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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2017

Gut mit kleinen Schwächen

Mallorca MM-Wandern Wanderführer Michael Müller Verlag
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Normalerweise nutze ich meist die Wanderführer in einer anderen Farbe, aber nachdem die Mallorca-Ausgabe des anderen Verlags recht gemischte Bewertungen hat und ich mit MM-Führern auch schon gute Erfahrungen ...

Normalerweise nutze ich meist die Wanderführer in einer anderen Farbe, aber nachdem die Mallorca-Ausgabe des anderen Verlags recht gemischte Bewertungen hat und ich mit MM-Führern auch schon gute Erfahrungen gemacht habe, haben wir diesen hier für unseren Wanderurlaub auf Mallorca gekauft.

In einer Woche war natürlich nur ein Bruchteil der Touren machbar, aber ich denke, es reicht, um einen Eindruck zu dem Buch wiederzugeben.
Die Touren sind sehr gut beschrieben, danach kann man sich in den meisten Fällen gut richten. Bei einer Tour war allerdings ein deutlicher Fehler enthalten, statt "an einem Schild auf einem Pfad rechts bergab" musste man hier einfach auf der Straße bleiben (rechts ging es auch bergauf, was uns gleich etwas merkwürdig vorkam) - was wir aber erst gemerkt haben, als wir anhand der glücklicherweise mitgenommen GPS Tracks unsere Position überprüft haben!
An anderen Stellen dachten wir teilweise, wir hätten einen beschriebenen Wegpunkt schon längst passiert, der kam dann aber erst noch und die erste Stelle hatten wir falsch interpretiert.
Die Ausgangspunkte sind teilweise etwas vage beschrieben, manchmal waren wir uns nicht sicher, ob wir nun wirklich richtig anfahren. Manchmal passt es aber auch sehr gut.

Die Zeiten sind für halbwegs trainierte Wanderer passend ausgewiesen und auch die Schwierigkeitsgrade fanden wir den Beschreibungen angemessen. Wir sind aber auch viel in den (Vor)Alpen unterwegs und somit relativ bergsicher.

Insgesamt waren wir positiv überrascht von der Beschilderung der Strecken vor Ort. Hier scheint in den letzten Jahren viel für die Wandertouristen gemacht worden zu sein, so dass man sich auf ausgewiesenen Wanderrouten schon ein bisschen anstrengen müsste, um sich wirklich komplett zu verlaufen.

Dennoch waren wir das eine oder andere Mal froh über das GPS, einfach um auf Nummer Sicher im unbekannten Gelände zu gehen! Die Möglichkeit des kostenlosen Downloads der Tracks kann ich jedem nur empfehlen!

Veröffentlicht am 24.02.2017

Schöne und unterhaltsame Jugendfantasy

Das Herz der Quelle. Sternensturm
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Liliana lebt in Auckland, Neuseeland – und sie ist eine angehende Magierin. Bisher lebt sie ein relativ normales Leben, das wird aber an dem Tag endgültig vorbei sein, an dem eine passende Quelle für sie ...

Liliana lebt in Auckland, Neuseeland – und sie ist eine angehende Magierin. Bisher lebt sie ein relativ normales Leben, das wird aber an dem Tag endgültig vorbei sein, an dem eine passende Quelle für sie gefunden und sie mit dieser verbunden wird.
Magier können nur mithilfe der Quellen zaubern, nur diese haben Zugriff auf die Magie und stellen sie den Magiern zur Verfügung. Gemeinsam können diese Magier-Quellen-Teams dann Großes vollbringen und die Gemeinschaft der Magier sorgt schon lange dafür, dass Naturkastastrophen verhindert und eingedämmt werden und die Menschheit somit geschützt wird. Es ist also eine wichtige und ehrenvolle Aufgabe, die auf Liliana wartet und auf die sie ihr ganzes Leben lang vorbereitet wurde. Doch als sie ihre Quelle kennenlernt, sieht das alles erst einmal sehr schwierig und kompliziert aus.

In einem zweiten Handlungsstrang geht es um Adara, ebenfalls eine Magierin, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat und nun alles daransetzt, um diesen quasi rückgängig zu machen.

Lilianas und Adaras Geschichte werden abwechselnd erzählt und so fügt sich nach und nach ein Bild zusammen, das am Ende einen ganz anderen Blick auf die Geschichte erlaubt als noch zu Beginn.

Die Figuren, allen voran Liliana, sind meiner Meinung nach sehr realistisch und somit glaubwürdig geschildert. Ich mochte ihr Verhalten und Denken nicht immer, konnte es aber nachvollziehen und sie so auch verstehen. Mit den männlichen Nebenrollen in beiden Handlungssträngen hatte ich ein bisschen mehr Probleme, die blieben beide deutlich rätselhafter und somit schwieriger zu greifen.
Die Handlung selbst weist einige spannende Wendungen und eine große Überraschung auf, auf die ich persönlich erst relativ spät gekommen bin, die man vielleicht aber auch früher erahnen kann.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und mich wirklich gut unterhalten!

Es handelt sich um den ersten Band eines Zweiteilers, die Fortsetzung ist für Anfang 2018 geplant.
Dieser erste Teil kann durchaus für sich stehen, endet nicht mit einem Cliffhanger, aber durchaus mit einigen offenen Fragen, die dann hoffentlich in Teil 2 beantwortet werden.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Vorläufiges Ende der Normannensaga

Der Sturm der Normannen
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Süditalien, im 11. Jahrhundert. Die Geschichte um den Normannen Gilbert geht weiter, inzwischen schon im vierten Band.
Nach den turbulenten Ereignissen auf Sizilien im letzten Teil ist Gilbert wieder zurück ...

Süditalien, im 11. Jahrhundert. Die Geschichte um den Normannen Gilbert geht weiter, inzwischen schon im vierten Band.
Nach den turbulenten Ereignissen auf Sizilien im letzten Teil ist Gilbert wieder zurück bei seinem Anführer Robert Guiscard und dessen Männern und muss auch hier gleich wieder bei Belagerungen und Eroberungen dabei sein, wobei er natürlich wie immer eine wichtige und entscheidende Rolle spielt.
Doch die mühsam erkämpfte Herrschaft im Mezzogiorno bröckelt teilweise auch schon wieder. Roberts jüngerer Bruder Roger will mehr Verantwortung und Macht, die Robert ihm jedoch nicht zu geben bereit ist. Ihr älterer Bruder Onfroi kränkelt und seine Frau Gaitelgrima scheint ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Keine guten Aussichten für die Hautevilles und es stehen schon reichlich andere Familien bereit, um ihrerseits die Macht zu übernehmen. Es brodelt also an allen Ecken und Enden – und Gilbert ist natürlich wieder mittendrin!

Ich habe alle bisherigen Bände der Normannensaga gelesen und empfehle das auch allen anderen Lesern. Zwar kann man den einzelnen Geschichten sicher auch so durchaus folgen, aber ich denke, das Lesevergnügen ist deutlich größer, wenn man die Geschichte der einzelnen Personen und ihre Entwicklungen von Anfang an miterlebt hat. So ist jeder Band quasi ein Wiedersehen mit alten Bekannten und macht umso mehr Spaß!

Wie auch in den bisherigen Teilen empfand ich die Mischung aus historischen Fakten und actionreicher Unterhaltung sehr gelungen.

Leider ist dieser vierte Band das vorläufige Ende der Reihe. Der Autor lässt die Geschichte an einem guten Zeitpunkt enden, viele Geschichten sind erzählt, es bleibt aber auch noch genug Raum für eine eventuelle spätere Wiederaufnahme – auf die ich sehr hoffe!

Veröffentlicht am 24.02.2017

Die Reise geht weiter

Schnee und Orchideen
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„Schnee und Orchideen“ ist die Fortsetzung von „Indigo und Jade“ und ich empfehle unbedingt, die beiden Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen und am besten auch noch möglichst zeitnah nacheinander.

Im ...

„Schnee und Orchideen“ ist die Fortsetzung von „Indigo und Jade“ und ich empfehle unbedingt, die beiden Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen und am besten auch noch möglichst zeitnah nacheinander.

Im zweiten Teil gibt es praktisch keine Wiederholung der vorherigen Ereignisse, die Geschichte geht nahtlos weiter.
Immer noch sind Indigo, Jade und ihre Weggefährten auf der Suche nach einer seltenen weißen Orchidee, mithilfe derer Indigo sein Leben in dieser Welt beenden und damit den weiteren Zugriff der grausamen Königin Scylla auf ihn und seine Macht verhindern könnte. Doch dann entwickelt sich alles ganz anders, es tun sich andere Möglichkeiten auf, doch es ergeben sich auch neue Schwierigkeiten und Probleme.

Actionreiche Szenen wechseln sich mit kurzen Verschnaufspausen für die Protagonisten und den Leser ab, langweilig wird es jedoch dabei nie!

Britta Strauss zündet, wie schon im ersten Band, ein Feuerwerk aus spannenden Ideen, ausgefallenen Fantasiewesen und einer herzzerreißenden Liebesgeschichte.

Gegen Ende waren es mir ein paar Wendungen zu viel, da hätte ich mir ein klein wenig mehr Geradlinigkeit gewünscht bzw. den Protagonisten gerne ein bisschen Kummer erspart.

Insgesamt aber auf jeden Fall wieder ein wundervolles Buch, das mich bestens unterhalten hat und das ich kaum aus der Hand legen mochte!

Veröffentlicht am 24.02.2017

Beste Popcorn-Unterhaltung

Bourbon Kings
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Ich muss gestehen, ich habe noch nie etwas von J.R. Ward gelesen, obwohl mir ihre Black Dagger Reihe immerhin ein Begriff ist.
Die Beschreibung der neuen Reihe um die Bourbon-Familiendynastie der Bradfords ...

Ich muss gestehen, ich habe noch nie etwas von J.R. Ward gelesen, obwohl mir ihre Black Dagger Reihe immerhin ein Begriff ist.
Die Beschreibung der neuen Reihe um die Bourbon-Familiendynastie der Bradfords hat mich sofort angesprochen, auch wenn derartige Romane ja eigentlich nicht so mein Hauptgenre sind. Meine Erwartungen an den Anspruch waren nicht hoch, an den Unterhaltungswert der Story dafür umso mehr – und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Lane Bradford, mittlerer Sohn der Familie, hat eigentlich den Absprung aus dem heimatlichen Kentucky geschafft und lebt bei einem Freund in New York. Naja, leben kann man das nicht nennen, er haust auf dessen Couch, spielt nächtelang Poker, säuft und verschläft die Tage. Nachhause zurück zieht es ihn auf keinen Fall, doch dann erhält er einen Anruf, den er nicht ignorieren kann.

Lanes Rückkehr ist ein harter Schlag für Lizzie, die leitende Gartenbauexpertin auf dem Anwesen der Bradfords. Zwischen Lane und Lizzie war einmal etwas, doch es ging spektakulär schief und so haben sie seit 2 Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt. Doch ist die Anziehungskraft zwischen den beiden wirklich erloschen? Jeder, der schon mal ein derartiges Buch gelesen hat, kann es sich wohl denken!

Die Familie Bradford bringt den Leser auf jeden Fall zum Staunen. Trotz ihres unermesslichen Reichtums (oder gerade deswegen?) sind sie alle völlig kaputte und gestörte Gestalten. Vater William ist ein skrupelloser Mistkerl, seine Frau verkriecht sich seit Jahren in Schmerzmitteln und vegetiert nur noch vor sich hin. Tochter Gin (haha, was für ein toller Witz dieser Spitzname für die Tochter einer Bourbon-Dynastie doch ist) schläft wahllos mit allen möglichen Männern und spielt ihre Spielchen, obwohl sie doch in Wahrheit nur einen liebt. Der älteste Sohn Edward ist ein gebrochener Mann, was ihm zugestoßen ist, erfahren wir im Laufe der Geschichte zumindest ansatzweise. Aber auch für ihn ist Rettung in Sicht – natürlich in Frauengestalt!

Dann gibt es noch eine Reihe von Nebenfiguren, ein paar äußerst unsympathische Gestalten, aber glücklicherweise auch ein paar Lichtblicke, allen voran Miss Aurora, die Köchin und auch das Herz des Anwesens, eine liebenswerte, warmherzige Person, die zumindest einigen der Gestrandeten Halt gibt und sie wieder aufrichtet und in die richtige Richtung lenkt.

Insgesamt habe ich mich bei diesem ersten Band der neuen Serie bestens unterhalten. Sie erinnerten mich an die Soaps der 80er Jahre, Dallas, Denver Clan und vor allem Falcon Crest!
Hohe Erwartungen an den Anspruch oder gar das Frauenbild sollte man besser nicht haben. Die Frauen sinken natürlich alle mit höchstens minimalem Widerstand dahin, sobald ihre jeweiligen Liebsten mit dem Finger schnipsen. Dadurch kommen sie auch alle kaum dazu, miteinander zu sprechen, sondern es ergibt sich Raum für alle möglichen und unmöglichen Missverständnisse und möglichst großes Drama!
Der Unterhaltungswert ist entsprechend hoch und mir hat die Lektüre richtig Spaß gemacht, obwohl ich mir das eine oder andere Augenrollen nicht ganz verkneifen konnte.

Ich freue mich schon auf Band 2 und 3, die für Juni und November 2017 angekündigt sind.