Eins von Poznanskis schwächeren Werken.
LayersWährend ich von Poznanskis Büchern normalerweise begeistert bin und mir jede Neuerscheinung kaufe, ohne auch nur die Beschreibung zu lesen, war "Layers" leider eher eine Enttäuschung. Das Buch hat Potenzial, ...
Während ich von Poznanskis Büchern normalerweise begeistert bin und mir jede Neuerscheinung kaufe, ohne auch nur die Beschreibung zu lesen, war "Layers" leider eher eine Enttäuschung. Das Buch hat Potenzial, keine Frage, meines Erachtens nach wurde dieses jedoch nicht ausgeschöpft.
Der Einstieg hatte mich total gefesselt. Dorian soll jemanden umgebracht haben und sich nicht daran erinnern können? Und plötzlich taucht ein Fremder auf und will ihm ohne Fragen zu stellen helfen? Klingt schon verdächtig... Bereits hier hatte ich so meine Vermutungen, die sich am Ende auch bestätigt haben, so dass die finale Enthüllung schließlich eher mau statt wow war.
In der Villa Bornheims, für den der hilfsbereite Fremde arbeitet, geht es nicht minder mysteriös zu. Leute verschwinden, von denen man es nie gedacht hätte, die Farben der Kleidung scheinen eine Rolle zu spielen und dann sind da noch die seltsamen Aufträge, die die Jugendlichen quasi als Gegenleistung für ihre "Rettung" erledigen müssen. Und keiner hinterfragt all das? Nur weil man sich eventuell zum Dank verpflichtet fühlt, muss man doch nicht alle seine Zweifel über Bord werfen....
Ab dem Zeitpunkt, als Dorian schließlich einen Auftrag nicht erledigen kann und gejagt wird, zieht sich die Story sehr in die Länge. Es ist ein ständiger Wechsel aus fast erwischt werden, wieder fliehen und Bruchstücke an Informationen sammeln. Alles, während er schwarz fährt und natürlich nie kontrolliert wird. Versteht mich nicht falsch, eine gewisse Grundspannung war da, die mich auch immer zum Weiterlesen motiviert hat, aber man hätte das Ganze auch einkürzen können. So war es statt eines Spannungsbogens lediglich eine Spannungsgerade.
Auch der Showdown hat mich nicht vom Hocker reißen können. Plötzlich ging alles Knall auf Fall, aber so chaotisch und abstrus, dass es mich nicht hat packen können. Die Enthüllungen der ganzen Rätsel, die sich im Laufe der Geschichte angesammelt hatten, waren für den Aufwand einfach zu schlicht und simpel. Da habe ich mir viel mehr erhofft. Auch konnte ich mir zu vielen Punkten bereits meinen Part denken, so dass es keinen großen Plottwist gab.
An und für sich hat mich das Buch ganz gut unterhalten, die Idee dahinter bzw. der zentrale Kern war überaus faszinierend und hat mich an die anderen Poznanski-Bücher erinnert. Es gab immer wieder spannendere Momente, die jedoch schnell und fortlaufend von langatmigen Passagen übertönt wurden. Hier hätte man mehr draus machen können. Ich vergebe 3/5 Sterne.