Länderübergreifende Mörderjagd
Nach mehreren Regionalkrimis hat Veronika A. Grager mit „Teufelskreis“ nun einen Thriller vorgelegt. Die Autorin hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf sondern stößt den Leser gleich ins Geschehen. ...
Nach mehreren Regionalkrimis hat Veronika A. Grager mit „Teufelskreis“ nun einen Thriller vorgelegt. Die Autorin hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf sondern stößt den Leser gleich ins Geschehen. Das hat allerdings den Nachteil, dass man zu Beginn genügend Zeit zum „Warmwerden“ mitbringen sollte. Denn es betreten (zu)viele Personen die Bühne, die man für sich erst mal einordnen muss. Die Beschreibungen der Personen im weiteren Fortgang gefielen mir dann immer besser, egal ob es nun die Charaktereigenschaften betrifft oder die Art des Handelns. Wo ich anfangs noch dachte, was für ein Durcheinander, bekam alles allmählich Struktur. Wer mit wem, wie und warum in Verbindung steht, dazu will ich hier nichts verraten, das müsst ihr selber lesen. Die zahlreich entstandenen Handlungsstränge werden aber zu einem schlüssigen Ende verknüpft. Ein Cliffhanger bleibt jedoch und soll wohl auf einen Folgeband verweisen. Na warten wir es ab! Damit der Leser bei so vielen Verflechtungen auch mal Durchatmen kann, hat die Autorin einige Chuck-Norris-Witze eingebaut. OK, die waren jetzt nicht unbedingt meins, aber die Idee fand ich durchaus witzig.
Mein Fazit lautet kurz und knapp: „Bitte mehr davon“. Der Thriller war zwar zu Beginn durch die vielen Personen und Handlungen aus meiner Sicht zu überfrachtet, aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Eine Übersicht der Hauptpersonen wäre hier bestimmt von Vorteil gewesen. Alles in allem hat mir dieser Thriller wirklich super gefallen, denn auch der lebendige und eingängige Schreib- und Erzählstil trugen ihr übriges dazu bei. Ich kann den Thriller absolut empfehlen und vergebe trotz oder gerade wegen der Chuck-Norris-Witze :) 5 Sterne.