Spannender Pageturner!
Die Frequenz des TodesEine junge Mutter glaubt ihren Augen nicht zu trauen, als sie in die Wiege ihrer kleinen Tochter schaut. Die Kissen sind blutig und das Kind ist verschwunden. Voller Panik wählt sie den Notruf. Doch dieser ...
Eine junge Mutter glaubt ihren Augen nicht zu trauen, als sie in die Wiege ihrer kleinen Tochter schaut. Die Kissen sind blutig und das Kind ist verschwunden. Voller Panik wählt sie den Notruf. Doch dieser wird von ihrem Ehemann unterbrochen. Niemand ahnt, was dieser Notruf auslöst....
So spannend beginnt der zweite Band der Auris-Reihe, der von Vincent Kliesch, nach einer Idee von Sebastian Fitzek, verfasst wurde. Dadurch ist man sofort mitten im Geschehen und verfolgt gebannt die Ereignisse, die nun ihren Lauf nehmen. Denn der Notruf wird dem forensischen Phonetiker Matthias Hegel, der mittlerweile in Moabit in Untersuchungshaft sitzt, vom LKA zugespielt. Er soll mit seinen Fähigkeiten herausfinden, aus welchem Haus der Notruf abgesetzt wurde . Matthias Hegel holt Jula Ansorge mit ins Boot, die sich nur unter der Voraussetzung, mehr über ihren Bruder zu erfahren, zur Zusammenarbeit bereiterklärt.
Um dem aktuellen Fall zu folgen, ist es nicht unbedingt erforderlich, den ersten Band zu kennen. Allerdings ist es empfehlenswert, um das Verhältnis zwischen Jula Ansorge und Matthias Hegel besser zu verstehen. Es gibt zwar eingeflochtene Hinweise dazu, doch diese sind natürlich nicht allzu umfangreich.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Vincent Kliesch beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so authentisch, dass man sich alles mühelos vorstellen kann. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die oft an entscheidenden Stellen wechseln. Dadurch baut sich die Spannung bereits früh auf. Da man zunächst keine Ahnung hat, was hinter allem stecken könnte, wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Schon bald hat man das Gefühl, dass man niemandem trauen kann und das feuert die Spannung zusätzlich an. Zum Ende hin zieht das Tempo sogar noch stärker an. Die Ereignisse überschlagen sich. Es wird so spannend, dass man das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man am Ende angekommen ist.
Ein durchweg spannender Thriller, der sich zu einem echten Pageturner entwickelt, den man am liebsten in einem Rutsch verschlingen möchte.