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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2017

Tolle Idee

In stiller Wut
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Der Bestatter Theo Matthies bekommt die Leiche von Reinhold Lehmann auf den Tisch. Dieser Fall beschäftigt ihn aus zweierlei Gründen. Erstens ist es ein ehemaliger Klassenkamerad von ihm, zweitens ist ...

Der Bestatter Theo Matthies bekommt die Leiche von Reinhold Lehmann auf den Tisch. Dieser Fall beschäftigt ihn aus zweierlei Gründen. Erstens ist es ein ehemaliger Klassenkamerad von ihm, zweitens ist er an der Tollwut gestorben, die seit Jahren in Deutschland ausgerottet ist. Die Infektionsquelle ist schnell ausgemacht - ein Fledermausbiß. Als auch noch ein zweiter ehemaliger Klassenkamerad mit der gleichen Todesursache auf seinem Tisch landet, glaubt Theo nicht mehr an einen Zufall und beginnt mit seinen Freunden zu ermitteln.

Dieser Krimi ist einfach spitze! Die Charaktere haben sich nach dem ersten Teil dieser Serie sehr schön weiterentwickelt und der Leser, der schon "Das letzte Geleit" kennt, wird seine Freude haben, auf alte Bekannte zu treffen. Doch keine Sorge - "In stiller Wut" ist auch super lesbar ohne die Vorkenntnisse. Man wird auch dann mit dem Buch sehr gut zurecht kommen. Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr schön fließend und gut zu verstehen. Die wissenschaftlichen Hintergründe zu Thema Tollwut sind gut erklärt, man merkt gar nicht, daß hier wissenschaftliche Tatsachen vermittelt werden. Der Spannungsbogen hält durchgängig von Anfang bis Ende an. Es gibt keinen kleinen Hänger zwischendurch, so daß man das Buch förmlich verschlingt.

Ein spannender Krimi um eine extrem ausgefallene Mordmethode! Ich finde, die Mordmethode ist so phantasievoll, daß man vor dieser Idee den Hut ziehen sollte!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Wunderschön

Der Klang der blauen Muschel
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Henriette und ihre Zwillingsschwester Sophie sind unzertrennlich. Als die Familie nach Samoa auswandert, muß Sophie jedoch in Deutschland bei der Großmutter bleiben, weil sie sehr krank ist. Kaum ist ...

Henriette und ihre Zwillingsschwester Sophie sind unzertrennlich. Als die Familie nach Samoa auswandert, muß Sophie jedoch in Deutschland bei der Großmutter bleiben, weil sie sehr krank ist. Kaum ist Henriette in der Südsee angekommen, beschließt ihr Vater seine Tochter zu verheiraten. Der zukünftige Bräutigam weckt in Henriette zwiespältige Gefühle, zumal sie bei ihren geheimen Streifzügen am Strand den jungen Samoaner Tomatoa kennenlernt. Sie verliebt sich sofort in ihn. Durch ihn lernt sie die samoanische Kultur kennen. Er schenkt ihr eine geheimnisvolle blaue Muschel, die Henriette von nun an wie einen Schatz hüten wird. Bald danach kommt es zu einer Katastrophe und Henriette muß die Insel verlassen. Sie reist nach San Francisco, wo ihre Tante Berta ein Hotel führt. Dort hofft sie, endlich ihre Schwester Sophie zu treffen. Doch auch in San Francisco kann sie den Schatten der Vergangenheit nicht entkommen. Und so wird die blaue Muschel weiterhin Henriette begleiten.

Aus diesem Buch hätte man locker zwei Bände machen können. Nach dem tollen ersten Teil von Samoa, hätte ich mir sofort den zweiten Teil, der von San Francisco handelt, gekauft. Besonders die Schilderung der paradiesischen Natur auf Samoa weckt in dem Leser den Wunsch, das alles einmal mit eigenen Augen zu sehen. Ich finde es interessant, wie wahre Begebenheiten und reale Personen in die Handlung mit eingebaut wurden. Dadurch kann man sich so richtig in die Handlung hineinfühlen. Die Charaktere, allen voran Henriette und Sophie, sind wunderbar beschrieben, so daß man fast den Eindruck gewinnt, das Leben von guten Freundinnen zu verfolgen.

Ein absolut empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Hebt sich gut ab

Der Palast der Borgia
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Rom im Jahre 1492. Ein neuer Papst besteigt den Stuhl. Aus dem Spanier Rodigro Borgia wird Papst Alexander VI. Für die Familie Borgia ändert sich vieles. Alexander wird durch Berechnung und Zwangsehen ...

Rom im Jahre 1492. Ein neuer Papst besteigt den Stuhl. Aus dem Spanier Rodigro Borgia wird Papst Alexander VI. Für die Familie Borgia ändert sich vieles. Alexander wird durch Berechnung und Zwangsehen immer mächtiger. Wer ihm zu mächtig wird oder in dem er keinen Sinn mehr sieht, wird kurzerhand beseitigt. Unterstützung findet er in seinem Sohn Cesare, der zunächst Kardinal, dann Feldherr ist. Seine Kinder nutzt Alexander sehr zu seinen Gunsten aus. Sie werden verheiratet, wie es ihm günstig erscheint um in der Politik angesehen zu werden oder um seine Feinde zu besänftigen. Um sich herum schart er seine Anhänger. Doch seine Feinde begehren auf und beginnen, sich zur Wehr zu setzen....

Vorweg gesagt: Dies ist kein Roman, den man einfach so mal liest. Der Schreibstil ist nicht "larifari", sondern bedarf Konzentration, denn es handelt sich hier um ein anspruchsvolles Buch. Aber: man ist sofort in der Handlung gefangen und muß schon zwanghaft weiterlesen. Die Spannung ist hierbei kaum noch zu überbieten, denn es passiert wirklich eine Menge in diesem Buch. Die Charaktere sind sehr liebevoll dargestellt, man fühlt mit ihnen. Vor allem mit Lucrezia bangt man mit, denn sie trifft es doch am härtesten von allen. Manchmal möchte man sie einfach trösten. Die Entwicklung der Charaktere kann man hier sehr gut verfolgen und verstehen. Besonderes Augenmerk sollte bei diesem Buch auf der wirklich hervorragenden Recherche der Autorin liegen. Man merkt, daß hier wirklich wahrheitsgetreu geschrieben wurde und es nicht um Effekthascherei ging.

Dies Buch hebt sich aus den ganzen anderen Borgia-Büchern wohltuend ab!

Veröffentlicht am 25.02.2017

Humorvoll

Verliebt in Grevenbroich
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Anja schenkt ihrer Freundin Milla ihr Tagebuch aus den Jahren 1989 - 1991. Gespickt hat sie die Eintragungen mit ihren Gedanken in der heutigen Zeit. Natürlich dreht es sich hauptsächlich um das ewige ...

Anja schenkt ihrer Freundin Milla ihr Tagebuch aus den Jahren 1989 - 1991. Gespickt hat sie die Eintragungen mit ihren Gedanken in der heutigen Zeit. Natürlich dreht es sich hauptsächlich um das ewige Thema: Will er mit mir gehen? Aber auch politische Geschehnisse, Mode und Musik spielen hier eine große Rolle.

Der Leser wird, sofern er das gleiche Alter wie Anja und Milla hat, in seine eigene Jugend versetzt. Man erlebt alles noch einmal. Die Sorgen, die in dem Alter wohl jeder hat, schulische Probleme und den Spaß mit seinen Freunden. Man erinnert sich an Dinge, die man eigentlich schon vergessen hat oder denkt an so mancher Stelle: So lange ist das schon her? Wahnsinn. Die witzigen Anmerkungen aus der heutigen Zeit lockern alles noch einmal schön auf. Jedoch empfand ich dies ewige hin und her mit den Beziehungskisten doch zwischendurch auch mal ermüdend. Aber die Highlights, nämlich die Dinge, die man selbst noch erlebt hat und die einem dann wieder bekannt vorkamen (und über die man dann jetzt herzhaft lachen muß) reißen diese kleine Schwäche locker wieder raus.

Ein Buch, das allen denen Spaß bringt, die die 80er selbst voll miterlebt haben. Für diejenigen, die die 80er nur von Erzählungen kennen und sich dafür interessieren, ist es eine gute Gelegenheit, die Zeit besser zu verstehen.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Unbedingt lesen

Das Geheimnis des Strandvogts
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Der Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl will über die Insel Amrum einen Bericht schreiben. Schon auf der Fahrt durchs Watt zur Insel finden er und seine Mitreisenden einen Toten. Der Postläufer liegt ...

Der Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl will über die Insel Amrum einen Bericht schreiben. Schon auf der Fahrt durchs Watt zur Insel finden er und seine Mitreisenden einen Toten. Der Postläufer liegt im Watt. Er wurde mit einer Harpune erdolcht, mit einer Axt erschlagen und mit Treibholz ins Watt gespießt. Johann beginnt auf der Insel Nachforschungen über den Toten zu stellen. Mit Hilfe der jungen Dina und dem Waisenkind Nickels deckt er so manches Inselgeheimnis auf. Bis die drei die Schuldigen entlarven können, müssen sie so manche Gefahr unbeschadet überstehen.

Die Geschichte ist unheimlich interessant. Sie führt in eine Zeit, in der die friesischen Inseln vom Tourismus noch um Welten entfernt waren. Die Menschen mußten hart arbeiten um zu überleben. Die Frauen waren für diese Zeit sehr selbstbewußt. Schließlich mußten sie alleine zurechtkommen, wenn ihre Männer auf See waren. Für Spannung ist auch gesorgt. Sie baut sich langsam auf und zum Schluß geht es richtig rund. Das ist genau so, wie ich es mag. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 5 Sterne!