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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2021

Für mich leider nicht ganz rund

Als wir uns die Welt versprachen
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Das Buch " Als wir uns die Welt versprachen" von Romina Casagrande erzählt die Geschichte von Edna, die las Kind als ein sogenanntes "Schwabenkind" nach Schwaben "verkauft" wurde um dort bei Großbauern ...

Das Buch " Als wir uns die Welt versprachen" von Romina Casagrande erzählt die Geschichte von Edna, die las Kind als ein sogenanntes "Schwabenkind" nach Schwaben "verkauft" wurde um dort bei Großbauern Geld zu verdienen.

Die Geschichte von Edna steht für unzählige Kinder, deren Eltern keinen anderen Ausweg sahen, als ihre Kinder zu verkaufen um über die Runden zu kommen und zu überleben. Das Leben dieser Kinder war hart und unmenschlich, sie wurden ausgebeutet, wie Vieh behandelt, nicht selten geschlagen und missbraucht.

Ednas Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt: da ist die Gegenwart der 90-jährigen Edna, die mit Emil ihrem Papagei in einem kleinen Häuschen lebt und kurz vor dem Einzug in ein Altenheim steht. Auf der anderen Seite gibt es Rückblenden in ihre Kindheit als Schwabenkind, in der sie Jacob als treuen Freund und ihren Retter an ihrer Seite hatte bis zu dem schiksalhaften Fluchtversuch bei dem sie getrennt wurden. Nachdem Edna mit fast 90 Jahren durch eine Zeitungsartikel von einem Unfall Jacobs erfährt macht sie sich mit Emil auf den Weg ins Krankenhaus. Sie hat noch eine alte gezeichnete Karte von Jacob, genau diesen Weg will sie als eigenen "Jakobs-Weg gehen um ihre Schuld zu sühnen.

Mich konnte das Buch zu Anfang schnell fesseln, die Beschreibung von Edna und ihren Gedanken waren sehr ausgefeilt und berührend. Fast las es sich wie ein Abenteuerroman, ein allerdings trauriges Abenteuer am Ende eine langen und zurückgezogenen Lebens, in denen die Kindheitstraumata nie bearbeitet wurden.
Im Verlauf des Buches hat mich die Autorin leider verloren, da doch manche Begegnungen auf Ednas Reise für mich zu esoterisch und belehrend wirkten. Einiges wurde mir auch zu unglaubwürdig, die Frau ist fast 90 in der Geschichte und scheint in manchen Situatioinen fast schon übermenschlich.

Die Wichtigkeit dieses Buches ist für mich ein Stückweit unter Phrasen und gestellte Lebensweisheiten verloren gegangen, darum kann ich dem Buch insgesamt leider nur 2,5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 25.01.2021

Zu wenig Thriller und vorhersehbar

Die Frau vom Strand
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Auf ihrem morgentlichen Strandspaziergang den Rebecca mit ihrer 5 Monate alten Tochter Greta lernt Rebecca Julia kennen. Julia ist nackt, ihr wurden während des Schwimmens ihre Anziesachen gestohlen. ...

Auf ihrem morgentlichen Strandspaziergang den Rebecca mit ihrer 5 Monate alten Tochter Greta lernt Rebecca Julia kennen. Julia ist nackt, ihr wurden während des Schwimmens ihre Anziesachen gestohlen. Rebecca nimmt sie mit zu sich nach Hause und hilft ihr mit eigener Kleidung aus. Rebecca fühlt sich in der Woche sehr alleine, da ihre Frau Lucy in Hamburg arbeitet und nur Mittwochs und am Wochenende bei ihr und Greta ist. Aus der zufälligen Bekanntschaft entwickelt sich in wenigen Tagen eine Freundschaft, eine Freundschaft, die abrupt endet als Julia plötzlich verschwindet. Rebecca setzt alles daran ihre neue Freundin wieder zu finden. Niemand scheint sie zu kennen oder gesehen zu haben. Warum hat Julia sie angelogen?
Dann ist Lucy tot, gestorben unter mysteriösen Umständen. War es ein Unfall oder Suizid?

Die Geschichte ist in mehrere Abschnitte und Perspektiven unterteilt. Der erste Teil wird aus der Sicht von Rebecca geschildert, im zweiten Abschnitt erfahren wir den weiteren Verlauf von Edda der Kommissarin die den Tod von Lucy näher untersucht.

Mich konnte die Geschichte leider nicht wirklich erreichen. Ich hatte einen spannenden Thriller mit Wendungen und hohem Spannungsbogen erwartet. Bekommen habe ich eine für mich vorhersehbare Geschichte mit vielen Längen, die ich auf keinen Fall unter dem Genre Thriller einordnen würde.

Veröffentlicht am 01.12.2020

Mini Dystopie

Sterbewohl
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Sterbewohl von Olivia Monti ist eine kleine Dystopie.

Deutschland hat eine neue Parte-die BP (Bürgerpartei) und nichts ist mehr so wie wir Deutschland und die Welt kennen. Nadja, Max, Fred und ...

Sterbewohl von Olivia Monti ist eine kleine Dystopie.

Deutschland hat eine neue Parte-die BP (Bürgerpartei) und nichts ist mehr so wie wir Deutschland und die Welt kennen. Nadja, Max, Fred und Anna sind Senioren, fitte und bis auf Fred lebensfrohe und lebensbejahende Senioren. Da bekommen sie alle gleichzeitig eine Einladung zum "Sterbeseminar" nach Fehmanrn. Allen ist bekannt, dass der Staat diese durchführt um die Gesellschaft zu entlasten und wer kostet mehr Geld und Ressourcen als alte Menschen. Es wird immer von Freiwilligkeit geredet, doch niemand kennt jemanden der von einem Sterbeseminar nach Hause gekommen ist. Unbehaglich regeln alle ihren Nachlass, den natürlich der Staat für sich beansprucht...mangels Angehörigen.
Was die 4 auf Fehmarn erleben und erdulden müssen verrate ich an dieser Stelle nicht.

Sterbewohl ist als Krimi angepriesen, dafür fehlt mir ein wenig die Spannung und das Ungewisse. Die Story ist gut durchdacht, wenn auch sehr vorhersehbar geschrieben. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet mit ihren Ecken, Kanten, Lebensgeschichten und Gefühlen. Ein Buch zum lockeren nebenher Lesen.

Veröffentlicht am 01.12.2020

Schwächster Kepler

Der Spiegelmann
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Der Spiegelmann der Kepler Duos ist der 8 Fall für Joona Linna und ich hatte mich sehr gefreut diesen Band lesen zu können.

Jenny Lind wurde vor Jahren entführt, ihre Leiche taucht bestialisch erhängt ...

Der Spiegelmann der Kepler Duos ist der 8 Fall für Joona Linna und ich hatte mich sehr gefreut diesen Band lesen zu können.

Jenny Lind wurde vor Jahren entführt, ihre Leiche taucht bestialisch erhängt auf einem Spielplatz auf. Joona Linna enteckt an der Leiche eine Auffälligkeit, die ihn schnell an einen Serienmörder denken lassen. Seine Vorgesetzte ist davon nicht überzeugt und gibt ihm nur 24 Stunden seinen Verdacht zu beweisen. Nun kommt Linna wieder in alter Manier zum Einsatz: Eigenwillig, stoisch und besessen.
Nicht nur beruflich, sondern auch privat hat Linna einiges zu bewältigen, nach dem letzten Fall hat sich seine Tochter von ihm distanziert. Er versucht sein Leben zu reflektieren, was in meinen Augen allerdings nicht von Erfolg gekrönt ist.

Mich persönlich hat "Der Spiegelmann" nur enttäuscht.Nachdem ich die ersten Bände absolut genial finde. Detailierte Gewaltszenen haben in den Kepler Storys immer einen hohen Stellenwert gehabt und waren für mich noch gut lesbar. In diesem Buch allerdings gab es für mich Streckenweise Gewalt um der Gewalt willen, ohne echten Bezug zum Verlauf der Geschichte.
Auch Linna hat übernatürliche Kräfte, die in keinster Weise realistisch sind.Vieles ist im Ablauf unlogisch und findet auch keinen befriedigenden Abschluss in der Auflösung des Falles.

Der Cliffhanger zu Band 9 kann mich nun nicht mehr reizen. Meiner Meinung nach ist das Potential dieser Thriller-Reihe mehr als ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Kein Roman-viel Action

Die Republik
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Die Leseprobe und die fiktive Geschichte einer DDR die 1949 ganz Deutschland wurde und sich als führende Weltmacht entwickelt, haben meine Neugier auf dieses Buch geweckt. Einzig West-Berlin ...

Die Leseprobe und die fiktive Geschichte einer DDR die 1949 ganz Deutschland wurde und sich als führende Weltmacht entwickelt, haben meine Neugier auf dieses Buch geweckt. Einzig West-Berlin ist eigenständig und autark.

Den Menschen in der DDR geht es gut und sie sind mit ihrem Leben zufrieden, viel mehr erfahre ich als Leserin über die Bürger und deren Leben leider nicht.
Es herrscht Wohlstand, sie sind führedn bei den Autos und Smatphones,eine regelrechte Konsumgesellschaft. Wäre da nicht die Stasi, die wie für uns gewohnt die Bürger ausspitzelt, was aufgrudn des technischen Fortschrittes wesentlich einfacher geht, als es in der Realität passierte.

Nach einem Giftgasaustritt, von dem niemand weiß ob es sich um einen Unfall oder eher einen Anschlag handelt verkommt die für mich gute Idee zu einem Actionthriller ala James Bond. Es wird geballert, ausführlich beschrieben gemordet und mittendrin die Stasi, Berlin und Frankreich. Ab diesem Zeitpunkt habe ich weitgehend abgeschaltet, da diese Art von Action nicht so meins ist.

Leider konnte mich auch keiner der Protagonisten wirklich erreichen, dafür waren sie mir nicht charakterisiert genug.
Es tut mir um die gute Idee des Autors wirklich leid. Mich konnte das Buch leider nicht wirklich erreichen.