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Veröffentlicht am 02.12.2020

Gaming, Revolution und freier Wille

Cronos Cube 3. Der freie Wille
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„Cronos Cube - Der freie Wille“ ist ein 624 seitiger Jungendbuch von Thekla Krausseneck. Das Buch erschien am 21.09.2020 im Oetinger Taschenbuch Verlag.

Zusammenfassung:
Dies ist der dritte Teil der Cronos ...

„Cronos Cube - Der freie Wille“ ist ein 624 seitiger Jungendbuch von Thekla Krausseneck. Das Buch erschien am 21.09.2020 im Oetinger Taschenbuch Verlag.

Zusammenfassung:
Dies ist der dritte Teil der Cronos Cube Reihe. Zack wurde beschuldigt einen Anschlag verübt zu haben und saß deshalb die letzten drei Monate in Einzelhaft. Zu Anfang des Buches wird er nach Gundremmingen gebracht, um in einem Straflager in der radioaktiv verstrahlten Zone den Boden zu sanieren. Er beteuert seine Unschuld und kann mithilfe von Verbündeten fliehen. Danach werden in Internet Videos veröffentlicht, in denen neue Anschläge angekündigt werden. Der Verdacht fällt erneut auf Zack. Mit Hilfe seiner Freunde findet Zack heraus, dass sein ehemaliger Freund Lachlan hinter der Sache mit den Videos steckt. Nun versucht Zack heraus zu bekommen, was Lachlan vor hat.

Meine Meinung:
Das Cover passt gut zum Buch, aber besonders ansprechend finde ich es nicht. Aufgrund des Covers hätte ich das Buch nicht gekauft.
Die Geschichte spielt im Jahr 2030 in der realen Welt und in einem online Fantasygame. Ich finde dieses Genre toll und muss sagen, dass die Autorin beide Welten gut miteinander verbunden hat. Sie hat sowohl die Szenen in der Gaming-, als auch in der Realworld sehr anschaulisch und realistisch gestaltet.
Der Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Sie beschreibt die Personen, Orte und Gegenstände genau, aber nicht zu detailliert. Die Charaktere wurden von der Autorin gut ausgearbeitet. Die Protagonisten sind alle männlich, aber es gibt auch starke weibliche Charaktere, die sich von den Typen nicht unterbuttern lassen. Jede Figur hat ihre speziellen Fähigkeiten, typischen Eigenschaften und Schwachstellen. Besonders gut gefallen mir die Rückblenden, da der Leser hier einige wichtige Informationen erhält und einzelne Charaktere besser kennen lernt. Trotzdem wechselte meine Sympathie gegenüber den einzelnen Charakteren, da diese mal mehr, mal weniger liebenswert waren und ich teilweise nicht einschätzen konnte, wie diese als nächstes handeln würden. Ein weiterer Punkt, der mir gut gefällt ist, dass die Autorin in ihrem Buch nicht nur "normale" heterosexuelle Beziehungen, sondern Homosexualität als völlig normal darstellt. Dies tut sie auf eine ungezwungene, unaufdringliche und keine vorurteilheischende Art und Weise. Naja gut, ein Charakter verheimlicht seine Homosexualität vor seinem besten Freund. Diesen verletzt aber eher die Tatsache, dass sich sein Freund ihm nicht anvertraut hat und reagiert zu gegebener Zeit entsprechend.
Insgesamt ist das Buch sehr spannend und hält einige Überraschungen bereit. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, der wird das sicher wissen.

Fazit
Eine gut durchdachte und sehr spannende Geschichte mit vielen Wendungen. Es wird als Jungendbuch deklariert, ist aber auch für Erwachsene etwas. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Gaming Bücher, wie bspw. "Ready Player One", liest und freue mich bereits auf den vierten Band.

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Veröffentlicht am 28.11.2020

packende Erzählungen

Fast ein neues Leben
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„Fast ein neues Leben“ ist ein 111 seitiger Erzählband von Anna Prizkau. Das Buch erschien am 21.09.2020 im Verlag Friedenauer Presse.

Zusammenfassung:
Anna Prizkau schreibt in ihren Erzählungen über ...

„Fast ein neues Leben“ ist ein 111 seitiger Erzählband von Anna Prizkau. Das Buch erschien am 21.09.2020 im Verlag Friedenauer Presse.

Zusammenfassung:
Anna Prizkau schreibt in ihren Erzählungen über eine Frau, die als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland auswanderte. Jede Erzählung ist eine Episode aus dem Leben dieser Frau. Der Leser erfährt, wie es für ihre Familie ist, in einem neuen Land zu leben. Von dem Gefühl nie dazu zu gehören. Von einer depressiven Mutter, einer herrischen Mitschülerin, einem erbresserischem Vorgesetzten und einem aufdringlichen Sachbearbeiter, sowie einer angeblichen Großtante. In jeder ihrer Erzählungen zeigt die Autorin die Fremdheit, Sehnsucht und Träume welche die Protagonistin empfand oder welche zerstört wurden. Sie zeigt auch das Leben der Anderen. Derer die in Deutschland geboren wurden und dadurch weder Glück noch Zufriedenheit gepachtet haben.

Meine Meinung:
Die Autorin beschreibt in ihren relativ kurzen Erzählungen empathisch, eindringlich und teilweise naiv, die Erfahrungen eines Mädchens bzw. einer jungen Frau, die sich in ihrer neuen Heimat weder geborgen, noch angenommen fühlt. Dies führt dazu, dass sie sich für ihre Herkunft schämt und diese zu verheimlichen versucht. An manchen Stellen mochte ich die Protagonistin, an anderen Stellen fand ich sie zu egoistisch oder einfach nur blöd. Die Autorin stellt sie sehr realistisch dar, wodurch ich manchmal das Gefühl hatte, der Protagonistin schon einmal begegnet zu sein. In mir selbst, in ehemaligen Schulkameradinnen, Freundinnen oder Müttern.
Die Erzählungen haben mich aufgewühlt und zum Nachdenken gebracht, da ich viele der beschriebenen Situationen nachempfinden konnte. Ich brauchte zwischen den Erzählungen erst einmal etwas Zeit, um das Gelesene zu verarbeiten. Machte mir Gedanken über Familienverhältnisse, Freundschaften, Liebesbeziehungen, gesellschaftliche Erwartungen und Erziehung. Die Erzählungen sind keine leichte Kost, aber sehr lesenswert.

Fazit:
Insgesamt ein sehr gelungenes und beeindruckendes Büchlein, welches zum Erinnern und Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

spannende Dystopie

Metro 2033
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„Metro 2033“ ist ein 809 seitiger Roman von Dmitry Glukhovsky. Das Buch erschien 2007 im Heyne Verlag.

Zusammenfassung:
Im Jahr 2033 ist die Welt durch einen Atomkrieg unbewohnbar geworden. Die restlichen ...

„Metro 2033“ ist ein 809 seitiger Roman von Dmitry Glukhovsky. Das Buch erschien 2007 im Heyne Verlag.

Zusammenfassung:
Im Jahr 2033 ist die Welt durch einen Atomkrieg unbewohnbar geworden. Die restlichen Überlebenden von Moskau sind in der Metro zu finden. Dort leben sie mehr schlecht, als recht in verschiedenen Gemeinschaften zusammen. Die Hauptfigur ist der junge Artjom, der zusammen mit seinem Stiefvater, den er nur Onkel nennt, in einer der Stationen lebt. Diese Station wird vermehrt, durch immer bedrohlich werdende schwarze Wesen, angegriffen. Artjom hat zudem ein Geheimnis welches er Hunter, einem Freund seines Stiefvaters, anvertraut. Hunter ist Stalker und will der Sache mit den Schwarzen auf den Grund gehen. Bevor sich Hunter auf den Weg macht und für den Fall das er nicht zurück kommt, erteilt er Artjom den Auftrag zur Station Polis zu gehen und dort nach einer bestimmten Person zu suchen. Diese wisse was zu tun sei. Artjom wartet ein paar Tage und macht sich dann auf den Weg in ein gruseliges und gefährliches Abenteuer.

Meine Meinung.
Das Cover zeigt einen bewaffnetten Menschen in Schutzkleidung und Atemmaske. Thematisch passt das natürlich gut zum Inhalt des Buches. Der Schreibstil des Autors ist angenehm. Er beschreibt die Orte, Dinge und Personen so, dass man sich ein gutes Bild machen kann. Besonders die Metrostationen hat er ausführlich beschrieben. Das hat mich so neugierig gemacht, dass ich mir Fotos von den einzelnen Stationen angesehen habe. Die Geschichte ist zudem sehr spannend geschrieben, sodass ich das Buch relativ schnell durchgelesen habe. Am Ende beschert er dem Leser eine Wendung in der Handlung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Da will ich aber nichts verraten.

Fazit
Das Buch ist bereits 2007 veröffentlicht worden und mittlerweile sind weitere Teile erschienen. Es wurde also höchste Zeit, dass ich es auch lese, schon weil ich Dystopien sehr gerne lese.
Der Autor nimmt den Leser mit in eine lebensfeindliche und hoffnungslose Welt, in der die Menschen versuchen zu überleben. Die Hauptfigur muss einige Abenteuer bestehen und zweifelt oft an sich selbst. Im Anbetracht der Tatsache, dass das Corona-Virus Angst und Schreckeen verbreitet, liest sich das Buch nochmal ganz anders. Der Leser kann sich besser in die Hauptperson hineinversetzen und seine Ängste und Sorgen besser verstehen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich hoffe, die anderen Teile sind mindestens genauso gut.

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Veröffentlicht am 03.11.2020

spannendes Abenteuer

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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„Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ ist ein 352 seitiges Jugendbuch von Falk Holzapfel. Das Buch erschien am 27.10.2020 im Schneiderbuch Verlag.

Zusammenfassung:
Adrian ist ein Teenager, dem zu ...

„Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ ist ein 352 seitiges Jugendbuch von Falk Holzapfel. Das Buch erschien am 27.10.2020 im Schneiderbuch Verlag.

Zusammenfassung:
Adrian ist ein Teenager, dem zu Hause und in der Schule merkwürdige Dinge passieren. Ihm wird alles zuviel und er flüchtet zu seiner Großtante Kamelia Eisenhut nach Arken, um sich ein paar Tage zurückzuziehen. In Arken ist nichts, wie wir es kennen. In der Stadt scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Bei seiner Großtante gibt es weder eine Mikrowelle, noch einen Fernseher. In der gesamten Stadt gibt es weder Internet, noch Handyempfang. Auch die großen und bekannten Handelsketten findet man hier nicht. Die Stadt scheint sich gegen jeglichen Fortschritt abzuschotten. Mit der Zeit merkt Adrian, dass Arken ein besonderer Ort für magische Wesen ist. Er lernt den Troll Juri und die Hexe Jazz kennen und freundet sich mit ihnen an. Als seine Großtante plötzlich verschwindet, macht er sich mit seinen neuen Freunden auf den Weg, um sie zu finden. Ein spannendes Abenteuer beginnt.

Meine Meinung:
Den Einband finde ich ausgesprochen hübsch und fantasievoll gestaltet. Auf dem Vorsatzpapier sind zum Einen eine Landkarte von Arken dargestellt, welche die Orientierung erleichtert. Zum Anderen sind Zeitungsartikel abgebildet. Diese sollen scheinbar einen kleinen Einblick in den Alltag von Arken geben. Jedes Kapitel wird zudem mit einer Illustraton eingeleitet. Diese Zeichnungen passen inhaltlich zu dem jeweiligem Kapitel und sind ausgesprochen phantasievoll gestaltet.
Der Schreibstil des Autors ist unterhaltsam, leicht verständlich und genau richtig für ein Jugendbuch. Er beschreibt Personen und Orte so, dass man sich als Leser ein sehr genaues Bild davon machen kann. Die Illustrationen runden dies zusätzlich ab.
Das Abenteuer ereignet sich im Verlauf eines Tages. Der Leser begleitet Adrian und seine Freunde auf einer gefährlichen Reise und erfährt nach und nach, was sich hinter Arken, seinen Einwohnern und seiner Großtante verbirgt. Man taucht in eine Welt von Hexen, Ghulen und anderen magischen Wesen ein. Erkundet die Unterwelt, einen Friedhof und verirrt sich im Wald. Auch das Böse darf nicht fehlen und muss bekämpft werden, damit wieder Frieden herrscht.

Fazit:
Für erfahrene Leser ist die Geschichte vorhersehbar, da sich Motive aus anderen Büchern wiederfinden, dies macht das Buch aber nicht weniger lesenswert. Gespannt verfolgt man das Abenteuer der drei Jugendlichen, wobei es an manchen Stellen schon recht heftig zur Sache geht. Jungen ab 10 Jahren findes dies bestimmt toll. Das offene Ende verspricht ein weiteres Buch mit anschließendem Abenteuer. Insgesamt finde ich das Buch phantasievoll gestaltet und spannend geschrieben.

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Veröffentlicht am 14.05.2019

Beeindruckend realistisch

All das zu verlieren
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„All das zu verlieren“ ist ein 224 seitiger Roman von Leïla Slimani. Das Buch erschien am 13.05.2019 im Luchterhans Verlag.

Zusammenfassung:
Adèle ist eine junge Frau mit Mann und Sohn, lebt in einem ...

„All das zu verlieren“ ist ein 224 seitiger Roman von Leïla Slimani. Das Buch erschien am 13.05.2019 im Luchterhans Verlag.

Zusammenfassung:
Adèle ist eine junge Frau mit Mann und Sohn, lebt in einem gehobenerem Pariser Viertel und arbeitet bei einer Tageszeitung. Ihr Mann ist Chirurg und bietet ihr ein luxuriöses Leben. Nach Außen hin scheint alles in Ordnung zu sein, allerdings ist Adèle nicht glücklich mit ihrem Leben. Sie betrügt ihren Mann mit etlichen Männern und setzt damit ihr unbeschwertes Leben aufs Spiel.

Meine Meinung:
Auf dem Cover ist eine junge Frau zu sehen, die rauchend auf einem Balkon steht und in die Ferne sieht. Dieses Bild passt gut zu der Geschichte, aber insbesondere zu der meist gelangweilten und etwas überheblichen Hauptperson. Diese führt in gewisser Weise ein Doppelleben, was optisch durch die Farbgestaltung des Covers dargestellt ist.
Die Autorin, Leïla Slimani, hat bereits erfolgreich einige Bücher veröffentlicht. Ich wollte seit längerem etwas von ihr lesen und war sehr gespannt auf dieses Buch. Ihr Schreibstil ist unterhaltsam und leicht verständlich, aber auch prägnant, scharfsinnig und ungeschminkt. Sie zeigt schonungslos Adèles Gedanken, ihren Blick und ihr Auftreten in Bezug auf ihren Mann, Sohn, Bekannte und diverse Liebhaber, was Adèle nicht besonders sympathisch macht. Beispielsweise hat sie ihren Mann nur geheiratet, weil es die gesellschaftlichen Konventionen von ihr erwarten. Von ihrem Sohn ist sie überwiegend genervt und versucht ihn so oft wie möglich in andere Hände zu geben, damit sie ungestört ihren Bedürfnissen nachgehen kann. Im ersten Moment irritierte mich die Freimütigkeit in Leïla Slimanis Sprache, aber je mehr ich mich mit der Handlung auseinander setzte, stellte ich fest, dass es keinen anderen Weg als diesem gibt, um die Hauptperson adäquat zu beschreiben und auf deren Problem bzw. Krankheit aufmerksam zu machen.

Fazit:
Der offene und zum Teil erbarmungslose Erzählstil der Autorin war für mich anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig. In unserer Gesellschaft wird meist nicht darüber gesprochen, wenn man als Frau für den eigenen Mann und die Kinder keine besondere Zuneigung empfindet. In diesem Buch werden solche Themen angesprochen, was ich von der Autorin sehr mutig finde. Wem Bücher über menschliche Abgründe gefallen, wird dieses Buch mögen.