Man lernt nie aus
Das Buch erschien am 27. Mai 2016, enthält 288 Seiten, ist ab 14 Jahren und ist als Taschenbuch [D: 7,00€/A: 7,20€] und Ebook [4,99€] erhältlich.
Sarah Dessen verfasste eine sehr aussagekräftige Geschichte, ...
Das Buch erschien am 27. Mai 2016, enthält 288 Seiten, ist ab 14 Jahren und ist als Taschenbuch [D: 7,00€/A: 7,20€] und Ebook [4,99€] erhältlich.
Sarah Dessen verfasste eine sehr aussagekräftige Geschichte, in der dem Leser/der Leserin klar gemacht wird, wie wichtig eigentlich Freundschaft, Erziehung und Familie ist.
Colie hat sich schon immer hinter ihrem Aussehen versteckt; erst hinter ihrem Körperfett und dann, nachdem sie abgenommen hat, hinter einem abschreckenden Modestil. Dies liegt daran, dass sie nicht nur der Hauptcharakter des Buches ist, sondern, dass sie ebenso die Außenseiterrolle spielt. In den großen Sommerferien, welche sie bei ihrer Tante Mira verbringt, lernt sie eine Menge neuer Dinge für's Leben und realisiert, dass man so einige Sachen selber steuern und kontrollieren kann, obwohl man vorher die Ansicht hatte, dass alles aus dem Ruder läuft.
Beginnend mit dem Aspekt Familie. Colie wächst mit ihrer übergewichtigen Mutter auf, hat das gleiche Problem wie sie und wechselt von einer Schule zur anderen. Die beiden haben keinen festen Standort und reisen quasi von Stadt zu Stadt. Die gute Seite daran: die beiden halten immer zusammen. Colies Mutter ist stets für sie da und hat immer ein offenes Ohr, sie ist aufgeschlossen und abenteuerlustig, hat nie sehr lange einen Job. Die schlechte Seite daran: Colie kann keine festen Freundschaften schließen, muss sich immer wieder neu zur Show stellen und ist trotz ihrer Mutter irgendwie alleine. Dazu kommt noch, dass sie wegen ihres Gewichts geärgert, ja regelrecht tyrannisiert wird, bis sie dann abnimmt. Doch auch dann gibt es immer noch Personen, die es vollkommen auf sie abgesehen haben. Theoretisch ist dies die typische "Mobbing-Geschichte", denn das Buch erfüllt sehr viele Klischees. Dennoch ist es ein sehr realistischer Vergleich zur realen Welt. Zusammenfassend kann man also sagen, dass Colie in der Geschichte kein Selbstbewusstsein hat und somit sehr viele Teenager repräsentiert.
Dies ändert sich im Laufe der Geschichte, nämlich dann, als sie sich langsam bei ihrer Tante Mira einlebt. Ihre Tante spielt eine sehr bedeutende Rolle, denn sie zeigt Colie, dass Aussehen und gesellschaftliches Ansehen nicht alles im Leben sind und, dass man für ein gesundes Selbstbewusstsein kein Geld oder Unmengen an Freunden braucht. Dass jeder seine eigene Art hat, um mit dem Hass von anderen Menschen umzugehen und, dass man ganz sich selber und dabei glücklich sein kann. Ich glaube, dass dies ein sehr gutes Statement ist und einigen Menschen helfen könnte, wenn sie das Buch lesen würden und in einer ähnlichen Situation wie Colie wären.
Colies Mutter taucht persönlich nur kurz auf, aber dafür umso öfter in Erzählungen von den anderen Charakteren. Dort wird deutlich, dass sie sehr viel Willenskraft und Ehrgeiz besitzt. Dies wiederum ist inspirierend; nicht nur für Colie, sondern auch für Leser und Leserin.
Freundschaft und Liebe sind zwei weitere Hauptthemen des Buches "Crazy Moon". Freundschaft ist vielseitig; sie kann anstrengend, aber auch das Schönste auf der Welt sein. Freunde unterstützen einen in jeder Situation und stehen immer hinter einem, sie wollen einzig und allein das Beste füreinander. Außerdem können sie einen großen Beitrag dazu haben, um das eben schon erwähnte Selbstbewusstsein zu verbessern.
Liebe, die zu einem Jungen in diesem Fall, spielt in Sarah Dessens Buch keine besonders große Rolle, dennoch ist es ein Thema. Liebe bedeutet, dass man auf kleine Dinge achtet und diese wertschätzt. Dass man eine geliebte Person nicht oberflächlich anschauen und sie wirklich so gern haben sollte, wie sie wirklich ist.
All die oben genannten Punkte, werden wundervoll in "Crazy Moon" vertreten, wo auch noch hinzukommt, dass viele Lebensweisheiten erwähnt werden und mich persönlich sehr zum Denken angeregt haben.
Die Übersetzung des Buches, also die deutsche Version von "Crazy Moon", ist einfach und gut verständlich geschrieben. Ich würde dieses Buch eher für Mädchen empfehlen, dennoch können durchaus auch Jungs daran Gefallen finden. Empfehlen tue ich es jedem zwischen 13 und 16 Jahren.