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Veröffentlicht am 18.02.2021

Lese-Highlight

Die Schatten von Edinburgh
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Oscar de Muriel’s Roman »Die Schatten von Edinburgh« traf mich mitten ins Herz. Der Autor nahm mich von der ersten Seite an mit. Ich fieberte mit den Figuren mit, verlor mich in der Geschichte und konnte ...

Oscar de Muriel’s Roman »Die Schatten von Edinburgh« traf mich mitten ins Herz. Der Autor nahm mich von der ersten Seite an mit. Ich fieberte mit den Figuren mit, verlor mich in der Geschichte und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich liebe die Atmosphäre, das viktorianische Zeitalter, die sympathisch und authentisch dargestellten Charaktere, den flüssigen, bildlichen Schreibstil. Die Dialoge sind sehr elegant und treffend gewählt. Urig schottisch-derber Humor trifft auf unverwechselbaren britischen Humor, was mich zuweilen laut auflachen lässt. Daneben gibt es so viel Spannung und unerwartete Wendungen, dass ich förmlich an den Seiten klebte. Die Suche nach dem Mörder wurde brillant in die Geschichte verwoben, so dass ich als Krimifan voll auf meine Kosten kam.

Bis auf den Prolog erzählt sich die Geschichte aus Sicht von Inspector Ian Frey. Innerhalb eines Tages wird sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt. Frey ist ein Snob aber er ist auch ein herzensguter Mensch. Der englische Gentleman entstammt einem alten Adelsgeschlecht, ist gebildet, wohlerzogen und sehr klug. Er glaubt nicht an Flüche oder Hexerei. Bei ihm muss alles eine wissenschaftliche, nüchterne Erklärung haben. Seine Versetzung nach Schottland bringt ihm einiges Unbill ein und er muss schmerzhaft feststellen, wie sehr er seine Haushälterin Joan und ihre Dienste in Schottland vermisst. Joan nimmt es zwar mit der Pünktlichkeit nicht so genau, zudem hat sie ein vorlautes Mundwerk ist aber was die Hausarbeit und sein persönliches Wohlergehen angeht eine absolute Perle.

Frey kommt in Schottland im Haus seines neuen Vorgesetzten Inspector Adolphus McGray, genannt Nine-Nails unter. Der gestandene Schotte, der selbst kein Blatt vor den Mund nimmt ist nicht minder begeistert von seinem neuen Partner und Mitbewohner. Nach einem schweren familiären Schicksalsschlag, durch den er zu seinem Spitznahmen kam, bekämpft er Verbrechen aus einem tiefen Zwang heraus. Die Ereignisse jenes Tages prägten und formten ihn, bestärkten seinen Glauben an das Übernatürliche und machten ihn schließlich zu dem Mann der er heute war. Seine Methoden sind eher unkonventionell. So engagiert er schon mal eine Wahrsagerin wenn er bei einem Fall nicht weiterkommt oder lässt die Fäuste sprechen. Außerdem beschäftigt er sich sehr intensiv mit dem Okkulten, er ist sehr belesen weshalb unzählige Bücher über Hexerei und Teufelsanbetung seine Bibliothek zieren.

Frey & McGray – es ist als würden zwei Welten aufeinanderprallen. Sie sind wie Tag und Nacht, wie Feuer und Wasser, doch zusammen sind sie ein unschlagbares Team. Frey mit seinen brillanten Schlussfolgerungen und Nine-Nails mit seinem ganz eigenen Ehrenkodex. Der Schotte würde über Leichen gehen um ans Ziel zu gelangen. Mit der Zeit wachsen sie zusammen, die anfängliche Abneigung, größtenteils hervorgerufen durch Voreingenommenheit, schwindet dahin und macht Respekt und einem Anflug von echter Freundschaft Platz.

Mir sind die beiden Ermittler sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich auf weitere Fälle mit Frey & McGray. Band 2 ist schon bestellt.

Fazit: Hinter »Die Schatten von Edinburgh« verbirgt sich ein spannend, fesselnd, mitreißender historischer Krimi, mit schönem schwarzen Humor, eleganten Dialogen, ein paar außerordentlichen Morden und exzellenten Ermittlern. Ich bin total begeistert! Der Roman ist ein absolutes Lese-Highlight für mich. Klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 28.01.2021

Lesehighlight!

Böses Blut
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»Böses Blut« das sind 1200 Seiten pures Lesevergnügen. Fesselnd, faszinierend, spannend und überaus unterhaltsam, genauso wie ich es von Robert Galbraith, alias J.K. Rowling erwartet habe. Nach Band 4 ...

»Böses Blut« das sind 1200 Seiten pures Lesevergnügen. Fesselnd, faszinierend, spannend und überaus unterhaltsam, genauso wie ich es von Robert Galbraith, alias J.K. Rowling erwartet habe. Nach Band 4 »Weißer Tod«, lag die Messlatte hoch, doch sie wurde mit Leichtigkeit überflogen.

Die Geschichte ist diesmal sehr komplex ein 40 Jahre alter Fall stellt Strike und Robin vor einige Herausforderungen. Dazu gesellen sich ein paar kleinere Fälle der Detektei die aufgeklärt werden wollen, viele Zeugen, ein psychopatischer Serienkiller sowie die persönlichen, privaten Katastrophen des Alltags mit denen sich die beiden Detektive rumschlagen müssen.

Die Hauptfiguren Robin und Strike sind extrem vielschichtig und gut ausgearbeitet, so dass man hervorragend mit ihnen mitfiebern kann. In diesem Band erfährt man zudem viel aus Strike’s Leben und bisherigen Werdegang. Und gerade das macht meiner Meinung nach den Reiz des Romans aus. Die Figuren sind lebendig, authentisch und äußerst sympathisch mit all ihren Ecken, Kanten und zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie werden einem so vertraut wie Freunde und wachsen einem dabei ganz unmerklich ans Herz. Ich kann mich zwischen den Zeilen verlieren, verfolge gespannt den Stand der Ermittlungen, stelle meine eigenen Vermutungen an um am Ende zu merken, dass ich die ganze Zeit auf dem Holzweg war.

Mir hat der Roman sehr, sehr gut gefallen. Es kommt äußerst selten vor, dass ich ein Ende nicht als zu schnell und abgehackt empfinde. In »Böses Blut« wurde sich bewusst Zeit gelassen. Nachdem der Hauptfall gelöst wurde, wurden auch alle anderen offenen Enden zusammengefügt und zu einem ordentlichen Abschluss gebracht. Was ich besonders erfrischend finde.

Fazit: Faszinierend, fesselnd vielschichtig - ein absolutes Lesehighlight! »Böses Blut« hat alles was einen hervorragenden Krimi auszeichnet. Ein spektakulärer Fall, sympathisch, authentische Figuren, Spannung und Gehirnjogging vom feinsten. Ich bin begeistert und fühle mich bestens unterhalten. Klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Bezauberndes DIY Buch

Adventszeit in der Valerie Lane
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»Adventszeit in der Valerie Lane« ist ein bezauberndes DIY Buch, welches mir sehr viel Freude bereitet hat und sicherlich auch in den kommenden Jahren für diverse kleine Aufmerksamkeiten zur Weihnachtszeit ...

»Adventszeit in der Valerie Lane« ist ein bezauberndes DIY Buch, welches mir sehr viel Freude bereitet hat und sicherlich auch in den kommenden Jahren für diverse kleine Aufmerksamkeiten zur Weihnachtszeit zu Rate gezogen werden wird. Vielleicht überrasche ich den ein oder anderen aus dem Freundeskreis mit einem selbst gemachten Adventskalender. Ich werde mir auf jeden Fall ein paar Wallnüsse für die Bastelarbeiten zum Ende des Jahres aufheben.

Doch das Buch bietet so viel mehr als nur ein paar Basteltipps. Es aufzuschlagen gleicht einem kleinen Besuch in der Valerie Lane. Ich laufe von einem der kleinen Läden zum anderen und schaue in die liebevoll gestalteten Fenster, hole mir Inspiration und Anregungen für meine eigene Geschenkeliste. Apropos Geschenkeliste… eine süße Vorlage findet ihr auch im Buch. Ich fange ja schon immer im Sommer an kleine Aufmerksamkeiten für meine Familie und Freunde zusammenzusammeln. Wenn dann Weihnachten vor der Tür steht kommt es schon mal vor, dass ich arg überlege für wen ich was gekauft habe. Aber nun kann ich die Weihnachtsliste gleich nebenher führen. Auch die schönen Geschenkanhänger finden bestimmt eine Verwendung. Vielleicht beklebe ich dieses Jahr ein paar Marmeladengläser gleich nach dem Befüllen mit weihnachtlichen Etiketten. Selbst gemachte Marmelade oder Plätzchen sind im Freundeskreis immer gern gesehen.

Ein Buch das Spaß macht, die eigene Kreativität anregt und dem man anmerkt mit wie viel liebe es Gestaltet und die einzelnen Themengebiete zusammengestellt wurden.

Fazit: Wer Inspiration rund um die Weihnachtszeit sucht wird hier garantiert fündig. Von individuell verpackten Geschenken, über zauberhafte Dekorationstipps für die Fenster, nostalgische Weihnachtskarten, leckeren Rezepten die uns die Adventszeit versüßen, bis hin zur Strickanleitung für ein Zopfmuster ist in diesem kleinen Büchlein alles zu finden.

Für Fans der Valerie-Lane-Romanreihe ein ganz besonderes Schmankerl und eine zauberhafte Ergänzung.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Lesen und Genießen

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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In seinem Roman »Das Verschwinden der Stephanie Mailer« entführt uns Joël Dicker diesmal in eine idyllische Kleinstadt in den Hamptons. Das Verbrechen liegt 20 Jahre in der Vergangenheit verborgen. Ein ...

In seinem Roman »Das Verschwinden der Stephanie Mailer« entführt uns Joël Dicker diesmal in eine idyllische Kleinstadt in den Hamptons. Das Verbrechen liegt 20 Jahre in der Vergangenheit verborgen. Ein Vierfachmord, der als aufgeklärt gilt. Einzig die junge ambitionierte Journalistin Stephanie Mailer glaubt neue relevante Beweise gefunden zu haben und wendet sich an Jesse Rosenberg. Der ist anfangs gar nicht begeistert von ihrer Theorie, dennoch lässt er sich darauf ein, dass sie ihm ihre neuen Beweise vorlegt. Doch noch bevor es dazu kommt verschwindet sie spurlos.

Jesse und sein früherer Partner Derek Scott rollen den Fall wieder auf. Unterstützung bekommen sie von der stellvertretenden Leiterin der Polizei von Orphea, Anna Kanner. Einer sehr fähigen, doch von ihren Vorgesetzten unterschätzten und klein gehaltenen Polizistin.

Und damit beginnt eine der spannendsten Schnipsel-Jagden, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Das 672 Seiten umfassende Werk, ist Gehirnjogging für die grauen Zellen, hinter jeder Seite verbergen sich neue Geschichten, neue aufregende Wahrheiten die es zu entdecken gilt. Joël Dicker vereint in seinem Roman Krimi-, Thriller- und Romantikelemente zu einer anspruchsvollen, packenden Lektüre. Auf der Suche nach Stephanie Mailer folge ich gespannt den Hinweisen und lass mich vom Autor aufs Glatteis führen. Ich mag den äußerst genialen, bildlichen und zugleich temporeichen Schreibstil des Autors sehr. Während das Kopfkino auf vollen Touren läuft, tauchte ich tiefer und tiefer in die Geschehnisse ein.

Der Roman ist lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben. Der Autor versteht es die verschiedenen Charaktere, die dem Leser präsentiert und näher gebracht werden müssen, geschickt in die Geschichte einzuarbeiten. Und sollte man doch einmal den Überblick verlieren, dann gibt es im Anhang des Buches eine Liste der wichtigsten Personen. Der häufige Wechsel zwischen den Protagonisten sowie der Gegenwart und Vergangenheit mag anfänglich ein kleines bisschen lästig erscheinen, hat man sich aber erst einmal in die Materie eingelesen, ist es das pure Vergnügen.

Ich freue mich bereits jetzt, auf den im März 2021 erscheinenden neuen Roman von Joël Dicker »Das Geheimnis von Zimmer 622«.

Fazit: »Das Verschwinden der Stephanie Mailer« ist definitiv mein Jahreshighlight 2020 und damit ein Buch das ich euch wärmstens ans Herz legen möchte. Spannend, fesselnd, vielschichtig und mitreißend wie ein Thriller. Süchtig machende Unterhaltung vom feinsten. Lesen und Genießen!

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Gelungene Fortsetzung

Klang der Hoffnung
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»Klang der Hoffnung« ist der 2. Band der Warwick-Saga und schließt nahtlos an den Vorgängerband an. Das Kräftemessen zwischen Detective Sergeant William Warwick und Meisterdieb Miles Faulkner geht in die ...

»Klang der Hoffnung« ist der 2. Band der Warwick-Saga und schließt nahtlos an den Vorgängerband an. Das Kräftemessen zwischen Detective Sergeant William Warwick und Meisterdieb Miles Faulkner geht in die zweite Runde. Dazu kommt ein neuer mächtiger Feind, den ich aus Gründen der Spannung hier nicht näher benennen möchte.

Der Autor schafft es mich mit seiner bildlichen Schreibweise sofort in die Geschichte zu ziehen und so verfolge ich Gespannt den weiteren Werdegang unseres Titelhelden William Warwick. Beruflich ist er die Karriereleiter eine Stufe nach oben gestiegen. Eine weitere Neuerung ist die neue Sondereinheit die gegründet wurde und die ihn diesmal nicht in die Welt der Kunst führt sondern auf direktem Weg ins Drogenmilieu.

Seine Gegenspieler sind nicht nur hoch gebildet, sie sind gerissen, klug und reich. Eine Kombination die oftmals tödlich für ihre Gegner endet. Denn sie nehmen eine Niederlage nicht einfach nur hin. Sie planen präzise und penibel die Vergeltung gegen alle jene die an ihrem Straucheln beteiligt waren und sind dabei der Polizei mehr als einmal mehrere Schachzüge voraus.
Neben Williams beruflichen Werdegang schafft es der Autor geschickt Warwicks Privatleben in die Geschichte einfließen zu lassen. Was das Buch zu einer schönen Mischung aus Kriminalroman und Familiensaga macht. Ein Fakt der mir sehr gut gefällt. Gleichzeitig lässt es unseren Titelhelden nicht nur sympathischer, sondern auch menschlicher und authentischer erschein.

Das Buch bleibt spannend bis zur letzten Seite, wobei im letzten Kapitel wieder der Grundstein für die Fortsetzung gelegt wird. William ist dabei eine wichtige Entscheidung zu treffen, ob sie ihm zum Guten reicht oder zum Verhängnis wird ist abzuwarten. Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie es weitergeht.

Fazit: Gelungene Fortsetzung. Rasant, spannend, authentisch von der ersten bis zur letzten Seite. Klare Leseempfehlung von mir. Ich freue mich auf Band 3, der hoffentlich bald erscheinen wird.

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