Ein schönes und emotionales Buch
Inhalt:
Samantha hat zwei Jobs, um sich einigermaßen über Wasser zu halten und ihr Leben hält gerade nicht sehr viel Positives bereit.
Da erreicht sie plötzlich ein Brief, der sie nach Cornwall zitiert. ...
Inhalt:
Samantha hat zwei Jobs, um sich einigermaßen über Wasser zu halten und ihr Leben hält gerade nicht sehr viel Positives bereit.
Da erreicht sie plötzlich ein Brief, der sie nach Cornwall zitiert. Ihre beste Freundin überredet sie, die Reise anzutreten und dem geheimnisvollen Schreiben auf den Grund zu gehen.
Doch als sie schließlich in Seynford Hall eintrifft, ist die Dame des Hauses nicht gerade erfreut über ihren Besuch und setzt sie kurzerhand vor die Tür.
Was hat Mrs Seynford zu verbergen und wieso hat Samantha zum ersten Mal das Gefühl genau dort richtig zu sein, wo sie gerade ist?
Meine Meinung:
Ich liebe Geschichten über Familiengeheimnisse und Tanja Bern hat mich schon einige Male mit ihren Büchern begeistert, deswegen wollte ich natürlich auch nach Seynford Hall reisen und der Sache auf den Grund gehen.
Anfangs lernt man Samantha kennen und erlebt live mit, dass ihr Leben alles andere als einfach und sie nicht besonders glücklich ist. Einen Ausweg daraus scheint es aber auch nicht zu geben. Da kommt die Reise nach Cornwall gerade recht, vor allem, da sie in Begleitung von ihrer besten Freundin Lisa ist. Und die steht ihr wirklich immer zur Seite. Ich finde, die beiden haben sich super ergänzt. Die quirlige Lisa stand da oftmals im Gegensatz zur ernsten Samantha, was beiden gut zu tun scheint. Ich mochte die Kombination der beiden jedenfalls total gerne.
Auch die Begegnung zwischen Dave und Samantha ist sehr ungewöhnlich und alles andere als der Stoff, aus dem schöne Liebesgeschichten sind. Jedenfalls sprang bei mir der Funke anfangs nicht ganz über, was aber nicht weiter schlimm ist, weil ich es mag, wenn nicht sofort alle Feuer und Flamme sind. Doch mehr als die Liebesgeschichte haben mich die Ereignisse in der Vergangenheit gefangen genommen. Allerdings spannt uns Tanja Bern hier ganz schön auf die Folter und steigerte damit die Spannung fast ins Unermessliche.
Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass wir immer wieder in die Vergangenheit reisen würden, stattdessen erfahren wir alle Ereignisse auf einmal durch eine Erzählung, was mich sehr überrascht hat. Doch diese Geschichte hat mich wirklich in den Bann gezogen. Ich hatte tatsächlich mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Hier bekommt man quasi eine zweite Liebesgeschichte, die mich sofort mitgerissen hat. Hach, was für ein schönes Paar und was für ein Ende. Mich hat das Schicksal der beiden wirklich zu Tränen gerührt und ich weinte um all die verpassten Gelegenheiten, um verlorene Liebe und um das fehlende Glück. Es tat mir im Herzen weh, mir vorzustellen, wie all die Beteiligten gelitten haben mussten und vor allem mein Mutterherz hat bei der Geschichte unendlich geschmerzt. Tanja Bern gelingt es aber auch immer wieder, die Emotionen in ihren Büchern so an mich zu transportieren, dass ich sie wirklich fühle und selbst miterlebe. Ich bin wirklich jedes Mal richtig in der Geschichte drin und lasse mich von ihr gefangen nehmen.
Sehr gut gefiel es mir dieses Mal aber auch wieder, welche Konsequenzen die Geschehnisse der Vergangenheit auf die Gegenwart hatten. Als schließlich alle Fäden zusammengelaufen sind, haben die Ereignisse von Seynford Hall aus der Vergangenheit auch Auswirkungen auf das Leben von Samantha, was mir wirklich sehr gut gefallen hat, denn manchmal braucht das Glück eben etwas länger, um zu einem zu kommen.
Fazit:
Tanja Bern schafft es immer wieder, mich mit ihren Geschichten in die Vergangenheit zu entführen und mitzureißen. Die Emotionen ihrer Protagonisten wurden direkt an mich weitergeleitet und ich habe mit ihnen gelitten, getrauert, aber auch gehofft und geliebt. Ein wirklich schönes Buch.