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Veröffentlicht am 07.01.2021

“I'm gonna move to Canada, Yeah I've made up my mind” (Milow)

Gefährliche Ferien - Kanada
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Kanada – das Land der Weite, wunderbare Natur, tolle Tierwelt. Dorthin möchte man doch direkt auswandern. Doch dieser Sehnsuchtsort kann auch zur letzten Ruhestätte werden – was man u.a. in den Geschichten ...

Kanada – das Land der Weite, wunderbare Natur, tolle Tierwelt. Dorthin möchte man doch direkt auswandern. Doch dieser Sehnsuchtsort kann auch zur letzten Ruhestätte werden – was man u.a. in den Geschichten von Jakob Arjouni, John Irving, Yann Martel, Margret Atwood und vielen mehr lesen kann.

Bei diesem Buch handelt es sich um eines mit den verschiedensten Geschichten, die alle etwas mit Kanada zu tun haben. Das sollte man vorab vielleicht wissen, wobei der Klappentext dies ja auch durchaus verrät.

Für mich ist Kanada auch schon immer ein absoluter Sehnsuchtsort, den ich auch immer wieder besuchen würde. Die wunderbare Landschaft, die Weite dort und die beeindruckende Tierwelt, all das fasziniert mich absolut. Insofern war ich auf die Geschichten im Buch echt gespannt.

Da es sich um einzelne Geschichten von verschiedensten Autoren – und -innen handelt, ist natürlich der Schreibstil auch bei jeder Geschichte anders. Für mich war es aber im Gesamten so, dass sich das Buch gut lesen lässt, ich hatte hier keinerlei Schwierigkeiten beim Verständnis. Natürlich begreift man nicht direkt bei jeder Geschichte worum es hier direkt geht bzw. wo man sich im Moment befindet, jedoch kommt diese Erkenntnis mit der Zeit. So war es durchaus spannend beim Lesen.

Jedoch muss ich sagen, dass mich nicht alle einzelnen Geschichten so gepackt haben. Manchmal waren die Wendungen unerwartet und dadurch sehr spannend, aber auch etwas komisch. Dennoch recht unterhaltsam. Bei anderen Geschichten war die grundsätzliche Thematik einfach nicht unbedingt mein Fall, haben mich nicht sonderlich interessiert oder waren mir zu abwegig oder fast auch etwas zu altbacken. Ist eben einfach Geschmackssache. Natürlich hatten alle Geschichte mehr oder minder etwas mit Kanada zu tun.

Für mich war es eine Lektüre, die mich zwar durchaus teilweise gut unterhalten hat und auch spannend war, aber es gab eben auch einzelne Texte, die mir nicht so gut gefallen haben. Insofern vergebe ich hier 3 von 5 Sternen und bleibe hinsichtlich einer Empfehlung eher unentschlossen.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Wie bringt man Gans Ernst zum Lachen?

Gans Ernst von Jimmy Kimmel
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Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. ...

Gans Ernst macht seinem Namen alle Ehre – denn er ist vor allem eines: ernst. Doch in diesem Buch geht es darum, dass man es schafft aus dem eher griesgrämigen Federtier mal ein Lachen hervorzulocken. Jimmy Kimmel hat dieses Buch geschrieben und selbst illustriert – und so ein Kinderbuch geschaffen, das zum gemeinsamen Spaßhaben einlädt.

Gans Ernst ist definitiv mal ein ganz anderes Buch, das möchte ich direkt mal vorab erwähnen. Generell war ich nach einer Leseprobe ziemlich gespannt was mich im gesamten Buch erwartet und dann auch wirklich überrascht von der Geschichte. Das Buch wurde ja vom US-Moderator und Comedian Jimmy Kimmel selbst geschrieben und auch illustriert. Die Gans sieht dabei auch wirklich sehr ernst und grimmig drein, was je nach Alter der Kinder vielleicht auch erst einmal ein wenig einschüchtert. Der Text ist gut lesbar, vor allem auch deshalb, weil er komplett in Großbuchstaben gedruckt ist – und auch in einer meist recht großen Größe.

Ziel ist es, dass man die Gans zum Lachen bringt, also interaktiv mitspielt – hier ist auch ein Spiegel im Buch vorhanden, damit man Grimassen ziehen kann. Diese Idee finde ich generell sehr lustig und kam auch beim Kind ganz gut an. Vielleicht etwas besser als bei mir selbst, ich habe es als etwas albern und nicht ganz so lustig empfunden – obwohl ich sonst ein sehr humorvoller und dafür offener Mensch bin. Die Übersetzung, die Ronja von Rönne gemacht hat, ist meiner Ansicht nach wirklich geglückt, denn das Buch ist inhaltlich gut verständlich – lediglich die Schlußpointe finde ich für Kinder etwas schwierig.

Die Grundidee des Buches hat mir gut gefallen, mich aber einfach nicht gänzlich überzeugt – vielleicht muss man dafür auch Fan von Jimmy Kimmel sein. Ich finde die Geschichte ganz ok, mein Humor ist es jetzt nicht so ganz, aber vielleicht kommt er bei manchen Kindern ganz gut bzw. noch besser an. Von uns gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Familie ist was wunderbares.

Ich bin eine Traumfrau – oder wie heißt das, wenn man immer müde ist?
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Nina Bott verbinden die meisten wohl mit „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – durch diese Soap wurde sie bekannt. Doch sie ist noch viel mehr – Moderatorin und Influencerin – und mit Leib und Seele Mama. ...

Nina Bott verbinden die meisten wohl mit „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ – durch diese Soap wurde sie bekannt. Doch sie ist noch viel mehr – Moderatorin und Influencerin – und mit Leib und Seele Mama. Darüber berichtet sie ganz ehrlich und durchaus auch lustig in diesem Buch – über ihr Familienleben, das auch nicht immer perfekt abläuft.

Ja, auch meine erste Verknüpfung von Nina Bott war die mit der Seifenoper GZSZ, wo sie lange die Rolle der Cora übernommen hatte. Dass sie inzwischen drei Kinder hat und mit dem vierten Kind gerade schwanger ist, hatte ich auch mitbekommen. Insofern war ich auf ihre Schilderungen des Familienlebens durchaus gespannt. Muss aber auch ganz klar sagen, dass ich bislang weder ihren Blog „Mutterrolle“ noch ihren instagram-Account kannte.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, Nina Bott erzählt locker-flockig von ihrem Familienalltag, der definitiv nicht langweilig, sondern durchaus abwechslungsreich ist. Vom Stil her ist es gut verständlich, Fremdwörter oder Fachbegriffe kamen für mich dabei nicht vor. Es lässt sich gut und zügig lesen.

Inhaltlich war es für mich interessant, denn ich habe einiges erfahren, was mir bislang so nicht bekannt war – beispielsweise, dass sie eine Patchwork-Familie hat bzw. lebt, da ihr erster Sohn aus einer vorherigen Beziehung hervorgegangen ist. Im Buch ist sie was all solche Informationen und Schilderungen anbelangt definitiv sehr ehrlich und direkt, was mir gut gefallen hat. Oftmals hatte ich dabei aber auch das Gefühl, dass sie sich leider nicht vorstellen kann, wie solche Situationen auch aussehen können und dass eben leider nicht alles im Leben so „einfach“ ist. (Auch wenn sie ihr eigenes Aufwachsen bzw. die Problematik mit ihren Eltern schildert und sich dessen ggf. eigentlich bewusst ist.)

Oftmals gibt es im Anschluss an ein Kapitel noch Tipps, beispielsweise für einen selbstgemachten Hustensaft (super!) oder für eine ultimative Packliste für die Geburt (im Krankenhaus). Hier muss ich sagen, dass ich manches etwas übertrieben fand und zu Corona-Zeiten manches auch eher unnötig ist. (Beutel für Geschenke beispielsweise) Auf Corona geht Nina Bott im Buch allerdings auch noch ein, allerdings ein paar Kapitel später.

Für mich war das Buch angenehm zu lesen, durchaus interessant und auch lustig, aber oftmals war ich auch ein wenig genervt davon. Sie wuppt das alles so einfach, auch wenn sie davon teilweise gestresst ist. Das war für mich teilweise ein bisschen unglaubwürdig, auch weil meist alles zu glattläuft. Manchmal war mir ihr Eigenlob etwas zu viel, zumindest habe ich manche Schilderungen so empfunden. Alles in allem war es ein spannender Einblick in ihr Leben, jedoch ist nicht überall das Familienleben in dieser bzw. ähnlicher Form „abzuwickeln“.

Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine Kindheit in Damaskus ⁣

Sami und der Wunsch nach Freiheit
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Die Geschichte von Sami wird von Scharif erzählt, der selbst vom Leben in Syrien berichtet. So berichtet er von Samis Kindheit in Damaskus, wie er selbst im Laufe seines Lebens die unterschiedlichsten ...

Die Geschichte von Sami wird von Scharif erzählt, der selbst vom Leben in Syrien berichtet. So berichtet er von Samis Kindheit in Damaskus, wie er selbst im Laufe seines Lebens die unterschiedlichsten Narben bekam – und welche einzelne Geschichte jeweils dahinter steckt. Auch erfährt man einiges über das familiäre Zusammenleben dort und die spätere Flucht.

Von Rafik Schami habe ich schon verschiedene Geschichten bzw. Erzählungen gehört, bislang waren dies auch welche, die er dann selbst gelesen hat, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Von daher war es nun mal etwas anderes, dass die Geschichte nicht von ihm selbst erzählt bzw. eben vorgelesen wird.

Die Geschichte, die Scharif von bzw. über Sami erzählt, ist schon durchaus speziell und anders, das sollte man vorab vielleicht auch wissen. Es wird eine abwechslungsreiche und turbulente Geschichte erzählt, die durchaus mitreißend ist. Dennoch ist sie auch sehr speziell was die Kindheit in Syrien anbelangt, die doch anders ist als eine Kindheit in Deutschland.

Bei der Lesung wechseln sich die beiden Sprecher immer wieder ab, ihre Stimmen haben mir für diese Erzählung gut gefallen. Sie sind gut verständlich, angenehm im Klang und wirklich harmonisch. Ich hatte hier keine Probleme beim Zuhören. Inhaltlich ist es mir ein wenig schwergefallen bei der Geschichte zu bleiben, weil sie für mich persönlich nicht so packend war, vielleicht weil ich etwas anderes erwartet hatte, mir ein bisschen schwer damit getan habe.

Die Geschichte, die Rafik Schami über Scharif und folglich auch Sami erzählt, ist keine ausgedachte Geschichte, sondern beschreibt tatsächlich erlebtes, was Rafik Schami dann weitererzählt wurde. Man merkt, wie er gekonnt die verschiedenen Erlebnisse miteinander verknüpft und auch aufzeigt, welche Narben dadurch hinterlassen werden können – und wie diese prägen. Für mich war es so, dass ich mir einfach ein wenig schwergetan habe mit diesem Hörbuch. Es war nicht so, dass es nicht interessant war, ganz im Gegenteil, denn mir war es wichtig, etwas Neues zu erfahren, vor allem weil es sich ja um eine echte Geschichte dabei handelt. Dennoch hat es mich nicht gepackt. Folglich bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Biographie einer gefeierten Autorin und Fashion-Ikone von New York.

"Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen."
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Im New York der 50er Jahre ist Maeve Brennan als echte Fashion- und Stil-Ikone unterwegs. Die gefeierte irische Autorin, die mit 17 Jahren mit ihrer Familie in die USA übersiedelte, begann ihre Karriere ...

Im New York der 50er Jahre ist Maeve Brennan als echte Fashion- und Stil-Ikone unterwegs. Die gefeierte irische Autorin, die mit 17 Jahren mit ihrer Familie in die USA übersiedelte, begann ihre Karriere bei Harper‘s Bazaar als Werbetexterin, bevor sie zum New Yorker wechselte und dort auch Essays veröffentlichte.



Biographien finde ich immer wieder spannend zu lesen – auch von mir bis dato eher unbekannten Personen. Von Maeve Brennan hatte ich ehrlich gesagt so noch nicht wirklich etwas gehört – umso gespannter war ich auf die Biographie.



Der Schreibstil des Buches ist durchaus unterhaltsam, aber auch wirklich voll gepackt mit sämtlichen Informationen rund um Maeve Brennan – was teilweise enorm ausführlich und sachlich ist. Inhaltlich ist dies gut verständlich, jedoch war es für mich teilweise nicht so unterhaltsam und den Lesefluß anregend wie andere Biographien es schon geschafft haben.



Die einzelnen Kapitel sind mit kurzen Textsequenzen aus Texten von Maeve Brennan selbst überschrieben. Je nach Kapitel erfährt man etwas über ihre irische Herkunft, wie sie die Modewelt eroberte, eine Schriftstellerin war oder auch etwas über ihre psychische Entwicklung. In der Mitte des Buches findet man einige Fotografien, auf denen Maeve Brennan selbst abgebildet ist – und kann sie dort auch mit Holy Golightly („Frühstück bei Tiffany“, gespielt von Audrey Hepburn) vergleichen – die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend.



Die tiefen und ausführlichen Einblicke ins Leben von Maeve Brennan waren durchaus interessant, konnten mich aber leider nicht gänzlich packen. Für mich war es einfach zu fachlich, sachlich geschrieben, mir hat für mein Lesevergnügen das gewisse Etwas gefehlt. So zogen sich für mich die über 300 Seiten leider lange hin, wenngleich all diese Informationen wohl wirklich gut recherchiert waren. (Im Buch hinten findet man sämtliche Quellenangaben sowie ein Personenregister.)



Vielleicht ist diese Biographie mehr für diejenigen Leser geeignet, die generell schon ein großes Interesse an Maeve Brennan haben. Ich hätte gerne mein Interesse an ihr als Person geweckt, jedoch hat mich dieses Buch leider nicht gepackt, mir war es leider etwas zu langatmig. Sicher habe ich dennoch einige Informationen über die Autorin mit irischen Wurzeln mitgenommen und weiß schon mehr, als es vor der Lektüre der Fall war. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bleibe ich unentschlossen.

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