Ich bin ein wenig enttäuscht ...
Heilbronn 37°Der Titel klingt originell, das Cover ist ein Hingucker und der Text auf der Buchrückseite macht auch recht neugierig. - Hatte ich dadurch vielleicht zu hohe Erwartungen? - Ich glaube schon.
Einen kleinen ...
Der Titel klingt originell, das Cover ist ein Hingucker und der Text auf der Buchrückseite macht auch recht neugierig. - Hatte ich dadurch vielleicht zu hohe Erwartungen? - Ich glaube schon.
Einen kleinen Dämpfer habe ich schon mal erhalten, als ich gemerkt habe, dass die Malerei in dem Buch eine Rolle spielt. Für Kunst interessiere ich mich nämlich überhaupt nicht, das ist leider absolut nicht mein Thema, deswegen bin ich auch des Öfteren abgeschweift, wenn es ums Malen, Farben, Bilder und die Vernissage ging. Und das ist (für mich) blöderweise auch nicht unbedingt wenig thematisiert worden.
Die Grundstimmung der Geschichte ist eher (be)drückend (wie das Wetter, das auch oft, gerne und ausführlich beschrieben wurde) und angespannt. Aber angespannt nicht im Sinne von nervenaufreibend oder spannend für den Leser, sondern eher angespannt im Sinne von psycho für die Protagonisten selbst.
Ich würde das Buch auch niemals ins Krimigenre einordnen, eher in die Psycho(thriller)ecke. Trotzdem war die gesamte Geschichte für mich als Leserin irgendwie nicht spannungsgeladen genug. Ich habe gemerkt, dass sich die Autorin bei der Skizzierung ihrer Protagonisten wirklich versucht hat, Mühe zu geben, aber leider ist der Thrill, die Ängste, die Sorgen, die die Charaktere verspürt haben, nicht bei mir angekommen. Nichts dergleichen habe ich auch nur annähernd nachempfinden können, und das hat mich schon etwas enttäuscht. Möglicherweise lag es daran, dass die Informationen über die Vergangenheit der Charaktere, mit denen diese Ängste zu tun hatten, erst gegen Ende (und da auch nicht so richtig) enthüllt wurden und ich mich deswegen während dem Lesen also gar nicht in irgendjemanden hineinversetzen konnte. - Ich hoffe, dass ich das halbwegs verständlich erklären konnte, wie es mir beim Lesen der Geschichte ergangen ist.
Ziemlich negativ ist in dem Buch auch das Allgemeinbild einer Katze weggekommen. Die Katze war hierin immer irgendwie negativ behaftet. Sei es, dass sie Unheil bringt, wenn man sie sieht/hört, oder dass sie einem den Atem nimmt, wenn sie sich auf die Brust legt, während man schläft, ... - Die negative Darstellung der Katze ist mir immer wieder gegen den Strich gegangen!
Meinen Geschmack hat das Buch also leider nicht getroffen, was ich schade finde, da ich mich anfangs ja sehr darauf gefreut habe. Auch ein paar mehr Informationen am Schluss hätten es meines Erachtens ruhig sein können, da ich etwas unbefriedigt zurückgelassen wurde, weil ich keine vollständige Klarheit über alles hatte.
Mir ist es sehr schwer gefallen, Sympathie für die Protagonisten aufzubringen und deren Gefühle nachzuvollziehen, weil ich eben gewisse Hintergrundinformationen vermisst habe.
Nehme ich all meine Kritikpunkte zusammen, dann käme ich auf gefühlsmäßige 2,5 Sterne. Da ich aber normalerweis keine halben Sachen mache, runde ich auf 3 Sterne auf.