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Veröffentlicht am 06.12.2020

Langweilige Süßholzraspelei

Das schwarze Gold des Südens
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Klappentext:
„Bamberg 1887: Das Süßholzimperium Imhoff ist in Schwierigkeiten. Nur eine Vernunftehe mit einem Bankier könnte das Familienunternehmen noch retten. Doch die freiheitsliebende jüngere Tochter ...

Klappentext:
„Bamberg 1887: Das Süßholzimperium Imhoff ist in Schwierigkeiten. Nur eine Vernunftehe mit einem Bankier könnte das Familienunternehmen noch retten. Doch die freiheitsliebende jüngere Tochter Elise flieht mit ihrem Geliebten nach Paris. Um jeden Preis will sie ihren Traum von einer eigenen Confiserie verwirklichen – auch wenn sie damit das Verhältnis zu ihrer Schwester Amalie schwer belastet.

Die pflichtbewusste Amalie muss sich fortan in der heißen Ödnis Kalabriens um den Anbau von Süßholz kümmern, aus dem Lakritz gefertigt wird – das schwarze Gold. Bis auch sie sich in den falschen Mann verliebt und diese Liebe ihr ganzes bisheriges Leben infrage stellt …“

Es ist nicht meine erste Geschichte von Autorin Tara Haigh, und ich war immer recht angetan von ihrem Schreibstil, aber diese Geschichte hier, hat leider nicht meine Leseerwartungen getroffen wie erhofft.
In dieser Geschichte geht es um Lakritz, welche ich sehr mag aber das Flair und das erhoffte Feeling, vielleicht auch die Vorstellung den bekannten Duft in die Nase zu bekommen, entstanden leider nicht. Der Schreibstil ist für meine Begriffe zu steif und zu gewollt. Die Wortwahl ist oft einfach nur daneben. Man nimmt der Autorin die damalige Zeit nicht ab, kann sich schwer in die Protagonisten hineinversetzen, Gefühle und Emotionen sind auch eher Mangelware. Amalie wirkt irgendwie eingestaubt und angekettet in diesem Buch, obwohl sie ja für die damalige Zeit unheimlich viel erlebt aber dennoch...Es soll wohl versucht werden aus Amalie einen starken Charakter zu machen, aber leider ist mir weder ein schwacher noch starker Part bei ihr aufgefallen - im Gegenteil, sie erschien blass und trostlos.
Der Plot der Geschichte ist nicht schlecht und die Geschichte um die Lakritzherstellung an sich, recht lehrreich und bietet Potential für eine Geschichte. Leider hat in meinen Augen Tara Haigh hier etwas zuviel Süßholz raspeln wollen, welche mich als Leserin nicht unterhalten hat - 2 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Zu viel Klischee und zu unglaubwürdig

Das Geheimnis von Seynford Hall
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Klappentext:
„Als Samantha einen förmlichen Brief erhält, der sie in den Süden Englands zitiert, denkt sie zuerst an einen Scherz. Was will eine adlige Familie aus Cornwall von ihr? Doch die Neugierde ...

Klappentext:
„Als Samantha einen förmlichen Brief erhält, der sie in den Süden Englands zitiert, denkt sie zuerst an einen Scherz. Was will eine adlige Familie aus Cornwall von ihr? Doch die Neugierde siegt. Auf dem Weg nach Seynford Hall begegnet Samantha Dave, aber das Treffen läuft mehr als unglücklich, und sie setzt ihre Reise schnell wieder fort. Wenig später steht sie dann endlich Adalind Seynford gegenüber. Die ältere Dame scheint nichts von dem ominösen Anwaltsbrief zu wissen und verweist den ungebetenen Gast unfreundlich des Hauses.

Es scheint sich alles gegen sie verschworen zu haben. Bis Mrs Seynford plötzlich in ihrer Pension auftaucht und ihr ein Geheimnis anvertraut, das Samantha zutiefst erschüttert. Doch was ist damals wirklich geschehen? Bei der Suche nach Antworten trifft Samantha Dave wieder, der mehr damit zu tun hat, als sie ahnt ...“

Allein das schöne Cover sieht doch sehr vielversprechend aus, oder?! Für meine Begriffe war es das dann aber auch schon....Leider konnte mich diese Geschichte „Das Geheimnis von Seynford Hall“ nicht so fesseln wie erhofft. Der Plot der Story an sich, ist wahrlich gut, aber die Autorin Tanja Bern hat sich leider in so viele Parts verstrickt, die die Geschichte klischeehaft, vorhersehbar und tröge erscheinen lassen. Der Schreibstil ist recht monoton, dass Gefühl des Abtauchens in eine andere Welt bzw. selbst in die Gefühlswelt von Samantha oder Adalind war für mich nur bedingt möglich. Ich hab hier und da quer gelesen, auch dabei habe ich nichts vom Inhalt versäumt - allein das spricht schon für sich. Das angebliche Geheimnis, wie der Titel es erahnen lässt, ist sehr schnell auf den Punkt gebracht und die Geschichte von Adalind erscheint dem Leser einfach nur unglaubwürdig und verquirlt irgendwie die gesamte Geschichte in Klischees und gähnende Unterhaltung.
Für diese kurze Story kann ich nur 2 von 5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Puttin‘ On the Ritz

Die Königin des Ritz
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Kristall86vor einer Stunde
Wer das Luxus-Hotel Ritz im Jahr 1940 besucht, bekommt von der grauen und dunklen Außenwelt der Hakenkreuze und Nationalsozialisten nur wenig mit. Das Ritz hat seine eigene ...


Kristall86vor einer Stunde
Wer das Luxus-Hotel Ritz im Jahr 1940 besucht, bekommt von der grauen und dunklen Außenwelt der Hakenkreuze und Nationalsozialisten nur wenig mit. Das Ritz hat seine eigene Welt - zumindest ist das der Schein für seine Gäste. Blanche bricht es dennoch das Herz, als ihr Gatte und Hotelchef des Ritz, Claude, in die Dienste der Nazis muss. Blanche treibt es aber auch nicht ruhig - im Gegenteil. Sie nimmt Kontakt mit der Résistance auf. Daraus ergibt sich für sie ein mehr als waghalsiges Spiel mit ihrem Leben. Ihr Rettungsanker dabei ist zu meist ihre Schönheit und ihre unverfrorene Art. Aber kann sie sich immer damit retten oder hat sie einen Beschützer bei der Résistance?



Auf dieses Buch hatte ich mich so gefreut! Ein Buch über die Geschichte des Ritz‘ und ihre Besitzer und das auch noch in Form einer Geschichte. Leider war diese Story für mich ein echter Flop. Der Schreibstil ist wahrlich langweilig und ermüdend. Der Spannungsbogen ist nur bedingt sichtbar und vernebelt sich ständig in den nichtssagenden Phrasen von Blanche oder Claude ode anderen Akteuren, von denen es leider viel zu viele gibt. Ich muss wirklich gestehen, das ich schwer Zugang zu den Figuren bekommen habe. Kein Wunder, denn man muss schon sehr genau lesen und alles verfolgen um zu wissen wer wer war - für mich zu anstrengend. Des weiteren bleibt das Bild von Blanche und Claude unheimlich steril und kalt. Als Leser hat man Erwartungen und hofft das diese erfüllt werden, leider war das hier nicht der Fall. Die beiden Protagonisten wirken unnahbar und auf gewisse Art fremdelt man mit den Figuren.

Die zwei Sterne gibt es von mir für die bildhaften Beschreibungen des Ritz‘ und auch für die geschichtliche Beschreibung der damaligen Zeit. Für mich war dies der einzige Lichtblick in diesem Buch....Hierfür gibt es 2 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Sprache und Sein

Sprache und Sein
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Klappentext:

„Dieses Buch folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich ...

Klappentext:

„Dieses Buch folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich gemeinschaftlichem Denken in einer sich polarisierenden Welt. Kübra Gümüsay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse – anders miteinander kommunizieren?“



Auf Grund des Buchtitels und des Klappentextes hatte ich gewisse Erwartungen an das Buch, aber leider sind diese größtenteils überhaupt nicht erfüllt worden. Gümüsay verschlingt sich selbst zu sehr in ihrer Lebensgeschichte und reflektiert ihre Meinung und verallgemeinert verschiedene Aussagen, die nicht zu-verallgemeinern sind. Ihre Wortwahl und Erklärungen sind teilweise sehr spitz und lassen viele Parts offen, dennoch benennt sie Themen direkt. Diese verworrene Art und Weise, entspricht nicht wirklich meinem Geschmack und, wie bereits gesagt, verfehlt es in meinen Augen den Buchtitel. Ihre Diskussion zum Thema „Gender“, „Feminismus“ im Sprachgebrauch ist ermüdend und nervig....das sind alles Themen die mittlerweile jeden Tag sichtbar und lesbar sind, da brauch es nicht noch die Meinung von Gümüsay.

Wie Sie lesen können, war es nicht mein Buch, auch wenn einige Parts interessant waren, dafür auch die 2 Sterne, aber mehr ist es nicht wert.

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Buddha kann die Welt nicht retten

All you need is less
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Klappentext:

„Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind zu Modebegriffen geworden. Sie sind aber ebenso zentrale Pfeiler der aktuellen Suffizienz-Bewegung und der jahrtausendealten Lehre des Buddha.



Mit ...

Klappentext:

„Achtsamkeit und Nachhaltigkeit sind zu Modebegriffen geworden. Sie sind aber ebenso zentrale Pfeiler der aktuellen Suffizienz-Bewegung und der jahrtausendealten Lehre des Buddha.



Mit Niko Paech und Manfred Folkers loten zwei Experten aus, welche Potenziale die beiden Denkrichtungen mitbringen, um unseren zerstörerischen Wachstumspfad zu verlassen. Über eine provokante Abrechnung mit den Wachstumstreibern kapitalistischen Wirtschaftens und das Besinnen auf die Tugenden eines konsumbefreiten Lebens entwickeln sie eine »Kultur des Genug«. Denn nur mit einer »zufriedenen Genügsamkeit« werden sich die großen Krisen unserer Zeit lösen lassen.“



Gleich vorweg: mit diesem Buch bin ich nicht warm geworden. Die beiden Autoren mögen Experten sein, aber „alles“ mit der Lehre Buddhas zu vergleichen bzw. der Meinung zu sein, diese Lehre könne den Klimawandel retten, halte ich für völlig falsch. Es gibt einige Parts, die hier angesprochen werden, die nicht ganz schlecht sind, aber wenn wir ehrlich sind, wenn die beiden Autoren so viel Wissen haben und der Meinung sind, das es funktioniert wie sie sich es denken, warum sind wir dann jetzt an diesem Punkt?! Sie merken selber, das dieses Buch nicht jedermanns Sache ist. Es wird seine Liebhaber finden, aber ich gehöre nicht dazu. Alle die den Buddhismus verehren werden hier definitiv „glücklich“ mit werden, aber für meine Begriffe wurde ich hier nicht mit zufrieden gestellt bzw. war eigentlich vom Titel des Buches an eine andere Richtung angesprochen wurden.

Einige Rezensenten schreiben ebenfalls, dass die Wortwahl und die generelle Sinnhaftigkeit der Aussagen auch auf die Hälfte des Buches gereicht hätte. Dem stimme ich zu. Die Sprach- und Wortwahl sind einfach zu schwer und zu verworren.



Mehr als 2 von 5 Sterne kann ich hier nicht vergeben.

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