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Veröffentlicht am 20.12.2020

Welcome to my world ( Deltamachine 2013)

Markus Kavka über Depeche Mode
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Ich bin selbst großer DM-Fan und habe bis heute die Karriere der Bandmitglieder mit großem Interesse verfolgt. Für mich sind Markus Kavka und DM untrennbar miteinander verbunden, denn Markus Kavka ist ...

Ich bin selbst großer DM-Fan und habe bis heute die Karriere der Bandmitglieder mit großem Interesse verfolgt. Für mich sind Markus Kavka und DM untrennbar miteinander verbunden, denn Markus Kavka ist eine Legende im Musikfernsehen und selbst großer Fan von DM - was liegt also näher, wenn eine Legende über eine Legende schreibt.

Ich habe mir einen unglaublich intensiven Einblick in das Band- & Musikgeschehen von Depeche Mode erhofft, denn Kavka hat DM fünfmal persönlich getroffen und daraus lässt sich doch bestimmt so manche Anekdote , so manch interessanter Einblick für den eingefleischten Fan "basteln". Wie kam es zur dramatischen Veränderung der Synthiepopper hin zu dem eher düsteren Image der Elektrorocker ? Warum beabsichtigt die Band nicht, einmal ihre größten Erfolge ( Enjoy the silence, Behind the wheel, Everything counts , Little 15 u. a) im neuen Gewand mit Techno-Beats zu präsentieren ? Fans gibt es genug, die der alten Zeit nachtrauern und wie ich, auf etwas Neues hoffen, dass an die Erfolge der 80er und 90er-Jahre anknüpfen kann.

Es sind so viele Fragen, die hier offen bleiben und die von Kavka leider nicht oder nur oberflächlich angegangen werden. So bleibt Kavka über Depeche Mode ein kleiner, aber sehr persönlicher Einblick in die Welt des Fans Markus Kavka und bietet leider nicht viel Neues oder Wissenswertes, was man als Fan nicht sowie schon gewusst hat. Schade

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Nicht ganz so spektakulär und außergewöhnlich wie angekündigt

Europabilder
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Außergewöhnliche Panoramafotografie und spektakuläre Luftbildaufnahmen werden für diesen Bildband angekündigt und mit dem Betrachten des Covers scheint auch der erste optische Anreiz gegeben, um neugierig ...

Außergewöhnliche Panoramafotografie und spektakuläre Luftbildaufnahmen werden für diesen Bildband angekündigt und mit dem Betrachten des Covers scheint auch der erste optische Anreiz gegeben, um neugierig die ersten Seiten aufzuschlagen, damit man im Landschaftskino versinken kann.

Was mich dann erwartet, ist leider nicht ganz so beeindrucken und außergewöhnlich, wie ich mir das erhofft habe.

Es sind viele sogenannte Postkartenmotive vorhanden, die man so oder ähnlich schon ganz oft gesehen und vielleicht schon selbst fotografiert hat. Im tiefverschneiten Allgäu wirkt Schloss Neuschwanstein vor märchenhafter Kulisse, aber eben jene Perspektive aus Richtung der Tegelbergbahn ist nicht neu und ungewöhnlich - ich selbst habe dieses Fotomotiv aus dieser Perspektive in den letzten Jahren ganz häufig geknpist. Auch das Matterhorn in flammendroten Wolken verliert seinen Reiz, da man diese Abbildung bereits kennt. Die Nachtaufnahmen der Lofoten bringen zwar den Lichterglanz in eisiger Kälte schön zur Geltung, lassen aber Exklusivität vermissen.

Lediglich die 360° Panoramen (u.a Kolosseum) und einige sehr gute Luftbildaufnahmen (u.a Gärten in Villandry) sorgen für einen Aha-Effekt und versetzen mich in Entzückung. Auch für die märchenhaften Aufnahmen aus Schneelandschaft und Eisvorhängen an den Plitvicer Seen spreche ich gerne meine Lob aus, obwohl es sich auch hier wieder um eine ganz normale Landschaftsaufnahme handelt.

Das Fotografieren mit Drohne und Helikopter eröffnet dem Fotografen ganz neue Möglichkeiten und Sichtweisen, um herausragende und außergewöhnliche Aufnahmen abzulichten. Mir fehlt hier die Abgrenzung vom Mainstream, um tatsächlich einzigartige und exklusive Fotos genießen zu können.


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Veröffentlicht am 16.12.2020

Sehr interessantes Thema, leider nur mittelmäßig umgesetzt

Der Stockholm-Code – Die erste Begegnung
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Signe, Elisabeth und Iris vereint auf den ersten Blick nicht viel und trotzdem haben sie einen gemeinsamen Nenner - ihre mathematische Begabung. Diese sollen sie nutzen, um die Funknachrichten der Nazis ...

Signe, Elisabeth und Iris vereint auf den ersten Blick nicht viel und trotzdem haben sie einen gemeinsamen Nenner - ihre mathematische Begabung. Diese sollen sie nutzen, um die Funknachrichten der Nazis zu decodieren und so geheime Botschaften zu entschlüsseln. Der Neuanfang scheint, perfekt, doch die Schatten der Vergangenheit lauern und wollen ans Tageslicht...


Mit dem ersten Band aus der Reihe "Stockholmer Geheimnisse" wagt sich Denise Rudberg an die Verknüpfung zweier Genres, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein können - auf der einen Seite die etwas seichtere Frauenunterhaltung und auf der anderen Seite fesselnder Spionageroman. Was aufregend klingt und viel Potential für aufwühlende Lesestunden bietet, ist in meine Augen leider nur mittelmäßig umgesetzt worden.

Das Decodieren von Funksprüchen wird hier als Haupthandlung angesetzt, aber leider nur angerissen bzw. nicht weiter vertieft. Man bekommt einen kurzen Einblick, wie die drei Frauen ihre außergewöhnliche mathematische Begabung in ihrer Arbeit einsetzen, aber so richtig hinter das System einer Entschlüsselung und dem damit verbundenen Zusammensetzen des Worttextes darf der Leser nicht blicken. Das ist mir alles zu vage und oberflächlich, um hier mit großer Anspannung und Neugier den Roman zu lesen.

Auch bleiben die Charaktere ein wenig blass - sie agieren immer wie mit angezogener Handbremse und machen es mir so recht schwer, Zugang zu ihnen zu finden. Es blitzt mal hier mal da ein bisschen Selbstbewusstsein durch,aber so richtig nahe kommt man ihnen nicht. Ihre Sympathiepunkt heimsen sie aber trotzdem ein :)

Auf die geheimnisvolle Vergangenheit, die hier für Aufruhr sorgen soll, wird leider auch nicht näher eingegangen, sodass hier vieles ungeklärt bleibt.
Für einen aufregenden Spionageroman ist einfach zu wenig Tiefgang und spannender Hintergrund vorhanden. Ich weiß momentan noch nicht, ob ich bei der Stange bleibe und die Reihe weiterverfolgen werde.


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Veröffentlicht am 09.12.2020

Leider nur Mittelmaß

Wunderwelt Wattenmeer
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Mit dem Bildband "Wunderwelt Wattenmeer" kündigt Delius Klansing einen "faszinierenden Bildband mit prächtigen Fotografien, berauschender Lebendigkeit und überwältigender Schönheit" an und schraubt damit ...

Mit dem Bildband "Wunderwelt Wattenmeer" kündigt Delius Klansing einen "faszinierenden Bildband mit prächtigen Fotografien, berauschender Lebendigkeit und überwältigender Schönheit" an und schraubt damit die Erwartungen natürlich richtig in die Höhe. Wenn man das Buch dann in den Händen hält, dreht und wendet man es erst einmal verdutzt, denn Format und Größe des Bildbandes erinnern eher an ein Kochbuch, als an einen beeindruckenden Fotoband über das Wattenmeer.

Das lässt leider die an und für sich brillanten Fotografien leider nicht richtig auf den Betrachter wirken und schmälert so den optischen Genuss enorm. Die Farben kommen nicht richtig zur Geltung, das Spiel von Licht und Schatten verliert sich und die Aufnahmen aus der Vogelperspektive wirken gedrungen und können ihre imposante Wirkung nicht richtig entfalten.

Die Texte sind informativ und flüssig zu lesen, aber wirklich Neues erfährt man darin nicht - die Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Fauna und den damit verbunden steigenden Wasserspiegel sind ebenso oft wie gerne als Themen durchgenommen wie die drohenden Gefahren für die Bewohner des Wattenmeeres, als auch auf den Halligen. Alles in allem ein geschmackvoll gestalteter Bildband, der aber mit den geweckten Erwartungen nicht Stand halten kann. Da bin ich vom Verlag ganz andere Qualitäten gewohnt - schade


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Veröffentlicht am 06.12.2020

Viele Themen, wenig Tiefgang

Die Frauen vom Nordstrand - Schicksalswende
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Anni muss erkennen, dass sie sich von ihren Träumen verabschieden muss und verlässt mit ihrer Tochter Hamburg, um in St. Peter den Schritt in ein neues Leben zu wagen. Ihr zur Seite stehen ihre Freundinnen, ...

Anni muss erkennen, dass sie sich von ihren Träumen verabschieden muss und verlässt mit ihrer Tochter Hamburg, um in St. Peter den Schritt in ein neues Leben zu wagen. Ihr zur Seite stehen ihre Freundinnen, deren Leben sich auch weiterentwickelt hat und für das sie mit ihren Überzeugungen einstehen. Doch die "Seeperle" läuft alles andere als rosig und Anni muss die Ärmel hochkrempeln, um nicht erneut ihre Existenz zu verlieren...

Mit dem zweiten Band der Seebad-Saga lässt Marie Sanders den Leser wieder eine Zeitreise erleben, die quirligen 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder aufleben und man spürt den nostalgischen Flair, der durch die Seiten schwebt. Egal ob politischer oder privater Natur, die Daumenschrauben in der freien Entfaltung der Persönlichkeit von Frauen sind noch recht fest angezogen und das schlägt sich auch in der Themenwahl dieses Buches nieder. Die Frau hatte sich dem Willen des Ehemannes zu beugen und ihm zu dienen - was bin ich froh, dass wir heute ein freies, selbstbestimmtes Leben führen dürfen und dies den Vorreiterinnen in der Vergangenheit zu verdanken haben, die sich für die Rechte der Frauen eingesetzt haben.

Die Autorin erzählt die Einzelschicksale der Freundinnen, die man in Band eins bereits kennengelernt hat, weiter. Zwar kann man den Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber das Gesamtbild erschließt sich nur, wenn man die ganze Geschichte kennt.

Auch in Band zwei packt die Schreibende sehr viele Themen hinein, die sie unbedingt abgehandelt haben möchte - illegale Schwangerschaftsabbrüche, Gewalt in der Ehe und Homosexualität werden hier angesprochen, aber nicht wirklich weiter vertieft. Mir kommt es so vor, als hätte die Autorin auf ihrem Ideenboard viele Schlagwörter gesammelt, die sie der damaligen Zeit zuordnent und deren Verwendung sie in ihrem Roman als unbedingt notwendig erachtet. Das lässt das Buch leider vollkommen überfrachtet und irgendwie hektisch erscheinen.

Die Figuren haben sich weiterentwickelt und man merkt ihnen an, dass sie aus ihrem Tun und Handeln ihre eigenen Schlüsse gezogen haben und die dabei gewonnenen Erkenntnisse in ihrem Leben einbinden. Das Band der Freundschaft hat sich zwischen den Frauen noch verstärkt und man merkt, dass sie füreinander da sind, egal was auch passiert. Ein solcher Zusammenhalt wäre heute für manch einen wünschenswert- ich finde es schön, dass die Autorin dieses besondere Merkmal der Verbundenheit immer wieder in ihrer Geschichte betont.

Natürlich darf ein wenig Nordseeflair und Wellenglitzern nicht fehlen, denn wo sonst könnte man eine Brise salziger Meeresluft so gut genießen wie am Strand von St.-Peter.

Alles in allem ein angenehm zu lesender Roman, dessen Themen flüchtig behandelt werden, wo sie doch so viel Potential bieten, um jeder einzelnen Frau einen ganzen Roman zu widmen , um ihr gerecht zu werden.

Ich für meinen Teil werde den weiteren Verlauf der Seebad-Saga nicht mehr verfolgen.

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