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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2021

Hat mich positiv überrascht

Rosarotes Glück
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Über Susan Sideropoulos und ihre Karriere wusste ich fast nur, dass sie bei GZSZ war und Mila nach kurzer Zeit abgesetzt wurde. Noch viel weniger wusste ich über sie als Person und ihr (Privat)Leben. Umso ...

Über Susan Sideropoulos und ihre Karriere wusste ich fast nur, dass sie bei GZSZ war und Mila nach kurzer Zeit abgesetzt wurde. Noch viel weniger wusste ich über sie als Person und ihr (Privat)Leben. Umso gespannter war ich auf ihr biografisches Buch, dessen Leseprobe mich mit dem positiven, sonnigen, gut gelaunten Unterton wider aller Erwartungen gepackt hat.
Dieser Eindruck zog sich für mich durch die gesamte Lektüre. Ich war fasziniert davon, wie nahbar Sideropoulos auftritt, welche Momente sie mit den Leser:innen teilt und vor allem, welche Erkenntnisse und Schlüsse sie daraus zieht. Ihre Perspektive aufs Leben, den Mut, sich auch bei Rückschlägen nicht gänzlich unterkriegen zu lassen und den Kopf niemals ganz in den Sand zu stecken, beeindrucken mich sehr.
Dabei schreibt sie nahezu im Plauderton - als würde sie einem gegenüber sitzen und ein paar Geschichten aus ihrem Leben erzählen. Mir gefällt es, andere Perspektiven und Methoden kennenzulernen, private Erfahrungen und Einstellungen zu erfahren und diese als Input oder Inspiration für mein eigenes Leben und mein Erleben zu nutzen.

Ein sehr kraftvolles, positiv gestimmtes Buch, das mich völlig in seiner Intenistät, Tiefe und Offenheit völlig unerwartet abgeholt hat.

Veröffentlicht am 05.03.2021

Sehr spannend und mitreißend

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Unter einem Leuchtturm, der seit Jahren außer Betrieb ist, wird die Leiche einer bekannten schwedischen Künstlerin gefunden. Zuletzt provozierte sie mit der angekündigten Veröffentlichung ihres neuen Bildes, ...

Unter einem Leuchtturm, der seit Jahren außer Betrieb ist, wird die Leiche einer bekannten schwedischen Künstlerin gefunden. Zuletzt provozierte sie mit der angekündigten Veröffentlichung ihres neuen Bildes, das sie mit Menstruationsblut malte. An der Leiche finden sich Spuren einer seltenen Lehmsorte, die einen Cold Case wieder aufrollen lassen. 15 Jahre zuvor wurden die gleichen Lehmspuren nämlich an der brutal zugerichteten Leiche des jungen Pianisten Max Lund gesichert. Tess Hjalmarsson und ihr Team ermitteln auf Hochtouren, da ihre Abteilung binnen weniger Wochen wegen Finanzierungsschwierigkeiten geschlossen werden soll.

Für mich war dies das erste Buch von Tina Frennstedt. Obwohl ich den ersten Teil der Reihe nicht kannte, bin ich schnell mit den Figuren warum geworden und konnte ab dem ersten Moment bei den Ermittlungen mitfiebern und miträtseln. Der Schreibstil der Autorin ist ruhig, unaufgeregt und dennoch packend. Einen großen Beitrag für den Spannungsbogen leisten sicherlich auch die teilweise recht kurzen Kapitel, die aus wechselnder Perspektive erzählen und einen vertieften Einblick in das aktuelle sowie das vergangene Geschehen gewähren.

Auch wenn ich während der Lektüre meine Vermutungen hatte, wurde ich zum Schluss durch die - sehr plausible und nachvollziehbare - Auflösung etwas überrascht.

Ein sehr spannender Thriller, der die Geschehnisse des Cold Cases sehr anschaulich darstellt und mir tolle Lesestunden bereitete.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Cover
Veröffentlicht am 10.01.2021

Sehr emotionaler und fesselnder Roman

Das Gewicht von Seifenblasen
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Am Tag ihres Umzugs lernt Liza in der Lobby den attraktiven River kennen, in den sie sich quasi auf Anhieb verguckt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass er als Assistenzarzt im Krankenhaus arbeitet. ...

Am Tag ihres Umzugs lernt Liza in der Lobby den attraktiven River kennen, in den sie sich quasi auf Anhieb verguckt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass er als Assistenzarzt im Krankenhaus arbeitet. Und zwar in dem Krankenhaus, in dem Lizas Schwester Becca wegen Mukoviszidose in Behandlung ist und auf eine neue Lunge wartet. Daher kommt River überhaupt nicht als Freund für Liza in Frage.

Für mich war dies das erste Buch von Jessica Winter und ich muss sagen, dass sie mich mit ihrem flüssigen Schreibstil und der Vorstellung der Charaktere bereits nach wenigen Seiten begeistern konnte. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere sind sehr anschaulich beschrieben und die Dialoge sehr authentisch und voller Humor verfasst. Neben Wortwitz und Zynismus ist das Buch jedoch auch von tiefer Emotionalität, tragischen Momenten und tiefgründigen Aussagen geprägt. Beccas Krankheit und der Umgang der Familie damit wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und die Beziehung zwischen Liza und River entwickelt sich langsam und trotzdem intensiv und echt.

Ein sehr berührender Roman, der an die schönen und die tragischen Momente erinnert und auf gewisse Art eine Ode an das Leben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2020

Packend und brillant erzählt

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Die Leiche von Brad Galloway, einem gefeierten Rockstar, wird ausgeblutet und gefesselt im Gästehaus der Polizei gefunden. Tom Babylon und Sita Johanns stürzen sich in die Ermittlungen.

Marc Raabe hat ...

Die Leiche von Brad Galloway, einem gefeierten Rockstar, wird ausgeblutet und gefesselt im Gästehaus der Polizei gefunden. Tom Babylon und Sita Johanns stürzen sich in die Ermittlungen.

Marc Raabe hat mich mit seinem flüssigen und packenden Schreibstil bereits nach wenigen Seiten überzeugt. Für mich war es der erste Band um Tom Babylon, weshalb für mich sicherlich der ein oder andere Spoiler für die ersten beiden Teile und einige Informationen über die Figuren, ihre Beziehungen und Geschichten enthalten waren. Dennoch konnte ich der Handlung problemlos folgen und würde die vorangehenden Bücher ebenfalls noch lesen.
Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen - in der Gegenwart und in den späten 1980er Jahren, kurz vor dem Fall der Berliner Mauer. Clever verknüpft Raabe akutelles und vergangenes Geschehen, bindet die DDR und die Stasi ein und überrascht mit Plottwists und persönlichen Informationen über Tom und seine Familiengeschichte. Dabei steigt die Spannung durch ständige Entwicklungen stetig an, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen habe. Alles endet selbstverständlich in einem rasanten Finale.

Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein echter Pageturner

Amissa. Die Verlorenen
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Das Privatermittler-Paar Rica und Jan Kantzius werden Zeugen eines schrecklichen Unfalls. Ein junges Mädchen rennt panisch auf die Autobahn und kommt dabei ums Leben. Es stellt sich heraus, dass sie ihrem ...

Das Privatermittler-Paar Rica und Jan Kantzius werden Zeugen eines schrecklichen Unfalls. Ein junges Mädchen rennt panisch auf die Autobahn und kommt dabei ums Leben. Es stellt sich heraus, dass sie ihrem Entführer entkommen konnte und von ihm verfolgt wurde. Parallel dazu taucht ganz in der Nähe eine verbrannte Männerleiche auf. Handelt es sich dabei um den Entführer?

Frank Kodiak ist das Pseudonym von Andreas Winkelmann, der auch hier wie gewohnt flüssig und spannend schreibt. Bereits auf den ersten Seite wird ein Spannungsbogen gespannt, der sich bis zum Schluss hält. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen und neue Entwicklungen, die mich den Atem anhalten ließen. Die kurzen Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und lassen erst spät verstehen, wie sie genau zusammenhängen. Diese Art des Erzählens gefällt mir bei Thrillern ganz besonders gut, denn hier handelt es sich um einen echten Pageturner.
Jan und Rica Kantzius sind ein interessantes Ermittlerpaar, mit denen Frank Kodiak hier einen fulminanten Auftakt geschaffen hat.