Gelungene Mischung aus Krimi und historischem Roman
Ronda Baker History Crime Band 2Mit diesem im Jahr 2015 erschienenen Buch legt die Autorin Renate Behr den zweiten von bislang vier Kriminalromanen um die Journalistin Ronda Baker-Summer vor, die sich in der Gegenwart mit Kriminalfällen ...
Mit diesem im Jahr 2015 erschienenen Buch legt die Autorin Renate Behr den zweiten von bislang vier Kriminalromanen um die Journalistin Ronda Baker-Summer vor, die sich in der Gegenwart mit Kriminalfällen aus der Zeit des Goldrausches am Yukon River beschäftigt.
Nach der Heirat mit Miles Summer und der Geburt des gemeinsamen Sohnes JayJay möchte sich Ronda endlich wieder ihrem Steckenpferd widmen. Über einen Zeitungsartikel und eine unverhoffte Erbschaft stößt sie auf die mysteriöse Geschichte des italienischstämmigen Goldsuchers Felix Pedro alias Felice Pedroni und des Indianers Birch Creek Joe, der seinerzeit beschuldigt wurde, den Goldsucher ermordet zu haben. Bei ihren Recherchen schreckt Ronda dunkle Mächte auf, die ein ganz eigenes Interesse daran haben, das die Wahrheit im Dunkeln bleibt. Und diese Gegner schrecken vor nichts zurück, um ihre Ziele zu erreichen.
Wer glaubt, das die Ermittlungen in einem so lange zurückliegenden Kriminalfall nur aus dem Stöbern in verstaubten Akten besteht, wird hier schnell eines Besseren belehrt. Mit einem ruhigen, aber dennoch ungemein packenden Schreibstil treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell ordentlich Spannung auf, die sich am Ende in einem zweigeteilten Showdown entlädt. Hier bietet die Autorin zudem eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offen lässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.
Das Ronda auch diesmal immer wieder von Träumen übermannt wird, die sie zurück in die Vergangenheit führen und dort auf die Protagonisten ihrer Geschichte treffen lässt, bringt noch einen ordentlichen Schuss Mystery in das Geschehen, die der Geschichte insgesamt aber gut bekommt. Zumal das Ganze mit alten Indianerlegenden verknüpft wird und so durchaus schlüssig rüberkommt.
Renate Behr gelingt es auch diesmal wieder, die Passagen rund um die Indianer und die Goldgräber ziemlich authentisch erscheinen zu lassen. Hier zeigt sich die genaue Recherchearbeit der Autorin, die voll zum Tragen kommt und der Geschichte zudem das gewisse Etwas verleiht.
Auch dieser Band bietet wieder eine überzeugende Mischung aus spannendem Kriminalroman und fundiertem historischem Roman, die mich erneut gut unterhalten konnte. Ein wenig Steigerungspotential für die nachfolgenden Bände hat sich die Autorin aber noch gelassen.