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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2020

Packender Thriller um eine junge Frau und ein dunkles Familiengeheimnis

Tanz in die Angst
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Bei ihrem Debüt gelingt der Autorin Hanna Zimmermann gleich ein ungemein packender und ziemlich düsterer Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die ...

Bei ihrem Debüt gelingt der Autorin Hanna Zimmermann gleich ein ungemein packender und ziemlich düsterer Thriller, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Sophie, die nach einem traumatischen Erlebnis von seltsamen und bedrohlichen Visionen heimgesucht wird, in deren Zentrum ihre vor über 20 Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommene Mutter steht. Was ist damals wirklich geschehen ? Um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, reist Sophie in den Heimatort ihrer Mutter und besucht zum ersten Mal ihre dort lebenden Großeltern. Dort stößt sie auf ein altes Familiengeheimnis, das auch sie in de Abgrund zu reißen droht.

Mit einem packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre atmosphärisch dichte Geschichte voran und steuert so zielsicher auf einen fulminanten Showdown zu, der neben reichlich Spannung und Dramatik auch eine überzeugende Auflösung bietet. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders die innere Zerrissenheit von Sophie, die zum einen unbedingt vergessen will, was mit ihr geschehen ist, und auf der anderen Seite dem Geheimnis um ihre Mutter auf den Grund gehen will, kommt hier sehr gut rüber. So fiebert man beim Lesen gerne mit ihr mit und verzeiht ihr auch die eine oder andere etwas naive Anwandlung.

Wer auf düstere Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Ein mehr als gelungenes Debüt, das für die Zukunft noch so einiges erwarten lässt.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Spannender Kriminalroman mit sympathischen Protagonisten und viel Ruhrgebietsflair

Zechenkiller
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In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Sylvia Sabrowski ihre beiden Ermittler, die Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak und den Computernerd Timo Goretzka, in ihren zweiten Fall und bietet dabei ...

In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Sylvia Sabrowski ihre beiden Ermittler, die Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak und den Computernerd Timo Goretzka, in ihren zweiten Fall und bietet dabei eine fein aufeinander abstimmte Mischung aus Spannung und Lokalkolorit, die mit einer ordentlichen Portion des für das Ruhgebiet so typischen trockenen Humors abgeschmeckt ist und so für ein großes Lesevergnügen sorgt.

Man braucht aber keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um das Buch lesen und nachvollzeihen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Nach der Schließung der Zeche Prosper-Haniel toben in Bottrop heftige Diskussionen über eine mögliche Vermischung des belasteten Grubenwassers mit dem Grundwasser. Als der ehemalige Bergmann und jetzige Umweltaktivist Felix Sprockmann, Gründer und Vorsitzender der Bürgerintiative "Bottrop bleibt sauber", bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums Leben kommt, schalten sich Liesa und Timo in die Ermittlungen ein und geraten schnell zwischen die Fronten. Doch davon lassen sich die beiden nicht abschrecken und stoßen schließlich auf massive Drohungen, die das Opfer erhalten hat. Hat der selbsternannte "Zechenkiller" diese etwa in die Tat umgesetzt ?

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders hervorzuheben sind hier Liesas Oma Gertrude Kwatkowiak und ihr Schwiegersohn Willi, die sich zu einer Wohngemeinschaft der besonderen Art zusammengefunden haben und den rauhen Charme des Ruhrgebietes auf besonders gelungene Art und Weise verkörpern. Aber auch Liesa und Timo sind mir im Laufe der Geschichte ziemlich ans Herz gewachsen, so das ich sehr auf weitere Auftritte der beiden hoffe. Potential für weitere Geschichten ist auf jeden Fall vorhanden.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Packender und rätselhafter Psycho-Thriller, der auf zwei Zeitebenen spielt

Franzi
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Mit diesem Buch legt die Autorin Nadine Teuber einen packenden Psycho-Thriller vor, der auf zwei Zeitebenen spielt und bis zum Ende rätselhaft bleibt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Caro, die an ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Nadine Teuber einen packenden Psycho-Thriller vor, der auf zwei Zeitebenen spielt und bis zum Ende rätselhaft bleibt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Caro, die an Prosopagnosie, besser bekannt als Gesichtsblindheit, leidet und alles versucht, ihr Handicap zu überspielen. Als sie kurz davor steht, ihren Durchbruch als Autorin zu schaffen, tritt eine Frau namens Franzi in ihr Leben und sucht immer stärker ihre Nähe. Ist sie wirklich nur ein Fan ihrer Bücher oder verfolgt sie ganz andere Absichten ? Parallel blicken wir sieben Jahre zurück und erleben Caro dort als eher unsichere Studentin an der Seite des charismatischen Till, ihrer großen Liebe. Doch dann wachsen bei Caro Zweifel, ob es Till wirklich ehrlich mit ihr meint.

Mit einem packenden Schreibstil baut die Autorin ihre Geschichte zu Beginn recht gemächlich auf und lässt das Grauen zunächst eher unterschwellig in das Geschehen einziehen, bevor in der zweiten Hälfte Tempo und Spannung deutlich anziehen. Dabei wechselt sie ständig zwischen den beiden Zeitebenen, die mit Ausnahme von Caro selbst kaum Berührungspunkte aufweisen. Das Caro hier zudem in beiden Ebenen als Ich-Erzählerin fungiert und man ihren Beobachtungen nicht unbedingt immer trauen kann, sorgt lange Zeit für Unsicherheit, was hier Einbildung und was Wirklichkeit ist. Erst kurz vor Schluß werden die Schleier gelüftet und es enthüllt sich eine verblüffende Auflösung.

Wer auf eher ruhige Psycho-Thriller steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Mein erstes Buch der Autorin (nach dem Kurz-Thriller "Unter Grund") wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Abgedrehte und temporeiche Krimikomödie mit einem klassischen Antihelden

HAUSER - IMMER FESTE DRUFF!
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In dieser abgedrehten und temporeichen Krimikomödie schickt der Autor Andreas Zwengel mit dem Privatdetektiv Hauser einen klassischen Antihelden ins Rennen und lässt ihn durch eine ziemlich turbulente ...

In dieser abgedrehten und temporeichen Krimikomödie schickt der Autor Andreas Zwengel mit dem Privatdetektiv Hauser einen klassischen Antihelden ins Rennen und lässt ihn durch eine ziemlich turbulente Geschichte stolpern.

Nach einem spektakulären Fall, den Hauser auf seine ganz spezielle Art und Weise löst, steht er plötzlich im Lichte der Öffentlichkeit. Und so lässt ein Folgeauftrag auch nicht lange auf sich warten. Die Suche nach 5 mysteriösen Erben gelingt ihm zwar in Rekordzeit, die Sache hat aber einen gewaltigen Pferdefuß. Und so schuldet er urplötzlich so ziemlich jeder Frankfurter Unterweltgröße einen Gefallen und muss schon gewaltig aufpassen, um hier nicht den Kopf zu verlieren, und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Mit einem packenden Schreibstil und viel Sinn für Situationskomik treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und schickt seine Hauptfigur dabei von einer absurden Situation in die nächste. Die zahlreichen skurrilen Typen, mit denen er die Geschichte bestückt, sorgen immer wieder für Überraschungen und machen einfach nur Spaß. Doch auch die Krimihandlung kommt hier nicht zu kurz und so ergibt sich eine sehr ausgewogene Mischung aus Spannung und Humor. Zudem hat Hauser durchaus das Potential zur Serienfigur, daher hoffe ich auf ein Wiederlesen in nicht allzu ferner Zukunft.

Wer auf abgedrehte Krimikomödien steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte Hauser jedenfalls auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Packender Auftakt einer Fantasy-Reihe mit tollem Setting und gut gezeichneten Protagonisten

Wolfszeit
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Mit diesem Buch legt die Autorin Bjela Schwenk den überzeugenden Auftaktband einer neuen Fantasy-Reihe um den Bund der Verstoßenen vor.

Die junge Kaya verlässt ihre Heimatinsel, um das für ihr Volk übliche ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Bjela Schwenk den überzeugenden Auftaktband einer neuen Fantasy-Reihe um den Bund der Verstoßenen vor.

Die junge Kaya verlässt ihre Heimatinsel, um das für ihr Volk übliche Ritual zum Übergang zur Erwachsenen zu absolvieren. Dabei führt sie ihr Weg auf einen Kontinent im Aufruhr, der voller Gefahren steckt. Nach und nach schart sie mit dem gefallenen Samurai Tkemen, der verstoßenen Elfenmagierin Elais und ihrem Jugendfreund Haku einige Weggefährten um sich und stößt mit ihnen immer weiter ins Landesinnere vor. Doch dort wird die Schicksalsgemeinschaft unvermittelt in eine finstere Verschwörung hineingezogen, die die Gefährten auf eine harte Probe stellt.

Der für einen Auftaktband übliche Spagat, einerseits eine spannende Geschichte zu erzählen, die gut unterhält und Lust auf die weiteren Bände macht, und zum anderen das dafür nötige Setting, das diese Geschichten dann auch tragen kann, einzuführen, gelingt hier sehr überzeugend. Mit einem packenden Schreibstil entwirft die Autorin eine phantastische Welt voller Überraschungen und bestückt sie mit einem gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Personenaufgebot, das gleich reichlich Potential andeutet. Zugleich werden hier gleich mehrere Erzählfäden gesponnen, die ebenfalls noch so einiges versprechen.

Ein mehr als gelungener Auftaktband, der Lust auf mehr macht und dabei die Messlatte für die nachfolgenden Bände gleich mächtig hoch hängt.

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