Cover-Bild Jessicas Geist
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783499217449
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Andrew Norriss

Jessicas Geist

Christiane Steen (Übersetzer)

Francis führt in der Schule ein einsames, unglückliches Leben, denn er ist der einzige Junge, der sich für Mode interessiert und selbst Kleidung näht. Das perfekte Opfer. In Jessica findet er zum ersten Mal eine Freundin. Doch Jessica ist ein Geist, der seit über einem Jahr in der Stadt herumschwebt – bisher allerdings vollkommen unsichtbar. Wieso nicht für Francis? Auch die kleinwüchsige, «unmädchenhafte» Andi und der übergewichtige Roland können Jessica sehen und hören. Bald schon verbindet die vier Außenseiter eine Freundschaft, die keiner von ihnen zuvor gekannt hat. Die Frage ist: Was haben sie alle gemeinsam? Und warum ist Jessica überhaupt als Geist unterwegs?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Ein Mut-mach-Buch

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Gebundene Ausgabe: 221 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (26. August 2016)
ISBN-13: 978-3499217449
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Jessica's Ghost
Übersetzung: Christiane Steen
Preis: 14,99 ...

Gebundene Ausgabe: 221 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (26. August 2016)
ISBN-13: 978-3499217449
empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: Jessica's Ghost
Übersetzung: Christiane Steen
Preis: 14,99 €
auch als E-Book erhältlich

Ein Mut-mach-Buch

Inhalt:
Francis ist anders als die meisten anderen Jungen. Er interessiert sich für Mode und schneidert am liebsten selbst. Das bringt ihm seitens seiner Mitschüler regelmäßig Spott ein. Immer mehr zieht er sich in sich selbst zurück. Bis sich eines Tages ein Mädchen zu ihm auf die Bank setzt, das ebenso einsam ist wie Francis. Doch Jessica ist kein lebender Mensch, sondern ein Geist. Zusammen verbringen die beiden nun wunderbare Tage und es kommt noch besser: Sie finden noch mehr Freunde, die wie sie selbst Außenseiter sind.

Meine Meinung:
Andrew Norriss hat hier ein heißes Eisen angepackt. Mobbing ist leider an unseren Schulen alltäglich und viele Kinder leiden darunter. Hier wird wie nebenbei aufgezeigt, dass es nicht so sein muss, dass man Hilfe bekommen kann und dass es auch gut und richtig ist, anders zu sein als die anderen. Dies verpackt der Autor in eine unterhaltsame, humorvolle, aber auch ernsthafte und tiefgründige Geschichte.

Die Erzählweise ist einfach und lebendig. Viele Dialoge erwecken die Figuren zum Leben.

Das Buch ist für alle Jugendlichen geeignet. Denen, die selbst gemobbt werden, werden Auswege aus unerträglichen Situationen aufgezeigt. Die Mobber lesen hier, was sie mit ihrem üblen Verhalten anrichten können. Und alle anderen lernen, genau hinzuschauen und nicht wegzusehen, wenn sie Zeuge von Anfeindungen werden.

TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):

DIZIUS

★★★★★

Veröffentlicht am 24.02.2017

Eine rührende Geschichte über Freundschaft

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Der Roman "Jessicas Geist" ist ein Buch, welches sehr einfach geschrieben ist. Anfangs hatte ich mir ehrlicherweise nicht viel von dem Buch erhofft, da es eigentlich nicht meinen Kriterien entspricht, ...

Der Roman "Jessicas Geist" ist ein Buch, welches sehr einfach geschrieben ist. Anfangs hatte ich mir ehrlicherweise nicht viel von dem Buch erhofft, da es eigentlich nicht meinen Kriterien entspricht, allerdings schien der Klappentext relativ interessant, also hatte ich beschlossen, das Buch zu lesen. Und ich habe es nicht bereut.

Schon auf den ersten zwei Seiten begegnet der Protagonist, Francis Meredith, dem Geist von Jessica, womit auch direkt deren Freundschaft beginnt. Die Sätze sind eher kurz, aber dafür verständlich gehalten, der Leser/die Leserin muss nicht lange darauf warten, bis ein Problem der Freunde gelöst oder bis eine Handlung erklärt wird. Es sind keine Fremdwörter, beziehungsweise Fachwörter vorhanden, die das Buch kompliziert oder anstrengend zu lesen machen, was dazu führt, dass es eine einfache aber dennoch moralisch starke Geschichte bleibt.

Wie schon vorher erwähnt, begegnet Jessica zuerst Francis, welcher mit ihr zusammen eher die Hauptrolle des Buches ist, obwohl der Leser/die Leserin das Buch aus der Sichtweise der dritten Person liest. Es dauert nicht allzu lange, bis zwei weitere Charaktere, zwei weitere Freunde, zu ihnen stoßen, nämlich Andi und Roland. Ganz lange bleibt unbekannt, warum Jessicas Geist nur von den drei Freunden gesehen wird und warum Jessica noch immer auf der Erde umher geistert, was genau genommen auch der Plot der Geschichte ist. Der Roman ist so aufgebaut, dass die vier sich erstmal zusammenfinden, sich anfreunden und gegenseitig unterstützen und sich dann erst wirklich mit der Frage auseinandersetzen, warum Jessica auch nach einem Jahr noch nicht erlöst wurde. Die Antwort dafür, leitet über zu einer sehr berührenden und leider traurigen Nachricht, die das Buch vermitteln möchte. Alle jugendlichen Hauptcharaktere haben eine Gemeinsamkeit, sie sind Außenseiter und wollen ihrem Leben ein Ende setzen und genau da, kommt Jessica ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, denen, die sie sehen, zu zeigen, dass das Leben doch noch einen Wert hat, weil sie diejenige ist, die schon an Selbstmord gestorben ist. Das ist nämlich die Wendung des Buches, die mich wirklich sehr positiv überrascht und beeindruckt hat.

Mir sind einige Sachen aufgefallen, die mich fasziniert und mitgerissen haben, unterdessen die Beschreibung von Depressionen, die in dem Buch von Roland kommt, als die Freunde den Grund für Jessicas Tod herausfinden. Die Vergleiche, die für die Gefühle während einer Depression verwendet werden, sind so präzise erläutert und gewissenhaft ausgewählt, sodass auch Menschen, die noch nie persönlich eine Erfahrung damit hatten, verstehen können, wie es ist, wenn man keinen Grund mehr sieht, am Leben zu bleiben oder alles nur noch in schwarz-weiß sieht.

Des Weiteren wird sehr deutlich, dass der Autor, Andrew Norriss, darauf plädiert, dass Menschen mit anderen Menschen über deren Gefühle reden sollten. Mit seinem Buch macht er den Lesern klar, dass es wichtig ist, sich Hilfe zu holen und, dass es immer jemanden gibt, der für einen da ist und einen liebt. Dass man sich nicht sein ganzes Leben so unerwünscht und einsam fühlen muss. Ich persönlich finde, dass er damit eine sehr aussagekräftige und wichtige Nachricht überbringt. Auch, dass ein Geist diese Nachricht indirekt verkörpert, hat eine gewisse, aber niederschlagende Moral, denn dies soll wohl zeigen, dass es für manche Menschen leider schon zu spät ist. Für viele gibt es noch Hoffnung und für viele gab es bereits ein trauriges Ende, aber es besteht immer die Möglichkeit, dass man jemandem helfen kann und auch sollte.

Es ist kein besonders dickes Buch, dennoch zeigt es, dass das Leben gar nicht mal so schlimm ist, wenn man die richtigen Menschen um sich hat.

Zum Ende des Buches stößt noch eine weitere wichtige Person zu den vier Freunden. Das ist der Part, der Höhepunkt des Buches, wo ich Gänsehaut und Tränen in den Augen bekommen habe. Es ist sehr berührend und ging mir während des Lesens wirklich nahe. Ich muss sagen, dass Andrew Norriss einfach unfassbar tolle Arbeit geleistet hat.

Mit dem Mindestalter, welches Rowohlt festgelegt hat, stimme ich vollkommen mit ein, da es keine extremen Stellen gibt und auf einem Niveau geschrieben ist, welches sehr leicht und pragmatisch gehalten wurde. Meiner Meinung nach, ist das Buch für jedem geeignet, der soziale und persönliche Themen, wie Mobbing, Gewalt, Gruppenzwang und Minderwertigkeitskomplexe unter Jugendlichen und deren Umgang damit, auf einfache Weise verstehen möchte.

Mein Fazit: Eine wundervolle, rührende Geschichte, die beweist wie stark Freundschaft wirklich sein kann und wie wichtig es ist, mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren und Hilfe von ihnen anzunehmen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mobbing, Gewalt, Selbstmord - ein Jugendbuch, das Lösungsansätze bietet

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„Jessicas Geist“ von Andrew Norriss richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahren. Das ungewöhnlich wirkende Schnittmuster auf dem Cover führt den Leser zu einem der Protagonisten des Buchs und mitten hinein ...

„Jessicas Geist“ von Andrew Norriss richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahren. Das ungewöhnlich wirkende Schnittmuster auf dem Cover führt den Leser zu einem der Protagonisten des Buchs und mitten hinein in die Geschichte.

Francis ist der einzige Jugendliche an seiner Schule dessen Hobby es ist, Mode zu entwerfen und Kleidung für Puppen selbst zu nähen. In den Pausen bleibt er gern für sich. Eines Tages bemerkt er ein Mädchen in seinem Alter, das sich zu ihm auf eine Bank am Sportplatz der Schule setzt. Er spricht sie an und sie ist darüber sehr erschrocken. Sie stellt sich als Jessica vor und erzählt ihm, dass sie etwa seit einem Jahr ein Geist ist. Obwohl Francis das seltsam vorkommt, hat er keine Scheu vor ihr. Die beiden verstehen sich prima und er nimmt sie mit nach Hause. Doch jeden Abend kehrt sie ins Krankenhaus zurück, in dem sie gestorben ist. Natürlich fragen sich die zwei, warum ausgerechnet Francis Jessica sehen und verstehen kann.

Noch überraschter sind die beiden als wenig später auch Andi sich mit Jessica unterhalten kann. Andi möchte nicht mehr zur Schule gehen, weil sie von ihren Mitschülern aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbilds gemobbt wird. In den nächsten Wochen gesellt sich noch Roland zu den inzwischen vieren. Jessica weiß nicht, warum sie immer noch als Geist auf der Erde ist. Eventuell hat sie eine Mission, die noch nicht erfüllt ist.

Die Charaktere in Andrew Norriss‘ Roman sind aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften interessant gestaltet, anders als man sich Jugendliche gleichen Alters allgemein so vorstellt. Gerade das aber bringt Francis, Andi und Co. anhaltende Probleme. Damit die ständigen Anfeindungen aufhören hat jeder von ihnen schon einmal darüber nachgedacht sich selbst aus dem Leben zu verabschieden. Doch die Existenz von Jessica als Geist gibt zu denken. Sehr lange bleibt es ein großes Rätsel was Jessica zugestoßen sein könnte.

Das ungewöhnliche Miteinander der neuen Freunde bringt viele amüsante Szenen mit sich. Der Autor baut auf ruhige Weise eine berührende, aber auch zunehmend spannende Geschichte auf, die ein Plädoyer für das Leben ist. Er stellt heraus, wie wichtig es ist, Gleichgesinnte zu finden, denen man vertrauen und auf deren Hilfe man uneigennützig bauen kann. Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, so jemanden zu finden, denn häufig ergeben sich Kontakte spontan und durch Zufall. Gut fand ich auch, dass Andrew Norriss das Thema Gewalt zur Durchsetzung seiner Meinung einschließt und es kontrovers diskutiert. Er zeigt in seinem Roman einige Lösungsansätze für einen fairen Umgang mit seinen Mitschülern auf, auch wenn sie nicht mit einem selbst auf der gleichen Wellenlänge sind. Das Buch bietet eine gute Diskussionsgrundlage hierzu.

Jessicas Geist ist ein Roman, der aufzeigt, wie wichtig es ist, sich selbst zu akzeptieren wie man ist und seinen eigenen Wert zu erkennen. Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 04.02.2017

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Hier hat mich der Klappentext gelockt. Die Geschichte hörte sich interessant und anders an. So als würde es ein besonderes Lese vergnügen werden.


Das Cover fand ich vor Beginn des Lesens nicht unbedingt ...

Hier hat mich der Klappentext gelockt. Die Geschichte hörte sich interessant und anders an. So als würde es ein besonderes Lese vergnügen werden.


Das Cover fand ich vor Beginn des Lesens nicht unbedingt erwähnenswert. Doch nun danach finde ich, es passt sehr gut zu dem Roman. Trotzdem würde es mich in einer Buchhandlung nicht auf das Buch aufmerksam machen.


Zum Inhalt.Francis ist ein Außenseiter, den er interessiert sich für Mode und dies als Junge.Da muss er sich in der Schule so einiges anhören. Doch dann begegnet er einem Geist, Jessica und sie werden Freunde. Als wären die beiden nicht schon ein seltsames Duo, gesellen sich noch zwei weitere Außenseiter dazu. Auch der übergewichtige Rolandund die kleinwüchsige Andi können Jessica sehen. So entsteht eine tiefe Freundschaft.


Ich finde es etwas schwer meine Meinung zu diesem Buch nieder zu schreiben. Deswegen werde ich sie nicht wie sonst, in einzelne Kategorien gliedern, sondern unter dem Punkt meine Meinung wieder geben.

Die Geschichte über diese 5 ungewöhnlichen Freunde wird eher langsam und ruhig erzählt. Spannungshöhepunkte gab es für mich eher weniger. Trotzdem ist die Geschichte nicht langweilig. Sie kommt auch gut ohne Actionszenen aus und fesselt den Leser trotzdem. Die Charaktere sind zum teil sehr Klischeehaft. Zum Beispiel Roland mit seinem Fast Food. Aber trotzdem sind sie Liebenswert. Ihre Geschichte wird mit viel Feingefühl erzählt. Der Autor Andrew Norriss geht geschickt mit diesem schwierigen Thema um. Wenn man sich darauf einlässt, kann die Geschichte einen tief berühren. Zu empfehlen ist sie auf Grund der Thematik und den Charakteren, gerade für jüngere Leser, die sich einsam und ausgeschlossen fühlen. Anders sein ist nie leicht, doch die Geschichte zeigt. Dass man trotzdem Freunde finden kann, dass es ok ist, nicht wie all die Anderen zu sein. Be Different.





Ein rührendes Buch, über das Anders sein, Freundschaft und Mobbing.
Ruhig und langsam erzählt.
Die Charaktere sind zwar zum teil Klischeehaft, trotzdem aber Liebenswert.
Eignet sich gut als Schullektüre aufgrund der Thematik.
Regt zum Nachdenken.