Viel zu vorhersehbar
Daughter of Shades (Die Geschichte von Kyron und Salina 1)Salina und Kyron – Dunkelheit und Licht. Ein Schatten- und ein Lichtwesen. Erzfeinde, von Geburt an darauf gedrillt, sich gegenseitig zu schaden. Die Schattenwesen müssen sich im Untergrund verstecken, ...
Salina und Kyron – Dunkelheit und Licht. Ein Schatten- und ein Lichtwesen. Erzfeinde, von Geburt an darauf gedrillt, sich gegenseitig zu schaden. Die Schattenwesen müssen sich im Untergrund verstecken, da sie von den Lichtwesen gefangen und getötet werden. Aber Salina hat so ziemlich die Nase voll davon immer in der Dunkelheit leben zu müssen und geht zu große Risiken ein. Als ihr das zum Verhängnis wird und sie von Kyron in die Festung der Lichtwesen verschleppt wird, rechnet sie mit ihrem Tod, dabei hadert Kyron noch immer mit seiner Tat. Er versteht einfach nicht, warum sie ihn am Leben gelassen hat, als sie die Chance dazu hatte, ihn zu töten.
Für mich war es das erste Buch von Nicole Alfa. Ich dachte, ja super, da startet eine neue Reihe, dann kann ich da gleich mal mit lesen, denn die Elfenreihe der Autorin wurde schon ziemlich umschwärmt. “Daughter of Shades” hat sie zusammen mit Saskia Reymann geschrieben und ich muss leider gestehen, das war nicht so mein Fall.
Die Liebesgeschichte ist zwar ganz süss und hat sich auch so dahinplätschernd ganz nett entwickelt. Der Klappentext besagt ja, dass das Buch auf die Liebesgeschichte angelegt ist. Aber es gab überhaupt kein Knistern, keine Leidenschaft und für mich dann irgendwie auch keine großen Gefühle. Wenn Feinde zu Liebenden werden, sollte das definitiv nicht zu kurz kommen und auch diese innere Zerrissenheit, dieser Hass am Anfang sollte spürbar sein. Es gab ein paar freche Sprüche und Kabbeleien, aber mehr Atmosphäre kam da nicht bei mir an. Die Hauptcharaktere sind sympathisch und ich mochte sowohl Salina als auch Kyron ganz gerne, aber das war alles einfach so lasch gehalten mit den beiden.
Die Spannung wollte mich auch nicht so richtig mitreißen, da ich einfach von Anfang an, wusste, mit was das Buch enden würde. Das fand ich richtig schade und als genau das eintraf, was ich mir schon gedacht habe, war ich echt enttäuscht. Genauso blieben die Nebencharaktere, von denen einige wirklich interessant gewesen wären, relativ blass. Ich hätte mir da mehr Hintergrund gewünscht.
Am traurigsten war aber die fehlende Authentizität im Setting. Man erfährt nichts von der Welt, oder warum es diese Licht- und Schattenwesen überhaupt gibt. Ich hätte mir hier viel mehr Tiefe gewünscht und eine detailliertere Herangehensweise.