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Veröffentlicht am 04.01.2021

Ein Roman, der mich gut unterhalten hat

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. ...

Die Köchin Marie liebt es in ihrem eigenen Restaurant "Petite Pauline" in Köln mit ihrem Team zu arbeiten. Sie führt es in dritter Generation, doch leider steht das Restaurant finanziell nicht gut da. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als es zu schließen.

Marie ist eine Kämpferin, sie möchte das Restaurant unbedingt wieder eröffnen, doch dazu benötigt sie Geld, viel Geld. Zum Glück bekommt sie relativ schnell einen gut bezahlten Job im Brauhaus. Ihre Begeisterung hält aber nicht lange, denn ihr neuer Kollege ist ihr Ex-Freund Anton.

Sylvia Deloy hat einen leicht zu lesenden Roman geschrieben. Der humorvolle Schreibstil ließ mich öfter schmunzeln. Durch den stellenweise eingebrachten köllschen Dialekt wirkten Geschichte und Charaktere noch authentischer. Die Liebesgeschichte hätte für meinen Geschmack etwas mehr Platz einnehmen können, denn der Fokus des Romans liegt eher bei Maries Kampf das Restaurant zu erhalten.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Marie erzählt, deren liebevolle und auch stellenweise chaotische Art mir sehr gefallen hat. Ihr liegt auch noch nach der Schließung das Wohl ihrer Angestellten am Herzen. Zusätzlich kümmert sie sich liebevoll und geduldig um ihren an Demenz erkrankten Großvater.

Die Meinungsverschiedenheiten beim Kochen zwischen Anton und Marie haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht. Leider bin ich mit Anton nicht so richtig warm geworden. Dafür gefiel mir Klaus, der beste Freund von Marie, um so besser. Durch seine Homosexualität wurde er etwas klischeehaft dargestellt, denn er war sehr sensibel und stark promiverliebt. Klaus ist ein sehr sympathischer Protagonist und aufgrund seiner großen Abneigung Tiere als Nahrung zu verarbeiten, konnte er bei mir noch zusätzlich punkten.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen auch wenn die Geschichte etwas vorhersehbar ist.

"Auch die grosse Liebe fängt mal klein an" ist das richtige Wohlfühlbuch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein packender Thriller aus der Sicht eines schizophrenen Serienkillers

Der Bewohner
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Thomas Brogan ist Serienkiller und auf der Flucht vor der Polizei. So weit so gut. Dieser Einstieg in eine Story kommt bei Thrillern durchaus häufiger vor. Doch hier ist einiges anders. Der Mörder versteckt ...

Thomas Brogan ist Serienkiller und auf der Flucht vor der Polizei. So weit so gut. Dieser Einstieg in eine Story kommt bei Thrillern durchaus häufiger vor. Doch hier ist einiges anders. Der Mörder versteckt sich zunächst in einem unbewohnten Reihenhaus und hat von dort die Möglichkeit, über die miteinander verbundenen Dachböden die anderen Häuser zu besuchen. Er beobachtet die Nachbarn und findet einige interessante Dinge und Geheimnisse über diese heraus. Brogan beginnt mit den Nachbarn ein Katz-und-Maus-Spiel, das immer wieder für Überraschungen sorgt.

David Jackson ist ein originelles und spannendes Buch gelungen. Aufgrund der kurzen Kapitel und des flüssigen Schreibstils erlebt der Leser eine atemlose und fesselnde Reise durch die einzelnen Tage seiner Flucht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Autor nimmt den Leser mit in die schizophren anmutende Gedankenwelt des Serienkillers, die zunehmend zwischen Mordlust und Sympathie schwankt. Seine inneren Dialoge haben dabei oftmals auch einen süffisanten Unterton. Erst nach und nach wird die Vergangenheit von Thomas Brogan aufgeschlüsselt und somit ein Bezug zur aktuellen Situation hergestellt.

Ich kann das Buch allen Lesern, die spannende und zugleich originelle Bücher lieben, nur empfehlen. Vielleicht wird sich der ein oder andere im Nachgang seinen Dachboden etwas genauer ansehen 😊

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Fayes Rache

Golden Cage. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 1)
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Faye lebt mit ihrer Tochter Julienne und ihrem einflussreichen Mann Jack in einem schönen Viertel in Stockholm. Nach außen hin sieht alles perfekt aus, doch der Schein trügt. Jack verachtet seine Frau ...

Faye lebt mit ihrer Tochter Julienne und ihrem einflussreichen Mann Jack in einem schönen Viertel in Stockholm. Nach außen hin sieht alles perfekt aus, doch der Schein trügt. Jack verachtet seine Frau nur noch. Als Faye endlich bewusst wird, was Jack für ein Mensch ist und er sie auch noch verlässt, steht Faye vor dem Nichts. Aber Faye gibt sich mit ihrer Situation nicht zufrieden und schmiedet einen Racheplan.

"Golden Cage" ist mein erstes Buch von Camilla Läckberg. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Autorin hat es mit der Zeit immer mehr geschafft, mich mit ihrem Roman zu fesseln. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, bei denen der Leser immer wieder kurze Einblicke in Fayes Vergangenheit erhält.

Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Faye, die mir besonders im ersten Teil aufgrund ihrer Naivität nicht sehr sympathisch war. Doch dies hat sich dann langsam nach der Trennung von Jack geändert. Fayes Entwicklung zu einer starken und selbstbewussten Frau ist bemerkenswert. Auch wenn der Racheplan stellenweise etwas übertrieben wirkte, hat mir der Roman immer besser gefallen, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Leider nehmen die Sexszenen für meinen Geschmack etwas zu viel Raum ein. Ansonsten hat mich Golden Cage gut unterhalten und ich bin schon gespannt, wie Fayes Rache weiter geht.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Ein schöner Weihnachtskrimi

Leise rieselt der Tod
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Jennifer möchte ruhige Weihnachtstage bei Tom, einem guten Freund und Landarzt, verbringen. Doch es kommt anders als gedacht. Toms komplette Familie hat sich für die Feiertage eingeladen und als dann noch ...

Jennifer möchte ruhige Weihnachtstage bei Tom, einem guten Freund und Landarzt, verbringen. Doch es kommt anders als gedacht. Toms komplette Familie hat sich für die Feiertage eingeladen und als dann noch ein Mord im Dorf geschieht, in dem Tom verwickelt wird, beginnt Jennifer mit Nachforschungen.

"Leise rieselt der Tod" ist mein erster Weihnachtskrimi. Die Autorin hat mich mit diesem Kriminalroman sehr gut unterhalten.

Damit das Weihnachtsfest nach den Wünschen der Familie gefeiert werden kann, bekommt Jennifer von Tom einige Aufgaben, die sie dafür erledigen soll. Doch nach dem Mord ermittelt Jennifer à la Miss Marple und bringt sich dadurch selbst in Gefahr.

Toms Familie ist sehr authentisch und hat mir gut gefallen, dagegen bin ich mit Tom selbst nicht so warm geworden.

Die Autorin schafft es den Leser mit diesem Kriminalroman in Weihnachtsstimmung zu bringen. Es ist ein Wohlfühlkrimi, der nicht durch Brutalität oder Action hervorsticht. Passend zur Geschichte gibt es am Ende des Buches auch noch einige Weihnachtsrezepte.

Mir hat "Leise rieselt der Tod" sehr gut gefallen, ein Krimi, den man nicht nur in der Weihnachtszeit lesen kann.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Ein emotionaler, abwechslungsreicher historischer Roman

Fräulein Gold: Scheunenkinder
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Berlin, im Jahre 1923 wird die Hebamme Hulda Gold ins Scheunenviertel gerufen, um Tamara, einer jungen Frau bei der Geburt zu helfen. In diesem multikulturellen Viertel herrschen andere Gesetze, doch Hulda ...

Berlin, im Jahre 1923 wird die Hebamme Hulda Gold ins Scheunenviertel gerufen, um Tamara, einer jungen Frau bei der Geburt zu helfen. In diesem multikulturellen Viertel herrschen andere Gesetze, doch Hulda Gold lässt sich davon nicht einschüchtern. Sie schafft es, das Vertrauen der jungen Mutter zu gewinnen. Nach einigen Tagen ist das Neugeborene spurlos verschwunden und Hulda wird wieder in einen rätselhaften Fall verstrickt.

Der Schreibstil der Autorin Anne Stern hat mir gut gefallen und ich konnte sofort in die Handlung eintauchen. Dieser zweite Teil der Reihe lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Hulda Gold zeigt sich wieder mit einem starken Charakter und scherrt sich nicht um die Meinung anderer Leute. Selbstbewusst übt sie mit Leidenschaft ihre Arbeit als Hebamme aus.

Durch ihren recht komplizierten Charakter läuft die Beziehung zu ihrem Freund Karl, der Kommissar bei der Mordkommission ist, nicht immer ganz einfach ab. Aber auch Karl bringt aufgrund seiner problematischen Kindheit einige Probleme mit sich.

Die Berliner Polizei fahndet nach einem Kinderhändler und Hulda vermutet einen Zusammenhang mit dem verschwundenen Neugeborenen. Ihr Einsatz und das richtige Gespür werden von der Autorin spannend umgesetzt.

Die bildhaften Schilderungen führten mich in die 20er Jahre zurück. Die historischen Ereignisse wurden gut in dem Roman integriert. Die Autorin schildert gekonnt, den immer mehr verbreiteten Judenhass und die Ängste der Menschen in dieser Zeit. Auch Hulda bekommt immer mehr den Hass gegen die Juden zu spüren und gerät selbst in einem Pogrom in Gefahr.

Dieser Roman ist emotionaler als der erste Band, denn es gibt einige Themen die mich zutiefst berührten, doch den Kriminalfall empfand ich im ersten Band dieser Reihe etwas spannender.

Die Charaktere sind alle sehr authentisch beschrieben. Neben Hulda ist mir Tamara sehr ans Herz gewachsen, eine Frau, die es nicht einfach hatte und sehr leiden musste.

Anne Stern hat mich mit ihrem zweiten Teil der Reihe wieder gut unterhalten. Wie beim ersten Band ist dies ein sehr abwechslungsreicher Roman über die interessante Arbeit einer Hebamme und einem Kriminalteil, der gut mit der Historie der 20er Jahre verknüpft wurde.

Ich freue mich schon sehr darauf, wie es mit Fräulein Gold im dritten Teil weiter geht und empfehle diesen Roman sehr gerne weiter.

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