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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2020

geschmackvolle Gerichte, einfach und dabei raffiniert

TANJA VEGETARISCH
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Tanja Grandits, wird als beste Köchin der Schweiz eingestuft, wurde vom Gault Millau mehrfach als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet ( 2006, 2013/14 und 2019/20). Auperdem hat sie bereits mehrere Kochbücher ...

Tanja Grandits, wird als beste Köchin der Schweiz eingestuft, wurde vom Gault Millau mehrfach als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet ( 2006, 2013/14 und 2019/20). Auperdem hat sie bereits mehrere Kochbücher herausgebracht – dieses ist ihr siebtes.

Tanja Grandits erzählt ein wenig von ihrem Leben mit ihrer Tochter, wie gut sie sich verstehen, ergänzen und inspirieren und, dass sie dieses Kochbuch ihrer Tochter widmet. Immer wieder finden sich auch Fotos der beiden im Buch, die mir allesamt sehr gut gefallen, denn, was ich wirklich selten so wahrnehme, sie sind einfach stimmig, wirken natürlich und zeigen das gemeinsame Glück bei der Zubereitung sowie dem Genuss der selbsthergestellten Speisen. Ganz eindeutig heben sich diese bescheiden anmutenden Fotos ab von denen, die häufig in anderen Kochbüchern nur der Selbstdarstellung dienen ( diese Bilder, mal mit Möhre vor den Lippen und ähnlichem).

Ganz frei von Eitelkeit und voll Sympathie kommt dieses Kochbuch daher, in dem nach Kapiteln geordnet vegetarische, persönlich erprobte und immer wieder weiterentwickelte Rezepte der Autorin Rezepte für Frühstück, Snacks und Sandwiches, Salate, Suppen, Hülsenfrüchte, Gemüse und Kartoffeln, Reis und Pasta, aus dem Ofen, Desserts und Käse und selbsthergestellte Vorräte für die Schatzkammer weitergegeben werden. Jedes Rezpt wird gut erklärt, durch eine kleine Einführung, manchmal mit persönlichen Tipps sowie einem professionelles, ansprechendes Foto ergänzt. Einige meiner Favoriten sind: Ziegenkäse-Sommerrollen mit Chili-Zimt-Sirup, Blumenkohl-Erdnuss-Suppe, Tomaten-Kichererbsen-Curry, Karotten-Basilikum-Puffer, Sellerieschnitzel mit Roquefort, (selbstgemachte Spinat-) Ziegenkäse-Spätzle mit Salbei und die Fenchel-Biscotti.

Insgesamt fallen die vielfältigen Rezepte sehr bodenständig aus, was die Zutaten betrifft; dennoch finde ich sie ausgesprochen raffiniert, weil Zutaten und Würzungen kombiniert werden, die ich so aus dem Stegreif wahrscheinlich niemals ausprobiert hätte und manchesmal unüblich fand. Wer also selber schon seit vielen Jahren routiniert kocht, erhält jede Menge neue Anstöße, Ideen und Rezepte; eher unerfahrenen Kochenden würde ich das Buch gleichmaßen an Herz und Herd legen.

Veröffentlicht am 02.12.2020

Dufter 70er Jahre Cosy-Krimi

Still ruft der See
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Bei „Still ruhft der See“ von Michael Wagner handelt es sich bereits um den dritten Fall dieser Reihe um das äußerst sympatische Hobby-Ermittlerteam Frau Lieselotte Larisch, Sabine und Theo; ermittelt ...

Bei „Still ruhft der See“ von Michael Wagner handelt es sich bereits um den dritten Fall dieser Reihe um das äußerst sympatische Hobby-Ermittlerteam Frau Lieselotte Larisch, Sabine und Theo; ermittelt wird in den 70er Jahren.

Sabine und Theo hatten mit ihrer Band einen Gastauftritt am Chiemsee, wo sie in ihrer Pension ein Ehepaar kennenlernten; die Ehefrau wurde kurz darauf ertrunken im Chiemsee aufgefunden. Wieder zurück im Sauerland berichten die Beiden Frau Larisch, das sie davon auf der Rückfahrt per Autoradio erfahren haben – gemeinsam stellen sie fest, wie interessant dieser Fall ist, zumal das Ehepaar gar nicht so weit entfernt wohnte, in Neu-Listernohl, nachdem ihr früherres Haus in Listernohl dem Biggesee Platz machen mußten. Zeit für die drei Ermittler dem Fall auf den Grund zu gehen, unter Lebenseinsatz, mit viel Bauchgefühl, Mut, Biss und Kreativität .

Der Roman wurde sehr schön erzählt, das ERmittlerteam ist sympatisch und hat mich zwischendurch schon ein kleinwenig an das Team Miss Marple und Mr. Stringer in den vier Schwarzweißfilmen mit Magret Rutherford erinnert. Zudem gefällt es mir ausgesprochen gut, so konsequent einige Eigenheiten und Produkte der 70er Jahre wiederzuentdecken sei es der DAF (hatte selber mal einen DAF66), Käfer in marineblau, die Yps mit der Wackelbohnen, Sunkist in Pyramidenform, Stinkbomben oder einen Lamborghini Trecker und noch viel mehr Erinnerungen runden das wunderbar gelungene Leseerlebnis ab. Keine wilden Schießereien oder sich überschlagende Autos, sondern solide Ermittlungsarbeit, der man als Leser stets folgen und mitermitteln lassen mich diesen Cosy-Krimi unbedingt weiterempfehlen. Gerne würde ich mehr als 5 Sterne vergeben…..

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2020

spannend bis zum Ende

Ohne Schuld
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Kate Linville wechselt von Scotland Yard zur North Yorkshire Police; Caleb Hale wird dann ihr Vorgesetzter sein.

Bei einer Zugfahrt wird Xenia von einem Mitreisenden mit einer Pistole bedroht; Kate ist ...

Kate Linville wechselt von Scotland Yard zur North Yorkshire Police; Caleb Hale wird dann ihr Vorgesetzter sein.

Bei einer Zugfahrt wird Xenia von einem Mitreisenden mit einer Pistole bedroht; Kate ist im Zug und greift rettend ein. Kurz darauf verunglückt Sophie mit ihrem Fahrrad aufgrund eines gespannten Drahtes. Neben Sophie wird eine Kugel gefunden, die aus der gleichen Waffe des Zugattentats stammt. Da die beiden Frauen sich nicht kennen und keine Verbindung zwischen ihnen oder ihrem Umfeld zu existieren scheint, wird vermutet, dass es sich um zwei verschiedene Täter handeln könnte. Zusätzlich werden noch andere Handlungstränge erzählt, unter anderem von einer Adoption eines russischen Kindes oder einem versuchten erweiterten Suizid.

Charlotte Link versteht es meisterlich zahlreiche Fäden zusammen zu verweben, sich Fälle überschneiden zu lassen, die Spannung bis zum letzten Satz aufrecht zu erhalten. Dabei bleiben Geschichte, Hintergründe, Motive und Zusammenhänge schlüssig und nachvollziehbar, wenngleich man diese teilweise erst nach und nach erkennt. Besonders interessant fand ich einen nur kurz in einem Nebensatz während der Ermittlungen genannten Namen, der mir nach Internetsuche aber wieder im Rahmen des Gelesenen zusammen mit den damaligen Geschehnissen in Erinnerung kam. Dieser Hinweis war ein sehr passender Hinweis, denn einige Aspekte finden sich auch in diesem fesselnden Kriminalroman wieder, beispielsweise, dass die Schatten der Vergangenheit jemanden einholen können.

Dieser durchgehend spannende Krimi hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten; ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 15.11.2020

spannend, informativ und zuweilen humorvoll

Was Fische wissen
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Jonathan Balcombe, international anerkannter Verhaltensbiologe, spezialisiert auf das Empfindungsvermögen von Fischen beleuchtet in diesem Buch verschiedene Verhaltensweisen von Fischen, vergleicht diese ...

Jonathan Balcombe, international anerkannter Verhaltensbiologe, spezialisiert auf das Empfindungsvermögen von Fischen beleuchtet in diesem Buch verschiedene Verhaltensweisen von Fischen, vergleicht diese manchesmal mit denen von Vögeln, Menschen und anderen Säugetieren.

Auf knapp 300 Seiten beschreibt er beispielsweise die Wahrnehmung der Fische mit allen Sinnen, ihre Wahrnehmung, unter anderem von Schmerz, Stress oder Freude oder ihr Denkvermögen. Neben Beobachtungen in freier Wildbahn oder in Gefangenschaft, Erkenntnissen zum Teil aus privaten Beobachtungen, die ihm mitgeteilt wurden erhält man auch Einblicke in ausgewertete Versuche, Studien und Vorträge, wobei schon alleine die 30 Seiten an Quellenangaben am Ende des Buches die Vielschichtigkeit und Ernsthaftigkeit der Aussagen untermauern.

Insgesamt fand ich dieses Buch ausgesprochen interessant und informativ; ich habe sehr viele neue Aspekte zu den Fähigkeiten und Fertigkeiten von Fischen kennengelernt, andere, zum Teil bekannte wesentlich vertiefter wiederentdeckt. Besonders spannend waren für mich die Ausführungen zu Erkennungsmerkmalen und, wer sie überhaupt sehen kann, zum Spielen und der Freude, dem Gedächnis, Erkennen von Individuen und sogar soziale Aspekte wie Hilfsbereitschaft oder Mitgefühl. Der Inhalt des Buches wird spannend und zuweilen auch recht humorvoll vermittelt, läßt sich leicht lesen und verstehen und bietet jede Menge neue Erkenntnisse.

Veröffentlicht am 15.11.2020

bezaubernd schön und sehr informativ

Vis-à-Vis Reiseführer Japan
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Die Reiseführer dieser Reihe gefallen mir so gut, dass ich mittlerweile schon mehrere von ihnen besitze, und auch dieser bietet jede Menge Informationen, Inspiration und Planungshilfe für den Urlaub in ...

Die Reiseführer dieser Reihe gefallen mir so gut, dass ich mittlerweile schon mehrere von ihnen besitze, und auch dieser bietet jede Menge Informationen, Inspiration und Planungshilfe für den Urlaub in hoffentlich nicht zu weiter Ferne……

Zu Beginn des Buches erhält man Informationen zum Land, und verschiedenen Aspekten sowie fünf ausgearbeitete Entdeckungsreisen, unter denen sich auch eine zweiwöchige Reise durch Japan, eine fünftägige durch Tokio oder eine siebentägige in Kyushu befinden. Zu den meisten Ausflugszielen finden sich in Klammern die Seiten, auf denen diese Ziele im Buch genauer vorgestellt werden.Sowohl vorne als auch hinten im Buch befindet sich je eine Übersichtskarte; die auf jener zu Beginn des Buches werden insgesamt neun Regionen farblich unterlegt: Tokyo, Zentral-Honshu, Kyoto, West-Honshu, Shikoku, Kyashu, Okinawa, Nord-Honshu und Hokkaido..Diese farbliche Markierung zieht sich durch das Buch, die Seiten wurden am Rand ungefähr 2,2cm kapitelweise in eben diesen Farben bedruckt, so dass man diese im Buchschnitt als Reiter wahrnehmen und als Schlagfix nutzen kann.

Man erhält auf besonderen Doppelseiten Informationen zu landestypischen Lebensmitteln, Kunsthandwerk, Bräuche, Tempel, Vulkane oder Feiertagen und kapitelweise fotoreich Sehenswürdigkeiten und Routen kurz vorgestellt, durch geschichtliche Informationen ergänzt. Karten der Regionen, Stadtteilkarten oder aufwendige Darstellungen beispielsweise von Tempeln Burgen oder Schreinen lassen einen guten Einblick erhalten und für sich selber eine gute Route zusammenstellen.
Sehr ansprechend finde ich zudem ausgearbeitete Spaziergänge durch kleine Orte oder Stadtteile, die auf kleinen Karten genau verzeichnet sind. Sehr hilfreich sind auch die vielen Kästchen mit Tipps, für lokale Speisen, Märkte, Restaurants, Bars, Onsen, Sehenswürdigkeiten, die keinen Eintritt kosten und vielem mehr.. Die Angaben zu . Zoll-, Einreisebestimmungen, Visa oder Zahlungsmittel – alles, was man benötigt, wurde angegeben. Sehr gut gefallen haben mir auch die geschichtlichen Hintergründe samt erläuterter Zeitschiene, vorgeschlagene Touren sowie die vielen praktischen Tipps.

Der reichlich bebilderte Reiseführer bietet viele Informationen und einen guten Einblick in die verschiedenen Regionen. Wir haben dort noch keinen Urlaub verlebt, nun viele interessante Sehenswürdigkeiten und Regionen kennengelenrt.Schon alleine in diesem Buch zu lesen, die vielen Fotos und Beschreibungen zu genießenund viele neue Eindrücke zu erhalten bot eine sehr schöne Auszeit und fühlte sich schon fast wie Urlaub an; wenn man wieder reisen darf, werden wir mit diesem Buch eine schöne Route zusammengestellt haben.