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Veröffentlicht am 09.12.2020

Zwei Schwestern..

Das schwarze Gold des Südens
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...suchen 1887 in diesem Buch ihr Glück. Beide sind sehr unterschiedlich vom Charakter, die ältere Schwester Amalie ist sehr pflichtbewusst und opfert sich sehr für den elterlichen Betrieb und ...

...suchen 1887 in diesem Buch ihr Glück. Beide sind sehr unterschiedlich vom Charakter, die ältere Schwester Amalie ist sehr pflichtbewusst und opfert sich sehr für den elterlichen Betrieb und die Wünsche ihres Vaters auf. So geht sie auch eine Vernuftsehe mit dem Verwaler des elterlichen Süssholzimperiums ein. Ihre Schwester Elise dagegen ist freiheitsliebend und wild, statt eine Ehe mit einem Bankier einzugehen entflieht sie mit ihrem Geliebten nach Paris um dort eine Lakritz-Confiserie zu eröffnen. So liegt es an Amelie ihren Vater und Ehemann nach Kalabrien zu einer Geschäftsreise zu begleiten...

Die Charaktere haben mich stellenweise an "Verstand und Gefühl " erinnert, durch ihren ganz unterschiedlichen Charakter. Die ganze Geschichte ist gut aufgebaut und wird aus der Perspektive von beiden Schwestern erzählt. Erst hab ich beide Stränge sehr gern gelesen, als Amalie aber in Kalabrien ankommt wurde mir dieser Strang etwas vorhersehbar und hatte ein paar Längen zwischendurch. Dafür fand ich es sehr interessant nicht nur Bamberg im 19. Jahrhundert kennen zu lernen, sondern auch Venedig, Kalabrien und Paris.

Den Strang um Elise in Paris fand ich sehr viel interessanter, es wird nicht nur von Lakritzgebäck und dem Bau des Eiffelturms erzählt, sondern auch von den ärmeren Gesellschaftsschichten und Menschen, die damals verpönt waren. Elise und ihr Freund sind sehr sympatisch und ich konnte hier deutlich besser mitfiebern als mit Amalie. Auch das Paris im 19. Jahrhundert und das Leben im Viertel in dem die beiden Leben, wird anschaulich erzählt. Insgesamt hätte man diesen Strang meiner Meinung nach noch besser ausbauen können, da ich sehr gern über Paris gelesen habe, manches darin aber etwas oberflächlich blieb.

Fazit: Ein schöner historischer Roman, den ich gern gelesen habe aber mit kleineren Schwächen, vorallem im Erzählstrang von Amalie. Für einen entspannten Sonntag aber durchaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Auf den (letzten) Hund gekommen

Bonnie Propeller
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3.5 Sterne

Das Buch ist in Ich-Form geschrieben. Darin wird von den verschiedenen Hunden der Besitzerin erzählt, kleine Anekdoten, vorallem aber geht es um den (wohl) letzten Hund der Dame "Bonnie Propeller". ...

3.5 Sterne

Das Buch ist in Ich-Form geschrieben. Darin wird von den verschiedenen Hunden der Besitzerin erzählt, kleine Anekdoten, vorallem aber geht es um den (wohl) letzten Hund der Dame "Bonnie Propeller". Warum die Hündin so heißt, wie sie zu dem Namen kommt, dass müsst ihr selbst lesen. Das ebook umfasst 35 Seiten, ist also schnell gelesen.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich klasse, ich selbst liebe Hunde, hatte als Kind schon einen treuen Begleiter an meiner Seite und würde auch in Zukunft gern wieder einem Hund ein Zuhause geben. Auch, dass Bonnie aus dem Tierschutz kommt hat mir gut gefallen, denn diese Hunde sind sehr "dankbar" und einfach was besonderes! Warum also der Punktabzug!? Mich hat in dieser Geschichte die Haltung der Besitzerin ihrem Hund gegenüber extrem gestört. Sie ist zwar ehrlich, hat sich dabei bei mir aber sehr unsympatisch gemacht, denn obwohl Bonnie ein toller, lieber Hund ist, hat Frauchen permanent etwas auszusetzen, das hat mir in der Seele weh getan! Auch bis zum Schluss hatte ich nicht den Eindruck, dass die Besitzerin den Hund ernsthaft annimmt wie er ist und genauso liebt, auch wenn diese es anders betont. Schade, denn die Geschichte ist nett zu lesen, aber bei mir bleibt ein ungutes Gefühl zurück.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Gelungenes Verwirrspiel

Trügerische Affäre
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Die Architektin Jonte hat jahrelang gemeinsam mit ihrem Mann Jonas ein Architektenprojekt betrieben, sie hat die Gebäude entworfen, Jonas hat sie erfolgreich der Öffentlichkeit präsentiert. Alles lief ...

Die Architektin Jonte hat jahrelang gemeinsam mit ihrem Mann Jonas ein Architektenprojekt betrieben, sie hat die Gebäude entworfen, Jonas hat sie erfolgreich der Öffentlichkeit präsentiert. Alles lief gut, bis Jonas eines Tages damit herausrückt, dass ihre Ehe am Ende ist und er sich anderweitig verliebt hat. Für Jonte bricht eine Welt zusammen, sie spricht dem Alkohol zu, denkt an vergangene Probleme und hat immer mehr das Gefühl beobachtet zu werden. So hängt eines Tages zum Beispiel ein seltsamer Geruch im Raum und Menschen, die Jonte nahe stehen, sterben.

In das Buch habe ich gut reingefunden, auch wenn ich den Schreibstil für einen Thriller eher ungewöhnlich fande. Es wurde teilweise sehr bildhaft und schön geschrieben, trotzdem geht es im Buch spannend zu! Der Autorin gelingt hier ein tolles Verwirrspiel mit dem Leser...ist Jonte selber verrückt, sind es nur Fantasien des Alkohols oder will ihr tatsächlich jemand etwas antun!?

Jonte ist eine sehr vielschichtige Protagonistin, mit der ich auch zeitweise meine Probleme als Leser hatte. Man kommt nur schwer an sie ran, sie macht es einem nicht leicht ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen zu können, ist nicht gerade sympatisch. Dies alles macht die Figur "Jonte" aber auch aus, man kann sich nicht auf sie verlassen...Sie ist wie eine Zwiebel, in der Schicht um Schicht immer mehr zutage gefördert wird von ihrem Wesen und ihrer Vergangenheit!

Zeitweise haben mir die Privaten Probleme im Buch aber überhand genommen. Nicht nur Jonte, sondern auch andere Personen im Buch bringen einige Private Sorgen und Nöte mit, manche sind aber für die Handlung nicht relevant. Da wäre mir weniger mehr gewesen und hätte es für mich glaubwürdiger gemacht.

Das Ende konnte nochmal richtig bei mir Punkten, denn ich meinte das Ende schon erraten zu haben, aber da gab es eine grosse Überraschung! Dies hat mir richtig gut gefallen und hat mich verblüfft.

Fazit: Ein Psychothriller mit Verwirrspiel, dem ich Fans des Genre nur empfehlen kann! Einzig die Privaten Probleme wurden mir persönlich etwas viel.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Die Suche nach Glück

Die Farbe von Glück
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Eines Tages findet die Krankenschwester Carlotte ein Kind, welches von der Mutter zurück gelassen wird. Sie nimmt diesen Jungen bei sich auf. Als sie eines Tages Nachtschicht im Krankenhaus hat, ...

Eines Tages findet die Krankenschwester Carlotte ein Kind, welches von der Mutter zurück gelassen wird. Sie nimmt diesen Jungen bei sich auf. Als sie eines Tages Nachtschicht im Krankenhaus hat, fordert der Richter Jules Charlotte auf sein totkrankes Kind mit einem anderen zu täuschen, oder er würde ihr den Pflegejungen wegnehmen. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und alle Beteiligten müssen ihr Glück in dieser neuen Konstellstion finden.

Das Buch besticht zuallererst durch einen wunderschönen, blumigen und philosophischen Schreibstil. Aber auch dramatische Szenen werden sehr emotional und eindringlich geschrieben. Die ganze Geschichte, das ganze Thema ist sehr speziell und stimmt einem nachdenklich. Wie eine einzige Entscheidung das Leben so vieler beeinflussen kann. Und was würde man selbst in der Situation des Richters tun. Und fügt sich am Ende dann doch noch alles zusammen?

Die Charakterzeichnung hat mir sehr gefallen, es gibt hier kein "Gut und Böse" es gibt nur Menschen, die Fehler machen obwohl sie das beste für alle Wollen und nicht in böser Absicht handeln....
Faszinierende Geschichte mit lebensnahen Charakteren. Einzig war mir das Buch teilweise zu philosophisch und hat von der Grundgeschichte, die superschön ist, abgelenkt. Die Botschaft war mit teilweise zu aufdringlich, deshalb 1 Stern Abzug. Dennoch gebe ich gern eine Leseempfehlung und gute 4 Sterne, denn die Geschichte an sich ist sehr lesenswert und das Buch stimmt nachdenklich.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Unterhaltsam für Pflegeinteressierte

Die Schwestern von St. Angelus - Der Beginn unserer Träume (Lovely Lane 1)
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Im Buch begleiten wir vier junge Frauen auf dem Weg ihrer Schwesternausbildung in St. Angelus, einem Krankenhaus in Liverpool. Dana kommt vom Land und ist auch noch Irin, das sehen die Männer vom Vorstand ...

Im Buch begleiten wir vier junge Frauen auf dem Weg ihrer Schwesternausbildung in St. Angelus, einem Krankenhaus in Liverpool. Dana kommt vom Land und ist auch noch Irin, das sehen die Männer vom Vorstand des Krankenhauses nicht gern. Sie wollen am liebsten Mädchen aus der gehobenen Gesellschaft! Deshalb hat auch Pammy, die aus einer Arbeiterfamilie stammt einen schweren Start aber sie möchte es wie alle anderen unbedingt schaffen! Beth ist die Tochter eines Militäroffiziers und macht sich zu Anfang mit ihrer herrischen Art nicht gerade beliebt bei den anderen. Und Viktotia stammt aus einer angesehenen Familie, allerdings ist ihre Familie hochverschuldet und so träumt sie von einer Ausbildung im Krankenhaus. Ihre Tante und ihr Vater sehen dies allerdings nicht gern. Über allem steht Emily, die Schulleiterin, die selbst einige Geheimnisse aus der Vergangenheit mitbringt...

Ich wollte das Buch gern lesen, da ich selbst im Gesundheitswesen tätig bin und die Arbeit der Schwestern im 20. Jahrhundert gern kennen lernen wollte und ich wurde nicht enttäuscht! Das Buch besticht nicht durch grosse Spannung oder Wendungen, aber es ist alles so nah am Leben erzählt und man lernt eine ganze Menge über die damalige Medizin und Schwesternarbeit! Ich fand dies sehr interessant. Im letzten Drittel kommt es dann aber auch zu einem grossen Drama und einiges an Intrigen ist ebenfalls im Buch zu finden!

Ich fand es sehr interessant das erste Ausbildungsjahr mit den vier Protagonistinen zu durchleben und diese näher kennen zu lernen, ebenso wie ihre Arbeit auf Station. Man merkt dem Buch an, dass es ein Auftakt ist, hier geht es mehr darum die Personen und ihre Arbeit kennen zu lernen, es gab deshalb auch die ein oder andere Länge im Buch, aber insgesamt wurde ich gut unterhalten und ich kann mir vorstellen, dass das zweite Buch auch noch spannender wird. Im letzten Drittel habe ich sehr mitfiebern können und konnte das Buch kaum aus der Hand legen!

Fazit: Ich habe das Buch gern gelesen und kann es Lesern empfehlen, die sich für die Arbeit der Schwestern im 20 Jahrhundert interessieren. Wer allerdings viele Wendungen und viel Spannung erwartet ist hier falsch, das Buch besticht durch liebenswerte Charaktere und einer lebensnahen Geschichte.

Triggerwarnung: Vergewaltigung/Tod eines kleinen Kindes

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