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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Ein toller historischer Roman!

Der Spielmann (Faustus-Serie 1)
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Klappentext: 1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, ...

Klappentext: 1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden …
Natürlich kennt man die Geschichte, die hier ‚Vorlage‘ für das Buch war, denn sie gehört zur Weltliteratur und so war ich gespannt, wie Oliver Pötzsch das umsetzt. Er spannt ein gut gezeichnetes Panorama einer vergangenen Zeit, mit plastisch ausgearbeiteten Figuren. Der Roman hat viele düstere Elemente, die das Thema ja fast vorzugeben scheint. Doch konnte ich an manchen Stellen herzhaft lachen. Der Protagonist, Johann, macht im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch, die das Interesse an der Fortsetzung der Geschichte weckt. Eine wirklich gut gemachte ‚Reise‘ durch das Mittelalter.
Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Nicht nur für Hundefreunde

Bonnie Propeller
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Was für eine einfühlsame tolle kleine Erzählung! Ganz anders, als die Bücher, die man sonst von der Autorin kennt, aber nicht weniger eindringlich geschrieben. Eine Geschichte, die durchaus nicht nur etwas ...

Was für eine einfühlsame tolle kleine Erzählung! Ganz anders, als die Bücher, die man sonst von der Autorin kennt, aber nicht weniger eindringlich geschrieben. Eine Geschichte, die durchaus nicht nur etwas für Hundeliebhaber ist, beschreibt sie doch auch viel Zwischenmenschliches und Innenansichten der Protagonistin.
Für mich, die selber Hunde hat, war es, als hätte die Autorin in das Innere meiner Hunde oder in meines geschaut. Eine leise Geschichte über Freundschaft und Beziehung in einer lauten Zeit.
Sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 12.10.2020

Ein kleines feines Buch

Die Unschärfe der Welt
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Ich finde der Titel beschreibt das Buch sehr gut. Zuerst hatte ich ein wenig Probleme, mich in den Erzählstil hineinzufinden. Es ist definitiv kein einfaches Buch, was man mal eben nebenbei lesen könnte. ...

Ich finde der Titel beschreibt das Buch sehr gut. Zuerst hatte ich ein wenig Probleme, mich in den Erzählstil hineinzufinden. Es ist definitiv kein einfaches Buch, was man mal eben nebenbei lesen könnte. Man muss sich darauf einlassen können, zwischen den Zeilen zu lesen und eigenständig zu denken. Doch es lohnt sich und man wird mit wunderbaren Momenten und einer sehr poetischen Sprache dafür belohnt.
Das Buch, als ein Familienroman vorgestellt, ist für mich eher ein Buch, welches Schlaglichter auf einzelne Familienmitglieder der verschiedenen Generationen wirft und so einen Bogen über viele Jahre und politische Systeme spannt.
Es war nicht das, was ich mir auf Grund des Klappentextes vorgestellt hatte, doch hat mich die Sprache der Autorin, das mit wenigen Strichen entworfenen Charakteren und die, doch immer zu ahnenden Beziehungen untereinander, überzeugt.
Dies kleine Buch hat mir schöne Lesestunden beschert und mich zum Nachdenken gebracht. Ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Eine tolle Geschichte!

Der Getreue des Herzogs
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Wieder einmal hat Johanna von Wild mit 'Der Getreue des Herzogs' bewiesen, dass historische Romane eine aufregende Geschichtsstunde sein können. Dieses Mal führt uns die eindringlich geschriebene Geschichte ...

Wieder einmal hat Johanna von Wild mit 'Der Getreue des Herzogs' bewiesen, dass historische Romane eine aufregende Geschichtsstunde sein können. Dieses Mal führt uns die eindringlich geschriebene Geschichte in das Tübingen des Jahres 1498. Wir erleben die Verflechtung der Lebenswege des Küchenjungen Johannes mit dem jungen Herzog Ulrich von Württemberg. Während aus dem Küchenjungen im Laufe der Jahre ein Arzt wird, der sich auch um das einfache Volk kümmert und sich in die Enkelin des Tübinger Vogts verliebt, wird aus seinem Jugendfreund Ulrich ein fast bösartiger, nur auf seinen Vorteil bedachter Herzog, der sich sogar mit dem schwäbischen Bund und dem Kaiser anlegt. In ihrer ruhigen und bildreichen Sprache vermag es die Autorin, eine lange vergangene Zeit so lebendig werden zu lassen, dass man meint, dabei gewesen zu sein. Die Charaktere sind plastisch und facettenreich ausgearbeitet und bei allen Beschreibungen kann man den Glanz, den Dreck und das Elend der damaligen Zeit sehen. Insgesamt beeindruckend recherchiert und in eine spannende Geschichte verpackt, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und musste nach dem Ende das Gelesene erst einmal sacken lassen.
Ich hoffe noch mehr solch guter historischer Romane dieser Autorin lesen zu können.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Beeindruckender Mittelalterkrimi

Düstere Lande: Schatten des Zorns
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Die Geschichte, die Kiara Lameika webt, führt uns zu zwei alten Bekannten, Mathes und Ennlin ins Augsburg a. D. 1499. Nach dem gelungenen Vorgängerband 'Das Mahnmal' erleben wir die beiden Protagonisten ...

Die Geschichte, die Kiara Lameika webt, führt uns zu zwei alten Bekannten, Mathes und Ennlin ins Augsburg a. D. 1499. Nach dem gelungenen Vorgängerband 'Das Mahnmal' erleben wir die beiden Protagonisten ein weiteres Mal im Strudel von Intrigen, Verbrechen, Tod und Verfolgung. Doch das Buch ist viel mehr als nur eine Fortsetzung, denn die Geschichte ist in sich abgeschlossen und rund geschrieben, so daß man den ersten Band nicht kennen muss. Für mich war es allerdings wie ein 'nach Hause' kommen zu alten Freunden.
Mit eindringlichen Beschreibungen, die die Historie nicht beschönigen, ist man sofort gefangen und leidet an vielen Stellen mit. Ich hätte am liebsten manches Mal selbst eingreifen wollen.
Sehr gut finde ich auch die Anmerkungen in den Fußnoten. Man merkt bei allem, dass sich die Autorin viel Mühe mit der Recherche gemacht hat. Die Sprache ist flüssig und tut damit ein Übriges für einen ungetrübten Lesegenuss.
Ich habe mich gefreut, dies tolle Buch lesen zu dürfen und hoffe, noch mehr von Kiara Lameika lesen zu können!