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Veröffentlicht am 02.02.2021

Viel zu vorhersehbar

Daughter of Shades (Die Geschichte von Kyron und Salina 1)
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Salina und Kyron – Dunkelheit und Licht. Ein Schatten- und ein Lichtwesen. Erzfeinde, von Geburt an darauf gedrillt, sich gegenseitig zu schaden. Die Schattenwesen müssen sich im Untergrund verstecken, ...

Salina und Kyron – Dunkelheit und Licht. Ein Schatten- und ein Lichtwesen. Erzfeinde, von Geburt an darauf gedrillt, sich gegenseitig zu schaden. Die Schattenwesen müssen sich im Untergrund verstecken, da sie von den Lichtwesen gefangen und getötet werden. Aber Salina hat so ziemlich die Nase voll davon immer in der Dunkelheit leben zu müssen und geht zu große Risiken ein. Als ihr das zum Verhängnis wird und sie von Kyron in die Festung der Lichtwesen verschleppt wird, rechnet sie mit ihrem Tod, dabei hadert Kyron noch immer mit seiner Tat. Er versteht einfach nicht, warum sie ihn am Leben gelassen hat, als sie die Chance dazu hatte, ihn zu töten.

Für mich war es das erste Buch von Nicole Alfa. Ich dachte, ja super, da startet eine neue Reihe, dann kann ich da gleich mal mit lesen, denn die Elfenreihe der Autorin wurde schon ziemlich umschwärmt. “Daughter of Shades” hat sie zusammen mit Saskia Reymann geschrieben und ich muss leider gestehen, das war nicht so mein Fall.

Die Liebesgeschichte ist zwar ganz süss und hat sich auch so dahinplätschernd ganz nett entwickelt. Der Klappentext besagt ja, dass das Buch auf die Liebesgeschichte angelegt ist. Aber es gab überhaupt kein Knistern, keine Leidenschaft und für mich dann irgendwie auch keine großen Gefühle. Wenn Feinde zu Liebenden werden, sollte das definitiv nicht zu kurz kommen und auch diese innere Zerrissenheit, dieser Hass am Anfang sollte spürbar sein. Es gab ein paar freche Sprüche und Kabbeleien, aber mehr Atmosphäre kam da nicht bei mir an. Die Hauptcharaktere sind sympathisch und ich mochte sowohl Salina als auch Kyron ganz gerne, aber das war alles einfach so lasch gehalten mit den beiden.

Die Spannung wollte mich auch nicht so richtig mitreißen, da ich einfach von Anfang an, wusste, mit was das Buch enden würde. Das fand ich richtig schade und als genau das eintraf, was ich mir schon gedacht habe, war ich echt enttäuscht. Genauso blieben die Nebencharaktere, von denen einige wirklich interessant gewesen wären, relativ blass. Ich hätte mir da mehr Hintergrund gewünscht.

Am traurigsten war aber die fehlende Authentizität im Setting. Man erfährt nichts von der Welt, oder warum es diese Licht- und Schattenwesen überhaupt gibt. Ich hätte mir hier viel mehr Tiefe gewünscht und eine detailliertere Herangehensweise.

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Veröffentlicht am 26.01.2021

Das war mir zu trocken

Shadowscent - Die Krone des Lichts
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Dass Rakels Mutter noch lebt und ihre Tochter als Baby zurück gelassen haben soll, lässt sich nur schwer verdauen. Dachte die junge Frau doch immer Schuld am Tod ihrer Mutter zu sein. Jetzt kämpft Rakel ...

Dass Rakels Mutter noch lebt und ihre Tochter als Baby zurück gelassen haben soll, lässt sich nur schwer verdauen. Dachte die junge Frau doch immer Schuld am Tod ihrer Mutter zu sein. Jetzt kämpft Rakel mit den Gedanken Ash zurück gelassen zu haben. Ist er tot? Ist er am Leben? Kann sie etwas für Nisai, den ersten Prinzen tun und wie soll es mit dem Kaiserreich weiter gehen? Da liegt viel Verantwortung auf ihren Schultern.

P. M. Freestone hat ein unglaublich tolles, authentisches Setting geschaffen. Ich mochte die Anekdoten zu den Düften und auch, dass Sprichwörter eher auf das Riechen geprägt waren. Das hat mich sehr zum schmunzeln gebracht. Womit ich mich einfach schwer getan habe, waren die ganzen politischen Verbindungen. Wer da mit wem warum verwandt und dann doch jemand anderem loyal gegenüber war, fand ich sehr kompliziert. Auch so manche kritische Szene, die spannend hätte werden können, war am Ende so langezogen voller Gedanken und Erklärungen, dass ich wenig Spannung empfand. Es fehlte etwas.

Das Buch und der Hergang zogen sich teilweise so hin, dass es schwer war dran zu bleiben und dem Abenteuer zu folgen. Ich wollte ja gerne erfahren, wer nun von wem in die Enge getrieben wird und was es mit den Schattenkriegern auf sich hat. Allerdings muss ich für mich gestehen, dass sich das nicht so richtig gelohnt hat, da das Ende dann auch sehr trocken erzählt wurde und die Emotionen komplett gefehlt haben.

Da kam einfach nichts wirklich bei mir an und ich spreche hier nicht nur von Liebe. Auch Freundschaft, Sehnsucht, Trauer oder Wiedersehensfreude. Sogar Verzweiflung drang fast gar nicht in mein Herz. Das war unfassbar schade und hat mir einfach den Spaß genommen.

Der Schreibstil ist flüssig und das Setting eine richtig coole Idee, aber der Rest hat mich leider enttäuscht.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Ich hab mir mehr erhofft

Winterküsse in Paris. Spitzentanz und Zirkusliebe
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Charlotte, kurz Coco, hatte vor ca. einem Jahr einen üblen Unfall. Ballett ist ihr Leben und sie kämpfte sich zurück auf die Bühne, doch die Panik blieb nicht aus. Sie hatte kein Vertrauen mehr in ihren ...

Charlotte, kurz Coco, hatte vor ca. einem Jahr einen üblen Unfall. Ballett ist ihr Leben und sie kämpfte sich zurück auf die Bühne, doch die Panik blieb nicht aus. Sie hatte kein Vertrauen mehr in ihren Tanzpartner, wollte das aber nicht sehen – bis die Dinge ihren Lauf nahmen und den Bach runter gingen. Einzig ein junger Mann aus dem Winterzirkus mitten in Paris könnte ihre Chance sein zu heilen und das Vertrauen wieder zu finden.

Die Geschichte von der Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann, ist nun nichts neues. Schon Filme gab es darüber zur Genüge und doch konnte mich zumindest das Setting und die Leidenschaft mitreißen. Coco tut alles für ihren Traum und das hat die Autorin auch wirklich rüber gebracht. Ich konnte auch ihre Verzweiflung spüren, weil alles so richtig schief ging. Ich muss aber leider auch gestehen, dass selbst am Ende, als der Schutzpanzer um Charlotte Risse bekam, sie mir einfach nicht sympathisch wurde. Coco ist abweisend, kühl und unnahbar.

Diese Ausstrahlung machte es mir noch schwerer zu verstehen, was Farid an ihr fand. Vor allem, weil eigentlich nicht viele Begegnungen statt fanden und auch irgendwie nicht so richtig Spannung aufkam, die eine plötzliche Annäherung erklärt hätten. Mir fehlte es hier völlig an positiven Emotionen.

Aber nicht nur da, auch beim Tanzen oder zu der besten Freundin. Das war eigenartig. Schon zu Beginn des Buches hat man das Gefühl, dass Coco ihre Freundin nur abkanzelt, weil diese Coco’s Tanzpartner umschwärmt. Es fehlte überall an Details, welche die Bindungen auch spürbar machen hätten sollen. Da war aber nicht viel und ich fragte mich, warum man mit so einer Person befreundet sein möchte?

Da war nur diese kühle Arroganz, die wohl in der Familie lag. Ich fand es auch schade, wie die Situationen zwischen Farid und ihr abliefen, denn wenn die Autorin den Künstler zu Wort kommen ließ, war er unfassbar tiefgründig, empathisch und klug. Er hat seine eigene dunkle Vergangenheit, aber er ist wahrlich stärker daraus hervor gegangen. Es war fantastisch wie er Coco trotz kurzer Sequenzen unterstützt hat. Ich hätte mir gewünscht, mehr Präsenz und Geschichte mit ihm erleben zu dürfen, und vielleicht ein paar Dramen weniger um Coco – auch wenn das zu einer Ballettänzerin und dieser Szene durchaus passt.

Der Schreibstil von Claire Bonnett ist flüssig und leicht, das Setting klasse beschrieben und man hat die Geschichte schnell gelesen. Trotzdem finde ich, das hier Potenzial verschenkt wurde.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Nicht so überzeugend

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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Dieses Mal tue ich mich wirklich schwer eine Rezension zu verfassen, denn der Klappentext ist quasi schon das Grundkonstrukt der Geschichte. Wer zudem das Buch über Lianne und DJ Trevi kennt, wird schon ...

Dieses Mal tue ich mich wirklich schwer eine Rezension zu verfassen, denn der Klappentext ist quasi schon das Grundkonstrukt der Geschichte. Wer zudem das Buch über Lianne und DJ Trevi kennt, wird schon gespoilert, was es mit Georgia auf sich hat. Das ist sehr schade, denn wirklich mehr Handlung gibt es nicht. Nur dieses ziemlich simple Hin und Her.

Sarina Bowen versucht durch den Vorfall in der Vergangenheit etwas Tiefe zu schaffen, was aber nur mäßig gelingt. Das einzige was leicht spürbar auflodert, ist die Leidenschaft zwischen Leo und Georgia, wobei es hier einfach ein wenig seltsam im Verlauf ist. Das Anbandeln ging quasi so schnell, das absolut niemand Georgia abgenommen hat, sie würde nichts mehr von dem Eishockeyspieler wissen wollen.

Die Schreibweise von Sarina Bowen war locker und leicht, gewohnt fließend und machte es mir leicht über die Seiten zu fliegen. Der Inhalt hat mich leider etwas enttäuscht und nicht wirklich mitreißen können. Ich mag die Charaktere und vor allem Leo ist sehr sympathisch und bodenständig. Das machte es nur leider nicht spannungsgeladener. Vor allem am Ende ein fast gleiches Problem wieder hinauf zu beschwören hat mich dann doch mit den Augen rollen lassen.

Das Buch ist was für Zwischendurch, aber ich kann es nur bedingt empfehlen. Man darf keine großen Erwartungen an die Handlung haben.

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Veröffentlicht am 07.10.2020

Drama pur

What I Like About You
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“What I like about you” ist ein Jugendbuch über ein Mädchen, dass mit Hilfe von wundervollen Cupcakevariationen genau über solche Geschichten bloggt. Mit “One True Pastry” ist sie eine der bekannteren ...

“What I like about you” ist ein Jugendbuch über ein Mädchen, dass mit Hilfe von wundervollen Cupcakevariationen genau über solche Geschichten bloggt. Mit “One True Pastry” ist sie eine der bekannteren Bloggerinnen, doch ihr Privatleben kennt niemand, denn Kels heißt in Wirklichkeit Halle und ihr bester Freund Nash, in dessen Ort sie nun gezogen ist, hat keine Ahnung, wer da plötzlich auf der Bildfläche auftaucht.

Ich muss leider gestehen, dass ich mich schwer tat mit Halle. Ich kann ihre Ängste, im wahren Leben nicht genauso gemocht zu werden, wie als coole, hippere Kels, schon verstehen. Auch ihre Sorge, nur mit berühmten Eltern oder szenebekannter Großmutter in Verbindung gebracht zu werden, und nicht wegen der eigenen Texte Erfolg zu haben, sehe ich als guten Grund für ein Pseudonym, allerdings ist mir diese ganze Lügerei zu viel. Sie identifiziert sich durch zwei verschiedene Seiten ihrer Persönlichkeit, aber sie steht nicht zu ihnen. Zu keiner. Halle ist schwierig und viele Dinge, die sie tut und auch denkt, finde ich zu kompliziert. Zu anstrengend. Ihre Trauer ist fühlbar und auch die Emotionen ihre Wünsche betreffend sind da, aber ich hab mich mit ihrem Vorgehen nicht wohl gefühlt.

Nash konnte bei mir nur zeitweise punkten. Denn sind wir ehrlich, er flirtet mit Halle und rennt gleichzeitig Kels hinterher. Sicher, er weiß nicht, dass beide die gleiche Person ist und im Nachhinein mag das romantisch erscheinen, dass er sich 2x in die gleiche Person verliebt hat, aber er steigt eine ganze Weile 2 Mädchen hinterher!? Wo bleibt da die Reue? Wo die Wut, die Halle doch zurecht empfindet?!

Und dann kommen wir noch zu den Nebencharakteren. Hier gibt so viel Diskussionsbedarf, dass ich nicht mal weiß, was ich erzählen soll, ohne zu spoilern. Da sind Eltern, die es sich scheinbar leicht machen. Sie versuchen Anteilnahme am Leben ihrer Kinder zu haben und lassen sie doch mit einem verbitterten, trauernden Gramps zurück. Da ist Molly, eine “Freundin”, die so viele arrogante und regelrecht anfeinende, zweideutige Sätze ablässt und trotzdem sieht Halle sie als Freundin, der man vertrauen kann? Ich fand dieses Mädchen unmöglich! Am liebsten waren mir Halles Bruder Oliver und Sawyer, ein Freund von Nash. Vor allem Oliver ist ein richtiger Lichtblick im Buch.

Was mir gut gefallen hat, war die Idee mit den farblich abgestimmten Cupcakes zu den Covern, die Bloggeschichte samt Liebe zu manchen Büchern und Halles Verbindung zu Grams. Das hat mich wirklich berührt.


Der Schreibstil von Marisa Kanter ist flüssig und dem Sprachgebrauch der Jugendlichen angepasst. Vielseitige Emotionen waren definitiv vorhanden, allerdings hat man quasi das ganze Buch lang dabei zu geschaut, wie Halle die Sache unweigerlich an die Wand fährt, und das war nicht so mein Ding. Es war einfach unglaublich überdramatisch zum letzten Drittel hin und ich war dann leider auch froh, als es vorbei war.

Man kann “What i like about you” ganz gut lesen, aber es ist jetzt kein Muss. Man kann sich schon ein paar kleine Weisheiten mit nehmen, aber ich hatte gehofft, dass die Protagonisten am Ende etwas positiver weg kommen.

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