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Veröffentlicht am 06.12.2020

Intrigenreich, anders, mit Happy End

Der Ickabog
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J. K. Rowlings erstes Kinderbuch ohne Harry Potter Bezug ist ungewöhnlich, beinhaltet viele Intrigen und endet dann doch mit einem Sieg von Liebe und Freundschaft. Mehr erfährst du unten im Text.

Meine ...

J. K. Rowlings erstes Kinderbuch ohne Harry Potter Bezug ist ungewöhnlich, beinhaltet viele Intrigen und endet dann doch mit einem Sieg von Liebe und Freundschaft. Mehr erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Das neue Kinderbuch von J. K. Rowling ist in märchenhaftes Schreibstil passend für das Zielgruppenalter geschrieben. Der Leser/Hörer wird ganz klassisch durch direkte Ansprache in das Geschehen eingebunden. Allerdings war ich mir eine Zeit lang nicht sicher, ob diese Geschichte wirklich etwas für Kinder ist. Der Beginn ist wie in einem Märchen zu lesen. Liebevoll, detailreich und in allen Facetten wird ein Königreich beschrieben, das in Saus und Braus lebt. Doch dann geschieht etwas, dass alles verändert. Intrigen, Lügen schlimmster Art und grausame Taten passieren in schneller Abfolge und viel Unrecht geschieht. Das Geschehen wird aus unzähligen Sichten, von vielen Protagonisten erzählt. Einige davon kehren immer wieder, andere haben nicht mehr die Möglichkeit dazu.

Das Grundsetting ist mit tollen Ideen und lustigen Namen ausgearbeitet. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben Hintergründe und Orte zu beschreiben und schuf damit ein ausführliches Bild. Der König ist klischeemäßig blind in seinem Verhalten und lässt sich viel einreden. Zwei Lords nehmen das Zepter in die Hand und verändern das Land. Die Legende des Ickabog ist schon bald keine mehr, denn sie wird von den Lords für ihre Handlungen verwendet und real gemacht. Den vielen Protagonisten passieren schlimme Dinge, die mitunter sehr brutal sind. Manchmal kommt ein kleiner Hoffnungsfunke auf, der an zwei Stellen zu einem Feuer entfacht wird. Ich frage mich, ob jedes Kind all das verarbeiten kann. Zwei der vielen ineinandergreifenden Handlungsstränge werden zu einem Lauffeuer der Hoffnung und schicken die Geschichte wieder in eine positive Richtung.

Die Legende des Ickabogs hat sich für mich ganz anders entwickelt, als ich erwartet habe. Die entscheidenden Szenen waren teilweile sehr emotional und tiefgründig. Dann wurde es aufregend und gefährlich. Ich fieberte mit und hoffte, dass doch noch ein guter Ausgang möglich wäre. Die Autorin brachte der Geschichte einen runden und schönen Abschluss, beim dem alles aufgelöst wurde. Dem Märchensetting angepasst, löste sich alles in Wohlgefallen auf, wenngleich man natürlich nicht alle bösen Taten rückgängig machen konnte. Das Happy End hatte etwas von „Friede-Freude-Eierkuchen“ und passt zum Erzählstil und der Grundidee. Freundschaft und Liebe können doch siegen.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Heike Makatsch ist eine wundervolle Schauspielerin und die perfekte Sprecherin für diese Geschichte. Sie konnte mich mit ihrer Art Vorzulesen fesseln, da sie in liebevollem Ton mit einer Stimmlage liest, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Ich bin von ihr absolut begeistert und verdanke ihr, dass ich den intrigenreichen Teil überstanden habe. Tage nach dem Hören des Hörbuches schwelge ich noch immer in Gedanken an ihr eindrucksvolles Vorlesen.

Mein Fazit:
J. R. Rowlings neues Kinderbuch war anders, als ich erwartet hatte. Die vielen bösen Taten und Intrigen nahmen mehr Platz ein, als ich in einem Kinderbuch vermutet hatte. Ich bin mir nicht sicher, ob jedes Kind all das verarbeiten kann. Trotzdem war das Buch sehr spannend und detailreich beschrieben. Das Setting ist mit Hintergründen und tollen Namensgebungen ausgearbeitet. Der Schreib- und Erzählstil spricht den Leser/ Hörer an und bindet ihn ins Geschehen ein. Der Ickabog entpuppte sich als etwas gänzlich anderes… Es gibt viel zu entdecken und am Ende doch ein Happy End.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 07.11.2020

Märchen lebendig erzählt und insenziert

Andersens Märchen
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Die Märchen sind schön und wunderbar erzählt, doch zeigen sie auch ihre düstere Seite mit zum Teil traurigem Ausgang. Mehr unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Schon in meiner Kindheit habe ich ...

Die Märchen sind schön und wunderbar erzählt, doch zeigen sie auch ihre düstere Seite mit zum Teil traurigem Ausgang. Mehr unten im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Schon in meiner Kindheit habe ich Märchen geliebt und lese sie heute noch gerne vor. Aus diesem Grund habe ich mich für die Hörspielbox und entschieden und habe es nicht bereut. Für die Hörspiele wurde eine ursprüngliche Version der Märchen von Andersen gewählt, die in schöner und stimmiger Manier erzählt werden.

Fünft der Märchen waren mir bereits gekannt. So genoss ich das Hören der Geschichten von der Nachtigall und dem hässlichen Entlein besonders. Des Kaisers neuer Kleider kannte ich in kürzerer Version, fand aber auch Gefallen das dieser. Die Schneekönigin ist für mich eins der schönsten Märchen. Die kleine Seejungfrau ist wohl eins der Traurigsten.

Gänzlich unbekannt war mir die Geschichte vom kleinen Klaus und vom großen Klaus. Meiner Meinung nach ist dieses Märchen absolut nicht für Kinder geeignet. Ich fürchte, dass es ihnen Angst macht. Außerdem sind die Taten von Beiden böse und kriminell. Mit dem Märchen des standhaften Zinnsoldaten konnte ich nicht viel anfangen. Es ist zwar flüssig und es passiert sehr viel, dennoch sprach mich die Grundidee nicht an. Das Ende ist sehr traurig.

Neu waren mir die wilden Schwäne und der Schweinehirt. Beide haben mir aufgrund der Ideen und der flüssigen und lebendigen Erzählung sehr gut gefallen. Die wilden Schwäne brillieren mit einem schönen Happy End. Der Schweinehirt endet ungewöhnlich und entlockte mir gleichzeitig ein Schmunzeln. Ich war absolut seiner Meinung.

Alle Märchen haben eine wichtige Botschaft als Kern und enthalten Wahrheiten. Hörern sollte bewusst sein, dass Hans Christian Andersens Märchen in der ursprünglichen Version viel düsterer sind und oft kein glückliches Ende haben.

Meine Meinung zu den Sprechern und der Hörspielinszenierung:
Soweit ich das aufgrund der Angaben auf den CD-Hüllen herausfinden konnte, wurden die Hörspiele zwischen 1969 und 1987 produziert. Die Qualität ist hervorragend und die Produktion ist aufwendig. Allerdings wurde hauptsächlich mit Melodien bzw. komponierten Musikstücken statt mit Geräuschen gearbeitet. Die Herangehensweise und die Zeit der Entstehung waren nun mal sehr anders. Dennoch sind es wunderschöne Hörspiele mit viel Gefühl geworden. Einige Stimmen der Sprecher und Sprecherinnen waren mir bekannt, obwohl ich ihnen keine Gesichter zuteilen konnte. Sie haben die Märchen gefühlvoll zum Leben erweckt.

Mein Fazit:
Die Hörspielbox enthält ein paar der schönsten Andersen Märchen und wurden sehr lebendig mit Musikstücken und Melodien zum Leben erweckt. Die ursprünglichen Versionen der Märchen wurde ausdrucksstark von bekannten Sprechern und Sprecherinnen eingelesen und erzählt. Die Nachtigall, das hässliche Entlein und der Schweinehirt haben mir am besten gefallen. Ein paar der Geschichten sind schön und haben Happy Ends. Andere sind düster und böse oder mit traurigem Ende.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 18.10.2020

Ungewöhnlich, lehrreich und anders

Bubble. Die magische Kugel
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Dieses Buch war so ganz anders, als ich nach dem Klappentext gedacht hatte. Trotzdem wurde eine gute Geschichte daraus. Mehr erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist genauso wie ...

Dieses Buch war so ganz anders, als ich nach dem Klappentext gedacht hatte. Trotzdem wurde eine gute Geschichte daraus. Mehr erfahrt ihr unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist genauso wie die Geschichte ungewöhnlich. Es zeigt Kine mit ihrer „Bubble“ und der sonderbaren Puppe. Darunter sieht man Häuser, die Kines Heimatstadt darstellen sollen. Die Gestaltung ist ziemlich cool, obwohl sie eigen ist. Mit der Schlichtheit sticht das Cover hervor.

Meine Meinung zum Inhalt:
Ich muss gestehen, dass mich dieses Buch in mehrerlei Hinsicht überrascht hat. Der Beginn ist ungewöhnlich und mit einer negativen Stimmung behaftet. Für die Hauptprotagonistin Kine ist alles um sie herum schlecht und sie sieht in gar nichts etwas Positives. Erst als sie die magische Kugel findet, ändert sich etwas. Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und schnell lesen. Die Sprache ist an das Zielgruppenalter angepasst und leicht verständlich.

Ich denke, dass dies das Ungewöhnlichste Kinder- und Jugendbuch ist, welches ich je gelesen habe. Denn einerseits behandelt dieses Buch typische Probleme und Ängste von Kindern, andererseits ist es mir zu negativ dargestellt. Kine flucht und schimpft viel, alles ist blöd und niemand mag sie. Sie wird von Selbstzweifel geplagt, flüchtet in ihre Kugel und zieht sich vor allem zurück. Mit der Zeit wird jedoch klar, dass das nicht alles sein kann. Kine muss erkennen, was ihr wirklich wichtig ist und was zählt. Der Weg dorthin ist sehr steinig und von vielen emotionalen Szenen und Ausbrüchen gespickt. Richtig gut fand ich dabei, dass Kine absolut authentisch herüberkommt.

Es war schön zu erleben, wie sie immer mehr zu sich fand und lernte, dass es an ihr liegt, etwas zu verändern. Mit ihrer Bubble erlebt sie schöne Dinge und sieht auch ernste Dinge. Ihre Taten bleiben nicht ohne Folgen und sie selbst hat es in der Hand. Nach ungefähr 200 Seiten zieht die Geschichte mit der Spannung an und Veränderungen werden in den Gang gesetzt.

Die letzten 70 Seiten waren besonders spannend und meine Augen hingen an den Zeilen. Ich wollte wissen, wie das alles ausgehen wird und war sehr neugierig. Schlussendlich geschah dann eine Wendung, mit der ich auf diese Weise nicht gerechnet hatte. Am Ende konnte ich nur noch lachen und schmunzeln. Ich war froh über den Ausgang des Ganzen. Ich bin zudem der Meinung, dass man aus dieser Geschichte wichtige Lehren ziehen kann.

Mein Fazit:
Diese ungewöhnliche Geschichte um Kine und ihre magische Kugel verändert sich im Verlauf von viel Negativität zu einem positiven und schönen Ende. Die Geschichte ist lehrreich und mit vielen Emotionen behaftet. Sie beschäftigt sich mit Problemen von Kindern genau in diesem Alter und zeigt trotzdem auf, wie schön das Leben sein kann. Der Schreibstil ist flüssig und offen. Ein bisschen weniger negativ wäre in den ersten 150 Seiten schön gewesen, trotzdem hat sie mir gefallen und ich kann sie weiterempfehlen.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Ein guter Auftakt, der aber wie ein Jugendbuch wirkt

Drachenring - Die Chroniken von Mutabor I
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„Das magische Kind“ ist ein guter Auftakt, die Schreibweise ist extrem leicht und locker. Allerdings ist noch Luft nach oben. Genaueres erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das ...

„Das magische Kind“ ist ein guter Auftakt, die Schreibweise ist extrem leicht und locker. Allerdings ist noch Luft nach oben. Genaueres erfahrt ihr spoilerfrei unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und einfach gehalten. Der Drachenring wird in der Geschichte im letzten Drittel erwähnt. Schade finde ich, dass der Autorennamen durch die Schriftart verschwommen wirkt und nicht so gut lesbar ist.

Meine Meinung zum Inhalt:
Der Auftakt dieser Reihe ist dem Autor gut gelungen, wobei mich die extrem einfache Schreib- und Erzählweise irritiert haben. Bei Lesen hatte ich das Gefühl ein Jugendbuch zu lesen und nicht einen Roman für Erwachsene. Auch die Schriftgröße im gedruckten Buch ist ungewöhnlich groß. Lesen ließ sich die Geschichte sehr locker und schnell.

Die ersten 120 Seiten vergingen wie im Flug. Mir gefielen die Ereignisse in Mutabor am besten. In der „Echt-Welt“ war mir das Geschehen ein wenig zu langatmig. Das war vor allem im Mittelteil der Geschichte so. Christians Recherche war mir zu monoton und ausführlich beschrieben. Die Recherche war langatmig und ich musste mich zwingen, nicht quer zu lesen. Erst als aktive Figuren aus Mutabor in Spiel kommen, begann mir die Geschichte erneut zu gefallen. Es kam wieder Spannung auf und ich genoss das Lesen der letzten Kapitel.

Schwer machte es mir lange Zeit der Hauptprotagonist Christian. Es gelang mir nicht wirklich ein Gefühl für ihn zu entwickeln. Zudem verhält er sich nicht wie ein erwachsener Mann mit über 30 Jahren. Anders war dies bei den Wesen aus Mutabor. Diese waren mir recht sympathisch. Ich hätte mir für die Protagonisten und für die Beschreibungen der Umwelt mehr Tiefe gewünscht. Der böse „Gegenpart“ ist dem Autor gut gelungen. Am Anfang hatte ich ein paar Vorstellungsprobleme aufgrund von zu kurzen Beschreibungen.

Das Ende der Geschichte kam etwas plötzlich und passte dennoch gut an diese Stelle. Das Ende ist offen und zeigt, dass noch spannendes folgen wird. Im Buch gibt es mehrere Illustrationen. Einige davon haben mir gut gefallen. Andere fand ich äußerst merkwürdig und seltsam.

Mein Fazit:
Dieses Buch enthält eine gelungene, wenn auch sehr einfach geschriebene Geschichte. Der Stil ist locker und flüssig zu lesen. Von der Erzählweise fühlte es sich an, als würde ich ein Jugendbuch lesen. Genauso verhielt sich der Hauptprotagonist. Im Mittelteil litt die Spannung unter ein paar sehr langatmigen Szenen. Die Erlebnisse in Mutabor haben mir hingegen immer gefallen. Außerdem kam ich mit den Figuren von dort besser klar. Mit ein paar mehr detaillierten Beschreibungen, hätte ich mir die Welt besser vorstellen können.

Lange habe ich überlegt, wie viele Sterne ich vergeben soll. Dabei schwankte ich zwischen 3 und 4, da man 3,5 nicht wählen kann. Schlussendlich habe ich mich entschieden 4 von 5 möglichen Sternen zu vergeben.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Zu Beginn anders, später spannend

Die Sonnenschwester
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Die ersten 350 Seiten waren zäh zu lesen, danach ging es in gewohnt spannender Manier weiter. Mehr erfahrt ihr unten spoilerfrei im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist eine Landschaft in ...

Die ersten 350 Seiten waren zäh zu lesen, danach ging es in gewohnt spannender Manier weiter. Mehr erfahrt ihr unten spoilerfrei im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Auf dem Cover ist eine Landschaft in Kenia zu sehen. Wie immer passt das Motiv zum Thema des Buches. Es hat eine schöne Wirkung auf mich und lässt Vermutungen auf den Inhalt entstehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Der 6. Band der Schwestern beginnt dieses Mal ganz anders als ich bisher gewohnt war. Die ersten 350 Seiten waren sehr langatmig und zäh zu lesen. Ich erlebte wie die Protagonistin Elektra ihr Leben im Drogen- und Alkoholsumpf als berühmtes Model verbringt. Die Beschreibungen ihres Lebenswandels waren mir zu ausführlich. Mehrmals war ich kurz davor das Buch abzubrechen. Nach circa 350 Seiten wandelte sich dies abrupt und ich war froh, dass ich weitergelesen habe.

Endlich wurde es wieder spannender und ich begann das Lesen zu genießen. Im Nachhinein ist auch verständlich warum dieser zähe Anfang notwendig war, weil ich als Leser die Wandlung von Elektra nun besser nachvollziehen konnte. Was dann geschieht ist bewegend, romantisch, abenteuerlich und zugleich interessant. Die Autorin hat ein paar historische Details mit ihrer Geschichte verwoben und daraus hat eine beeindruckende Tiefe kreiert.

Fasziniert hat mich vom Anfang bis zum Ende am aller meisten die Entwicklung von Elektra. Was ihr geschieht, ist im echten Leben genauso möglich. Der Rassenkonflikt begleitet sie durch die gesamte Geschichte und nimmt einen großen Teil des Geschehens ein. Sowohl die Veränderungen in ihrer Seele als auch in ihrem Handeln zeigen von einer inneren Größe, die ich ihr nicht zugetraut hätte. Die Geschichte spielt in New York und Kenia.

Die letzten 200 Seiten verflogen in kürzester Zeit. Ich beobachte mit Verwunderung den Werdegang der jungen Frau. Das Ende des Buches zeigt, dass sich das Kämpfen lohnt. Durchhaltevermögen und der Kampfeswille können eine immense Stärke in einer Person hervorbringen. Niemand hätte wohl am Anfang geahnt, worauf das Geschehen hinausläuft. Ich selbst auch nicht. Es gab überraschende kleine Elemente, die alles veränderten und eine unglaubliche Detailverliebtheit offenbarten. Das Ende und der Verlauf waren sehr bewegend für mich.

Mein Fazit:
Der Anfang des Buches war zwar etwas langatmig, trotzdem kann ich es jedem Leser empfehlen, der die Schwestern gelesen hat und Bücher in diese Richtung mag. Lucinda Rileys Stil ist in dem Buch anders, doch dann erstrahlt ihr Stil in früherem Glanz und eine unglaubliche Tiefe entsteht. Die Thematik dieses Buch ist sehr düster und realistisch. Bewegende Momente, kraftvolle Wendungen und große Veränderungen gehören dazu. Der Autorin gelang der Balanceakt zwischen dem Rassenkonflikt, der Gegenwart und der Vergangenheit. Schmerz, Liebe, Vertrauen und Kraft können alles verändern.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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