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Veröffentlicht am 07.06.2021

Festival und Liebe

Beat it up
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Worum geht es?

Summer Price ist wegen ihres absoluten Gehörs als Klavier-Wunderkind bekannt und steht kurz vor der Aufnahme ins New York-Orchestra. Niemand ahnt, dass sie heimlich Melodien für die Songs ...

Worum geht es?

Summer Price ist wegen ihres absoluten Gehörs als Klavier-Wunderkind bekannt und steht kurz vor der Aufnahme ins New York-Orchestra. Niemand ahnt, dass sie heimlich Melodien für die Songs ihres Zwillingsbruders Xander schreibt, einen skandalumwitterten DJ. Eher unfreiwillig begleitet sie ihn auf das Beat it up-Festival. Doch nicht nur der Lärm und Trubel machen Summer zu schaffen, auch Xanders ärgster Konkurrent Gabriel wirbelt mit seinem Charme und seiner Unverschämtheit ihr Leben gehörig durcheinander. Gegen jede Wahrscheinlichkeit kommen sich die beiden näher – doch kann Summer Gabriel wirklich trauen?

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist ein wahrhafter Eyecatcher. Noch bevor das Buch veröffentlicht wurde, habe ich ein Auge darauf geworfen und als ich den Klappentext gelesen habe, wurden ich noch neugieriger, weil ich Stella von Fantasy und YA kannte.
Die Geschichte wird nur aus Summers Sicht erzählt, was der Geschichte an sich nichts abverlangt, denn sie steht besonders im Zentrum der Handlung. Stellas Schreibstil ist wie üblich humorvoll und leicht. Man kann durch die Seiten fliegen.

Meine Meinung

Summer ist ein Musikverrückt und talentiert. Insgeheim schreibt sie zusammen mit ihrem DJ Bruder Lieder, doch um ihren Karriere als Klassikpianistin nicht zu schaden, bleibt es ein Geheimnis. Ihren besten Freund Ethan kennt sie schon aus Kindheitstagen und die beiden benehmen sich teilweise wie ein Paar, sodass man schnell eine Idee für ein Konflikt erhält.

Dennoch kommt mir Summer in einigen Situationen sehr naiv und kindlich war. Ich kann ihr Handeln in einigen Szenen nicht nachvollziehen, besonders weil wir ungefähr im selben Alter sind. Dass sie ihren Bruder auf der Festival-Tour begleitet, stellt ein neues Problem dar, sonders weil Gabriel - sein Erzfeind - Interesse an Summer entwickelt.

In meinen Augen war es eine YA Geschichte bis auf einige Szenen. Das Einzige, was mich bepackt hat, war Gabriel mit seiner frechen Art und Weise. Der war mein kleiner Lichtblick, der Leichtigkeit in das Buch gebracht hat.

Das Setting - egal ob Disney World, das Bellagio oder der Tourbus - war originell, besonders gepaart mit dem Festival. Das hat richtige Sehnsucht in mir ausgelöst. Am liebsten hätte ich meine Tasche gepackt und wäre zu einem Konzert gefahren. Ich hätte die Atmosphäre ausgesaugt und mich darüber gefreut, dass ich in einem menschlichen Ameisenhaufen stehe. Ich vermisse es so sehr 😭.

Mir hat der Tiefgang gefehlt. Manche Charaktere (Summer, Ethan und Xander) konnte ich nicht nachvollziehen oder mich mit ihnen identifizieren. Außerdem ging mir das Ende zu schnell. Ich hätte mir ein Epilog gewünscht, weil sich die Handlungen überschlagen haben.

Ich gebe dem Buch 3,5 ⭐️, weil es leicht für zwischendurch ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2021

Zu hohe Erwartungen

The Story of a Love Song
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Worum geht es?

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ...

Worum geht es?

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover erinnert mich an die Second Chances Reihe oder Hate Notes, die ebenfalls bei LYX erschienen sind. Im Vordergrund ist ein Rockstar mit Gitarre zu sehen und auf den Worten "Love Song" aus dem Titel liegt der Fokus. Die Geschichte ist irgendwie unterteilt, wenn auch nicht im klassischen Sinn. Wir haben die alltägliche Handlung der Protagonisten sowie die Briefe, die immer wieder als Element einbezogen werden. Der Einstieg erfolgt klassisch mit dem 1. Kapitel, womit es keinen zusätzlichen Prolog erhält. Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Luca und Griffin erzählt. Die Autorinnen haben die begnadete Kunst, dass die Protagonisten sich in untypischen Situationen kennenlernen. Hier ist es eine Brieffreundschaft, die in der Schulzeit als Projekt begonnen hat.
Das Autorenduo hat einen originellen, humorvollen und individuellen Schreibstil. Mit Witz und Humor bringen sie einen immer wieder zum Schmunzeln, trotz kommen die zentralen Themen Panikattacken und Ängste, die in dem Fall immer wieder angesprochen werden.
Alles endet in einem Epilog und versetzt uns zwei Jahre in die Zukunft. Man sieht wie es letztendlich mich Luca und Griffin weitergeht.

Charaktere

Luca seit jenem traumatischen Ereignis zurückgezogen. Sie lebt Tag für Tag mit ihren Ängsten und Panikattacken, weshalb sie die Öffentlichkeit so gut es geht meidet. Alles in ihr schreit gegen sie an, sobald sie in eine Menschenmasse gerät und nicht mehr Herr ihres eigenen Körpers und Verstands ist. Das macht sie zu einer anderen Art von Frau, die von Vi Keeland und Penelope Ward erschaffen wurde. Sie ist nicht die selbstbewusste, sexy Heldin, die den Mann gerne Mal ihre Meinung sagt. Sie liebt es im Verborgenen zu bleiben. Deswegen ist die Charakterentwicklung von Luca in diesem Buch ganz besonders wichtig. Sie wird immer wieder von ihren Gefühlen und Gedanken eingeholt und macht kleine Rückzieher. Seit Jahren versucht sie gemeinsam mit dem Doc den Umgang mit ihren Panikattacken zu verbessern. Nicht nur wegen Griffin, sondern auch für sich selber, möchte sie es endlich schaffen, sich den Ängsten zu stellen.

Griffin nicht der klassische Rockstar. Eine Starr an Groupies, massenhaft Sex und ein Bad Boy-Image. Aber so ist es nicht. Trotz seines Reichtums ist er ziemlich einsam. Ich habe ihn von der ersten Sekunde ins Herz geschlossen, weil ich ihn einen verletzen Jungen gesehen habe, der sich nichts sehnlicher wünscht, als von einem aufrichtigen Menschen geliebt zu werden. Er sucht ein zu Hause, wo er sein wahres Ich sein kann und nicht sein Alter Ego Cole Archer, der Rockstar. Als er Luca wieder in sein Leben lässt, geht er mit ihr vollkommen liebevoll um. Er behandelt sich mit großer Nachsicht, um sie nicht zu bedrängen. Durch Luca lernt er, was er wirklich vom Leben will und was er braucht um endlich glücklich zu sein.

Meine Meinung

An sich liebe ich die Idee. Alte Brieffreunde aus Kindheitstagen, die jetzt Erwachsen sind. Was mit harmlosen und humorvollen Briefen anfängt, wird ganz schnell sexy. Damit erübrigt sich auch die Erklärung, warum der Originaltitel "Dirty Letters" ist. Denn hier geht es teilweise heiß zur Sache. Ich liebe die kleinen Momente. Wie Luca ihre Ängste besiegt, um Griffin zu treffen. Beide Charaktere entwickeln sich weiter und treten nicht auf der Stelle.
Doch die Geschichte hat mich nie ganz abgeholt. Mir haben in einigen Momenten die großen Gefühle gefehlt. Ich wollte ein schweres Herz, wenn Luca Panikattacken hat. Ich wollte Herzschmerz, als es zu dem problematischen Punkt kam. Ich wollte Griffin genauso stark lieben, wie Luca. Doch ich bin hier geblieben und gewartet. Innerlich tut es mir total Leid, aber mir hat die Würze gefehlt, die die Geschichte perfektioniert hätte.
Ab einem Punkt ging es mir auch zu sehr um Sex, denn es hätte so viel mehr aus der Geschichte herausgeholt werden können.
Ich liebe den Doc, als Nebencharakter. Er hat sich tief in mein Herz geschlossen mit seiner väterlichen Art gegenüber Luca. Die beiden haben eine unbeschwerte Beziehung zueinander, auch wenn alles mit Therapiesitzungen begonnen hat.

Nach "Park Avenue Player", was mein absolutes Lieblingsbuch des Duos ist, hatte ich vermutlich zu hohe Erwartungen, die in meinem Augen nicht erfüllt wurden. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch, aber kein Lese-Muss!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine Geschichte wie "KISS &KILL"

Sweet Little Lies
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Worum geht es?

Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich ...

Worum geht es?

Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich entschlossen, ihn zu verlassen - und das mit einem Knall. Buchstäblich! Denn eine Explosion zerstört urplötzlich die gemeinsame Wohnung. Betty kommt mit knapper Not davon und findet dabei heraus, dass Thom, der nerdige Versicherungsvertreter, in Wahrheit Thom, der Geheimagent ist. Betty fällt aus allen Wolken - aber sie hat keine Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Denn jemand spielt ein falsches Spiel! Betty und Thom müssen nun nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben retten ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover hat mich richtig angesprochen, als ich es erstmals im LYX-Programm gesehen habe. Es steht in einem Kontrast zum Klappentext. Wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine Spion-/Agentenromance handelt. Aber der Teufel liegt im Detail. In den Blumen und dem Pastellrosa habe ich Betty wiedererkannt, da sie Floristin ist und das weibliche Pendant darstellt und im hintergründigen Blau erkenne ich Thom. Der sich tarnt und eher im Schatten lebt. Vielleicht habe ich mir dieses Mal zu viel Gedanken um ein Cover gemacht – so what?
Die Geschichte wird lediglich aus Bettys Sicht erzählt, normalerweise sage ich an der Stelle, dass es nicht schlimm ist und der Qualität des Buches nicht mindert, aber hier fehlt eindeutig Thoms Sicht.
An sich ist der Schreibstil flüssig, spannend und flüssig. Man fliegt durch die ersten Seiten, weil man quasi direkt in die Geschichte geworfen wird, womit es auch keinen Prolog oder eine Einführung gibt. Zudem muss man anmerken, dass das Buch relativ dünn ist.

Charaktere

Betty – Elizabeth Dawsey – ist Mitte zwanzig und arbeitet als Floristin. Gleich zu Beginn, beschreibt sie, dass sie nicht dem typischen Schönheitsbild entspricht. Sie hat ein bisschen mehr auf den Hüften und Selbstzweifel, was ihren Körper angeht und dennoch ist sie sehr klug. Besonders, wo sie später mit Thom auf der Flucht ist, schafft sie es kühn zu denken und Schlüsse zu ziehen, obwohl Thom sie am liebsten aus allem heraushalten will.
Auch wenn sie einen Mann in ihrem Leben haben möchte, der ihre Wünsche von den Augen abliest, kann sich selber sehr gut beschützen, ohne die Hilfe eines Mannes zu brauchen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann sie sehr überzeugend und stur werden.

Thom – Thomas Lange – ist Anfang dreißig und angeblich ein ruhiger und durchschnittlicher Versicherungsvertreter. Doch schnell entpuppt er sich als Geheimagent einer Organisation, die versuchen die Bösen auszuschalten. Deswegen hat er Betty nie etwas erzählt und eine falsches Leben aufgebaut hat, indem er sich wohl fühlt. In vielen Momenten wirkt er unnahbar auf mich. Man kann sich schlecht vorstellen, was in seinem Kopf vor sich geht. Seine Gefühle sind sie wie ein Buch mit sieben Siegeln. Er ist darauf trainiert, emotionslos zu wirken und sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen, aber in kurzen Momenten fallen Sätze von den Nebencharakteren, wo sie sagen, dass er sich etwas danebenbenimmt, wenn es um Betty geht, um sie zu schützen.

Meine Meinung

Sweet Little Lies ist ein gutes Buch für zwischendurch, wo man einfach mal abschalten kann. Insgesamt ist für jeden etwas dabei. Eine Liebesgeschichte, spannende Schießereien, Humor, Freundschaft, zweite Chancen und mitreißende Fluchtpläne.
Bereits beim Lesen des Klappentextes musste ich sofort an den Film „Kiss & Kill“ mit Ashton Kutscher und Kathrine Heigl denken und was soll ich sagen, es weist einige Parallelen auf. Eine Besonderheit an diesem Buch sind auch die Nebencharaktere, die Betty charmanterweise „den Zoo“ nennt, denn alle haben Codenamen. Thom ist „Wolf“ dann gibt es noch „Bear“, „Spider“, „Fox“ und so weiter.
Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte sehr gute gefallen, allerdings habe ich auch einige winzige Kritikpunkte. Zum einen finde ich die Kapitel teilweise einfach zu lang. Am liebsten hätte ich mal einen Moment gehabt um durchzuatmen. Das hat mir hier irgendwie gefehlt. Außerdem, wie ich bereits erwähnt habe, hat mir Thoms Sicht gefehlt. Dadurch, dass man ihn nicht wirklich einschätzen konnte, was er denkt oder wie er sich fühlt, hätte ich gerne seien Gedanken in gewissen Situationen gehabt. Oder auch gerne ein Flashback zu einem Zeitpunkt, wo Thom von einen seiner „Geschäftsreisen“ zurückkommt. Damit auch die Leser einen Vergleich zwischen dem alten „Versicherungsvertreter“-Thom und den neuen „Geheimagenten“-Thom haben. Es steckt sehr viel hinter dem Charakter, was ich als Leserin gerne näher erfahren hätte. Und zu guter Letzt, es ist ein Satz, den ich glaube ich noch nie geschrieben habe, aber: Ich hätte mir 50 Seiten mehr gewünscht!
Am Ende kam irgendwie alles Schlag auf Schlag, wodurch man leicht den Überblick über die Zeit verloren hat.

Ich gebe dem Buch 3,5/5 Sterne, da es ein angenehmes, dünneres Buch für zwischendurch ist. Man fliegt durch die Seiten und ehe man es merkt, ist man schon am Ende angelangt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2020

Ganz okay, aber kein Highlight. Aber ein guter Abschluss.

All of You
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Worum geht es?

Manchmal finden wir uns, indem wir uns verlieren ...

Um sein Image zu verbessern, hat CEO Shaw Mercer die junge Willow Blackwell engagiert, seine Verlobte zu spielen. Es sollte rein geschäftlich ...

Worum geht es?

Manchmal finden wir uns, indem wir uns verlieren ...

Um sein Image zu verbessern, hat CEO Shaw Mercer die junge Willow Blackwell engagiert, seine Verlobte zu spielen. Es sollte rein geschäftlich sein: Geld gegen eine vorgetäuschte Beziehung, kein Sex und schon gar keine Gefühle. Doch je länger Shaw und Willow das glückliche Paar mimen, desto heißer brennt die Leidenschaft zwischen ihnen. Bis ein schreckliches Ereignis aus ihrer Vergangenheit aufgedeckt wird und alles gefährdet...

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Dilogie, die man nicht unabhängig voneinander lesen kann. Die Rezension hat deshalb Spoiler enthalten.

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover spricht mich genauso an, wie von ersten Band. Die Buchrücken fügen sich auch perfekt zusammen. Der zweite Band unterscheidet sich vom ersten, durch einen leichten Lilastich, der sich vom Grau von „All of Me“ abhebt.
Der Schreibstil ist flüssig und manchmal stoße ich auf Worte, die ich noch in keinem anderen Erotik Buch gelesen habe, was meiner Meinung nach die Autorin nur mehr Individualität verleiht und ihren Schreibstil definiert. Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht der beiden Protagonisten Willow und Shaw erzählt. Zudem habe ich hier das gleiche Gefühl, wie wenn ich ein Buch von L. J. Shen lese. Sobald die männliche Sicht kommt, denke ich, dass die Gedanken wirklich aus der Feder eines Mannes entsprungen sind. Das untermauert den Aspekt des guten Schreibstils ganz besonders.
Zudem beginnt es mit einem Prolog aus Shaws Sicht, der zwar kurz ist, aber eine gute Einsicht in die Zeit gibt, bevor er Willow kennengelernt hat. Abschließend kriegen wir im Epilog einen kleinen Einblick in deren gemeinsame Zukunft.

Charaktere

Willow ist eine starke Frau, die alles für die wenigen Menschen in ihrem Leben tun würde. Sie hat auf Erfolg gehofft, der leider nicht kam und versucht sich mit zwei Jobs über Wasser zu halten. Was ich an ihr mag, ist ihre Direktheit und das obwohl sie viele Schranken aufgebaut hat, um sich selbst zu schützen. Alles was sie will, ist, dass es ihren Mitmenschen gut geht, egal was sie für Einbußen nehmen muss. Sie ist liebenswürdig und nett, auch wenn in ihr ein kleines Tier steckt, was Shaw gerne mal zum Vorschein bringt. In ihrem vermeintlichen Deal mit dem Sohn vom Bürgermeister, soll es nur darum gehen seine Freundin zu spielen, aber bereits bevor sie den Job angenommen hat, waren sie aufeinandergestoßen und sie fühlte sich zu ihm hingezogen. Und obwohl sie ihn gerne reizt und provoziert, schafft sie es nie ihre wahren Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Shaw ist ein Playboy durch und durch. Er und sein bester Freund Noah haben sogar Maschen, die sie zusammen durchziehen. Aber ist auch ein absoluter Familienmensch. Er würde für die durchs Feuer gehen, um sie zu beschützen, allerdings hatte er einen Hang zum Kontrollwahnsinn, was vor allem in Bezug auf Willow immer wieder sichtbar ist. Sie ist die erste Frau, die in ihm mehr Gefühle erweckt, von den er nicht einmal geträumt hatte. Sie ändert einen kleinen Teil in ihm, was zeigt, wie vertrauensvoll sie miteinander umgehen.

Meine Meinung

Obwohl ich mich erste Band schon nicht überzeugen konnte, musste ich nach dem Cliffhanger wissen wie es mit den beiden weitergeht. Ich habe die beiden Teile mit großen Abschnitt dazwischen gelesen, weshalb ich einige Fragezeichen im Kopf während des Lebens hatte. Einerseits bin ich mit den Protagonisten besser klargekommen, weil man ihre Beweggründe kennt, allerdings konnte ich nicht alles nachvollziehen.
Der zweite Band schließt direkt an das Ende von „All of Me“ an, weshalb es keine lange Verzögerungszeit der Geschichte gibt. Ich finde man lernt noch so viel über die beiden kennen, vor allem auch von Willow, wegen ihrer vorherigen Beziehung zu Reid oder auch über ihre Schwester Violet, die ähnliches durchlebt hat, wie Annabell.
Was mich allerdings an den Büchern stört ist der große Sexanteil. Die Geschichte hat auch ihre Tiefen und große Gefühle, aber manchmal wurde eine ernsthafte Konversation einfach mit Sex ausgetauscht. Entweder er wollte nicht reden oder sie hat ihn abgelenkt, um die Nähe zu ihm zu spüren. Ich fand es zum Ende hin sogar langweilig die Sexszenen zu lesen, weil sie einfach unfassbar in die Länge gezogen wurden, weshalb ich sie zum Teil übersprungen habe.
Aber die kleinen Lichtblicke durch die Handlung haben meine endgültige Bewertung etwas aufgewertet.

Abschließend gebe ich dem Buch 3,5/5 Sterne, weil es mir insgesamt ganz gut gefallen hat, aber nichts besonders ist, was ich um den grünen Klee loben würde.

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Veröffentlicht am 24.11.2020

Unterhaltsam mit Wohlfühlfaktor, aber schwächer als die Vorgänger

Legal Love – Nie wieder ohne dich
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Worum geht es?

Shannon Cramer lebt für ihren Job. Den Männern hat die junge Anwältin abgeschworen, nachdem sie einige äußerst schlechte Erfahrungen mit ihrem Exmann gemacht hat. Doch ausgerechnet er ...

Worum geht es?

Shannon Cramer lebt für ihren Job. Den Männern hat die junge Anwältin abgeschworen, nachdem sie einige äußerst schlechte Erfahrungen mit ihrem Exmann gemacht hat. Doch ausgerechnet er ist der Grund, warum sie einen neuen Job bei der jungen Kanzlei "Padget, Knight, Woods & Collins" anfängt. Dort erwartet sie mit ihrem ersten Mandat eine große Herausforderung: Shannon soll Seite an Seite mit dem australischen Partner Steven Knight zusammenarbeiten. So weit so gut - wäre er nicht der Prince Charming der Kanzlei, dessen Annäherungsversuchen sie kaum widerstehen kann ...

Gestaltung und Schreibstil

Anders, wie in den vorherigen Bänden wird dieser Band aus beiden Sichten erzählt, zwar überwiegt Shannons Sichtweise, allerdings mindert es nichts am Lesefluss der Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und macht es leicht immer weiter zu lesen sowie in die Handlung einzusteigen. Man spürt gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt, da man in die Geschichte eintaucht, ohne sie verlassen zu wollen. Die Gestaltung ist eher schlicht gehalten, was vielleicht durch das eBook-Format verschuldet ist. Das Cover hingegen passt perfekt zu dem ersten Teil. Wieder ist ein Mann abgebildet und im Hintergrund ein Teil von London. Allerdings finde ich das Model nicht zu Stevens Aussehen passend. Und dieses Mal wird die Hauptüberschrift "Legal Love" in einem Orangeton hervorgehoben.
Da ich schon einmal in London war, konnte ich mir alles viel besser vorstellen und nochmal in Erinnerungen schwelgen. In diesem Fall wird auf einen Pro- und Epilog verzichtete und nur mit Kapitel gearbeitet.

Charaktere

Shannon ist eine intelligente, ambitionierte und empathische Anwältin, die bereits in den vorherigen Teilen zur Sprache gekommen ist. Sie hat eine Scheidung hinter sich, was man besonders im ersten Band mitverfolgen konnte. Daraus ist sie verletzlicher hervorgegangen und schützt ihr Herz mit allem, was sie hat. Sie ist seitdem mit Nora und David befreundet, die man aus den ersten Band kennt. Ihre Tierliebe spiegelt sich nicht nur durch ihren Kater wieder, sondern auch darin, dass sie Vegetarierin ist und auf einer Farm in Irland aufgewachsen ist. Zudem ist sie stolz auf ihre Herkunft, aber man merkt, dass ihre Ehe sie verändert hat, besonders im Bezug auf Männer.

Steven ist ein wahrer Prince Charming. Gutaussehend, intelligent und charmant, allerdings hat er nie die einzig wahre Frau gefunden, die sein Herz erobern konnte. Bisher lebte er von flüchtigen Frauengeschichten, aber er sehnt sich nach etwas ernsten, was von Dauer ist. Doch selbst ein Kerl wie Steven hat Probleme, mit denen man zunächst nicht gerechnet hat. Platzangst bei einem Mann habe ich so noch nie gelesen. Er ist Australier und kann wenn nötig für die Menschen, die ihm am Herz liegen, einstehen. Sie verteidigen mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen.

Meine Meinung

Der dritte und abschließende Band ist gelungen und unterhaltsam.
Mich hat es gefreut, dass Shannon nach dem Ende ihrer Ehe wieder Liebe finden konnte, allerdings muss ich sagen, dass mir die Funken gefehlt, die ich im den anderen Bänden gespürt habe. Es ist für sich eine schöne Wohlfühlgeschichte im malerischen England, dennoch hat mich das gewisse Extra gefehlt, um die Handlung auf die nächste Ebene zu bringen. Die Chemie zwischen den beiden habe ich erst zum Ende hin gespürt, aber da war auf einmal alles abrupt vorbei. Ich hätte mir an dieser Stelle ein Epilog gewünscht, weil ich - für mein Empfinden - nicht alle Fragen beantwortet bekommen habe.
Es ist eine zuckersüße Liebesgeschichte die ein umarmt. Mit einem leichten Humor und einem flotten Plot, der allerdings gut gewählt ist, sonst würde man auf einer Stelle verharren.

Insgesamt bekommt der Band 3,5/5 🌟 von mir, weil er mich nicht so überzeugen konnte, wie die Nora & David oder Melissa & Patrick. Zum Ende hin hat mich ihr verhalten einmal aufgeregt, aber alles im allen ist die nett für zwischendurch und ich bin froh, dass Steven seine Prinzessin gefunden hat.

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