschäfte in großem Stil könnten wohl überall angesiedelt sein.

Unglaubwürdig fand ich, dass ein hochrangiger Kriminalkommissar dermaßen korrupt sein kann und es ihm gelingt einen unbescholtenen Kollegen des Drogenschmuggels und des Mordes zu verdächtigen. Tatsächlich sind Lucs Flucht und seine Aktivitäten in Biarritz und San Sebastian rasant und atemlos aber die Geschichte hat mich leider nicht richtig mitnehmen können.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

speziell

Super fresh
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Dieses Buch wird beworben mit „wie man aus einfachen Zutaten schnell leckere und gleichzeitig gesunde Gerichte zaubern kann“. Aber allein die Beschaffung der Zutaten finde ich eine Herausforderung. Obwohl ...

Dieses Buch wird beworben mit „wie man aus einfachen Zutaten schnell leckere und gleichzeitig gesunde Gerichte zaubern kann“. Aber allein die Beschaffung der Zutaten finde ich eine Herausforderung. Obwohl ich einiges an speziellen Gewürzen und Zutaten in meiner Küche habe gibt es in den Rezepten richtig viele, die ich nicht vorrätig habe bzw. gar nicht kenne. Einige Beispiele: Soba-Nudeln, weiße Chia-Samen, Hoisin Sauce, Choi Sum, weiße Miso-Paste, Mirin, Limabohnen, Quinoaflocken, Schwarzkohl (Cavolo nero), Edamame-Kerne, Freekeh. Außerdem haben mich die vielen großsprecherischen Attribute gestört wie ungemein köstlich - sündhaft gut - überraschend einfach - beeindruckend schmackhaft - im Handumdrehen zubereitet. Diese Überbetonung wurde im Text noch durch Großbuchstaben und Kursivschrift hervorgehoben.

Aber nun zum Positiven: Das Buch macht optisch richtig was her. Alle Produktfotos sind sehr ansprechend. Dem Ansatz dass eine Mahlzeit schnell und ohne viel Aufwand gelingt werden viele Rezepte damit gerecht dass sie auf dem Blech im Ofen zubereitet werden. Und im Ausgetauscht-Kapitel gibt es Anregungen wie man eine Zubereitung variieren kann. Es gibt ein ausführliches Glossar über die vielen fremden Zutaten. Hier hätte ich mir ein paar Hinweise gewünscht ob man es durch etwas Bekannteres ersetzen kann. Dass man über ein Register von einzelnen Zutaten zu verschiedenen Gerichten kommen kann finde ich sehr hilfreich. Und es gibt noch nützliche Informationen zu Maßeinheiten, Gewichten und Temperaturen. Insgesamt gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Rezepten unter denen ich auch einige gefunden habe, die ich nachkochen werde. Den Linsensalat mit Räucherlachs habe ich schon ausprobiert und fand ihn sehr lecker. Leider überwiegt mein Eindruck der Übertreibung und der sehr speziellen Zutaten.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Spurensuche in Italien

Die Krieger
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Der Tod seiner Frau hat den Kriminalkommissar Nick Marzek komplett aus der Bahn geworfen. Ein befreundeter bayerischer Kollege holt ihn zu sich in die Mordkommission nach München. Auch wenn ihm alles so ...

Der Tod seiner Frau hat den Kriminalkommissar Nick Marzek komplett aus der Bahn geworfen. Ein befreundeter bayerischer Kollege holt ihn zu sich in die Mordkommission nach München. Auch wenn ihm alles so fremd ist, er sich in der Stadt wenig zurecht findet und die Kollegen oft nur schwer versteht, so gibt ihm doch die eigentliche Polizeiarbeit Struktur. Das ist es was er mit seinem Weggang aus Berlin gesucht hat.

In der ersten Januarwoche des Jahres 1984 gibt es einen Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool. Anfangs ermittelt die Mordkommission im Rotlichtmilieu als überraschend ein Bekennerschreiben bei einer Mailänder Zeitung eintrifft. Darin bekennt sich eine rechtsradikale Gruppe zu dem Brandanschlag in München. Dieser Gruppe werden weitere Anschläge in Italien zugeordnet. Den bayerischen Ermittlern erscheint diese Spur wenig plausibel, aber es muss ihr doch nachgegangen werden. So wird Nick nach Norditalien geschickt um mit einigen Polizeistellen über die Taten in ihren Orten zu sprechen. Es fehlt allerdings ein polizeilicher Dolmetscher so dass auf die Schnelle beschlossen wird, die Putzfrau der Mordkommission, die Italienerin Graziella, mitzuschicken um Nick vor Ort zu unterstützen.

In Italien bemerkt Nick schnell, dass sich Graziella mit dem Lesen und Schreiben sehr schwer tut. Für mich war es nicht verständlich, dass Nick unbedingt an ihr festhält, obwohl ihm von München wenig später ein qualifizierter Übersetzer angeboten wird. Dies ist wohl eher der Idee des Autors geschuldet, ein originelles Ermittlerpaar zu präsentieren. So müht sich Graziella weiterhin mit jeder Menge Texten ab und muss zusätzlich all die schnellgesprochenen Ausführungen der italienischen Polizeimitarbeiter übersetzen. Auch beim Ermitteln und Kombinieren kann Nick Graziellas Hilfe gut gebrauchen.

Mir war vom Klappentext her nicht klar, dass hier eine echte Verbrechensserie in München und Italien aufgearbeitet wird. Gereizt hatten mich vielmehr die Achtziger Jahre und der Konflikt eines Berliners in München. Die Einführung des Kommissars und auch der Start in eine neue Krimireihe ist dem Autor gut gelungen, für meinen Geschmack waren es zu lange, ausschweifende Recherchen in Italien.

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