Packend, interessant und vor allem absolut mitreißend
Für die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte geht es mit “Juister Perlen” bereits in die 8.Runde.
Und ich mag dieses smarte Ermittlerduo, das mich mit ihrer charismatischen Art immer wieder zum ...
Für die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte geht es mit “Juister Perlen” bereits in die 8.Runde.
Und ich mag dieses smarte Ermittlerduo, das mich mit ihrer charismatischen Art immer wieder zum grinsen bringt, einfach so unsagbar gern.
In ihrem neuen Fall spielen Perlen eine zentrale Rolle. Der Titel ist bezeichnend dafür, aber nicht so eindimensional betrachtbar, wie es zunächst scheint.
Durch ihren einnehmenden, humorvollen und einfach lebendigen Schreibstil, sorgt die Autorin wieder dafür, dass ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen konnte.
Unterstützt wird das Ganze durch die wunderschöne Atmosphäre Ostfrieslands.
Bereits die ersten Seiten sorgten dafür, dass ich komplett an das Geschehen gefesselt wurde.
Eine tote Immobilienmaklerin und ihr niedergeschlagener Ehemann. Beide Tatorte sind jedoch völlig unterschiedlich und als zentraler Punkt zählen die wertvollen Perlen der Ehefrau.
Sofort breitet sich sehr viel Beklemmung aus, denn was ist tatsächlich mit der Frau passiert und wo zum Teufel stecken die Perlen?
Antje und Roland haben ordentlich zutun, um diesen Fall zu knacken. Dabei mochte ich Antje mit ihrer impulsiven Art wieder unglaublich gern. Roland wirkt mit seiner Besonnenheit, wie ein Fels in der Brandung.
Ein absolutes Highlight war für mich wieder Tjark, zwar in einer kleinen Nebenrolle, aber dennoch bezeichnend für diese Reihe.
Sina Jorritsma wartet hier mit sehr ausdrucksstarken und authentischen Charakteren auf, die unterschiedlicher kaum sein könnten und ordentlich zum grübeln bringen. Dabei ist nicht unbedingt jeder sympathisch, wie sofort ersichtlich wird.
Insgesamt kann man sich ein sehr gutes Bild von Ihnen machen, wodurch sie auch sehr gut spürbar werden.
Einzig bei dem Opfer hätte ich mir noch mehr Tiefgang gewünscht, weil ich sie nicht richtig greifen konnte und mir somit schlecht ein Bild von ihr machen konnte. Dafür umso mehr von ihrem Ehemann, der sofort eine ziemliche Arroganz und Respektlosigkeit an den Tag legte. Was ihn aber nicht automatisch verdächtig macht.
Die Erkenntnisse bei den Ermittlungen gehen in unterschiedliche Richtungen und ich hatte zu keinem Zeitpunkt eine Ahnung, worauf es hinauslaufen würde.
Es gibt viele Ansätze, aber keine klare Richtung.
Doch es wird sofort spürbar, dass es um mehr, als nur um Perlen geht, was der weitere Verlauf sehr eindringlich vor Augen führt.
Die Ermittler geraten in brenzlige Situationen und die Geheimnisse drohen Überhand zu nehmen. Sina Jorritsma gelingt es sehr vortrefflich, die einzelnen Stränge zusammenzuführen und somit einen überraschenden Verlauf zu liefern.
Wir betrachten dabei alles überwiegend aus der Sicht der Ermittler, wodurch sie mit besonders viel Tiefgang brillieren.
Dennoch erfährt man auch mehr über die anderen Charaktere und deren Hintergründe.
Was viel Berechnung und Egoismus ins Spiel bringt, was für einen bitteren Beigeschmack sorgt.
Mich hat dieser Fall wieder schwer begeistert. Weil Perlen, eben nicht nur Perlen sind und so viel mehr dahintersteckt, als man erwarten würde.
Zudem bekommt die ernste Thematik durch die Herzlichkeit und die zwischenmenschlichen Aspekte einen wunderbaren Ausgleich.
Ein gut ausgearbeiteter Kriminalroman, der durchweg spannend, interessant und wendungsreich gestaltet ist
Fazit:
In “Juister Perlen” haben die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte ordentlich zutun, um diesem komplexen Kriminalfall zu Leibe zu rücken.
Dabei punkten sie mit ihrer charismatischen Art, die mich immer wieder zum schmunzeln brachte.
Ein Kriminalfall, der nicht so einfach ist ,wie es scheint. Bei dem die Karten immer wieder neu gemischt werden.
Packend, interessant und vor allem absolut mitreißend.
Denn letztendlich sind Perlen, eben nicht nur Perlen und das Ganze Ausmaß dahinter, ist viel beklemmender und verstrickter, als man erwarten würde.
Ein gut ausgearbeiteter Kriminalroman, der durchweg spannend, interessant und wendungsreich gestaltet ist.