Ein paar Schwächen, trotzdem lesenswert
City of Fallen AngelsDie Welt ist gerettet, alles ist gut? Geht so. Simon muss sich immer noch daran gewöhnen, ein Vampir zu sein, als er auch schon das Interesse einer mächtigen, alten Vampirin weckt, die Größeres mit ihm ...
Die Welt ist gerettet, alles ist gut? Geht so. Simon muss sich immer noch daran gewöhnen, ein Vampir zu sein, als er auch schon das Interesse einer mächtigen, alten Vampirin weckt, die Größeres mit ihm vorhat. Derweil ist Clary mit ihrer Ausbildung zur Schattenjägerin beschäftigt – und mit Jace, der sich jedoch immer seltsamer benimmt und plötzlich auf Abstand geht. Irgendetwas braut sich erneut in der Unterwelt zusammen ...
Band 4 der Chroniken der Unterwelt war ja ursprünglich nicht geplant, daher merkt man schon, dass es ein wenig abgekoppelt von den ersten drei Bänden ist. Was ja aber nichts Schlechtes sein muss.
Tatsächlich reicht meiner Meinung nach City of Fallen Angels aber nicht ganz an die Vorgänger heran. Der Fokus wurde hier mehr auf Simon gelenkt, was an sich auch ganz spannend war, aber ich war teilweise mit seinem Verhalten nicht einverstanden, sodass er zwischendurch ein wenig genervt hat. Außerdem ist sein Handlungsstrang im Laufe der Zeit irgendwie im Sande verlaufen, was ich schade fand.
Jace und Clary finde ich wieder total super, allerdings benimmt sich Jace lange sehr seltsam und anstrengend, ohne dass man so richtig versteht, wieso. Erst ab der Hälfte des Buches wird es einem etwas klarer und man fängt an, ihn zu verstehen und mitzufühlen. Zudem haben mir lange Zeit Alec und Magnus sehr gefehlt, da ich die beiden einfach so gern hab. Die Handlung an sich war auch etwas schleppend am Anfang, sodass ich letztlich sagen kann, dass mir die zweite Hälfte wesentlich besser gefallen hat.
Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber so ist es gar nicht, ich hab das Buch trotzdem sehr gern gelesen. Ich fand es toll, die Charaktere weiterhin zu begleiten, zu sehen, was sie nun alles erleben, und bis auf zwischendurch einige Augenroll-Momente mochte ich sie auch sehr gern. Handlungstechnisch kam gerade in der zweiten Hälfte ordentlich Action und Spannung auf, die mich wieder sehr gefesselt hat.
Die Anknüpfpunkte an den dritten Band sind gut gemacht – damit das Buch nicht völlig alleine steht, wurden nämlich einige Sachen aus der vorherigen Handlung aufgegriffen; zum Teil um zu erklären, warum in Band 4 passiert, was eben passiert. Das fand ich auch wirklich gelungen, UND es führt zu einem gutgemachten, vielversprechenden Cliffhanger am Ende, sodass ich mich auch weiterhin auf Band 5 freue.
In Bezug auf den Schreibstil kann ich nur wiederholen, was ich bei jedem Band sage: Der ist top!
Ob City of Fallen Angels jetzt zwingend NÖTIG gewesen wäre, ist eine andere Frage, aber lesenswert ist das Buch alle mal. Ich hatte wieder viel Spaß in der Welt der Schattenjäger und Schattenwesen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung bekommt das Buch dann doch von mir!