Großartige zeitgenössische Satire in einer Melange aus Prosa und Poesie!
Denk-an-Sätze ist ein passender Titel. Es regt zum Nachdenken an. In diesem Buch findet man eine hübsche Mischung aus Prosa- und ...
Großartige zeitgenössische Satire in einer Melange aus Prosa und Poesie!
Denk-an-Sätze ist ein passender Titel. Es regt zum Nachdenken an. In diesem Buch findet man eine hübsche Mischung aus Prosa- und Poesietexten, in welchen gekonnt und pointiert Wiener und auch Österreicher Eigenarten aufs Korn. Es sind allzu menschliche Schwächen, die aber auch universell sind. Sollte mal ein menschenähnlicher Planet entdeckt werden, gibt es da gewiß auch Wiener.
Man wird ( leider ) auch an humanoide Exemplare erinnert, die man höchstpersönlich kennt. Alles wird nur noch nachgepanscht, manipuliert und jede Menge Mist wird hineingemixt - Hauptsache, die Kohle stimmt. Wie lange will sich das Volk das noch gefallen lassen?
Andreas Engel seziert gekonnt das Gerippe der Gesellschaft in Humoresken, so dass das Phrenium gereizt wird, aber manchmal doch ein wenig bitterer Tropfen aufscheint, das gut und richtig so. Es ist nämlich Medizin und durch die Süße des Wortwitzes schluckt man es besser, um es verdaut, dazu zu bringen, das Gehirn auf Trab zu halten. Die alte Denkmaschine braucht immer Öl.
Leicht zu lesen, sogar die Mundart und es ist eine angenehme Lektüre. Danke dafür!
So heiß, dass ein Vulkan dagegen ein Erholungsheim ist - Klasse geschrieben, sehr unterhaltsam und extrem sexy!!!!
Tom Finley, 30jähriger Schotte, arbeitet als Rezensent bei einer Londoner Zeitung. Ausgerechnet ...
So heiß, dass ein Vulkan dagegen ein Erholungsheim ist - Klasse geschrieben, sehr unterhaltsam und extrem sexy!!!!
Tom Finley, 30jähriger Schotte, arbeitet als Rezensent bei einer Londoner Zeitung. Ausgerechnet er soll den weltberühmten Schauspieler Jake Crawford interviewen, ungefähr in seinem Alter und Männern nicht abgeneigt. Seine Chefredakteurin besteht darauf, obwohl Tom sich sträubt.
Als er dann endlich Jake gegenübersteht, sind sie sich auf Anhieb sympathisch und Jake lädt ihn für den Abend zu einem Drink ein. Er über gibt Jake noch einen versiegelten Umschlag mit Verträgen für eine Homestory, auf ausdrücklichen Befehl seiner Chefin.
Jake ist kommt aber für Tom unerklärlicherweise zu keinem weiteren Treffen und eine Woche später reist er mit dem ebenfalls aus Schottland stammenden Jake in eben jenes Land, damit die Homestory über die Bühne gehen kann. Jake ist total abweisend und kalt Tom gegenüber und das verstöt ihn noch mehr.
Tom muss mit Jake auf einem Kutter zu einer kleinen Insel der äußeren Hebriden, obwohl er Wasser hasst und wird sehr seekrank.
Jake ist immer noch abweisend. Als sie Außenaufnahmen machen sollen, erzählt Tom ihm, warum er sich vor Wasser fürchtet. Jake zwingt ihm kurz danach einen Kuss auf mit schmerzhaften Folgen.
Tom ist durcheinander, dachte immer, er wäre rein heterosexuell. Er empfindet aber deutlich mehr für Jake, viel viel mehr, als er wahrhaben will....
Dieses Buch ist erstklassige, lupenreine Unterhaltung mit der wichtigen Botschaft, dass es vollkommen egal ist, wen wir lieben, weil wir in erster Linie den Menschen lieben, egal ob Frau oder Mann oder beide. Ein bißchen mehr Toleranz würde die Welt zu einem besseren Ort machen. 🌈
Der Schreibstil ist klar und verständlich und entwickelt einen regelrechten Sog zum Lesen wollen. Tom und Jake sind beide äußerst sympathisch und authentisch. Die Liebesszenen sind sehr sexy, erotisch und sinnlich, richtig hot, dagegen ist die Sauna ein Eissee. Humor ist auch als Gewürz in diesem scharfen Gericht und man schmeckt die salzige Meeresluft und Haut zwischen den Seiten. Ich glaube, das Buch ist teilweise von der Hitze verglüht.
Das Setting auf einer schottischen Insel mit dem heftigen Sturm und der wilden Natur passt sehr gut zum Aufruhr in Toms Emotionen. Tres magnifique!
Wenige Tage vor Weihnachten verschwindet die Mutter des elfjährigen Jonas. Der zerstreute Dr. Wilkinson findet den Jungen auf einem Spielplatz ...
Kurzweilig und spannend! Lesenswert!
Klappentext übernommen:
Wenige Tage vor Weihnachten verschwindet die Mutter des elfjährigen Jonas. Der zerstreute Dr. Wilkinson findet den Jungen auf einem Spielplatz und nimmt ihn mit nach Hause, wo er und sein Mitbewohner Tobias versuchen herauszufinden, wer der junge Bursche ist und was sie mit ihm machen sollen. Doch warum ist der Junge so schweigsam.
Und was hat es mit den Rotkehlchen auf sich, die Kinder und Erwachsene hinter sich herlocken? Der kleine Junge gelangt zu einem einsamen leerstehenden Haus und will dort in einem Schuppen über achten. Doch dann taucht die kleine Jasmin auf. Sie hat sich mit ihrem Vater fürchterlich gestritten.
Man kann nicht allzu viele Details über die Handlung verraten, ohne zu spoilern..
Es ist eine schöne Weihnachtsgeschichte mit Krimielementen, die mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil ist leicht und verständlich und die Protagonisten sind authentisch. Die Rotkehlchen sind die anmutige Zier des ganzen Buches.
Viereinhalb Sterne, aufgerundet auf fünf - stete, kribbelnde Steigerung der heißen Handlung bis zum explosiven Ende, voller Höhepunkte!
Carlotta ist eine kompetente Frau. Sie ist eine wahre Künstlerin ...
Viereinhalb Sterne, aufgerundet auf fünf - stete, kribbelnde Steigerung der heißen Handlung bis zum explosiven Ende, voller Höhepunkte!
Carlotta ist eine kompetente Frau. Sie ist eine wahre Künstlerin im Konditorswesen. Wer verzehrt sich nicht nach ihren Cupcakes oder gar ihr selbst? Sie hat ihr eigenes Café und ihr Körper selbst ist ein wahres Kunstwerk, eine lebende, atmende Skulptur, mit einer schon modulierten Brust, die sich verheißend hebt und senkt.
Unkompliziert und entspannt lebt sie ihre Sexualität - ohne Verklemmtheit oder Prüderie.
Leute gehen bei ihr ein und aus. Ebenso zwei FBI - Agents. Ein gewißer Cole ist einer von ihnen, der durchaus nicht abgeneigt Carlie ( so nenne ich sie selbst liebevoll ) gegenüber ist.
Ein mysteriöser, charismatischer Mann in schwarz, komplett in schwarz gewandet ( nein! Nicht der Man in black, Johnny Cash, von Eddie Money begleitet. 😀 ) taucht ebenso bei ihr im Café auf. Unheimlich attraktiv, Blake sein Name ( paßt zu seiner schwarzen Kleidung! ), braune, brodelnde Augen. Er bittet sie um ein Zimmer und sie gewährt ihm eines. Obendrein noch wird er unverhofft zum Retter in der Not.
Zeitgleich ereignet sich in diesem Ort, Salem, eine beängstigende und horrible Mordserie.
Wem kann Carlie vertrauen? Was haben die FBI - Typen im Sinne? Und was ist mit dem Man in black Blake, dem wahrlich heißen Hothottie???
Neunundneunzig Seiten und beachtlich schafft es Mara Harte hier einen kompakten und verdichteten Erotikthriller zu präsentieren.
Die Sexszenen sind prickelnd. Jetzt kommt mein einziger Kritikpunkt, der eigentlich zu 0,5 Punkten Sternabzug führt und so dem Buch 4,5 gibt, die ich auf fünf aufgerundet habe. Das erotische Drumherum vor den eigentlichen Stelldicheins kommt etwas zu kurz, was das Kopfkino zusätzlich stimulieren würde.
Aber ein starker Pluspunkt ist auf jeden Fall, daß Carlie von den üblichen, auf feminine Protagonisten oktroyierte Klischees differiert, auf authentische Art und Weise. Sie braucht keinen Ritter auf einem strahlendweißen Pferd. Sie erobert sich selber als Ritter in ihren imposanten Krieger.
Falls dieser vom stundenlangen Reiten steif sein sollte, weiß sie durchaus die Initiative zu ergreifen und ihn zu massieren.
Die Sexszenen sind eindeutig dazu angetan, die Temperatur im Raum ansteigen zu lassen. Sie sind nicht platt und ordinär beschrieben.
Unerwartete Kehren und Spitzen halten den / die Leser / in gespannt bei der Stange bis zum furiosen Finale. Der Thrill kommt jedenfalls nicht zu kurz und der Plot wird mit Unwägbarkeiten geschickt in der Schwebe gelassen.
Ein Buch, das jedenfalls das, ahem, pralle Leben in diversen Aspekten, auch den düsteren, abgründigsten gekonnt reflektiert. Das Buch, hüstel, ähm, wärmt perfekt an einem frostig kalten Vorwintertag! Superb!
Exzeptionelles Buch einer außergewöhnlichen, meisterlichen Autorin, die hier ein Buch auf sehr hohem Niveau präsentiert! Unbedingt lesen!
Wer kennt nicht das famose Cover des Abbey Road - Albums der Beatles, ...
Exzeptionelles Buch einer außergewöhnlichen, meisterlichen Autorin, die hier ein Buch auf sehr hohem Niveau präsentiert! Unbedingt lesen!
Wer kennt nicht das famose Cover des Abbey Road - Albums der Beatles, auf welchem Paul McCartney barfuß mit den anderen drei hintereinander über diesen Zebrastreifen ebenjener Straße trotten. Und danach kam ja das Fama auf, Paul sei bei einem Unfall verstorbene, aber das nur am Rande.
Saul Adler, 28 Jahre alt, will diese Abbildung nachstellen zusammen mit der Künstlerin Jennifer Moreau, 23. Aber wenn man solch eine Rekonstruktion verfolgt, sollte man tunlichst vorsichtig sein.
Saul wird angefahren, aber nur leicht verletzt. Jennifer verschmäht und verläßt ihn.
Saul ist Historiker. Sein Schwerpunkt liegt auf dem sozialistischen Osteuropa. Der kulturelle Widerstand gegen die Nazis annodazumal interessiert ihn ganz besonders. Deswegen will er mehrere Monate forschend in der DDR verbringen.
Als er in Ostberlin quasi aufschlägt, ist der 30jährige Walter Müller, Dolmetscher, für ihn zuständig. Er fängt mit ihm als auch dessen Schwester Luna eine Troisième L'amour an. Walter pflegt zwei Existenzen. Seine offizielle systemkonforme und eben seine klandestine. Luna sehnt sich nach Reisen.
Das Buch taucht unter anderem sehr authentisch in die Endzeit und verlorene Welt der DDR ein. Wer weiß in der heutigen Zeit des Überflußes noch wie es ist sich nach Ananas, Bananen und Meeresfrüchten zu verzehren?
2016, als die Brexiteers Front machen scheint sich der Kreis auf unheimliche Weise zu schließen. Saul wird mit 56 Jahren tatsächlich und erneut auf der Abbey Road von einem Fahrzeug erwischt, auf jenem berühmten Zebrastreifen ...
Saul ist diesmal aber nicht glimpflich davongekommen. Schwerverletzt kommt er ins Hospital.
Ein poatoperatives Delir ( Durchgangssyndrom ) und wohl Nebenwirkungen der Medikamente heben in der Ebene seiner Reminiszenzen alle Begrenzungen auf. Er springt hin und her. Nach und nach enthüllt sich mehr und mehr von Sauls Vergangenheit sowie seiner Familie.
Deborah Levys Sprache ist poetisch, charismatisch, entrückend. Sie generiert beim Leser eine ganz eigene Magie. Man wird radikal subjektiv in Sauls Perspektive geschleudert. Man wird im Unklaren darüber gelassen, was nun wahr ist oder eben nicht. Verschiebungen, Verzerrungen, wie seltsame Spiegel, die die Reflektion abnorm wiedergeben, aber auf faszinierende Weise.
Unerwartete Kehren, Clous, klasse pointierte Höhepunkte, Klimax und Antiklimax, sowie geschickte Irreführung und intellektuelle Anregung des Lesers.
Deborah Levy ist eine Meisterin der literarischen Zunft, nein, eine Magierin! Geschickt jongliert sie mit Wortgebilden und Metaphern, lenkt den Leser raffiniert, der sich gerne in ihrem Buch verliert.
Es läßt einen nicht kalt, ist emotional umgarnend auf erfolgreiche Art, involviert einen tief in eine superbe Handlung voller Enigmen und wird einen noch lange nach dem Lesen beschäftigen.
Deborah Levy (* 6. August 1959 in der Südafrikanischen Union) ist eine britische Schriftstellerin.
Deborah Levys Vater war Historiker und Mitglied im African National Congress. Er wurde vom Apartheid-Regime inhaftiert und musste nach seiner Freilassung 1968 aus Südafrika nach Großbritannien emigrieren, die Eltern ließen sich 1974 in London scheiden.
Levy besuchte bis 1981 das Dartington College of Arts und begann, Theaterstücke zu schreiben, die auch von der Royal Shakespeare Company angenommen wurden. In Cardiff leitete sie die Manact Theatre Company. Sie verfasste eine große Anzahl von Stücken und auch Beiträge für Radio und Fernsehen. 1989 bis 1991 hatte sie ein Stipendium am Trinity College, Cambridge.
Mit einer Lannan Literary Fellowship im Jahr 2001 schrieb sie den Roman Pillow Talk In Europe And Other Places fertig. Die Romane Swimming Home und Hot Milk kamen im Jahr 2012 und 2016 auf die Shortlist des Man Booker Prize. Swimming Home, der auch ins Deutsche übersetzt wurde, spielt im Jahr 1994 und handelt von einer jungen psychisch kranken Frau, die sich in die Sommerresidenz eines bekannten britischen Schriftstellers und seiner Familie einschleicht und für zahlreiche Konflikte in der vermeintlichen Idylle an der französischen Mittelmeerküste sorgt. Hot Milk spielt während des Sommers in einem spanischen Fischerdorf und stellt eine junge Frau in den Mittelpunkt, deren Mutter unter mysteriösen Lähmungserscheinungen leidet.
Für die französischen Übersetzungen ihrer Autobiografien Things I Don't Want to Know (2014) und The Cost of Living (2018) wurde Levy 2020 der Prix Femina zuteil. ( Quelle der Kurzbiographie: Wikipedia )