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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2017

Unbedingt lesen

Seefeuer
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Die Nordsee in den fünfziger Jahren. Ein heftiges Unwetter bricht über die Küste herein, der Strom fällt aus. Dadurch sind sogar die Leuchtfeuer tot. Vor der Küste sinkt die "Trinity", nur ein kleines ...

Die Nordsee in den fünfziger Jahren. Ein heftiges Unwetter bricht über die Küste herein, der Strom fällt aus. Dadurch sind sogar die Leuchtfeuer tot. Vor der Küste sinkt die "Trinity", nur ein kleines Mädchen überlebt die Katastrophe.

Die Nordsee heute. Marie Vosskamp, Tochter einer Teedynastie, arbeitet in der Seehundaufzuchtstation Friedrichskoog. Marie hält nichts mehr zu Hause, seit ihre Mutter einen neuen Mann an ihrer Seite hat, dem Marie keinerlei Sympathien entgegen bringt. Ihre Mutter hat sich voll und ganz der Malerei verschrieben und Marie´s einziger Lichtblick ist ihre Großmutter. Umso wohler fühlt sie sich in Friedrichskoog. Während einer Rettungsaktion verfängt sich das Schiff in den Überresten eines Wracks - es ist die "Trinity". Einen Tag später erreicht Marie ein Anruf: ihre Großmutter hatte eine Schlaganfall. Am Bett erzählt Marie von den Begebenheiten, und die ansonsten teilnahmslose Großmutter zeigt Regung.... Als ein Taucherteam die Schätze der "Trinity" bergen will, überschlagen sich die Ereignisse, und Marie erfährt von Familiengeheimnissen, die lieber versteckt geblieben wären...

"Seefeuer" ist ein richtig toller Thriller. Obwohl als Jugendbuch vermarktet, könnte es ebenso in den Regalen der "Erwachsenenbücher" stehen. Im Gegenteil, es würde so manches "Erwachsenenbuch" um längen schlagen! Der Schreibstil ist wunderbar, die Spannung von Anfang bis Ende greifbar. Die Szene im Hafen, als Marie von der angeblich verwirrten alten Frau wegen der Trinity angesprochen wird, knisterte fast vor "Spökenkiekerei". Hier wird die Lösung wirklich erst zum Schluß verraten, und man hat bis zur letzten Seite keine Ahnung, wer es nun mit Marie ehrlich meint. Marie und ihre Freunde in Friedrichskoog sind so toll beschrieben, daß sie einem sofort ans Herz wachsen. Aber auch ihre Mutter, der neue Freund und die Großmutter sind sehr liebevoll und detailliert beschrieben.

Seefeuer ist ein richtig toller Nordseethriller, mich hat er einfach total begeistert!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Macht Spaß

Mein Mann, der Rentner
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Rosa hat ein gutes Leben. Sie wohnt in einem schönen Haus, trifft sich mit ihren Freundinnen zum Kaffee, besucht regelmäßig ihre Tante im Seniorenheim und hilft ehrenamtlich bei der Tafel. Doch jetzt ergreift ...

Rosa hat ein gutes Leben. Sie wohnt in einem schönen Haus, trifft sich mit ihren Freundinnen zum Kaffee, besucht regelmäßig ihre Tante im Seniorenheim und hilft ehrenamtlich bei der Tafel. Doch jetzt ergreift sie die Panik. Ihr Mann Günther geht in Rente! Sie glaubt, daß ihr Mann ohne Arbeit nicht leben kann und mit seinem Rentnerleben nicht zurecht kommt. Günther entwickelt zu Rosa´s Erstaunen unendlich viele Interessen. Zugegeben, einiges geht gehörig daneben, aber Günther wird ein richtiges Multi-Talent. Irgendwie ist Rosa auch damit nicht zufrieden. Als Günther auch noch verdächtig oft von Heidrun redet, dreht Rosa etwas durch. Es muß erst einiges passieren, damit Rosa ihren "neuen" Günther zu schätzen weiß.

Wir haben hier ein herrlich amüsantes Buch. Rosa und Günther sind ein typisches Ehepaar im mittleren Alter. Ich glaube, jedes Paar wird einiges von sich in den Beiden erkennen. Die Schreibweise im Stil eines Tagebuchs gibt dem Buch etwas flottes und wird nie langweilig. Ich empfehle dieses Buch nicht nur Leuten im Alter von Rosa und Günther. Auch junge Leute sollten es lesen. Vielleicht denken sie dann schmunzelnd an ihre Eltern.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Macht Spaß

Full House
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In diesem Buch wird die Geschichte von Benjamin und Beate erzählt. Alles beginnt mit dem schon chaotischen Kennenlernen. Doch es kommt noch chaotischer, als Tochter Clara geboren wird. Der Höhepunkt wird ...

In diesem Buch wird die Geschichte von Benjamin und Beate erzählt. Alles beginnt mit dem schon chaotischen Kennenlernen. Doch es kommt noch chaotischer, als Tochter Clara geboren wird. Der Höhepunkt wird erreicht, als sich auch noch Sohn Ryan ankündigt. Hier wird wirklich alles auf charmant witzige Art erzählt. Von der Geburt der Kinder, den Urlaubsfahrten, Streß mit den Schwiegereltern bis zum Kindergarten und der Schule.

Sky du Mont hat ein wunderbar lustiges Buch geschrieben, ohne in den Kitsch abzugleiten. Hier stimmt wirklich alles. Das Buch ist witzig, ohne albern zu sein. Der Schreibstil ist einfach herrlich. "Full House" liest sich locker, leider viel zu schnell, denn es macht viel Spaß, das Leben von Benjamin und Beate (oder Sky und Mirja?) zu begleiten. Begeistert bin ich auch von den wirklich witzigen Zeichnungen von Familienhund Yuma.

Insgesamt ein sehr liebevoll geschriebenes und gestaltetes Buch, daß ich jedem wärmstens empfehlen kann!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Für jedes Alter geeignet

Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel
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Kristina und Jan müssen ihre Weihnachtsferien zusammen mit ihrer Tante Sara bei ihrer Urgroßmutter, Nonna, in Venedig verbringen. Und diese ist nicht gerade erfreut über den Besuch, was sie sich auch heftigst ...

Kristina und Jan müssen ihre Weihnachtsferien zusammen mit ihrer Tante Sara bei ihrer Urgroßmutter, Nonna, in Venedig verbringen. Und diese ist nicht gerade erfreut über den Besuch, was sie sich auch heftigst anmerken läßt. Als Kristina auch noch Geisterkinder sieht und Sara sich immer merkwürdiger verhält, merken sie schnell, daß Nonna ihnen etwas verheimlicht. Auf ihrer Suche nach dem Geheimnis um die merkwürdigen Geschehnisse, entdecken Kristina und Jan nicht nur ein Geheimnis aus der Vergangenheit Venedigs, sondern auch aus ihrer eigenen Familie.

Mit "Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel" hat Nina Blazon einen tollen, unheimlichen Jugendroman geschrieben, der auch so manchem Erwachsenen kalte Schauer über den Rücken jagen wird. Der Schreibstil ist sehr flüssig und fängt die düstere Atmosphäre, der der Dogen verbreitet, gelungen ein. Auch die Beschaffenheit Venedigs, die hier sehr anschaulich beschrieben wird, mit den alte Kanälen und historischen Gebäuden, trägt einiges zur unheimlichen Stimmung bei. Gelungen ist auch die Verbindung der Geschehnisse in der Vergangenheit und Gegenwart. Die kleinen Kapitel, die aus der Sicht des Dogen geschrieben sind, sind einfach gelungen gruselig. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben, man mag sie einfach (bis auf den Dogen natürlich).

Ich würde sagen, ein Buch, daß sich wirklich für JEDE Altersgruppe eignet.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Unbedingt lesen

Mord in der Vogelkoje
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Niklas Asmus ist Polizist auf Sylt. In seinem zweiten Fall muß er sich mit einer alten Inseltradition befassen, dem Entenfang mit der Vogelkoje. Da er aus Rostock stammt, ist er jetzt besonders auf die ...

Niklas Asmus ist Polizist auf Sylt. In seinem zweiten Fall muß er sich mit einer alten Inseltradition befassen, dem Entenfang mit der Vogelkoje. Da er aus Rostock stammt, ist er jetzt besonders auf die Hilfe seiner Verlobten Ose angewiesen. In einer aufgegebenen Vogelkoje wird ein Toter gefunden. Alles deutet darauf hin, daß der Tote aus Süddeutschland kommt. Als sich dann herausstellt, daß es vorher schon einen verdächtigen Todesfall auf der Insel gab, findet Asmus schnell die Verbindung zu einer im Bau befindlichen Fabrik. Auf die Fragen, was dort hergestellt werden soll und wer der Besitzer ist, will keiner eine Antwort geben. Bald gibt es noch mehr Tote und Niklas Asmus muß sein ganzes Können unter Beweis stellen, um die Täter zu überführen.

Im zweiten Fall mit Niklas Asmus steckt wieder viel Geschichte. Die Traditionen der Insel Sylt und die Verhältnisse in Deutschland in den Jahren um 1924 werden interessant beschrieben. Wer von Sylt im Jahre 1924 liest und die Insel jetzt vor Augen hat, muß schmunzeln. Die Sorgen der Sylter von damals haben sich voll bestätigt. Der Fall ist wieder spannend, manchmal auch verzwickt. Man muß schon aufpassen, daß man die Verknüpfungen auch durchschaut. Die Nebendarsteller sind echte Typen. Ob wir jetzt Oses Eltern oder die Kollegen von Asmus, allen voran Sinkwitz, nehmen, sie sind so plastisch beschrieben, daß man sofort ein bestimmtes Bild vor Augen hat.

Ich freue mich schon auf das nächste Buch mit Niklas Asmus!