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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2017

Ein intelligenter und glücklich machender Jugendroman

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Meine Meinung: Zeitgenössische Romane, besonders solche, die in der Jugendbuchabteilung stehen, brauchen eine Besonderheit, die mich zum Lesen bringt und diese Geschichten lieben lässt. Ein bisschen wie ...

Meine Meinung: Zeitgenössische Romane, besonders solche, die in der Jugendbuchabteilung stehen, brauchen eine Besonderheit, die mich zum Lesen bringt und diese Geschichten lieben lässt. Ein bisschen wie Unendlichkeit besitzt diese Besonderheit, denn die Protagonistin, Gottie, liebt Physik und das hat mich Nerd natürlich direkt angezogen. Gottie erlebt eine Zeit des Umschwungs. Im vergangenen Sommer hat sich bei ihr sehr viel geändert und dieser Sommer erwartet sie mit einer Menge neuer Veränderungen. Letztes Jahr verlor sie ihren Großvater, dieses Jahr sieht sie ihren Kindheitsfreund nach vielen Jahren wieder. Wir begleiten Gottie für einen Sommer und sehen zu, wie sie mit diesen vielen, neuen Situationen umgeht.
Ich liebte es, Gottie zuzuhören. Sie hat einen einzigartigen Humor und entwickelt sich im Verlauf der Geschichte sehr schön. Sie wächst an ihren Fehlern, lernt daraus und wird trotzdem nie perfekt. Auch Thomas, den Gottie nach vielen Jahren wiedersieht, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Gemeinsam bringen die beiden so viel Charme zustande, dass man nicht mehr mit dem Lesen aufhören möchte. Gotties Geschichte hat mich dabei auf eine ganze besondere Art berührt, denn sie ist irgendwie einzigartig und bleibt immer unvorhersehbar.
Die Physik nimmt einen besonderen Platz in der Geschichte ein. Gottie ist sehr begabt, was das angeht, vergleicht viele Sachen mit physikalischen Phänomenen und ihre Liebe zu dieser Wissenschaft schwingt auf unzähligen Seiten mit. Ich ticke ebenfalls ein wenig wie Gottie und habe die zahlreichen Anspielungen genossen. Aber auch für alle, die Mathe und Physik nicht besonders mögen, lohnt sich dieser Roman. Die Physik wird hier von ihrer schönen Seite gezeigt und bleibt größtenteils doch nebensächlich.

Warum nur größtenteils? Ich mag es eigentlich nicht, wenn in vermeintlichen zeitgenössischen Romanen plötzlich ein Fantasyaspekt auftaucht. Das war auch in Ein bisschen wie Unendlichkeit der Fall und doch hat er mich hier nicht gestört, denn die Fantasy bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen tatsächlicher Fantasy und Physik und das fand ich persönlich sehr spannend. Man fragte sich ständig, ob das wirklich sein kann und es gab dem Buch eine besondere Note. Somit wurde Ein bisschen wie Unendlichkeit für mich beinahe perfekt. Einzig das Ende mochte ich nicht so sehr.
Fazit: Ein bisschen wie Unendlichkeit konnte mich mit der gelungenen Mischung aus zeitgenössischem Roman und Physik begeistern und besonders Gottie und Thomas habe ich dabei in mein Herz geschlossen. Mit wundervollen Worten erzählt Harriet Reuter Hapgood über die Freundschaft, Liebe und über Vaterrollen und wo man sie finden kann. Allein das Ende hat für mich das Buch nicht komplett abrunden können. Sonst war ich begeistert.
Vielen lieben Dank an den Fischer Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Unnützes Wissen toll verpackt

Fakt ab!
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Meine Meinung: Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von Sachbüchern aber als mir der Ullstein Verlag ein neues Buch aus dem Plötz & Betzholt Verlag vorgestellt hat, war ich direkt begeistert. Das Imprint ...

Meine Meinung: Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von Sachbüchern aber als mir der Ullstein Verlag ein neues Buch aus dem Plötz & Betzholt Verlag vorgestellt hat, war ich direkt begeistert. Das Imprint ist bekannt für die Verlegung von Büchern, die von Youtubern geschrieben wurden. Auch David Hain hat einen Youtube Kanal und informiert dort über die Welt des Films. Ich bin ja ein richtiger Film- und Serien-Junkie und zu unnützem Wissen zu meinen Lieblingsfilmen kann ich nicht nein sagen. So war schnell klar, dass Fakt ab! bei mir einziehen musste.
Das Buch ist neben Einleitung und Nachwort in 34 Kapitel gegliedert, die jeweils einen Film, eine Reihe von Filmen oder ein bestimmtes Filmgenre behandeln. Hierbei verrät uns David Hain allerlei Wissenswertes über die Filme, was sich wohl größtenteils unter „unnützes Wissen“ verbuchen lässt. Ich für meinen Teil liebe unnützes Wissen und das Beste dran ist, dass ich selbst bei meinen Lieblingsfilmen viele Fakten nicht kannte. David Hain hält das ganze jedoch nicht unpersönlich, sondern bringt sehr häufig seine eigene Meinung und seinen eigenen Stil mit ein. Das empfand ich als sehr wichtig, denn gerade Booktuber sind uns deutlich näher als Autoren, die wir noch nie gesehen oder gehört haben und ohne diese Einflüsse hätte ich etwas vermisst.
David Hain nimmt in diesem Buch wirklich sehr viele unterschiedliche Filme unter die Lupe. Von Buchverfilmungen, über Fantasy, Action bis hin zu Klassikern ist fast alles dabei. Das spricht eine breite Masse an, mich hat es allerdings manchmal enttäuscht. Ich habe wirklich alle Kapitel durchgelesen, weil ich dachte, das sei ich dem Buch schuldig. Gelangweilt hat es mich aber teilweise schon, denn egal, wie sehr man Filme mag, man mag nie alle und so gab es in der Auflistung von David Hain viele Filme, die ich nicht gesehen habe und auch nicht sehen möchte. Da sich das Ganze häufig an misst, hätte ich schön gefunden, wenn das ganze vielmehr ein Auftakt einer Reihe gewesen wird, die Band für Band ein anderes Genre in den Blick nimmt, damit jeder speziell angesprochen wird und auf das verzichten kann, was nicht interessiert. Dass dies allein aus finanziellen Gründen wahrscheinlich nicht in Frage kommt, ist mir bewusst, leider sehe ich diesen Rundumblick jedoch als deutliche Schwäche des ansonsten sehr schönen Buches.
Fazit: David Hain präsentiert uns in Fakt ab! Fakten zu unseren Lieblingsfilmen, die wir garantiert noch nicht kannten. Das ganze wird durch einen angenehm zu lesenden Schreibstil und seine sympathische Art abgerundet, die Seite für Seite spürbar ist. Gestört hat mich einzig, dass mich nicht jedes Kapitel angesprochen hat, da David Hain uns einen doch sehr breiten Überblick durch sämtliche Genres gibt. Für alle Film- und Kinofans ein unbedingtes Muss.
Vielen lieben Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des *Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Die, in der mich eine Protagonistin überrascht hat

Mystic City, Band 1: Das gefangene Herz
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Meine Meinung: Mystic City ist eine Dystopie. Noch eine Dystopie. Aber was ich an Mystic City schon von Beginn an so liebe ist, dass es diesem keine arme Protagonistin ist, die, wie Katniss oder Tris sehr ...

Meine Meinung: Mystic City ist eine Dystopie. Noch eine Dystopie. Aber was ich an Mystic City schon von Beginn an so liebe ist, dass es diesem keine arme Protagonistin ist, die, wie Katniss oder Tris sehr bzw. relativ arm leben, sondern, dass Aria zur Oberschicht gehört. Alles hat, was man sich nur wünschen kann. So war es doch mal etwas Neues für mich und ich konnte mich schnell mit Aria identifizieren und mit ihr mitfühlen. Denn schnell merkt man, dass sie sich in ihrem jetzigen Leben alles andere als wohl fühlt. Und noch etwas: Aria kann sich an die letzten Tage nicht mehr erinnern und steht jetzt vor einer Menge Fragen, misstraut jedem und ist skeptisch allem gegenüber, was ihr erzählt wird. Dies hat dazu geführt, dass ich anfangs wirklich am Buch geklebt habe und nicht mehr aufhören konnte. Allerdings war vieles seit dem Mittelteil etwas vorhersehbarer. Man konnte sich irgendwann denken, auf was die Geschichte hinausläuft oder zumindest, was als nächstes passiert. Auch die Nebencharaktere, die alle wirklich ganz einzigartig und wundervoll zu sein scheinen, wurden meiner Meinung nach zu wenig beleuchtet. Was mir an Mystic City jedoch wieder besonders gut gefallen hat war der Weltenentwurf. Nicht nur, dass die Welt super gut durchdacht ist und keine Logikfehler auffallen, was bei Dystopien ja unglaublich oft vorkommt, sie wurde auch so ausführlich beschrieben, dass mir der Einstieg in die Welt sehr leicht fiel und ich sofort in die Geschichte einsteigen konnte.

Bewertung: Mystic City: Das Gefangene Herz bekommt von mir 4 von 5 Füchschen. Ein Füchschen Abzug für die kleinen Schönheitsfehler. Ich freue mich jedoch unglaublich darauf den zweiten Teil zu lesen und hoffe, dass dieser mir noch ein Stückchen besser gefällt.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Weiß wie Schnee, rot wie Blut....

Zwischen Schnee und Ebenholz (Die Märchenherz-Reihe 1)
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Meine Meinung: Ich finde Bücher mit Märcheninhalt schön und habe ehrlich gesagt, abgesehen von den klassischen Märchen, noch wenig in dieser Richtung gelesen. Leider, muss ich sagen. Deshalb habe ich mich ...

Meine Meinung: Ich finde Bücher mit Märcheninhalt schön und habe ehrlich gesagt, abgesehen von den klassischen Märchen, noch wenig in dieser Richtung gelesen. Leider, muss ich sagen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut als ich bei den impress-eBooks Zwischen Schnee und Ebenholz gesehen habe. Dann habe ich noch gesehen, dass das Buch von der lieben Levenya geschrieben wurde, einer Bloggerin, der ich schon so ziemlich seit Beginn meiner Blog-Zeit folge und so musste ich es einfach lesen.
Zu Beginn bin ich jedoch sehr schwer in das Buch reingekommen. Mir war am Anfang einfach alles zu undurchsichtig, ich hatte einfach viel zu viele Fragen und mir wäre es lieber gewesen, wenn einiges schon etwas früher aufgeklärt worden wäre und man ein bisschen länger an dem eigentlichen Problem hätte tüfteln können. Allerdings war mir die Protagonistin, Alex, von Anfang an sehr sympathisch und auch alle Figuren um sie herum wurden mit ganz viel Liebe gestaltet. Das hat es mir dann doch leichter gemacht einen Einstieg zu finden.
Auch die Märchenelemente sind wunderschön in die Geschichte mit eingebaut. So merkt man schon, mit dem Hintergrundwissen aus dem Klappentext, das irgendetwas nicht stimmen kann und hält automatisch nach Märchenelementen Ausschau. Die hätten, zumindest zu Beginn der Geschichte, allerdings ein bisschen deutlicher sein können oder auch einfach ein bisschen mehr sein können, denn ich bin mir sicher, das hätte den Einstieg für mich auch leichter gemacht, da die Spannung so doch ein wenig gestiegen wäre.
Gegen Ende nimmt die Geschichte aber so richtig an Action zu und endet in einem ziemlich beeindruckenden Finale, was genau die richtige Länge hatte. Gegen Ende bin ich wirklich nur noch über die Seiten geflogen und war so begeistert, dass ich das Buch gar nicht schnell genug durchlesen konnte. Ich hoffe wirklich, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege und es einen zweiten Teil geben wird. Denn mir blieben einige Fragen unbeantwortet und das Ende ist bei weitem nicht so rosig, wie es scheint. Außerdem würde ich mich noch wahnsinnig über mehr Hintergrundinformationen freuen.
Wunderschön sind auch die Märchenzitate zu Beginn jedes Kapitels. Sie erinnern uns an alle Märchen, die wir früher doch so geliebt haben und außerdem passen sie meiner Meinung nach auch einfach perfekt zu den jeweiligen Kapiteln. Außerdem hat Ann-Kathrin Wolf, nicht nur durch den Inhalt sondern auch durch ihren Schreibstil, so wundervolle Märchenelemente, wie zum Beispiel Wiederholungen oder magische Zahlen, so gekonnt eingebaut, dass es mir wirklich unglaublich Spaß gemacht hat das Buch zu lesen.
Gerade auch jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit (ja, kaum zu glauben! Überall findet man schon Ankündigungen für Weihnachtsmärkte nächste Woche ist schon der erste Advent) ist das Buch einfach die perfekte Wahl, allein schon durch die märchenhafte, winterliche Atmosphäre.
Bewertung: Bei der Bewertung habe ich mir wirklich schwer getan. Au der einen Seite hat mich der etwas schwächere Anfang gestört und generell die Tatsache, dass ich einfach mehr Hintergrundwissen haben wollte. Allerdings haben mir die Idee, die Personen und auch der Schreibstil sehr gefallen. Als Fazit gebe ich Zwischen Schnee und Ebenholz 3,5 Füchschen, die ich auf 4 Füchschen aufrunden werde, einfach, weil ich ganz feste auf einen zweiten Teil hoffe, in dem sich ein bisschen mehr klärt.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Versetzt uns noch tiefer in die Welt von Elisa und Co...

Die wilden Schwäne
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Meine Meinung: Allein schon das Cover sieht so zauberhaft aus und ich war restlos begeistert, als ich endlich das neue Buch von Wolfgang und Heike Hohlbein in den Händen hielt. Schon als kleines Mädchen ...

Meine Meinung: Allein schon das Cover sieht so zauberhaft aus und ich war restlos begeistert, als ich endlich das neue Buch von Wolfgang und Heike Hohlbein in den Händen hielt. Schon als kleines Mädchen konnten mich die beiden mit ihrer Märchenmond-Reihe überzeugen und so war ich begeistert endlich etwas von ihnen lesen zu können. Die wilden Schwäne basieren auf dem gleichnahmigen Märchen von Hans Christian Andersen. Ich liebe Märchen und den ganz eigenen Zauber den sie innehaben und ich finde auch, dass Andersen-Märchen viel zu oft zu kurz kommen. Denn sie sind mindestens genauso schön, wie die der Gebrüder Grimm.

Anfangs, muss ich zugeben, habe ich mich schon gefragt, wie man ein relativ kurzes Märchen auf über 200 Seiten packen kann. Aber wie man sieht, haben die beiden es geschafft und während dem Lesen vergisst man das eine oder andere Mal, dass es eigentlich „nur ein Märchen“ ist. Denn Wolfgang und Heike Hohlbein schaffen es, das ganze wirklich ein Stück weit in eine Erzählung umzuwandeln, mit wörtlicher Rede und, und, und. Aber ohne, dass Märchenelemente verloren gehen. Elisa wird viel greifbarer, bekommt so viel mehr Persönlichkeit, als es je im Märchen möglich gewesen wäre und das hat mir sehr gut gefallen. Sie bekommt eine eigene Persönlichkeit, eigene Gedanken und ist nicht mehr nur eine Märchenprinzessin in einem fernen Land. Auch alle anderen werden, obwohl sie teilweise nur Nebenfiguren sind und bleiben viel realer. Ganz toll war für mich auch die Darstellung von Nessa, der Hexe und bösen Stifmutter von Elisa und so ihre größte Feindin. Auch sie wurde so greifbar und lebhaft beschrieben und hat durch die Worte der beiden so viel Persönlichkeit bekommen, dass ich schon fast ein bisschen traurig war, dass sie in der Mitte des Buches mal keine so große Rolle gespielt hat.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich, gerade, was die Seitenzahl betrifft, erwartet hätte, noch ein paar mehr neue Sachen zu erfahren. Die Geschichte bleibt einfach komplett am Märchen. Das ist auf der einen Seite natürlich nicht schlecht. Es ist ja auch eine Nacherzählung des Märchens. Wer jedoch Wolfgang Hohlbeins wundervolle Art zu schreiben kennt, der hofft einfach, dass er noch etwas dazu gedichtet hat. Das habe ich auch so gehofft und wurde dann in dieser Hinsicht ein wenig enttäuscht. Ich denke aber, wenn man das weiß, sich darauf einlässt, dass es nur eine etwas längere Nacherzählung eines Märchens ist, dann ist man komplett begeistert und wird nichts vermissen.

Bewertung: Ich gebe Die wilden Schwäne 4 von 5 Füchschen. Für mich ist es eine Märchenneuerzählung, die gekonnt umgesetzt wurde und den Leser noch stärker in die Märchenwelt eintauchen lässt, als es dann originale Märchen kann. Allerdings habe ich bei dem Namen Wolfgang Hohlbein auch noch einige neue Ideen erwartet. Wenn man sich aber darauf einstellt, dass es eine reine Nacherzählung ist, dann findet man keine Kritkpunkte.