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Veröffentlicht am 24.01.2021

Verhunztes Ende

Die siebte Zeugin
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Mit Spannung habe ich die neue Reihe von Michael Tsokos und Florian Schwiecker erwartet und leider einen kleinen Dämpfer bekommen. Wer das Buch lesen möchte, sollte jetzt NICHT WEITERLESEN, denn die Rezension ...

Mit Spannung habe ich die neue Reihe von Michael Tsokos und Florian Schwiecker erwartet und leider einen kleinen Dämpfer bekommen. Wer das Buch lesen möchte, sollte jetzt NICHT WEITERLESEN, denn die Rezension funktioniert nur mit SPOILER!
Ein Mann verlässt das Haus und schießt wenige Minuten später in einer Bäckerei um sich. Einfach so, so scheint es. Der engagierte Strafverteidiger Rocco Eberhardt versucht herauszufinden, was das Motiv des Täters war. Schließlich soll er ihn vor Gericht vertreten. Aber der Täter schweigt. Mit Hilfe des Rechtsmediziners Dr. Justus Jarmer bohrt Eberhardt weiter und kann schließlich das Rätsel lösen.
Geschildert werden die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven und in zwei Zeitachsen: der Tag der Tat und die Verhandlung sechs Monate später. Die Stärke des Buches ist die unglaubliche realitätsnähe des Plots und der Details. Auch der eher nüchterne Schreibstil passt hervorragend zur Story und den doch eher langweiligen Verfahren und ihren Prozessen im Gerichtssaal, der Profilierung und Publikumsgeilheit mancher Verfahrensbeteiligten, etc. Allerdings fehlt dadurch auch ein bisschen der Nervenkitzel.
Die Auflösung des Falles ist die Schwäche des Buches und der Knackpunkt, warum ich das Buch „nur“ mit 4 Sternen bewertet habe. Denn das Buch heißt „Die 7. Zeugin“, ergo: es gibt mindestens 7 Zeugen im Prozess. Und wenn ein Buch so heißt, muß es meines Erachtens nach irgendetwas spannendes, unvorhergesehenes, etc. mit dieser Zeugin oder ihrer Vernehmung/Aussage auf sich haben. Aber Pustekuchen! Und so wird aus einem spannenden Plot ein Ende, das einfach nur langweilig ist. Der Fall und das Motiv werden aufgelöst, aber ….ich komme da nicht drüber hinweg Selten so ein schlechtes und unzufrieden stellendes Ende gelesen.
Mein zweites, deutlich kleineres Manko ist in den ersten 30 Seiten des Buches begründet. Da kann der Leser bereits herauslesen, in welche Richtung das Problem des Täters geht. Man selbst weiß nicht das Detail, ob Möglichkeit A, B oder C, aber die grundsätzliche Richtung ist klar. Ist das so gewollt? Ich weiß es nicht, hätte es aber anders besser gefunden und wäre gerne noch mehr im Unklaren gelassen worden.
Fazit:
Ordentlicher Reihenauftakt mit einem Ende das deutlich besser geht. Habe lange mit mir gerungen, ob ich ggf. nur drei Sterne gebe, mich dann aber für vier entschieden, weil der Rest gut getroffen wurde. Bei dem Buch macht ihr auf jeden Fall nichts falsch, wenn es bei euch im Einkaufskorb landet.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Who`s Who der tödlichsten Fabeltiere

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Früher wurden Kinder im IKEA Bällebad abgegeben, um in Ruhe einkaufen gehen zu können. Bei uns gibt es das schon eine ganze Weile nicht mehr, aber in „Hidden Worlds“ habe ich die Weiterentwicklung wiedererkannt.
Im ...

Früher wurden Kinder im IKEA Bällebad abgegeben, um in Ruhe einkaufen gehen zu können. Bei uns gibt es das schon eine ganze Weile nicht mehr, aber in „Hidden Worlds“ habe ich die Weiterentwicklung wiedererkannt.
Im Merlin-Center, dem Kaufhaus für alles Phantastische, geben die Einkäufer ihre Kinder in der Abteilung für Fabelwesen ab. Die Kids sind beschäftigt, die Erwachsenen können in Ruhe einkaufen gehen. Elliot hat neu in der Abteilung angefangen. Sein Vater und er haben massive Geldprobleme und der Job sichert die Miete. Nebenbei findet er dort auch Freunde und erfährt mehr über seine Mutter, die ihn vor Jahren einfach so verlassen hat. Als er dann auch noch auf Informationen über einen Kompass stößt, der der Schlüssel ins sagenumwobene Avalon sein soll, ist seine Abenteuerlust geweckt…
Das Buch hat einige kreative Einfälle: Schnellreiseticket, Taschengefährte, Aufkleber der Geruchsrichtung „ungewaschener Zwerg“ und dergleichen und auch eine große Portion trockenen Humor. Dadurch sind mir die Charaktere regelrecht ans Herz gewachsen, vor allem Gertrude, der Feuerdrache mit Sprachfehler oder Gerry, der Buffaloman. Aber trotzdem fehlte mir so das letzte bisschen Etwas, was die Story von schön und nett zu lesen/ganz gut zu wirklich phantastisch/kann nicht mehr aufhören wuppt.
Fazit:
Für diesen ersten Teil der Reihe verdiente 4 von 5 Sterne mit etwas Lust nach oben.Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich möchte trotz des einen Sterns „Verlust“ wissen, wie die Story weitergeht. Für phantastische Lesestunden kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen!

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Das Buch ist erfolgreicher, als die Jagd von Roxy

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Würdet ihr wissen wollen, wann ihr sterbt?

Also ich nicht! Ich wüsste gar nicht, was ich als erstes machen sollte.

Die Protagonistin von Midnight Chronicles -Schattenblick wurde nicht gefragt, sondern ...

Würdet ihr wissen wollen, wann ihr sterbt?

Also ich nicht! Ich wüsste gar nicht, was ich als erstes machen sollte.

Die Protagonistin von Midnight Chronicles -Schattenblick wurde nicht gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt.

Roxy hat versehentlich 449 Geister aus der Unterwelt befreit und nun insgesamt 449 Tage Zeit, diese wieder zurück zu senden. Es verbleiben noch 229 Tage bis die Uhr abläuft und sie selbst stirbt, wenn sie es nicht rechtzeitig schafft alle Seelen wieder einzufangen, als sie einen vom Geist besessenen Mann rettet. Shaw. Shaw kann sich nicht mehr an seine Vergangenheit erinnern und so wird Roxy als sein Babysitter abgestellt. Mit ungeahnten Folgen.

Roxy war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie liebt - wie ich auch - Desserts (Triple Chocolate Cake, mhmmm, lecker), Fast Food und Kaffee. Shaw muss es erst herausfinden. Autos, Fast Food und Roxy sind seine Schwächen. Wer also mal einen Tipp braucht, wo es in London den besten Burger gibt, fragt einen der beiden.
Auch die anderen Hunter sind interessant. Manche mochte ich lieber als den anderen, aber am meisten freue ich mich auf Warden. Das verspricht spaßig zu werden. Er spricht nicht wirklich viel 😂 Seine Story (Teil zwei der Reihe) wird im Februar 2021 veröffentlicht. Gott sei Ddnk nicht mehr sooo lange hin.

Bis dahin halte ich mich einfach an DIE Hunter-Regel:
„Räume immer hinter dir auf und hinterlasse keine Spuren.“ (S. 44)

Ich räume also gleich auf und kann mich nicht ehr daran erinnern, dass ihr diesen Lesetipp von mir habt 😉

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Mode kann sehr unterhaltsam sein

Männer in Kamelhaarmänteln
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Bei „Männer in Kamelhaar-Mänteln“ handelt es sich um Kurzgeschichten rund um das Thema Mode.
„Mode sagt auch viel aus über die Zeit, in der wir leben – wenn die Säume fallen und die Röcke kurz werden, ...

Bei „Männer in Kamelhaar-Mänteln“ handelt es sich um Kurzgeschichten rund um das Thema Mode.
„Mode sagt auch viel aus über die Zeit, in der wir leben – wenn die Säume fallen und die Röcke kurz werden, sagt man, fallen auch die Kurse“ (S. 17).
Gegliedert ist das Buch in einzelne Kapitel, die den Namen von Farben haben. Die jeweiligen Kapitel verfügen dann über passende Geschichten. Und am Ende gibt es ein Potpourri von verschiedenen, „berühmten“ Kleidern der Filmgeschichte.
Mal geht es um ein Kleid, ein anderes Mal um Anzüge oder auch mal einen Hut. Die Storys sind dabei immer unverwechselbar typisch Elke Heidenreich, so wie man sie von Buchlesungen oder dem Fernsehen her kennt: mit feinem, trockenen Humor oder auch mal nachdenklich, dabei immer sie selbst und sehr persönlich.
Es gibt Anekdoten mit Karl Lagerfeld oder mit Marie Kondo, der falten und rollen von Kleidung-Queen. Zum Teil sind die Geschichten erfunden, zum Teil selbst erlebt oder ihr erzählt worden. Amüsant sind fast alle. Das ist dann der Grund warum ich „nur“ 4 Sterne verteilt habe: bei manchen Stories fehlte mir der Bezug.
Fazit:
Ein amüsantes Buch über diverse Kleidungsstücke, die einem im Leben so begleiten: ein modischer Volltreffer oder ein totales Desaster. Der Kategorie „Protect me from what I want“ (S.7) gehört das Buch NICHT an. Ich kann es nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Partners in Crime

Mord in Highgate
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Daniel Hawthorne ermittelt wieder. Er ist Ex-Polizist und wird immer dann von Scotland Yard dazu geholt, wenn der Fall etwas spezieller ist und sie selbst nicht weiterkommen. An seiner Seite, notgedrungen, ...

Daniel Hawthorne ermittelt wieder. Er ist Ex-Polizist und wird immer dann von Scotland Yard dazu geholt, wenn der Fall etwas spezieller ist und sie selbst nicht weiterkommen. An seiner Seite, notgedrungen, der Schriftsteller Anthony Horowitz, der einen Vertrag über drei Bücher abgeschlossen hat, bei denen er den Privatdetektiv Hawthorne bei seinen Ermittlungen begleitet und über ihn berichtet.
In diesem Fall ist die Leiche des bekannten Scheidungsanwaltes Richard Pryce, eine mysteriöse Botschaft an der Wand und eine exquisite Flasche Wein als Mordwaffe, die ich persönlich lieber getrunken hätte, zu klären. Hawthorne ermittelt, schleift Tony auch zu den Befragungen mit, läßt sich aber sonst nicht in die Karten gucken. Das stachelt Tony an, den Fall als erstes lösen zu wollen. Das möchte aber auch die Polizistin Cara.
Ich bin beeindruckt, wie der Autor falsche Fährten gelegt hat und ich bis Ende nicht wusste, wer der Mörder ist. Ich hatte welche im Auge. Aber die waren falsch. Auch der englische Humor im Stile von Sherlock Holmes hat mir gefallen. Ein bisschen trockener, britischer Humor hat ja nHoch nie geschadet. Auf wen ich dagegen gerne verzichtet hätte wäre Cara gewesen. Eine wirklich sehr unsympathische Person, die ich mir und ihr gebaren gut vorstellen konnte. Auch hat mir ein kleines bisschen Spannung gefehlt. Es war nicht langweilig, keinesfalls, aber so das letzte Quentchen wollte nicht überspringen.

Fazit:
Hawthorne ist schlauer als alle und man sollte sich nicht mit ihm anlegen. Als Leser ist man sicher, wird gut unterhalten und kann miträtseln wer der Mörder ist und wie alles zusammenhängt. Um dann festzustellen, dass man falsch lag. Trotz des letzten Fünckchens fehlender Spannung ein Lesetipp von mir!

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