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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2020

Nur für Fans von Geisterstorys

Tag Vier
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Es soll eine Silvesterkreuzfahrt mit Partys und Spaß werden. 4 Tage verläuft alles ohne Probleme, an Tag 5 jedoch fallen die Motoren aus und lassen sich auch nicht mehr starten. Kein Motor bedeutet keinen ...

Es soll eine Silvesterkreuzfahrt mit Partys und Spaß werden. 4 Tage verläuft alles ohne Probleme, an Tag 5 jedoch fallen die Motoren aus und lassen sich auch nicht mehr starten. Kein Motor bedeutet keinen Strom und keine Kommunikationssysteme!
Die Crew kann keine Hilfe von Land anfordern.
Die Lage verschlimmert sich von Tag zu Tag immer mehr- keine Toiletten, Überschwemmungen in den unteren Decks, das Norovirus und Nahrungsknappheit! Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird eine junge Frau tot aufgefunden und andere seltsame Dinge geschehen. Es gibt also einen Mörder auf dem Schiff!
Das Buch ist in mehrere Abschnitte geteilt, die jeweils einen Tag umfasst. Zu Anfang gibt es einen Überblick über die Charaktere und das Leben während der ersten vier Tage. Gerade an Charakteren wird nicht gespart- der Stargast des Schiffs (ein Medium), ihre Assistentin, ein Enthüllungsreporter (der an dem Medium dran ist), 2 ältere Damen (die ihren Selbstmord an Silvester planen), eine Mitarbeiterin des Kabinenpersonals, einer vom Wachdienst, der Schiffsarzt und zu guter Letzt der Mörder. Die Geschichte erzählen alle Charaktere bis auf das Medium. Diese Fülle an Charakteren macht die Story einerseits spannend, da man aus jeder Perspektive die Tragödie erfährt, andererseits macht es dir Abschnitte auch extrem lang. Ich hatte im letzten Drittel das Gefühl, die Personen waren schon mehrere Wochen auf dem Schiff, dabei waren es gerade mal ein paar Tage. Ich wurde mit dem ganzen Buch aber nicht so warm. Das lag vermutlich an der Geistesgeschichte, die für mich einen zu großen Teil eingenommen hat, dafür dass ein Mord geschehen ist.
Mit dem Ende konnte ich dann auch nicht viel anfangen. Es war wirr und passte für mich nicht wirklich zum Rest der Geschichte. Eine richtige Auflösung gab es nicht.


Ein paar wichtige und moralische Fragen hat das Buch gestellt, die aber leider hinter diesem Ende verblasst sind. Der Verfall der menschlichen Gesellschaft und die menschlichen Abgründe waren sehr gut dargestellt. Fans von Geistergeschichten werden hier bestimmt größeren Spaß haben als ich.

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Veröffentlicht am 12.05.2019

Elite- Kampf gegen veraltete Traditionen!

Elite
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"Elite" von Brendan Kiely aus dem Bastei Entertainment Verlag ist das erste Buch des Autors für mich.

In dem Buch geht es um James, der nach einem einschneidenden Ereignis an die Fullbrook Academy wechselt. ...

"Elite" von Brendan Kiely aus dem Bastei Entertainment Verlag ist das erste Buch des Autors für mich.

In dem Buch geht es um James, der nach einem einschneidenden Ereignis an die Fullbrook Academy wechselt. Er stammt aus bescheidenen Verhältnissen, was ihn in einer privilegierten Welt zum Außenseiter macht. In Fullbrook herrschen andere Regeln. Der Macht der Elite. Er findet in Jules eine Freundin und Verbündete an der Schule. Als eine Party ausufert kämpfen die beiden gegen die Elite und erheben ihre Stimmen.


Die Leseprobe hatte mich so neugierig gemacht, dass ich mich für die Leserunde beworben habe.
Leider konnte mich das Buch insgesamt dann nicht mehr so überzeugen wie die Leseprobe. Zum einen lag es am Schreibstil, der sehr ruhig und philosophisch ist, was keine richtige Spannung zulässt und mitunter nicht passend wirkt. Ich hatte sehr oft einfach das Gefühl nicht voran zu kommen mit der Geschichte. Zum anderen wollte der Autor einfach zu viel auf einmal ansprechen, sodass nichts gefühlt so richtig behandelt wurde. In dieser Schule läuft alles falsch. Die Themen wie Mobbing, Sexuelle Gewalt, Homophobie (?) und vieles mehr sind sehr wichtige Themen und ich finde es sehr gut, dass sie mit dem Buch Gehör finden, aber es war zu viel auf einmal. Der Autor hat das Potential nicht wirklich ausgeschöpft.
Das fällt auch bei den Charakteren auf. Jules und James werden zwar beide charakterisiert, bleiben aber doch ein Stück weit ungreifbar, da nicht alle Beweggründe deutlich werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Gerade auch die Nebencharaktere spielen phasenweise plötzlich keine Rolle und tauchen dann erneut auf.
Manche Szenen sind mir auch im Nachhinein etwas schleierhaft. Sie haben das Buch weiter gestreckt. So richtig kam für mich kein Spannungsbogen zustande.

Insgesamt finde ich die Thematik sehr gut und interessant, an der Umsetzung hapert es aber. Wer aber Geduld hat und ein Buch über Freundschaften lesen möchte, der hat hier Glück^^ die Freundschaften in diesem Buch haben mir nämlich unheimlich gut gefallen. Denn auch wenn es mal schwer ist und man sich entfernt hat, kann man wieder zueinander finden! Und das hat der Autor hier wunderschön gezeigt.

Ich bedanke mich bei der Lesejury und dem Bastei Entertainment Verlag, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen durfte!

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