Was wäre, wenn...?
Drei mal wirDas Buch ist sehr originell aufgebaut, denn es besteht aus drei Teilen [Erster Teil, Zweiter Teil, Dritter Teil] und innerhalb von diesen Teilen, werden drei verschiedene Versionen von Evas und Jims Beziehung ...
Das Buch ist sehr originell aufgebaut, denn es besteht aus drei Teilen [Erster Teil, Zweiter Teil, Dritter Teil] und innerhalb von diesen Teilen, werden drei verschiedene Versionen von Evas und Jims Beziehung zueinander erzählt. Es ist aus der Sicht des allwissenden Erzählers geschrieben und hat einen sehr schönen Schreibstil.
Die Gestaltung des Buches, der Buchseiten und des Umschlages ist wirklich sehr gelungen. Man sagt immer, man solle ein Buch nicht nach dem Cover beurteilen, allerdings hat mir das Cover von "Drei mal wir" wirklich sehr gut gefallen, weshalb ich mir dann auch den Klappentext des Buches durchgelesen habe.
Schon beim Klappentext hat mich die Hauptidee sehr angesprochen und auch jetzt, im Anschluss, finde ich noch immer, dass Laura Barnett die Idee von "Was wäre, wenn..." erfolgreich umgesetzt hat. Außerdem sind die drei Versionen an sich, im Einzelnen, interessant und spannend zu lesen, da man als Leser/in nicht wirklich weiß, was an der Beziehung zwischen den beiden und an deren Zukunft verändert wird oder was gleich bleibt. Beispielweise mochte ich, dass die beiden ihre Hobbys behalten haben; Eva das Schreiben und Jim das Malen. Zwar gibt es dabei auch ein-zwei Änderungen, aber die beiden Sachen gehören einfach zu Eva und Jim.
"Drei mal wir" macht deutlich, dass es auch kleine Dinge sein können, die unser Leben verändern könnten. Ob man nun jemandem hilft, eine Einladung annimmt, seine eigenen Träume verfolgt, die Erwartungen anderer erfüllt oder ob man Risiken eingeht. Alles hat einen Einfluss.
Das Buch veranlasst den Leser/die Leserin dazu, mehr über die schon getroffenen Entscheidungen im Leben nachzudenken und über Entscheidungen, die noch getroffen werden müssen. Man überlegt, welche Auswirkungen sich dabei entwickelt haben oder entwickeln könnten und genau das fasziniert mich an Laura Barnetts Roman.
Unglücklicherweise habe ich aber auch ein paar Dinge zu sagen, die mir nicht so gut an gefallen haben.
Zum Einen ist es so, dass ich immer sehr schnell mit den Versionen durcheinander kam, weil sie abwechselnd geschrieben wurden und teilweise auch manchmal eine Version übersprungen wurde. Bei der Hälfte des Buches habe ich es dann so gemacht, dass ich erst die erste und dann die darauffolgenden Versionen gelesen habe, damit ich nicht die Übersicht verliere. Heißt, ich hätte es besser gefunden, wenn sie nicht aufgeteilt gewesen wären.
Zunächst habe ich mich auch gewundert, warum das Buch überhaupt in drei Teile aufgeteilt ist, da die eben genannten Versionen von der Zukunft von Eva und Jim handeln. Da hätte ich es weniger unverständlich gefunden, wenn die Teile kurze Überschriften gehabt hätten oder das Buch einfach ohne diese Aufteilung erhältlich wäre.
Fazit: Eine wundervolle Idee und wirklich interessante Geschichten, aber meiner Meinung nach eindeutig ein Buch für Erwachsene. Das Lesen kann man sich vereinfachen, indem man die Versionen nacheinander liest, also ist es im Allgemeinen lohnenswert, sich das Buch zu kaufen. Ich empfehle es denjenigen, die über 18 sind und gerne Bücher über Familie und Liebe lesen.