Empfehlenswert
Alissende und ihre beiden Ziehbrüder fliehen vor der Judenverfolgung aus Paris. Sie kommen in dem Bergdorf Seriol an und werden dort freundlich aufgenommen. Die beiden Brüder erhalten für ihre Arbeit auf ...
Alissende und ihre beiden Ziehbrüder fliehen vor der Judenverfolgung aus Paris. Sie kommen in dem Bergdorf Seriol an und werden dort freundlich aufgenommen. Die beiden Brüder erhalten für ihre Arbeit auf dem Feld Lohn, Alissende selbst bekommt bei der Familie Richard eine Anstellung als Magd. Alissende fühlt sich in Seriol und bei Familie Richard sehr wohl, verliebt sich letztendlich in den Schäfer Simon. Doch der Friede trügt, der überwiegende Teil der Serioler Bevölkerung gehört zu den Katharern. Der Bischof von Pamiers verfolgt die Ketzer und wird auf Seriol aufmerksam. Während viele Bewohner verhaftet werden, können Alissende und ein paar ältere Kinder entkommen. Sie bleibt in Seriol und kümmert sich um die Kinder. Doch wie sieht die Zukunft aus?
Liv Winterbergs Schreibstil ist einfach toll. Sie schreibt unheimlich lebendig, sowohl Landschaft als auch Bewohner kann man sich bildlich vorstellen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie beginnen vor dem Auge des Lesers zu leben. Das damalige Leben ist toll beschrieben, die Armut ist fast greifbar. Die Autorin hat es geschafft, eine fiktive Handlung mit echten Protokollen aus dieser Zeit zu verweben, ohne daß der Leser merkt, was echt und was fiktiv ist. Es ist alles sehr glaubwürdig und spannend dargestellt.
Ein historisches Buch, das ich empfehlen kann!