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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2020

Liest sich ein bisschen wie Friedhof der Kuscheltiere

Lieblingskind
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Joe Thorne zieht es zurück in seine Heimatstadt, der er vor langer Zeit den Rücken gekehrt hat und sich eigentlich geschworen hat diese nie wieder zu betreten. In dieser Stadt liegen Geheimnisse, Tragödien ...

Joe Thorne zieht es zurück in seine Heimatstadt, der er vor langer Zeit den Rücken gekehrt hat und sich eigentlich geschworen hat diese nie wieder zu betreten. In dieser Stadt liegen Geheimnisse, Tragödien und Schuld. Nun ist Joe am Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Es erreicht ihn eine Mail mit anonymem Absender: „Ich weiß, was mit deiner Schwester passiert ist. Es passiert wieder“. Er kehrt zurück. Er will Antworten - um jeden Preis.

Mit dem Einstieg legt die Autorin gleich die Karten offen auf den Tisch: das Buch ist nichts für schwache Mägen. Zumindest, was den Prolog betrifft. Aber auch später gibt es noch einige eklige Passagen ^^ Wir sind direkt mitten in der Story, erbarmungslos und ohne Umschweife beginnt die Geschichte mit zwei Leichen und einer heftigen Botschaft mit Blut an die Wand geschrieben.

Es wird aus Joes Perspektive erzählt. Überwiegend befinden wir uns dabei in der Gegenwart, springen aber ab und zu in Joes Vergangenheit, aber nicht chronologisch, weil es sich eben um Joes Erinnerungen handelt und die halten sich an keine Chronologie. Das war manchmal verwirrend, hat aber auch für Spannung und noch mehr Rätsel gesorgt.

Joe ist ein schlimmer Zyniker. Seine Sprüche und Gedanken sind auf eine sehr bösartige Art und Weise todkomisch :D Ich mochte ihn. Bei mir kam er deutlich besser an als bei den anderen Figuren des Buches. Er ist ein Lügner, aber immerhin ehrlich zu sich selbst. Nur mich als Leserin lässt er erstmal im Dunkeln. Wir erfahren alles erst Stück für Stück. Seine Motive und Bestrebungen werden erst immer Verlauf der Geschichte klarer. Diese Art zu erzählen mag ich. Ich konnte rätseln und grübeln und wurde dabei nebenher noch gut unterhalten. Die Dialoge gaben der spannenden, düsteren Atmosphäre etwas Lockeres. Es nahm einem für ein paar Minuten die Anspannung, das fand ich ganz angenehm.

Alle Figuren schleppen irgendwelche Geheimnisse oder sonstige Päckchen mit sich rum, aber man kommt einfach nicht dahinter. Jeder Figur bin ich andauernd mit Misstrauen begegnet :D

Für mich wenig nachvollziehbar war die Art und Weise, wie und warum Joe in die Stadt zurück "gelockt" wurde. Es wurde erst sehr spät aufgeklärt und war für mich nicht schlüssig. Es entstand aber eine interessante Geschichte daraus, also was soll‘s...

Die Entwicklungen und Enthüllungen zu dem Fall und Joes Vergangenheit waren zutiefst beunruhigend ^^ immer wieder brachten mich die neuen Informationen zum Schlucken. Meine Phantasie ist mit mir durchgegangen. Was ist in Arnhill nur passiert? Und passiert das alles jetzt wieder? Die Stadt verbirgt ein Geheimnis, das niemand lüften will… ist wahrscheinlich auch besser so…

Es gab keine Auflösung. Ich hasse sowas :D das Essenzielle der Geschichte wird nicht erklärt. Oha... Eiskalt. Somit bleibt das Ende offen und mysteriös.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten. Ich mochte den Protagonisten, musste oft Schmunzeln und konnte fast die ganze Zeit mitfiebern. Das Ende war in Ordnung, die Auflösung nicht vorhanden, aber die Geschichte war gut. Habe die Geschichte gerne gelesen :)

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Die Autorin räumt mit Klischees und Vorurteilen auf und begeistert mit einer kreativen und mystischen Geschichte sowie tollen Charakteren.

Dragon Princess 1: Ozean aus Asche und Rubinen
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Ruby hat eine Mission. Doch als die Einzelgängerin, die sie ist, wird sie diese kaum in die Tat umsetzen können. Als sie einen Piraten anheuert, um sie bei der Umsetzung ihres Plans zu unterstützen, rechnet ...

Ruby hat eine Mission. Doch als die Einzelgängerin, die sie ist, wird sie diese kaum in die Tat umsetzen können. Als sie einen Piraten anheuert, um sie bei der Umsetzung ihres Plans zu unterstützen, rechnet sie nicht damit, dass sie zumindest vorübergehend ein Teil seiner Crew wird…

Man landet sofort mittendrin in der Geschichte und weiß noch gar nicht richtig, was los ist. Es gab keine Zeit, mich zu orientieren, denn Ruby und Fynn starten direkt in ihr erstes gemeinsames waghalsiges Abenteuer. Sie wissen nicht, dass das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist.

Ruby fand ich als Charakter richtig gelungen. Sie ist klug, geschickt und hat schon sehr viel erlebt, was sie geprägt hat. Wut treibt sie an… Manchmal verhielt sie sich wie ein verschrecktes Tier. Ruby muss nicht gerettet werden, sie weiß sich selbst zu helfen. Aber diese Einstellung machte sie einsam. Alleine klarkommen zu können heißt nicht das auch zu müssen. Als sie Fynn und seiner Crew begegnet macht sie ganz neue Erfahrungen. Ich mochte wie diese merkwürdig zusammengewürfelte Crew aus besonderen Charakteren es schafften, Ruby mit wenig Worten zu vermitteln, dass sie gut ist, wie sie ist. Dass sie schön ist. Dass jede und jeder schön und gut ist, wie er oder sie ist. Das fand ich eine wichtige Botschaft.

Hier wird der Prinzessinnenmythos infrage gestellt und mit Klischees und Vorurteilen aufgeräumt. Die Autorin nutzte sie aber auch gezielt und spielte mit ihnen. Fand ich sehr gelungen.

"Sei keine Prinzessin. Kröne dich selber zur Königin. Eine wahre Königin braucht keinen König."

Fynn, aus dessen Perspektive neben Rubys, erzählt wird, ist sehr von sich selbst überzeugt. Der Pirat glaubt von sich charmant und unglaublich gutaussehend zu sein. Den Zahn sollte ihm dringend mal jemand ziehen :D

Sowohl Fynns als auch Rubys Vergangenheit bleibt ein großes Geheimnis. Ein paar Fetzen und Andeutungen, mehr bekommen wir nicht. Das machte mich immer neugieriger. Immerhin Rubys Rätselt wird gelüftet und es ist spektakulär. Auf Fynns Offenbarung müssen wir wohl noch bis zum zweiten Teil warten.

Auch alle anderen Figuren hatten etwas Interessantes, etwas, das sie besonders gemacht hat. Jede*r hatte ein Geheimnis und eine spannende Vergangenheit. Die Mitglieder der Crew mochte ich fast alle sehr gerne. Richtig viel erfährt man aber von keiner der Figuren, sie bekamen weniger Tiefe.

Celica ist meine heimliche Favoritin in dieser Geschichte. Sie mochte ich am liebsten.

Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war mir stellenweise etwas zu kindlich, sehr einfach gehalten und zu direkt. Dafür aber bildhaft und detailreich, frech und mit viel Witz. Über viele Dialoge musste ich grinsen, manchmal wurde die Grenze zum Augenrollen überschritten, aber meistens waren sie gut :D Fynns Sprüchen waren manchmal einfach nur drüber. Das machte seinen Charme aus. Und Ruby übertrieb es ab und zu mit ihren Morddrohungen. War aber irgendwie auch charmant :D

Drachen, Hexen, Magie, ferne Länder und das Meer. Insgesamt hat das Buch einen wunderschönen mystischen Flair. Ich konnte richtig in das Ambiente eintauchen.

Der Cliffhanger kam überraschend und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Den Epilog fand ich großartig. Er fasst nochmal eine wichtige Message des Buches in deutlichen Worten zusammen. Sehr sympathisch!

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Eine tiefgründige und bewegende Geschichte voller Hoffnung mit viel Stoff zum Nachgrübeln

Der Wal und das Ende der Welt
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Joe wird eines Tages an den Strand des kleinen Dörfchens St. Piran gespült. Die Bewohner*innen eilen im zur Rettung und Joe findet in dem idyllischen Ort eine Zuflucht. Einige Zeit später strandet auch ...

Joe wird eines Tages an den Strand des kleinen Dörfchens St. Piran gespült. Die Bewohner*innen eilen im zur Rettung und Joe findet in dem idyllischen Ort eine Zuflucht. Einige Zeit später strandet auch noch ein Wal am selben Strand und gemeinsam mit Joe schaffen es die Leute dort, den Wal zu retten. Das schweißt die Menschen zusammen und bereitet sie auf die bevorstehende Krise bestmöglich vor…

Zunächst wusste ich nichts mit der Geschichte anzufangen. Sie erzählt so vor sich hin. Mir war nicht klar, wohin es führen würde, was der Aufhänger ist und welche Thematik die Geschichte behandeln würde.

Ein Großteil des Romans spielt in der Gegenwart, wird aber durch Rückblenden auf Joes Vergangenheit ergänzt und ergibt ganz langsam ein großes Ganzes.

Erzählt wird fast ausschließlich aus Joes Perspektive. Wir lernen ihn im Laufe der Geschichte – auch durch die Rückblenden – immer besser kennen. Er ist ein sympathischer Typ, dessen Motive zu handeln erst nach und nach sichtbar werden. Ziemlich schnell wird klar, Joe hat was zu verheimlichen. Er scheint die Menschen in dem Dorf vor etwas schützen zu wollen.

Die anderen Figuren mochte ich auch sehr gerne. Alle haben sie besondere Eigenschaften, die sie einzigartig und liebenswert machten. Ich habe mich in dem Dorf wirklich wohlgefühlt.

Die vielen Ereignisse und Gegebenheiten setzen sich am Ende zu einem stimmigen Bild zusammen und ergeben eine berührende Geschichte. Gerade die liebenswerten Charaktere und ihre Beziehungen zueinander, das Zwischenmenschliche während einer Krise, das alles gibt der Geschichte einen Wohlfühlcharakter.

Die Unterhaltungen über die Wirtschaft, die Lieferketten, menschlichen Egoismus und die Börse waren mir manchmal etwas zu viel und zu lang. Sie waren wichtig für die Story und ich fand sie auch interessant – einige Dialoge konnten mich auch zum Nachgrübeln bringen. Ein bisschen weniger Theorie und mehr St. Piran hätte mir persönlich besser gefallen :)

Die Geschichte war spannend und die Dialoge unterhaltsam. Das Dorf fand ich richtig liebenswert, aber auch teilweise anstrengend ^^ Der Wal als Symbol und als konstanter Begleiter der Geschichte hat mir gut gefallen. Es hat mir zu Beginn etwas der rote Faden gefehlt, wobei sich die Fäden am Ende doch alle zusammenziehen.

Krisen sollen das Schlechteste im Menschen hervorrufen – so die Vermutung. Aber geht die Gleichung auf, oder können die Menschen uns doch überraschen?

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Eine sehr berührende Geschichte über Trauer und Liebe, die aber leider eine furchtbar unglaubwürdige Auflösung bereithält.

Wie die Luft zum Atmen
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Menschen auf dem Cover schrecken mich meistens eher ab :D Aber die letzten Bücher von Brittainy C. Cherry mochte ich so gerne und alle schwärmen von der Elements-Reihe, da konnte ich nicht anders. Das ...

Menschen auf dem Cover schrecken mich meistens eher ab :D Aber die letzten Bücher von Brittainy C. Cherry mochte ich so gerne und alle schwärmen von der Elements-Reihe, da konnte ich nicht anders. Das Cover gefällt mir nicht, das Buch mochte ich gerne.

Tristan hat seine Frau und seinen Sohn bei einem Autounfall verloren. Seitdem ist er ein gebrochener Mann, immer wieder auf der Suche nach der Luft zum Atmen. Auch Elizabeth hat ihren Ehemann bei einem Unfall verloren und ist vor dieser Tatsache in eine andere Stadt geflüchtet. Sie kehrt nach über einem Jahr mit ihrer Tochter zurück in ihrer Heimatstadt und trifft mit ihrem gebrochenen Herzen auf das von Tristan. Können die beiden gebrochenen Herzen zu einem geheilten zusammenwachsen? Können die beiden gemeinsam wieder lernen zu atmen?

Zwei verletzte Seelen, noch immer damit beschäftigt, die schlimmsten Verluste ihres Lebens zu verarbeiten. Schwierige Voraussetzungen für eine neue Liebe und es gestaltet sich auch sehr schwer. Zunächst scheinen sie einander nur zu benutzen, um sich an den/die verlorene Partner/in zu erinnern. Doch bald beginnen sie einander zu sehen und es wird kompliziert. Die Schuldgefühle und die schwerer Last, die die beiden zu tragen haben, stehen den beiden im Weg. Trotzdem schaffen sie es auch, sich gegenseitig zu entlasten und dem jeweils anderen beim Trauern zu helfen.

Die Charaktere mochte ich alle gerne. Elizabeth ist so stark und steht für sich und ihre Tochter ein. Sie spürt, dass Tristan ihr guttut und kämpft darum, dass die beiden einander helfen. Sie sieht immer das Gute im Menschen, was sie einerseits stark, aber andererseits auch angreifbar macht. Dass sie nicht vollkommen zusammenbricht ist zu großen Teilen Elizabeth kleiner Tochter Emma zu verdanken. Der quirlige kleine Wirbelwind bringt so viel Freude in ihr Leben und brachte mich regelmäßig zum Schmunzeln. Tristan hat diese emotionale Stütze nicht. Er hat sowohl seine Frau als auch sein Kind verloren und fällt in ein nicht enden wollendes Loch. Neben Liz hilft ihm auch Emma und sein Hund Zeus wieder Licht zu sehen. Als seine Mauern einbrechen und sein wahres Ich hervorscheint, habe ich ihn auch direkt ins Herz geschlossen. Wie er mit Emma, Zeus und Liz umgeht, ist wirklich herzerwärmend. Seine Veränderung ist besonders stark und ich habe sie sehr gerne begleitet. Wie die beiden zusammenwachsen und ihre Geschichte erzählen hat mich tief berührt. Solche Verluste ertragen zu müssen… Ich bin sowieso nah am Wasser gebaut und das Buch hat mich fertig gemacht :D

Was ich an den Büchern der Autorin so schätze ist, dass man am Ende jede einzelne Handlung jeder Figur nachvollziehen kann, auch wenn sie zunächst noch so undurchsichtig erschienen sind. Nichts bleibt oberflächlich, alle Figuren bekommen Farbe und Tiefe. Das war auch in dieser Geschichte so. Ansonsten waren alle anderen Nebenfiguren wieder toll. Tolle Eltern, tolle Freunde und eine besonders tolle beste Freundin, die die Geschichte auf humorvolle und liebevolle Weise auflockerte. Bis auf eine Figur, deren Handlungen schlimme Konsequenzen hatten und maßgeblich zur Auflösung der Story beitrugen. Hier waren Hintergedanken und Handlungen sehr konstruiert und wirkten auf mich nicht glaubwürdig. Sie boten zwar eine große überraschende Wendung in der Geschichte, hinterließen aber einen unauthentischen Beigeschmack. Ohne diesen „Plot-Twist“ hätte die Geschichte auch funktioniert – sogar besser.

Der Umgang mit Verlusten, Trauer und Schmerzen, die Erwartungen der Gesellschaft an trauernde Witwen und Witwer, der Bruch mit Vorurteilen und unterschiedlichen Wahrnehmungen, aber auch Hoffnung, Lust, Liebe und Leidenschaft finden viel Raum in diesem Buch. Es ist eine Achterbahn der Gefühle, wie man es von der Autorin gewohnt ist.

Ich finde Brittainy C. Cherry kann unglaublich gut Symboliken in ihren Geschichten spielen lassen und gibt ihnen eine so starke Bedeutung, dass sie einen tief berührt. Das Auftauchen von Federn in diesem Buch hat mir jedes Mal eine Gänsehaut bereitet. Eine wirklich schöne Idee.

Da die Geschichte sowohl aus Elizabeth als auch aus Tristans Perspektive erzählt wird, kriegen wir einen tiefen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Hauptfiguren. Man versteht die beiden so sehr gut und kann sich in sie hineinversetzen. Ihre Gefühle haben mich in jeder Zeile erreichen können.

Eine ganz tolle Geschichte mit vielen traurigen, schmerzvollen, aber auch lustvollen und hoffnungsvollen Momenten, die mich mitfühlen und mit den beiden mitfiebern ließen. Die beiden passen so gut zusammen, ich habe mir für sie gewünscht, dass es klappt. Das Ende bremste meine Begeisterung leider aus, wegen diese unnötigen konstruierten Schockmoments, der mich mehr mit den Augen rollen als mit den Figuren mitfiebern ließ. Trotzdem lässt mich der Schluss zufrieden zurück, weil die letzten Seiten wieder zur anfänglichen Atmosphäre des Buchs zurückfinden.

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Veröffentlicht am 16.11.2020

Spannende Story, überraschende Wendungen, leider richtig unsympathische Charaktere

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Nach dem tödlichen Autounfall ihrer Mutter und ihrer Schwester, beginnt Blair auf einmal Kräfte zu entwickeln. Kräfte, die sie von ihrer Mutter geerbt hat und die sie nun zu einer Valkyre machen. Zusammen ...

Nach dem tödlichen Autounfall ihrer Mutter und ihrer Schwester, beginnt Blair auf einmal Kräfte zu entwickeln. Kräfte, die sie von ihrer Mutter geerbt hat und die sie nun zu einer Valkyre machen. Zusammen mit den anderen Valkyren nimmt sie nun ihr Schicksal an und trainiert für den allerletzten Kampf - Ragnarök - der das Ende der Welt einläutet, sollten sie diesen nicht gewinnen…

Der Einstieg war gleich sehr dramatisch… das hat mir gut gefallen. Ich war sofort drin in der Story.

Ich bin sehr schnell durch die Kapitel gekommen. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und der Schreibstil liest sich super. Die Prise Humor in jeder Seite macht gute Laune.

Die Geschichtsstunden zur nordischen Mythologie immer mal wieder zwischendurch, empfand ich als hilfreich. Ich kenne mich nicht sehr gut aus und finde das alles sehr spannend. Auch die Geschichte, die die Autorin da drumrum gebastelt hat, ist total kreativ :)

Ich finde, die Rahmenbedingungen der Geschichte, die dieser Welt zugrunde liegen, werden ganz unaufdringlich erzählt und in die Handlung eingewoben. Ich kann das immer nicht leiden, wenn die Figuren ganz offensichtlich nur für die Lesenden irgendwas erklären oder erzählen. So, wie es hier gelöst wurde find ich es gut. Ich habe mich von Anfang an in der Welt von Blair zurechtgefunden. Ich fand auch die Idee toll, wie die Nordlichter für die Geschichte umgedeutet wurden. Eine schöne Vorstellung. Die bildlichen Beschreibungen ließen mich auch immer wieder tief in die Welt der Valkyren eintauchen.

Blair und Ryan waren mir auf Anhieb sympathisch und die Art, wie ihre Familien beschrieben werden, hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Dialoge zwischen den beiden, aber auch zwischen ihr und ihrer Familie machen richtig Spaß und sind total authentisch.

Eine weitere interessante Figur ist Ling, über die man eigentlich nichts erfährt. Sie ist sehr geheimnisvoll und auf eine merkwürdige Art richtig witzig :D

Mit den Valkyren bin ich überhaupt nicht warm geworden. So von sich selbst überzeugt und egozentrisch. Sie verhalten sich Blair gegenüber regelrecht gemein und wurden mir von Zeile zu Zeile immer unsympathischer. Wobei ich der anderen Seite den Anhängern des Chaos auch so gar nichts abgewinnen konnte… Diese Geschichte muss leider mit sehr wenigen Sympathieträger*innen auskommen.

Dafür hat das Eichhörnchen mit seinen zwei Auftritten mein Herz sofort gewinnen können :D

Die Geschichte an sich schreitet schnell voran und es gibt keine Verschnaufpausen. Es ist die ganze Zeit interessant und spannend. Immer wieder gibt es kleine Höhepunkte, die die Geschichte noch mehr an Fahrt aufnehmen lässt. Eine kleine Spannungsflaute habe ich während der Trainingseinheiten empfunden. Da passierte recht wenig und die Passagen empfand ich als nicht zielführend.

Auf den letzten Seiten passiert dann noch richtig viel. Schlag auf Schlag. Viele Überraschungen und unerwartete Wendungen. Teilweise war ich richtig schockiert von den Ereignissen. Ein sehr gelungenes Finale des ersten Teils.

Das Ende musste so kommen, wie es kam, sonst hätte ich nicht gewusst, was in der Fortsetzung hätte erzählt werden sollen :D

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Auch, wenn ich die allermeisten Charaktere absolut nicht ausstehen konnte, konnte mich die Story absolut abholen und fesseln. Die Kämpfe, die Kräfte, die Nordlichter, Valhalla… es hat mir wirklich Spaß gemacht, Blair bei ihrem Abenteuer zu begleiten und freue mich schon auf ihr nächstes.

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