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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

Einfach mal was wagen!

Miss Bensons Reise
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Wie so oft sind die spannendsten und bereichernsten Freundschaften welche bei denen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen und sich lieben lernen. Auch hier treffen zwei Welten aufeinander. ...

Wie so oft sind die spannendsten und bereichernsten Freundschaften welche bei denen zwei sehr unterschiedliche Charaktere aufeinanderprallen und sich lieben lernen. Auch hier treffen zwei Welten aufeinander. Die eine mit offenen Armen für die Welt und die andere mit eingetrichterter Distanz. Zu Beginn kaum zu glauben, dass diese beiden zu einem dream team mutieren.
Der Titel des Romans passt in doppelter Hinsicht, macht Miss Bensons nicht nur die Reise ihres Lebens um den halben Erdball herum, sondern auch eine innerliche Reise, die viel weiterführt! Das ganze Unterfangen ist waghalsig, riskant und dann am Ende zwar mit hohen Verlusten und doch so bereichernd für sie.
Rachel Joyce schreibt treffend, charmant und leicht. Sie nimmt uns als Leser mit in die Herzen der beiden Protagonistinnen und schafft es an den richtigen Stellen einen humorvollen Moment einzubauen, damit die Dramatik nicht überhandnimmt. Leicht lesbar und herrlich unterhaltsam, auch wenn es uns lehr mal zu schauen was uns im Leben wichtig ist.
Mich hat dieses abenteuerlustige Buch besonders erfreut um eine Reise in Gedanken zu erleben. Nicht nur fern ab meines Alltags hier um nach Neu-Kaledonien zu reisen, auch ist ein wenig Zeitreisen angesagt, denn der Roman spielt hauptsächlich 1950. Da tickte die Welt noch ein wenig anders!
Fazit: Ein unterhaltsamer schöner Roman – über alle Leseraltersklassen hinweg!

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Eine besondere Frau

Ada
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Berkel schreibt so beeindruckend, dass ich immer noch oft an sein durchschlagenes Debüt denken muss „Der Apfelbaum“. Und nun legt er nach mit „Ada“. Auch dieser Text hat wieder diese Sogwirkung uns auch ...

Berkel schreibt so beeindruckend, dass ich immer noch oft an sein durchschlagenes Debüt denken muss „Der Apfelbaum“. Und nun legt er nach mit „Ada“. Auch dieser Text hat wieder diese Sogwirkung uns auch hier bin ich mir sicher, dass ich noch oft an Ada und die Menschen denken werde, die hier erfunden wurden. So real, so berührend.
In diesem Roman war es beispielsweise die folgende Stelle, die mich beeindruckt hat: "Auf den Tag folgt die Nacht, ohne Teufel kein Gott. Die Konstruktion ist konsequent." Toll, oder?
Schnell ist der Leser in der Geschichte eingetaucht, denn der Text ist mit der vielen wörtlichen Rede sehr agil. Und doch bleibt der Roman sehr tiefgründig und detailliert in der Analyse vergangener Zeiten.
Unweigerlich muss man an die Lebensgeschichte seiner Frau, Andrea Sawatzki, denken. Denn zum einen ist ihr das Buch gewidmet und es gibt vorab einen Hinweis, dass dies ein fiktionaler Roman ist. Aber klar, sie hat man vor Augen, wenn man Ada liest, aber sie ist es nicht.
Der Leser betrachtet die Welt aus Adas Augen und wir spüren mit ihr nach wie sie zu dem wurde was sie ist. Intensiv - gut.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Tolle Themenkombination!

Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief
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Zum einen wird kleines Wissen vermittelt über den Weltraum und
besonders natürlich über das Phänomen schwarze Löcher. Zum anderen steht klar im Fokus die Trauer des kleinen Mädchens um ihren verstorbenen ...

Zum einen wird kleines Wissen vermittelt über den Weltraum und
besonders natürlich über das Phänomen schwarze Löcher. Zum anderen steht klar im Fokus die Trauer des kleinen Mädchens um ihren verstorbenen Vater. Die Trauer ist gut und nachvollziehbar beschrieben. Das Verdrängen keine gute Idee ist und man anders mit diesen überwältigenden Gefühlen umgehen muss. Für Leseanfänger sind die sehr kurzen Kapitel hilfreich, die das Buch stark durchstrukturiert. Sprachlich fällt nichts besonders auf, weder zu schwer noch zu leicht.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Eigenverantwortung zählt!

Achtung, Übernachtung!
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es in leichter Sprache geschrieben ist und der Zeilenabstand groß. Insgesamt ist die Komplexität der Geschichte gering und somit kann auch der gedankliche Faden leicht gehalten werden, wenn das mit dem ...

es in leichter Sprache geschrieben ist und der Zeilenabstand groß. Insgesamt ist die Komplexität der Geschichte gering und somit kann auch der gedankliche Faden leicht gehalten werden, wenn das mit dem flüssigen Lesen noch nicht ganz klappt. In der Geschichte finde ich besonders die Eigenverantwortlichkeit der beiden Jungs gut. Sie setzten sich ein etwas alleine zu machen und dürfen dann auch. Auch wenn es bedeutet, dass sie eigentlich einen ganz anderen Plan haben. Trotzdem bleibt die Geschichte harmlos und noch sehr kindlich nett.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Salz des Lebens

Bergsalz
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Man stelle sich ein kleines Dorf im Allgäu vor in dem mittlerweile viele alte Frauen alleine auf ihren Höfen wohnen, weil die Männer das Zeitliche gesegnet haben. Sehr einsam ist es und nur für eine Person ...

Man stelle sich ein kleines Dorf im Allgäu vor in dem mittlerweile viele alte Frauen alleine auf ihren Höfen wohnen, weil die Männer das Zeitliche gesegnet haben. Sehr einsam ist es und nur für eine Person kochen, das Füreinealleine-Kochen wie es im Roman so schön heißt, macht auch keinen Spaß. Und dann passiert das Unglaubliche, da kommt tatsächlich die Eine zur Anderen und will eigentlich nur Mehl und bleibt zum Essen. Es entsteht eine allgemeine Dynamik in der die Alten reihum füreinander kochen und miteinander essen und sich eine Idee entwickelt. Hinzu kommen zwei weitere Handlungsstränge und da liegt es für mich ein wenig im Argen. Denn es wird vieles angerissen und aus meiner Sicht nicht zu Ende erzählt, was gut noch hätte erzählt werden können. Das Buch ist mit seinen 197 Seiten noch keineswegs ein dickes Buch und einige Seiten mehr hätten hier gutgetan. Sicherlich wünsche ich mir auch ein paar Seiten mehr, weil die Autorin Karina Kalisa wohlformuliert schreibt und treffende Sätze fast auf jeder Seite zu finden sind. Eine Wonne dieses Buch zu lesen ist es trotz aller Kritik. Karina Kalisa schafft es den Geist des Dorfes zwischen den Zeilen lebendig werden zu lassen. Wortkarg und doch liebevoll gemeint ist das dörfliche Miteinander, wer es kennt, nickt innerlich, wer es nicht kennt wie es in süddeutschen Dörfern zugeht ist erstaunt und hat eventuell ein AHA-Erlebnis.
Und noch ein kleiner Tipp, denn es gibt Einschübe aus dem 15. Jahrhundert im Buch, die versteht man um Welten besser, nutzt man das Glossar am Ende des Romans!

Fazit: Das Salz des Lebens schmeckt gemeinsam besser als alleine und Heimat ist das was man daraus macht.

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