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Veröffentlicht am 25.02.2017

Mir fehlte Vorwissen

Vor deinem Grab (Jan-Tommen-Thriller 2)
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Der Pneumologe Dr. Bernhard Valburg besucht auf dem Friedhof das Grab seiner Frau. Was er dabei findet, schockt ihn sehr: jemand hat ein Grab für ihn ausgehoben, mit Kreuz, Name, Geburts- und Sterbedatum. ...

Der Pneumologe Dr. Bernhard Valburg besucht auf dem Friedhof das Grab seiner Frau. Was er dabei findet, schockt ihn sehr: jemand hat ein Grab für ihn ausgehoben, mit Kreuz, Name, Geburts- und Sterbedatum. Sein Todesdatum wäre demnach einen Tag später. Er ruft die Polizei an, doch dort wird er zunächst für einen verrückten Junkie gehalten. Am nächsten Tag wird er erschlagen in diesem Grab aufgefunden. Das Ermittlerquartett bestehend aus Kommissar Jan Tommen, Rechstmedizinerin Zoe, Praktikant und Hobbyhacker Max und dem Geldeintreiber Chandu haben schnell eine verdächtige Spur: Valburg hatte auf dem Parkplatz mit jemand Unbekanntem Streit. Als noch weitere Morde nach dem gleichen Muster geschehen, stehen die Vier vor einem Rätsel. Denn die Zeit drängt....

Zunächst muß ich sagen, daß ich mit keinem der vier Hauptcharaktere richtig warm geworden bin. Sie sind mir nicht sympathisch, sondern zum Teil (Chandu) eher unsympathisch. An manchen Stellen kommen einzelne Charaktere eher "billig und stillos" rüber. Der Schreibstil von Alexander Hartung ist einfach gehalten, verständlich und nicht besonders anspruchsvoll, gut zu lesen, wenn man sich einmal nicht besonders konzentrieren kann. Manche Sachen sind mir einfach zu unglaubwürdig. Wie kann jemand noch als Kommissar arbeiten, wenn er seine Freundin erschossen hat? Und ein Türsteher und Geldeintreiber, der für die Polizei arbeitet? So etwas kann ich nicht nachvollziehen. Aber vielleicht fehlt mir da auch die Kenntnis der Vorgeschichte, denn dies Buch ist bereits der zweite Teil einer Serie. Die Handlung selbst ist gut durchdacht und auch spannend geschrieben - keine Frage. Diese Idee ist schon außergewöhnlich.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Mittelmaß

Zweisiedler
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Ein kleines Dorf in der Nähe von Paris. Dort leben Edna und Thierry in stiller Einsamkeit, doch in Nachbarschaft. Thierry, ein alter Mann, der im Dorf keinen Kontakt hat, Edna, die mit dem Leben zusammen ...

Ein kleines Dorf in der Nähe von Paris. Dort leben Edna und Thierry in stiller Einsamkeit, doch in Nachbarschaft. Thierry, ein alter Mann, der im Dorf keinen Kontakt hat, Edna, die mit dem Leben zusammen mit ihren Tieren sehr zufrieden ist. Bis beide eines Tages die Nachricht bekommen, daß ihre Häuser einem Freizeitpark zum Opfer fallen sollen. Sie nehmen den Kampf auf. Doch dann verliebt sich Edna in den Architekten Philipe Carpe. Als Philipe spurlos verschwindet sucht Edna die Nähe von Thierry. Er erzählt ihr von einem Geheimnis, das ihn für immer mit der Dorfgemeinschaft verbindet. Und was hat es mit dem 12jährigen Paul auf sich, der plötzlich in Edna´s Leben auftaucht und von sich behauptet, ihr Sohn zu sein?

Die Charaktere sind sehr gut und liebevoll beschrieben, man lernt sie kennen und kann ihre kleinen Eigenheiten nachvollziehen. Besonders Edna und ihre Tierliebe fand ich gelungen. Auch gegen den Schreibstil kann man nichts sagen, er ist flüssig und liest sich gut. Nur die Spannung kommt hier doch deutlich zu kurz. Das Buch beginnt etwas langatmig, steigert sich dann etwas, doch leider fällt die Spannungskurve dann wieder drastisch ab, so daß man als Leser das Gefühl hat, überhaupt nicht von der Stelle zu kommen.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Mittelprächtig

Tafeln mit dem Kaiser
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Das Buch beschreibt etwa ein Jahr am Hof von Kaiser Franz Joseph anhand von Menüfolgen und kleinen Anekdoten aus dem Wiener Gesellschaftsleben. Ich war froh über die kleinen Geschichten, denn ohne sie ...

Das Buch beschreibt etwa ein Jahr am Hof von Kaiser Franz Joseph anhand von Menüfolgen und kleinen Anekdoten aus dem Wiener Gesellschaftsleben. Ich war froh über die kleinen Geschichten, denn ohne sie wäre eine Menüfolge nach der anderen aufgelistet worden. Das hätte ich bis zum Schluß nicht ausgehalten. Es reicht einfach nicht, für ein interessantes Buch immer wieder die Speisen des Kaisers zu wiederholen. Etwas mehr Rezepte hätte ich mir auch noch gewünscht. Vor allen Dingen aber, wenn schon ein Buch für den deutschen Markt geschrieben wird, hätte ich mir eine Hilfe gewünscht, um die Rezepte für uns verständlich zu machen (z. B. die Mengenangabe dkg). Beim Tomatenmark hat´s ja geklappt. Danke dafür. Danke auch für das schöne Weihnachtsgedicht. Es hat mich sofort berührt. Der Text ist auch heute noch aktuell. Alles gesamt gesehen ist das Buch es wert ins Regal gestellt zu werden, um darin nochmal nachzuschlagen. Nur von vorne bis hinten lesen werde ich es wohl nicht noch einmal.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Geht so

Ein toter Mann ist doch kein D-Zug
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Ellermann wird gebeten, für ein Wochenende auf die Seniorin Sophia aufzupassen, da ihr Sohn sie nicht unbeaufsichtigt lassen will. Dies ist dem Sohn 5000 € wert, die der verschuldete Ellermann gut gebrauchen ...

Ellermann wird gebeten, für ein Wochenende auf die Seniorin Sophia aufzupassen, da ihr Sohn sie nicht unbeaufsichtigt lassen will. Dies ist dem Sohn 5000 € wert, die der verschuldete Ellermann gut gebrauchen kann. Da Ellermann Sophia bereits kennt und schön öfter etwas mit ihr unternommen hat, sagt er zu. Doch die Aufgabe ist nicht so einfach, wie Ellermann sich das gedacht hat. Denn Sophia ist nicht so unbeholfen und senil wie alle dachten. Als in der Nachbarschaft noch kuriose Dinge geschehen und noch dazu eine Bank überfallen wird, ist es vorbei mit dem gemütlichen Wochenendjob.

Dies Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Der Schreibstil ist sehr nüchter und langatmig. Dazu kommt, daß die ganze Geschichte aus Sicht von Ellermanns ehemaligem Therapeuten erzählt wird, so daß immer eine gewisse Distanz bestehen bleibt. Der Leser bekommt keinen persönlichen Bezug zu den Charakteren, einzig Sophia kommt einem etwas näher. Die Geschichte selbst ist streckenweise sehr übertrieben konstruiert und wirkt sehr unglaubhaft. Es wäre besser gewesen, mehr Humor einzubauen, denn dann wäre diese Tatsache nicht mehr so tragisch gewesen und man hätte wenigstens über diese übertriebenen Szenen lachen können. Es hätte dem Buch gut getan, denn die Story selbst ist nicht schlecht und hätte noch einiges hergeben können.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Mittelmaß

Göttinnensturz
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Das Ausseerland kurz vor dem Narzissenfest. Die Inhaberin des ortsansässigen Teesalons, Berenike, entdeckt während eines Spazierganges mit ihrer Freundin Ellen eine Leiche von Monika im Wolfgangsee. Dorfpolizist ...

Das Ausseerland kurz vor dem Narzissenfest. Die Inhaberin des ortsansässigen Teesalons, Berenike, entdeckt während eines Spazierganges mit ihrer Freundin Ellen eine Leiche von Monika im Wolfgangsee. Dorfpolizist Kain möchte die Sache gern als Unfall nach dem Schützenfest abtun, doch die um den Hals gewickelte Schürze des Dirndls spricht dagegen. Berenike informiert ihren Lebensgefährten Jonas. Kurze Zeit später wird der für die Gewänder der Narzissenhoheiten zuständige Trachtenschneider tot mit seinem Trachtenhemd an einem Mühlrad gebundenaufgefunden, und auch der Schuster entgeht dem Mörder nicht, er wird mit seinem Haferlschuh erschlagen....

Da dies bereits der 4. Band der Berenike-Serie ist, muß sich der Leser erstmal an die einzelnen Charaktere gewöhnen. Doch dies gelingt nach einer gewissen Zeit, auch wenn man immer das Gefühl hat, man hätte doch vorher die anderen Bände lesen sollen. Der Schreibstil ist flüssig und durch kurze Sätze geprägt. Der Spannungsbogen ist leider nicht durchgängig konstant, es gibt Höhen und Tiefen. Die Lösung des Falles ist nicht wirklich schlüssig, es bleiben doch Fragen offen. Auch der Bezug Tracht - Nazi ist für mich sehr weit hergeholt. Tradition ist halt Tradition, das hat mit einer politischen Gesinnung in meinen Augen nichts zu tun. Lobenswert ist die Einbringung des österreichischen Dialektes, den man problemlos verstehen kann.