Magische Internatsgeschichte
Silvershade Academy 1: Verborgenes SchicksalSilvershade Academy folgt einem Konzept, dass spätestens seit Harry Potter wohl jeder kennt: Die Hauptfigur kommt auf eine neue Schule, entdeckt das ein oder andere Ungewöhnliche und findet sich letztendlich ...
Silvershade Academy folgt einem Konzept, dass spätestens seit Harry Potter wohl jeder kennt: Die Hauptfigur kommt auf eine neue Schule, entdeckt das ein oder andere Ungewöhnliche und findet sich letztendlich in einer magischen, ihr bisher völlig unbekannten Welt wieder.
Auch Eve geht es so als sie von ihrer Tante an die Silvershade geschickt wird. Dabei hat mir gefallen, dass sie erst langsam hinter die Fassade blickt und nicht direkt in eine neue Welt geworfen wird. Dieser Teil des Buches und auch Eves Anfangszeit als Magische haben mir besonders gut gefallen, auch wenn ich mir ein paar mehr Informationen über die gesamte Welt und die verschiedenen magischen Wesen gewünscht hätte. Man bekommt ein paar Grundinformationen, auch über die Freundschaften, die Eve schließt, aber insgesamt erfährt man für meine Geschmack zu wenig.
Dieser erste Teil der Handlung hat mir wie gesagt sehr gut gefallen, obwohl recht wenig passiert. Aber es war einfach schön in die Silvershade Academy einzutauchen und den Internatsalltag zu erleben.
Als es dann soweit ist und Eve näheres über ihre magischen Fähigkeiten entdeckt, entwickelt sie sich in eine Richtung, die mir persönlich etwas fraglich erscheint. Sie hat nämlich auf einmal einen sehr starken Heldenkomplex und macht sich für alle schlimmen Dinge, die geschehen, verantwortlich. Dass war mir etwas zu extrem in Anbetracht der Tatsache, dass Eve erst seit wenigen Wochen Teil der magischen Welt ist. Da diese Gefühle aber die Handlung gut unterstützen, kann ich sie nachvollziehen.
An sich war die Spannung in dem Buch sehr konstant, man fiebert einem Höhepunkt entgegen, der durch bestimmte Umstände recht früh bekannt ist. Die Ausreißer nach oben haben aber gefehlt. Auch die Lovestory zwischen Eve und dem Dämon Alistair kann daran nichts ändern, da sie eher hintergründig ist und die Handlung wenig beeinflusst. Generell habe ich zu den Charakteren keine übermäßig starke Bindung aufgebaut, da sie recht durchschnittlich waren. Nicht schlecht, aber auch nichts, was mir näher in Erinnerung bleibt.
Silvershade Academy ist eine sehr solide Internatsgeschichte mit Fantasyelementen, die sich durch einen angenehmen Schreibstil und einer guten Story auszeichnet. Um ein Lesehighlight handelt es sich trotz dessen nicht, da es den Charakteren an Tiefe gefehlt hat.