Ein Reihenauftakt, der neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.
Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)Da ich das ebook gelesen habe, kann ich leider zur Haptik des Buches nichts sagen. Auffällig ist jedoch das in braun gehaltene Titelbild/Cover, das die Ansicht der Klinik um 1911 darstellt und der im Vordergrund ...
Da ich das ebook gelesen habe, kann ich leider zur Haptik des Buches nichts sagen. Auffällig ist jedoch das in braun gehaltene Titelbild/Cover, das die Ansicht der Klinik um 1911 darstellt und der im Vordergrund stehende Junge, der symbolisch für alle Kinder sein kann, oder aber Fritz darstellen könnte.
Kommen wir nun zum Prolog und damit auch dem ersten bzw. dem Einleitungssatz: "Marlene stand an der Tür der kleinen windschiefen Kate und hielt sich die Hände vors Gesicht." Wir befinden uns in Berlin, 1898. Die Zeiten sind rauh, die Kranken werden immer mehr. Wir lernen Marlene und ihre jüngere Schwester Emma kennen, und auch gleich die tragische Geschichte der Beiden. Marlene fühlt sich schuldig am Tod ihrer Mutter. Ich wollte nun unbedingt wissen, ob Marlene und Emma eine weitere Rolle in diesem Reihenauftakt spielen, denn klar ist schon, in welche Richtung sich der Roman nun wendenwird.
Kommen wir zum Hauptteil und seinen 46 Kapiteln. Er beginnt 1911 in Berlin. Die beiden Mädchen, Marlene und Emma, sind nach dem Tod ihrer Mutter in ein Waisenhaus gekommen und wurden nun für eine Ausbildung in der neuen Kinderklinik vorgeschlagen. Von nun an trennen sich die Handlungsstränge etwas. Zwar bleiben die Mädchen zusammen, aber jede beginnt nun ihren eigenen Weg. Während sich Marlene ihrer Ausbildung nahezu verbissen widmet, erlebt Emma ihre erste Liebe.
Die Autorin schafft durch ihren bildhaften Schreibstil historische Informationen unterhaltend in ihrem Reihenauftakt einfließen zu lassen. Der Leser erhält somit nicht nur eine schöne Romangeschichte, sondern auch noch lehrreiches über das erste Kinderkrankenhaus, die Behandlungsmethoden und auch über das Leben um 1911 in Berlin.
Fazit:
Obwohl ich in der letzten Zeit viele Krankenhaus-Reihen gelesen habe, gehört diese zu meinen Favoriten. Ich weiss nicht, ob es daran liegt, dass nicht immer nur die Krankenschwestern im Vordergrund stehen, sondern hier auch mal das Leid der kleinen Patienten erörtert wird. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es dieses Krankenhaus nicht mehr gibt und somit auch etwas mystisches in der Geschichte liegt. Es ist ein interessanter, spannender, emotionaler und sehr unterhaltsamer Reihenauftakt, der neugierig auf die Fortsetzung(en) macht.