Cover-Bild Zwillingssterne
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 21.10.2014
  • ISBN: 9783646927016
Cristina Moracho

Zwillingssterne

Annette von der Weppen (Übersetzer)

Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween. Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht, ist nichts mehr wie es einmal war.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2017

Wundervoll..

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Meine Meinung: Zwillingssterne zu rezensieren ist wirklich schwer. Nicht nur, weil es nicht die leichteste Kost ist sondern auch, weil ich das Buch manchmal sehr persönlich genommen habe. Was man wirklich ...

Meine Meinung: Zwillingssterne zu rezensieren ist wirklich schwer. Nicht nur, weil es nicht die leichteste Kost ist sondern auch, weil ich das Buch manchmal sehr persönlich genommen habe. Was man wirklich zuerst anmerken muss ist die wundervolle Gestaltung des Buches, das ganz in schwarz, weiß und Gold gehalten ist. Es ist ein richtiger Blickfang, wie alle Bücher aus dem Königskinder-Verlag.
Im Buch geht es um Althea und Oliver. Beste Freunde seit eigentlich schon immer. Unzertrennlich, Zwillingssterne. Aber ihr wisst ja, was man über beste Freunde sagt: irgendwann wird es immer mehr. Und das entwickelt sich bei Althea und Oliver nicht so perfekt, wie man es gerne hätte und bringt einige Probleme mit sich. Als wäre das noch nicht schlimm genug: Oliver hat KLS. Das bedeutet, er hat öfter Schlafattacken bei denen er plötzlich ganz müde wird und dann über einen längeren Zeitraum hinweg ununterbrochen schläft und wach gemacht werden muss, um überhaupt etwas zu essen etc.
Diese Thematik hat mich sehr interessiert. Ich habe mehr recherchiert, mich damit auseinandergesetzt und so langsam verstanden, welche Belastung das für Oliver sein muss. Noch dazu kommt die Sache mit Althea, die sich nach einer dieser Schlafattacken komplett verändert hat. Das Schicksal der beiden, besonders das von Oliver, hat mich einfach sehr berührt und man schafft es dadurch ohne große Spannung komplett in der Geschichte zu versinken. Neben der Problematik mit dem KLS kommt auch noch der Aspekt der Liebe hinzu. Und wir sehen außerdem, dass man sich verändert, wenn man erwachsen wird, dass Freunde, die jahrelang unzertrennlich waren plötzlich ganz unterschiedliche Wege einschlagen.
Das Buch gehört sicher nicht zu den Büchern, die leicht zu lesen sind. Es ist wirklich anspruchsvoller und stimmt sehr nachdenklich. Sehr toll finde ich, dass es uns total fesselt ohne dass groß Spannung aufgebaut wird. Der Schreibstil von Cristina Moracho ist sehr angenehm zu lesen und flüssig geschrieben.
Besonders viel Sympathie habe ich mit Oliver aufgebaut. Ich konnte generell immer sehr gut mit ihm mitfühlen, obwohl seine Situation für uns sehr schwer zu verstehen ist. Mit wem ich leider gar nicht gut klar kam, und das sehe ich als kleinen Kritikpunkt an, ist Althea. Sie ist schließlich eine der Protagonisten und ihre Teile haben mich teilweise sehr gestört bzw. ich habe mich ziemlich regelmäßig über sie aufgeregt. Sie ist einfach sehr sprunghaft und für mich sehr schwer durchschaubar. Generell konnte ich mir einfach kein klares Bild von ihr machen.
Ihr fragt euch, ob das Buch etwas für euch ist? Wenn ihr Contemporary lest und gut auf Spannung verzichten könnt. Wenn ihr ernste Themen mögt und für euch nicht immer alles rosarot sein muss. Wenn ihr anspruchsvolle Jugendbücher sucht,
Bewertung: Zwillingssterne verdient von mir 5 von 5 Füchschen. Mich hat das anspruchsvolle Jugendbuch sehr berührt und beschäftigt und die ganze Geschichte fesselt ganz ohne großen Spannungsverlauf aber dafür mit ganz ernsten Themen.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Die Geschichte einer wahren Freundschaft

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Die 17-jährigen Althea und Oliver sind allerbeste Freunde. Ihre Freundschaft besteht, seitdem sie 6 Jahre alt waren und ist so eng, dass sie alles miteinander machen und teilen. Athea ohne Oliver gibt ...

Die 17-jährigen Althea und Oliver sind allerbeste Freunde. Ihre Freundschaft besteht, seitdem sie 6 Jahre alt waren und ist so eng, dass sie alles miteinander machen und teilen. Athea ohne Oliver gibt es nicht, genauso wenig wie Oliver ohne Althea. Althea ist aufbrausend und impulsiv, Oliver ruhig und wird von jedem gemocht – Gegensätze ziehen sich eben an. Weil Olivers Vater vor vielen Jahren gestorben ist und Altheas Mutter sie als kleines Kind verlassen hat, haben die beiden ein Leben mit nur einem Elternteil gemeinsam. Da sich die beiden Jugendlichen auch sehr ähnlich sehen, werden sie oft für Zwillinge gehalten. Als Oliver krank wird und wochenlang im Schlaf gefangen ist, sind die Zwillingssterne getrennt und Althea plötzlich auf sich alleine gestellt. Während Olivers Schlafepisoden dreht sich die Welt weiter und alles ändert sich, auch Althea, nur für Oliver selbst bleibt die Zeit stehen. Althea versucht sich alleine in ihrem neuen Alltag ohne Oliver, mit dem sie all ihre Zeit verbracht hat, zurecht zu finden und ändert sich dadurch unweigerlich. Oliver erwacht nach Wochen, die es für ihn jedoch nie gegeben hat.
Dass Althea seit kurzem mehr für Oliver empfindet, macht die Sache nicht leichter. Es ist unabwendbar, dass sich die Freundschaft der beiden ändert. Auch wenn sie immer noch viel Zeit miteinander verbringen und viel füreinander empfinden, muss Oliver einen Weg finden um mit seiner plötzlichen Krankheit klar zu kommen und Althea damit, alleine zu sein. Althea macht dabei eine sehr große Veränderung durch. Sie ist eher eine Einzelgängerin, will ihren Willen durchsetzen und ist sehr emotional. Als sie Oliver durch seine Krankheit für längere Phasen verliert, macht sie eine enorme Entwicklung durch. Viele Charakterzüge treten erst jetzt auf oder sind nun offensichtlicher, wodurch ich mich erst an sie gewöhnen musste. Dadurch war sie mir erstmals fremd, bis ich sie wieder neu kennengelernt hatte.

Cristina Moracho hat einen sehr intensiven Schreibstil. Auch wenn die Geschichte nicht gerade sehr spannungsreich abläuft, wird der Leser in einer Sogwirkung gefangen, wodurch er das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Gefühle und Beziehung der Charaktere wurden sehr eingehend beschrieben, sodass man den vollständigen Charakter aller Personen vor Augen hatte.

Dieses Buch zeigt, wie tief und eng eine Freundschaft, die viel gemeinsam verbrachte Zeit aufweist, sein kann. Aber auch, wie sehr selbst so eine Beziehung durch Krankheiten oder sich verändernde Gefühle belastet wird. Im Laufe der Geschichte müssen die beiden auch oft alleine ihren Weg finden, wobei man immer merkt, wie sehr sie den jeweils anderen brauchen und helfen wollen. Das Ende beantwortet die Frage, wie ihre Freundschaft diese Belastungsprobe ausgehalten hat und sich künftig ändert. Am Schluss trat jedoch ein Aspekt auf, der für mich sehr irreal war. Auch wenn die Endsituation aus meiner Sicht teilweise unrealistisch wurde, hat sie perfekt zu Althea und Oliver gepasst.

Fazit:
„Zwillingssterne“ ist eine sehr intensive Geschichte über Freundschaft und Probleme im Jugendalter. Das Buch behandelt vor allem, wie sich zwei sehr enge Freunde voneinander lösen und sich trotzdem immer nahe bleiben. Ich habe bisher kaum Bücher gelesen, die Freundschaft so gut und intensiv darstellen konnten, wie Cristina Morachos Debüt.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Authentische Protagonisten, aber...

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Klappentext
„Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich ...

Klappentext
„Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween. Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht, ist nichts mehr wie es einmal war.“

Gestaltung
Das neue Imprint des Carlsen Verlags, Königskinder, hat im ersten Programm alle erscheinenden Titel in einer Farblinie gehalten: schwarz, grau, gold. So auch „Zwillingssterne“. Meiner Meinung nach ist das Cover dieses Romans auch das Schönste des gesamten Programms. Ein schlicht schwarzer Hintergrund und zarte, verschlungene Rosen und Ranken, die in Gold auf dem Cover schimmern und auch den Buchrücken verzieren. Diese Ranken finden sich auch im Inneren des Buches wieder und sorgen so für eine tolle sowie sehr edel wirkende Gestaltung.

Meine Meinung
Der Klappentext von „Zwillingssterne“ klingt verwirrend, neu und auch anders. Ich wusste zu Beginn des Buches und nach Lesen des Klappentextes überhaupt nicht, wohin sich die Geschichte entwickeln würde. Dieser Aspekt gefiel mir sehr gut. Auch während der gesamten Lektüre konnte ich nicht klar vorhersagen, was passieren würde. Die Unvorhersehbarkeit der Handlung hat mir wirklich sehr zugesagt, vor allem da ich so immer mal wieder ein wenig überrascht wurde.

Erzählt wird Cristina Morachos Debütroman in der 3. Person im Präsens. Vor allem an die Gegenwartsform musste ich mich jedoch zuerst etwas gewöhnen, da die meisten Jugendbücher aus der Vergangenheitsform berichten und ich schon so an diese Zeit gewöhnt bin.

Die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Althea und Oliver haben Kanten, Ecken und sind in ihrer jeweiligen Art jeder für sich sehr charismatisch. Die beiden stellen absolute Gegensätze dar und durch die „Reibung“, die so zwischen den beiden entsteht, wirken sie einfach noch viel authentischer und realer.

Nachdem Oliver aufgrund einer mysteriösen Krankheit für ein paar Monate geschlafen hat, muss er erkennen, dass sich seine beste Freundin Althea komplett verändert hat. Sie ist nicht mehr so, wie er sie kannte. Althea ist draufgängerisch geworden. Sie ist launischer und hat sich von ihm distanziert. Oliver hingegen ist sehr gefühlsbetont, ruhig und nachdenklich. Er versucht zu verstehen, was mit Althea los ist.

Die beiden zusammen zu erleben war wirklich spannend. Ihre Versuche, die aufkommenden Probleme zu bewältigen, ihre Art, miteinander umzugehen. Vor allem dieser Umgang miteinander. Er hat meiner Meinung nach die Handlung vorangetrieben, ohne Oliver und Althea hätte die ganze Geschichte nicht funktioniert.

Allerdings hatte ich zu Beginn ein paar Probleme, in das Buch einzusteigen. Einerseits musste ich mich an den bereits erwähnten Erzählstil gewöhnen, andererseits hat sich für mein Empfinden der Bucheinstieg einfach zu sehr gezogen.

Auch war ich irgendwann ein wenig irritiert von Althea. Ihre Entwicklung zu der Person, die sie nach Olivers Aufwachen ist, und ihr Charakter sind zwar interessant, aber ab ungefähr der Hälfte tut sie einfach nichts anderes außer sich betrinken, rauchen und über ihr Leben zu meckern. Da hat sie mich teilweise schon genervt und dazu gebracht, die Augen über ihr Verhalten zu verrollen.

Fazit
Die beiden Protagonisten von „Zwillingssterne“ sind authentisch, real und sie haben Ecken sowie Kanten. Durch ihr Zusammenspiel miteinander erhält die Geschichte Farbe und Spannung. Allerdings musste ich mich erst an die Gegenwartsform gewöhnen. Zudem hatte ich ein paar Probleme, in die Handlung hineinzufinden und alles zu verstehen. Auch wurde Protagonisten Althea mit der Zeit anstrengend, weil sie einfach nichts macht.
3 von 5 Sternen!

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