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Veröffentlicht am 25.12.2020

Solider Aufräumratgeber

Der Aufräum-Kompass
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Der Aufräumkompass ist ein solider Aufräumratgeber mit vielen hilfreichen Tipps zum Ausmisten und Ordnung halten und DIY-Tricks für den kleinen Geldbeutel.

Meinung: Anfangs eine ausufernde Einleitung. ...

Der Aufräumkompass ist ein solider Aufräumratgeber mit vielen hilfreichen Tipps zum Ausmisten und Ordnung halten und DIY-Tricks für den kleinen Geldbeutel.

Meinung: Anfangs eine ausufernde Einleitung. 1 Kapitel statt 2 hätten es auch getan und vor allem - weniger Privates...

Beim Thema Ausmisten gibt sie direkt an ein MarieKondo Fan der ersten Stunde zu sein und komplett nach ihrer Philosophie zu leben. Daher: Solltet ihr schon katastrophale Erfahrungen mit der KonMari Methode gesammelt haben, dann wird dieses Werk euch auch keine freunde schenken. Insgesamt besticht das Werk sehr durch MarieKondo Werbung. Sie ist in meinen Augen fast schon besessen von ihr. Also als blutjunger Anfänger hat man wohl mehr davon erst einmal MarieKondos Werke zu lesen statt diesem. Ich kann mir vorstellen, dass Kondo mehr auf das Aufräumen und co. eingeht.

Viele DIY-kann ich nicht machen, weil mir die handwerklichen Utensilien komplett fehlen (Säge, Schleife, etc. und ich will sie mir nicht anschaffen/leihen, wenn es kaputt geht, muss ich auch noch das bezahlen!) und die, die ich mit einem Low-Budget und no Equipment machen könnte, haben mir einfach nicht gefallen, da sie in meinen Augen unpraktisch waren.

Wer jedoch wirklich einmal das Haus von Grund auf auf Vordermann bringen will, dem ist das Buch zu empfehlen. Im Grunde hat mir das Buch aber die Augen geöffnet und gelehrt, dass ich eigentlich ein sehr ordentlicher Mensch bin. Das war auch eine schöne Lektion.

Sie gibt viele, leichte, psychologische Ansätze, woran es liegen könnte, dass man unordentlich ist und Tipps, wie man auf diese Ursache kommen kann und an ihr arbeiten kann, um geerdeter, ruhiger und befreiter zu leben.

Inhaltlich erklärt sie, wie man ausmistet, am besten diese neue Ordnung dauerhaft hält und am besten auf öko-Basis putzt. Viele Dinge, die sie nennt, sollte ein normaler Menschenverstand schon selbst wissen und routiniert beherrschen, jedoch kann ich mir insbesondere bei der Generation HotelMama bis 30 vorstellen, dass sie eben wirklich keine Ahnung haben, wie der Kühlschrank bei Mama stets gefüllt war und jetzt alleinlebend eben nicht mehr magischerweise rappelvoll ist. Aber die Putzmitteltricks werden definitiv bei mir alsbald möglich Einzug bei mir finden. Mich nerven die x Sprühflaschen unter meiner Spüle. Ein selbstgemachter Mix, der auch noch schonend für die Umwelt ist, kommt mir da wirklich sehr gelegen.

Gegen Ende des Buchs ist mir der Gedanke gekommen, dass das ganze Buch jedoch schon etwas ridiculous ist. Sie erklärt, wie man saubermacht: staubsaugen, Bad und Küche wischen, einkaufen etc. an ihrem sogenannten "Saubersamstag" und all das würde sie wöchentlich auf Instagram posten und positive Rückmeldung erhalten. Ergo: Wir leben in einem Zeitalter, in der wir selbst nicht mehr auf die Idee kommen, dass man putzen und einkaufen muss? Bzw. wie man es tatsächlich bewerkstelligt? Da bleibt mir nur noch die Frage hängen: Wird die Menschheit durch den technologischen Fortschritt eigentlich intelligenter oder ist das Gegenteil der Fall?

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Liebesroman mit ernstem Hintergrund

Das Gewicht von Seifenblasen
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Die ersten 20 Seiten waren zäh, dann konnte ich jedoch das Buch kaum aus den Händen legen.

Inhaltlich: Lizas Schwester Becca ist schwer krank und ringt nahezu seit ihrer Geburt täglich mit dem Tod. Seit ...

Die ersten 20 Seiten waren zäh, dann konnte ich jedoch das Buch kaum aus den Händen legen.

Inhaltlich: Lizas Schwester Becca ist schwer krank und ringt nahezu seit ihrer Geburt täglich mit dem Tod. Seit einem zusätzlichen Schicksalsschlag ihrerseits hat Liza der Liebe abgeschworen und datet nur noch aus Spaß ohne erste Hintergedanken - bis River, ein Medizinstudent und neuer Assistenzarzt von Becca daherkommt...

Rezension: Sich mit der Protagonistin zu identifizieren wird jedoch in dem Punkt schwer, da sie es zwar nie direkt ausspricht, jedoch klar ist, dass sie aus einer wohlhabenden Familie stammt. Sie studiert in NY, wohnt nicht im Studentenwohnheim und ihre Schwester wird seit 25 Jahren therapiert. Die Krankenversorgung in Amerika ist eine Katastrophe, wenn man nicht reich ist. Aber jeder darf ja mal davon träumen ebenfalls im Geld zu schwimmen und in NY zu studieren und dann sich auch noch einen Arzt dabei anzulachen. + Großes Manko: ich war schon einmal in NY und freue mich immer wieder, wenn ich Romane lese, die in der Stadt stattfinden, damit ich selbst mental wieder zurückreisen kann. Jedoch hat mir hier das Feeling gar nichts von NY gegeben. Es wurden nur Klischees mit Stau und der Eisbahn im Central Park geliefert. Ich merkte direkt, dass Winter wohl leider sich mit der Stadt nicht wirklich gut auskennt. Das war schade. Bisschen mehr Insiderwissen hätten mir sehr gefallen.

Insgesamt: Inhaltlich alles etwas stark vorhersehbar. Spannung bleibt da recht liegen. Ein klassischer Liebesroman mit jedoch ernstem Hintergrund, der mir sehr gefallen hat, da er wirklich sehr wichtig ist.

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Solider Thriller

Die treue Freundin
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Inhaltlich: 3 Freunde, die in ihrer Kindheit etwas Traumatisches erleben. Zwei davon überleben und tragen aber die Spuren noch immer mit. Rain ist inzwischen Journalistin geworden und will mit ihrer Geschichte ...

Inhaltlich: 3 Freunde, die in ihrer Kindheit etwas Traumatisches erleben. Zwei davon überleben und tragen aber die Spuren noch immer mit. Rain ist inzwischen Journalistin geworden und will mit ihrer Geschichte groß raus kommen und recherchiert hierfür. Hank ist Traumapsychiater geworden mit der Spezialisierung auf Kinder. Dadurch will er Kindern helfen, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist, wie ihm.

Rezension: Anfangs sehr spannend, jedoch nimmt das nach dem ersten Drittel rasant ab. Man erfährt leider viel zu schnell, wer der Mörder ist und ist von dem Zeitpunkt an nicht mehr gefesselt und gelangweilt, weil man nicht mit fiebern und raten kann und gar daran verhindert wird eigene obskure Theorien zu entwickeln. Schade.

Um die Mitte herum war das Buch sehr mühsam und zäh zu lesen. Eigentlich 3 Sterne wert. Also recht passabel, nicht schlecht, aber eben auch nicht super spannend und vom Hocker reißend. Das Ende jedoch konnte mich wieder extrem überzeugen und hat daher die 4 Sterne gerissen.

Fazit: Hier würde ich mich wirklich sehr über eine Fortsetzung freuen.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Ganz nett für einen groben Überblick

Neue Irre - Wir behandeln die Falschen
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Neue Irre ist der Nachfolgeband über Psychische Erkrankungen von Manfred Lütz. Zwar habe ich den ersten band nicht gelesen, denke aber, dass im Grunde wohl dasselbe stehen wird mit wenigen Änderungen durch ...

Neue Irre ist der Nachfolgeband über Psychische Erkrankungen von Manfred Lütz. Zwar habe ich den ersten band nicht gelesen, denke aber, dass im Grunde wohl dasselbe stehen wird mit wenigen Änderungen durch die etwas weiter vorangeschrittene Forschung.

Das Donald Trump Update ist eigentlich nur so ein Eyecatcher. Wirklich viel dazu sagt er nicht. Das Hauptaugenmerk liegt auf den psychischen Erkrankungen. Jemand mit einer Erkrankung sollte das Buch lieber nicht lesen, denn er erzählt Vieles mit Humor, sodass man ihn vielleicht zu ernst nehmen könnte und es nicht gut endet...

Der Punkt über Depressionen jedoch hat mir wirklich sehr gut gefallen, denn er hat etwas geschrieben, was ich sonst noch in keinem Ratgeber gelesen hatte. Und dieser Punkt leuchtet mir auch äußert ein.

Stilistisch ist das Buch jedoch auch im Hinblick zum Inhalt sehr schwer zu lesen und zu verdauen. Daher habe ich sehr lange gebraucht, um das Buch zu beenden.

Fazit: Ich habe nun von so vielen mir bisher unbekannten Krankheiten gelesen, von denen ich hoffe, ich niemals betroffen sein werde. Das Buch hat mich wohl langsam, aber kontinuierlich selbst etwas irre gemacht.

Wer ebenfalls diese Erfahrung machen will, dem ist dieses Buch empfohlen. Mehr als einen groben Überblick jedoch, darf man sich nicht erhoffen.

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Veröffentlicht am 26.11.2020

Klassisches Liebesdreieck Mitte des 20. Jh.

Morgan's Hall
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Mit Morgan`s Hall - Herzensland ist Emilia Flynn ein großes Risiko eingegangen und hat eine unsympathisch anmutende Protagonistin Isabelle gezeichnet. Während ich die ersten 100 Seiten noch zügig las und ...

Mit Morgan`s Hall - Herzensland ist Emilia Flynn ein großes Risiko eingegangen und hat eine unsympathisch anmutende Protagonistin Isabelle gezeichnet. Während ich die ersten 100 Seiten noch zügig las und mir das Buch gefiel und es mich in den Bann zog, verlor sich ab diesem Zeitpunkt an stetig mein Interesse. Es ähnelte nun eher einem halben 50 Shades of Grey im 2. Weltkrieg. Nicht mein bevorzugtes Interessensgebiet...

Zudem hatte ich die Hoffnung, dass dies ein in sich geschlossener Roman sein würde. Leider nicht. Die Folgebände müssen zwingend gelesen werden für den Abschluss. Schade, doch mag ich Reihen, die Vorkenntnisse beanspruchen nicht besonders.

Die Hauptdarsteller sind ebenfalls wie Isabelle sehr unsympathisch geraten. Ein armer, aber intelligenter Sohn eines irischen Trinkers, der jedoch trotz seines Intellekts eigentlich nur ein Playboy ist und nichts anbrennen lässt. Der zweite Kandidat ist nicht viel kreativer gezeichnet. Hässlich, aber dafür reich und genauso masochistisch drauf. Beide wollen das, was sie kriegen wollen, egal auf was für einem Weg. Isabelle hat nichts zu sagen... Okay, andere Zeiten, dennoch ist das Buch für mich recht unemanzipiert. Wenn die Frau wenigstens für sich kämpfen würde, sich um einen Job bemühen würde, um nicht mehr abhängig von ihm zu sein... Nein. Sie wartet nur auf die Rettung durch den "Prinzen"...

Es folgt eine unglückliche Ehe, die beide Parteien nicht wollen. Wozu heiraten sie dann?! Aus Faulheit und Machtgier?!

Anschließend folgt noch eine Nebenhandlung über das Indianertum. Ich kann damit nicht viel anfangen. Wer jedoch auf Twilight abfuhr, dem ist das Buch wärmstens zu empfehlen. Ab diesem Abschnitt erinnerte mich das Buch stark an die Geschichte. Im Großen und Ganzen ganz ähnlich nur ohne den Fantasy-Vampir-Teil und stattdessen in dem Zeitalter ab 1938. Vielleicht hat sich Flynn tatsächlich von Twilight inspirieren lassen: Die Protagonistin heißt Isabelle - hier ist nur der letzte Buchstabe verändert. Edward reimt sich auf Richard und Jakob beginnt wie John mit einem J...

Gegen Ende verhalten sich die erwachsenen Protagonisten extrem kindisch.

Auch, wenn mir gerade der Beginn recht wenig zusagte, so konnte das Ende mich wieder packen und hat das Werk insgesamt wieder umgerissen. Vielleicht lese ich noch den 2. Band.

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