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Veröffentlicht am 14.12.2020

Von zerplatzten Träumen, neuen Chancen, einer beispiellosen Karriere und der immerwährenden Suche nach Liebe

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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„Ich wurde mit einem enormen Bedürfnis nach Liebe und einem grauenvollen Bedürfnis danach, Liebe zu geben, geboren“. Audrey Hepburn

Während ihrer Kindheit und Jugend träumt Audrey Hepburn, Tochter eines ...

„Ich wurde mit einem enormen Bedürfnis nach Liebe und einem grauenvollen Bedürfnis danach, Liebe zu geben, geboren“. Audrey Hepburn

Während ihrer Kindheit und Jugend träumt Audrey Hepburn, Tochter eines Briten und einer Niederländerin nur davon, einmal Primaballerina zu werden. Doch das Hungern und die Entbehrungen während und nach dem zweiten Weltkrieg fordern ihr Tribut, Audrey erfüllt die körperlichen Voraussetzung nicht, sich ihren Traum zu erfüllen. Doch bald schon bietet sich eine andere Gelegenheit, Audrey wird eine erste Filmrolle angeboten. Sie ergreift ihre Chance und wird Schauspielerin, eine weltberühmte Ikone ihrer Zeit....

Juliana Weinberg erzählt auf leichte, angenehme Art und Weise von wichtigen Etappen im Leben der Audrey Hepburn, entscheidende Begegnungen und Gespräche werden dabei authentisch und interessant geschildert. Weinbergs klarer und einfacher Sprachstil macht es den Lesern leicht, dem Geschehen zu folgen. Audreys Geschichte fließt dahin wie ein ruhiger Fluß mit abwechslungsreicher, beeindruckender Landschaft am Ufer.

Wer kennt sie nicht Audrey Hepburns weltberühmte Rehaugen? Doch wer ist die Frau hinter diesen außergewöhnlichen Augen? In ihren Filmen wirkt die zarte Schauspielerin oft so zerbrechlich und verloren. Auch im realen Leben zeigt sich Audrey verletzlich und sensibel, aber auch sehr leidenschaftlich. Sie sehnt sich nach Liebe, nach einer Familie: „Ich denke, das ist es, worum es im Leben tatsächlich geht, um Kinder und Blumen“. Doch immer wieder muss sie auf ihrem Weg auch große Enttäuschungen und Zurückweisungen verkraften. Zum Glück stehen ihr in schwierigen Situationen stets ihre Mutter und ihre treue Freundin Connie bei. Zu einigen anderen Prominenten wie Gregory Peck, Cary Grant oder Modedesigner Hubert Givenchy, dessen Muse sie war, entwickelte Audrey ebenso tiefere freundschaftliche Beziehungen. Für mich waren gerade die Episoden mit anderen Prominenten sehr interessant zu lesen.

Auch der zweite Band der Ullstein-Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ konnte mich genauso wie der erste „Marie Curie und die Kraft zu träumen“ überzeugen.
Mir hat Juliana Weinberg mit ihrem Roman „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ diese empfindsame, faszinierende Schauspielerin nahe gebracht. Gut gefallen haben mir die auch die aufschlussreichen Zitate Audrey Hepburns, die den jeweiligen Teilen des Romans vorangestellt waren. Hepburn ist zweifelsohne eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, die später ihre Popularität einsetzte, um gegen Hunger und Armut auf der Welt zu kämpfen und die hoffentlich nicht vergessen wird. Nach dieser leichten, kurzweiligen, gelungenen Romanbiografie kann ich es kaum erwarten, mir noch einmal „Frühstück bei Tiffany“ „Krieg und Frieden“ oder „Ein Herz und ein Krone“ anzuschauen, diesmal mit einem ganz neuen Blick auf die Hauptdarstellerin.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Außergewöhnliches Buch, das viel zu sagen hat, es aber dem Leser nicht immer leicht macht, es zu hören

Liane und das Land der Geschichten
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„Wenn du manchmal nicht weißt, was jemand gesagt hat, dann liegt es nicht daran, dass er nicht geredet hat, sondern daran, dass du ihn nicht gehört hast.“

Liane ist ein sehr intelligentes Mädchen, das ...

„Wenn du manchmal nicht weißt, was jemand gesagt hat, dann liegt es nicht daran, dass er nicht geredet hat, sondern daran, dass du ihn nicht gehört hast.“

Liane ist ein sehr intelligentes Mädchen, das sich ganz viele interessante, beeindruckende Gedanken macht. Sie leidet unter ihrem Namen, für den sie so oft gehänselt wird. Lianes Eltern sorgen zwar gut für sie, aber über alles kann Liane nicht offen mit ihnen sprechen. Für manche Fragen hat Liane daher einen extra „Sack mit den Fragen, die man nicht stellen darf“. Eines Tages entdeckt Liane in der Bibliothek einen geheimnisvollen Globus. Mit diesem Fund beginnt für sie ein spannendes Abenteuer, das sie ins magische Land der Geschichten führt.

Elif Shafak schreibt angenehm, flüssig und lebendig. Mir als Erwachsene gefällt ihr Schreibstil sehr gut, Kinder könnten ihn eventuell als etwas langatmig empfinden. Ich empfehle das Buch für Leser ab zehn Jahren. Die schwarz-weiß Illustrationen finde ich sehr aussagekräftig und klar, teils recht düster, teils durchaus aber sehr gefällig. Sie passen gut zur Stimmung des Buches.

Anfangs kann einem Liane, die sich so viele wichtige Gedanken macht, aber nicht immer richtig ernst genommen wird, oft leid tun. Ihre hochinteressanten und klugen Überlegungen werden von den Erwachsenen oft lapidar als „blühende Phantasie“ abgetan. Für Lianes Lesebegeisterung haben die Eltern auch kein rechtes Verständnis. Als Liane die Kinder Zelis und Asutay kennenlernt und diese ihr eine neue Welt eröffnen, macht sie viele bedeutende Erfahrungen, die ihr später das Leben erleichtern werden. Auch wird sie im Land der Geschichten endlich einmal richtig ernstgenommen, das stärkt sie.

Liane und das Land der Geschichten ist ein sehr ungewöhnliches Buch, das seine Leser herausfordert. Anfangs macht es ein wenig traurig, man fühlt mit Liane, die es zwar materiell gut hat, aber in deren Leben es an richtiger Wärme und tiefergehendem Verständnis fehlt. Lianes Wandlung, die große Zuversicht vermittelt, erfolgt für meine Begriffe zu schnell. Im Land der Geschichten erfährt Liane viele schöne Weisheiten, aber wie genau sie zu diesen gelangt, ist oft nicht ganz klar nachvollziehbar. So wirken die schönen, bedeutenden Gedanken manchmal wie eine bloße Aneinanderreihung von wichtigen Botschaften, haben es aber schwer, den Leser wirklich zu erreichen. Ich hätte mir gewünscht, dass Lianes Weg zur Erkenntnis etwas subtiler, weniger komprimiert beschrieben worden wäre.
Ein besonderes Buch, das zum Nachdenken anregt, die Bedeutung der Phantasie hervorhebt, tolle Botschaften sehr direkt formuliert, aber im Aufbau nicht hundertprozentig stimmig ist. Vielleicht muss ich es einfach nochmal lesen:

»Wenn ich ein Buch, das mir sehr gefallen hat, noch mal lese, bin ich jedes Mal wieder erstaunt, denn beim zweiten Mal ist es nicht mehr dasselbe Buch. Es kommt einem anders vor.«
Liane stutzte. »Warum denn?«
»Weil ich inzwischen nicht mehr dieselbe bin. Wir lernen jeden Tag was dazu. Beim zweiten Lesen weiß man mehr als beim ersten Mal. Wenn der Le­ser ein anderer ist, ändert sich auch das Gelesene.«

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Schönes Weihnachtsmärchen mit viel Wunder und wichtiger Botschaft

Das Wunder von R.
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Manuel, Camila und Shonda ziehen kurz vor Weihnachten mit ihren Mamas Dominique und Isabella in die Stadt R.. Doch sehr willkommen fühlen sie sich in dieser seltsamen Stadt nicht. Die Bewohner begegnen ...

Manuel, Camila und Shonda ziehen kurz vor Weihnachten mit ihren Mamas Dominique und Isabella in die Stadt R.. Doch sehr willkommen fühlen sie sich in dieser seltsamen Stadt nicht. Die Bewohner begegnen ihnen dort mit großer Skepsis und scheinen kein Interesse daran zu haben, sie näher kennenzulernen. Doch die Kinder haben gar keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Denn am 23.Dezember erhalten sie einen ganz besonderen Brief vom Weihnachtsmann höchstpersönlich, der sie um Hilfe bei einer ganz wichtigen Mission bittet....

Francesca Cavallo schreibt gut verständlich, kindgemäß, anschaulich und recht einfach. Sehr originell sind die humorvollen Sprachspielereien der Autorin wie der Name des Bürgermeisters oder die phantasie- und bedeutungsvollen Straßennamen in R..
Geübte Leser ab acht Jahren können das Buch schon selbstständig bewältigen, die Schrift ist etwas größer und daher gut lesbar. Zum Vorlesen eignet sich das Buch auch schon für jüngere Kinder, ab fünf, sechs Jahren. Meine fünfjährige Tochter beispielsweise hatte keine Probleme, die Geschichte vollständig zu erfassen und zu verstehen.
Besonders sticht die wunderbare Aufmachung des Buches hervor. Das Buch ist ein wenig breiter als DIN A 5- Format und daher schön handlich. Schon das Cover ist etwas besonderes. Der Titelschriftzug ist in Gold gehalten, man erkennt die Familie Greco-Aiden, die am hellerleuchteten Fenster vor einer Kerze sitzt. Draußen schneit es. Ein bezauberndes Titelbild. Es wirkt sehr plastisch, das Bild der Familie glänzt fast wie ein Foto. Beeindruckt haben uns auch die bemerkenswerten, bunten großen Bilder. Auf den detaillierten, sehr aussagekräftigen Illustrationen gibt es ganz viel zu entdecken.

Manuel, Camila, Shonda, Isabella und Domique, die Greco-Aidens, sind eine herrlich sympathische Familie. In der Familie mit zwei Müttern geht es im Alltag ähnlich zu, wie auch in anderen Familien. Das Außergewöhnliche an ihnen ist, dass alle stets sehr liebevoll miteinander umgehen, selbst wenn es mal kleine Unstimmigkeiten gibt. Sie sind alle offen für andere Menschen, gehen vorbehaltlos auf ihre Mitmenschen zu und haben es sich auch erhalten, an Wunder zu glauben. Sie stehen in völligem Gegensatz zu den skeptischen, mürrischen Bewohnern von R.. Lediglich ein Mädchen aus R. scheint anders zu sein als die anderen: Olivia. Sie ist neugierig, freundlich, nett und aufgeweckt.

Werden die Kinder den Auftrag des Weihnachtsmanns erfolgreich ausführen? Ändern die Bewohner von R. ihre Einstellung anderen gegenüber? Wird Weihnachten trotz aller Widrigkeiten stattfinden? Und wie genau wird gefeiert?
Francesca Cavallo hat eine packende, aufregende, phantasievolle und daher nicht immer ganz logische Weihnachtsgeschichte verfasst, die Weihnachten vor allem als ein Fest der Gemeinschaft darstellt. Das Wunder von R. beweist, dass es sich lohnt, sich zu öffnen und auf andere zuzugehen. Zusammensein mit anderen und Solidarität bereichert das Leben. Vor allem Kinder sind ganz gut darin, auch unter widrigen Umständen einen Weg dahin zu finden.
„Revolutionär“ ,wie auf dem Klappentext angekündigt, finde ich das Buch allerdings nicht, es hat vielmehr eine klassische Botschaft. Es geht zwar um eine eher ungewöhnliche Familie mit zwei Müttern und Kindern unterschiedlicher Hautfarbe, aber diese Konstellation wird als selbstverständlich betrachtet und hat auf die eigentliche Geschichte kaum Einfluss.
Ein nettes, wärmendes Weihnachtsmärchen, das uns gerade in der aktuellen Situation Wichtiges über das Verhalten der Mitmenschen gegenüber verdeutlicht. Von den Greco-Aidens und ihrem Umgang miteinander und mit anderen können wir alle sicher noch etwas lernen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Bibelgeschichten mit tollen Bildern einfach und kindgerecht erzählt

Such-Bibel. Großformatiges Wimmelbuch für Kinder ab 4 Jahren.
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Sie sind weltbekannt, die Geschichten aus der Bibel, aber für Kinder nicht immer so leicht zu verstehen. In dieser „Suchbibel“ werden die Geschichten von Adam und Eva, Jakob, Josef, Mose, David, Ester, ...

Sie sind weltbekannt, die Geschichten aus der Bibel, aber für Kinder nicht immer so leicht zu verstehen. In dieser „Suchbibel“ werden die Geschichten von Adam und Eva, Jakob, Josef, Mose, David, Ester, Jesus und Petrus für Kleine einfach und gut nachvollziehbar erzählt. Zum Leben jeder dieser Bibelgestalten gibt es ein großes, farbenfrohes, detailliertes, schön und lebendig gestaltetes Wimmelbild, auf dem die wichtigen Szenen im Leben der Person anschaulich festgehalten werden. Am großen Bild ist zu jeder Person eine kleine Umklappseite mit einem allgemeinem Beschreibungstext zur Person in Reimform angehängt. Auf der anderen Seite des Reimtextes findet sich ein Abschnitt, der eine besondere, entscheidende Situation in der Biografie der Charaktere beschreibt. Die gesamte Lebensgeschichte jeder Figur wird auf den beiden Seiten nach dem Wimmelbild kurz und knapp in nummerierten Textabschnitten mit kleinen Bildausschnitten geschildert. Diese Abschnitte sind sehr einfach formuliert, an manchen Stellen hätte ich mir eine etwas lebendigere Sprache gewünscht. Alles wirkt weniger wie eine Geschichte als wie eine etwas eintönige Zusammenfassung. Recht umständlich auch, dass es nicht möglich ist, die Bilder zur Geschichte zu betrachten, während man die Geschichte liest, dazu muss immer umgeblättert werden.

Die Stärke des Buchs sind eindeutig die Bilder. Sehr motivierend, dass sich auf jedem großen Wimmelbild dieselben sieben Figuren, z.B ein Schaf mit rotem Halsband, ein Böckchen oder ein Junge mit Stock verstecken. Das regt die kleinen Leser an, die Bilder ganz intensiv und genau zu studieren. Für Spaß sorgen auf den Umklappseiten mit den kürzeren Texten Chamäleon und Äffchen, die mit Sprechblasen das Geschehen witzig kommentieren.

Kinder ganz unterschiedlichen Alters werden von der Suchbibel angesprochen. Kinder ab vier Jahren haben Freude beim Betrachten der Bilder, Kinder ab fünf Jahren hören beim Vorlesen den Geschichten gerne zu, Kinder ab acht Jahren werden sämtliche Texte selber lesen können, Kinder ab sieben Jahren die Reime und kürzeren Texte. Das besondere Buch sollte pfleglich behandelt werden, die dünnen Seiten reißen recht leicht ein.

Aufregende und interessante Bibelgeschichte für Kinder gut und motivierend aufgemacht und aufbereitet. An den tollen, bunten, schönen Bildern voller besonderer Details werden meine Kinder sicher noch lange ihre Freude haben. Und tatsächlich war mir Ester, deren Geschichte hier auch ausführlich erzählt wird, bisher völlig unbekannt. Selbst ich als Erwachsene habe durch dieses Buch also noch etwas dazu gelernt.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Ein etwas anderer Busausflug: temporeich, schräg und ziemlich witzig

Charlie – Ein Schulbus hebt ab
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Alles ist anders an diesem seltsamen Morgen: Freddie, der Hausmeister des Dreistein-Internats rast in affenartigem Tempo in einem alten gelben Bus über das Schulgelände, um Klopapierrollen an die Schüler ...

Alles ist anders an diesem seltsamen Morgen: Freddie, der Hausmeister des Dreistein-Internats rast in affenartigem Tempo in einem alten gelben Bus über das Schulgelände, um Klopapierrollen an die Schüler zu verteilen. Nur mit großer Anstrengung schafft es Will, in den Bus einzusteigen, um den ungewöhnlichen neuen Fahrservice in Anspruch zu nehmen. Auch sein heimlicher Schwarm Maisie, sein guter Freund Luke und der versnobte Schnösel Frank sitzen in dem seltsamen Gefährt als etwas Unglaubliches passiert. Der Bus, Charlie, hebt ab und katapultiert die vier Kinder in ein atemberaubendes Abenteuer.

Autorin Irene Zimmermann schreibt kindgemäß, klar und witzig als allwissende Erzählerin. Zum Vorlesen eignet sich die Geschichte für Kinder ab sechs Jahren, selbstständig lesen können das Buch vermutlich Achtjährige. Das Abenteuer dürfte sowohl Jungen als auch Mädchen gleichermaßen ansprechen. Tine Schulz hat dazu lustige, passende Bilder in schwarz-weiß-gelb gezeichnet. Durch die ungewöhnliche Farbwahl sind die Illustrationen definitiv ein Hingucker.

Alle handelnden Personen werden sehr treffend auf der Umschlaginnenseite mit Bildern und Stichpunkten vorgestellt. Da ist Will, dessen Eltern vor Jahren spurlos verschwanden, der zwar ganz schön schlau ist, aber trotzdem nicht so wirklich vor Selbstbewusstsein strotzt. Dann Luke, sein guter Freund, der unermüdlich Mundharmonika spielt und oftmals wirkt, als sei er nicht von dieser Welt. Trotzdem kann man sich auf ihn verlassen. Was er verspricht, das hält er. Für die Dritte im Bunde, Maisie, hegt Will eine heimliche Vorliebe. Sie ist klug, sehr bestimmt und einfach bewundernswert toll, findet Will. Von Frank ist Will dagegen weniger angetan, Franks Eltern sind sehr reich, was der öfter raushängen lässt. Er ist nicht unbedingt der ultimative Schnellchecker, dafür hat er einen Schlag bei den Mädchen.
Alle überstrahlt natürlich die Hauptfigur Charlie, ein verbeulter Bus, der nicht nur fliegen, sondern auch sprechen kann. Und wenn er damit erstmal angefangen hat, ist er nicht mehr zu stoppen, was sich als extrem anstrengend für die Nerven erweisen kann. Die Figuren wachsen im Laufe der Geschichte zusammen und aus Unverständnis und Antipathie entwickeln sich Freundschaften. Vielfältige, spezielle, sehr unterschiedliche Charaktere machen diese gelungene Figurenzusammenstellung aus.

Warum spricht Charlie? Wo fliegt er mit seinen Passagieren hin? Was hat er vor? Werden die Schüler Charlie helfen können, sein Problem zu lösen?
Eine unheimlich spannende, actiongeladene, temporeiche Geschichte, originell, phantasievoll, ungewöhnlich und herrlich überdreht, manchmal allerdings ein bisschen zu überdreht. Wann begegnet man im echten Leben schon fliegenden Busen mit Sprechdurchfall, kriminellen Reptilien oder jodelnden Raubtieren? Vom fulminanten Beginn bis zum ein wenig offenen Ende, ein fesselnder Spaß. Wir hätten nichts gegen ein Fortsetzung, denn nicht all unsere Fragen wurden am Ende erschöpfend beantwortet.
Ein phantastisch schräges Leseabenteuer für alle, die es gefährlich und humorvoll lieben.

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